Tropische Wirbelstuerme

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Die Dynamik tropischer
Wirbelstürme
Roger K. Smith
Universität München
Inhalt
¾ Allgemeine, beobachtete Struktur
¾ Dynamische Prozesse
™Primäre Zirkulation
™Dynamik des Auges
™Reibungseinflüsse und sekundäre Zirkulation
™Intensivierung von Wirbeln
™Der WISHE Mechanismus
¾ Ein minimales Hurrikanmodell
¾ Offene Fragen und Probleme
1
Hurrikan Mitch, Oktober 1998
Taifune
Zyklone
Entstehungsgebiete
Tropische Zyklone
Hurrikane
Tropische Zyklogenese benötigt eine Wassertemperatur
von über 26.5 Grad C
2
Bahnen tropischer Wirbelstürme (1979-1988)
Gemittelte Bahnen tropischer Wirbelstürme
3
Zugbahnen der Hurrikane 1998
4
Hurrikan Forschungsflugzeug NOAA WD-P3
5
Radarbild vom Heckradar
Schematischer Querschnitt durch einen Hurrikan
Cirrus
Cirrus
Auge
Eyewall
Spiralbänder
6
Vertikal-radialer Schnitt durch einen Hurrikan
Isothermen
Äquivalentpotentielle
Temperatur
θe
warm
Houze Fig. 10.11
Flüsse latenter Wärme
Isotachen
Aus Wallace and Hobbs (1977)
Kräftebilanz in einem Wirbel
Rotationsachse
Primäre (tangentiale)
Zirkulation
niedrigster Druck
im Zentrum
Druckgradientkraft
r
v
Zentrifugalkraft
und
Corioliskraft
Gradientwindbalance
v2
1 ∂p
+ fv =
r
ρ ∂r
7
Primäre (tangentiale) Zirkulation
z
Gradientwindbalance
v2
1 ∂p′
+ fv =
r
ρ ∂r
warm
kühl
v(r,z)
Hydrostatisches Gleichgewicht
8
0=−
1 ∂p′
+ σ,
ρ ∂z
σ=
g(T − To )
To
r
Thermischer Wind ⇒
 2v
 ∂v g ∂T
+f 
=
+…

 r
 ∂z To ∂r
Grossaufnahme des Auges
8
Dynamik des Auges
z
Gradientwindbalance
v2
1 ∂p′
+ fv =
r
ρ ∂r
warm
0=−
1 ∂p′
+σ
ρ ∂z
−
v(r,z)
8
∂
p′(z,0) =
∂z
p′(z, ∞) − p′(z,0) =
∫
∞
0
∫
∞
0
kühl
 v2

ρ  + fv  dr
 r

r

∂  v
ρ  + fv   dr < 0
∂z   r

2
∂v
<0
∂z
Reibungsbedingte sekundäre Zirkulation
sekundäre
Zirkulation
Druckgradient
-kraft
r
v
v
Zentrifugalkraft und Corioliskraft werden durch Reibung verringert
9
Dynamik des Spinups von Wirbeln
¾ Basisprinzip:
- Erhaltung des absoluten Drehimpulses: M = rv + r2f/2
r
v
v = M/r − rf/2
Wenn r abnimmt, nimmt v zu!
Spinup benötigt radiale Konvergenz
Dynamik des Spindowns von Wirbeln
Vertikaler Schnitt
∂V
∂t
V

∂w
<0
∂z
8
∂w
>0
∂z
Grenzschicht
Divergenzfreie Höhe
10
Auftrieb in einem Wirbel
⇒ Auftrieb
warm
∂w
<0
∂z
Tv
Tv

∂w
>0
∂z
8
Reibungsschicht
Divergenzfreie Höhe
Auftriebskraft ∝ horizontaler (virtueller) Temperaturunterschied
Theorie des “Wind-induced Surface Heat Exchange” (WISHE)
M = rv + 12 r 2f
warm
Auge
M, θe = const
Tv (r, p) ∝ θ*e (r, p)
θe1
θe2
v
θeb1θeb2
8

Antizyklonisch
Erhöhung vom V => Druckabnahme: Beides
=> Erhöhung des Flusses latenter Wärme =>
Verstärkung des radialen θe Gradienten =>
Erhöhung der Konvergenz => Zunahme von V
… u.s.w. ABER kein unbegrenzter Prozess!
8
Flüsse latenter Wärme
∝ Cq|Vs|(q*(Ts,p) – qb)
Ts
8
q* ∼ r* =
εe * (T)
p − e * (T)
11
Die Parameterisierung hochreichender Konvektion
Mc2
Mc2
Mc2 – Μ2
Me
Abwind
Md4
Mc4
Schicht-1
Mc4
Schicht -3
Mc4 – Md4 – Μ4
Schicht -b
Gitterbox
Mc4 durch Schliessungsansatz
12
Maximale tangentiale Windgeschwindigkeit in der mittleren Schicht
Vmax (ms−1)
4 = Ooyama
2 = Arakawa
3 = Emanuel
1 = Explizit
Zeit (Std)
Einige offene Fragen und Probleme
¾ Wie verhalten sich komplexe Modelle?
¾ Asymmetrische Spinup-Mechanismen
¾ Wechselwirkung mit Trögen in der oberen Atmosphäre
¾ Scherung des Horizontalwindes mit der Höhe
¾ Einfluss des Bodens: z.B. Ozeanoberfläche, das Verhalten
des Austauschkoeffizienten in Bodennähe bei starkem
Wind (> 20 m/s)
¾ Starkniederschläge
¾ Initialisierung von Vorhersagemodellen
¾ Umwandlung tropischer Zyklone im extratropische
Systeme
13
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