Grundlagen 45 Datei: Sturm Wie heißt der Wind? Wenn bei uns im Herbst der Wind an den Fensterläden rüttelt, ist das noch lange kein Sturm. Wer schon einmal einen richtigen Sturm erlebt hat, vergisst das nie. Überall auf der Welt gibt es besondere Winde, und die meisten haben einen Namen. Blizzard: Ein überaus heftiger und von ungeheuren Schneefällen begleiteter Nordweststurm in Nordamerika. Wenn Kanada und die USA im Winter vom Blizzard heimgesucht werden, verschwindet das Land im Schnee. Bora: So nennen die Bewohner der dalmatinischen Küste ihren Wind, der ihnen im Winter und im Frühjahr ganz schön zusetzt und anhaltende Kälte bringt. Föhn: Ein warmer Fallwind, der nicht nur in den Frühjahrsmonaten auf der Alpennordseite oft mit großer Heftigkeit talwärts weht. An Schneehängen bringt er Lawinengefahr. Hurrikan: Tropischer Wirbelsturm, der am häufigsten im Sommer und Spätherbst wütet. Er erreicht Windgeschwindigkeiten von mehr als 200 Kilometern pro Stunde. Mistral: Immer dort, wo ein kaltes Hinterland gegen ein warmes Meer abfällt, weht dieser Wind. Ein kalter, trockener Fallwind, der besonders im französischen Rhônetal zwischen Avignon und Marseille im Winter und Frühjahr bläst. Nicht selten braust er mit zerstörender Stärke übers Land. Monsun: Dieser Wind weht über Indien und den Indischen Ozean. Monsun heißt auf deutsch "Jahreszeit". Nur zwei Mal jährlich wechselt dieser Wind die Richtung. Der Sommermonsun leitet im allgemeinen die Regenzeit ein. Orkan: Das ist kein bestimmter Wind. Orkan ist Windstärke 12 und mehr. In den Tropen gibt es Orkane mit dreihundert Kilometern in der Stunde. Passat: Ein gemütlicher Wind, weht in den tropischen und subtropischen Ozeangebieten fast das Ganze Jahr in Nordost- oder Südostrichtung. Schirokko: Ein warmer Wind im Mittelmeergebiet aus südlicher Richtung. Nachdem er das Meer überquert hat, ist er in Italien, Dalmatien und auf dem Balkan heiß-feucht, auf der Nordseite von Gebirgen föhnig, in Spanien, Nordafrika und Vorderasien trocken-heiß. Gelegentlich erreichen seine Ausläufer sogar Mitteleuropa. Oft bringt er Staub aus der Sahara mit. Taifun: Der Taifun ist ein tropischer Wirbelsturm, der vor allem in den Küstengebieten Ostasiens aufkommt. Er entspricht etwa dem atlantischen Hurrikan. Ungeheure Regenmengen bringt er mit sich, die zwischen Juli und November das Land überfluten und große Schäden anrichten.