lebensraum meer - bei Pearls Learning

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LEBENSRAUM MEER
Sharki:
Ich lebe in einem Riesenreich.
Mein Reich, das Meer, umfasst
71% DER ERDOBERFLÄCHE.
Meine tiefsten Tiefen
(Marianengraben – 11,000 m und mehr)
sind tiefer als die höchsten Höhen
(Mt. Everest – 8000 m) am Land.
Ich bin ein Haifisch und
der König des Meeres.
Ich habe viele Untertanen.
In meinem Reich gibt es solche,
die die Lebensgrundlage
für mich und meine Geschwister darstellen.
Sie produzieren mit Hilfe
von Sonnenlicht grüne Pflanzen.
Dieser Prozess heißt
PHOTOSYNTHESE.
Man nennt sie
PRODUZENTEN oder ERZEUGER.
Meine Geschwister und viele, viele andere
Mitbewohner meines Reiches sind die
VERBRAUCHER oder KONSUMENTEN.
Dann gibt es noch,
da in meinem Reich Abfälle entstehen,
ZERSETZER oder REDUZENTEN.
Das besorgen Bakterien.
Jaund:
Welche Mitbewohner,
gibt es noch in deinem Reich?
Sharki:
Es gibt hier, zum Beispiel,
noch die größten Lebewesen der Erde,
den Blauwal und alle seiner Verwandten
wie z.B. BARTENWALE
(Blauwal –34 m --, Finnwal, Buckelwal, Zwergwal)
und ZAHNWALE
(Pottwal, Schwertwal, Delfine)
Jaund:
Wie unterscheiden sie sich von euch?
Sharki:
Waln und Delfine stammen
von kleinen wolfsähnlichen Landsäugetieren ab,
die sich in den vergangenen 50 Millionen Jahren
perfekt an das Leben im Wasser
angepasst haben.
Sie sind SÄUGETIERE.
Das heißt sie sind immer noch Lungenatmer,
die lebende Junge zur Welt bringen
und die von der Mutter gesäugt werden.
Sharkina:
(zu Sharki)
Hast du überhaupt schon über uns,
die HAIFISCHE,
und unsere Verwandten erzählt?
Sharki:
Eigentlich noch nicht.
Das kannst, wenn du willst, ja du machen.
Sharkina:
Unser Skelett besteht aus Knorpeln.
Wir haben einen spitzen Kopf
und ein quergestelltes Maul
mit mehreren Reihen
messerscharfer Zähne.
Jaund:
Seid ihr also gefährlich?
Sharkina:
Ja! Und wie!
Wir sind Räuber.
Wir haben einen sehr ausgeprägten Geruchsinn
und können damit geringste Blutspuren
im Wasser wahrnehmen.
Sharki:
Es gibt bei uns eine Ausnahme.
Der Walhai (15 m), das ist kein Räuber,
sondern ein Planktonfresser.
Sharkina:
Ja, und noch etwas,
damit du dir unser Aussehen vorstellen kannst.
Wir haben Kiemenspalten,
die keinen Kiemendeckel haben,
eine dreieckige Rückenflosse und
eine asymmetrische Schwanzflosse.
Sharki:
Unsere Art heißt Blauhai.
Unsere Haut ist sehr rauh.
Sie wurde früher sogar
als Schleifmittel verwendet.
Sharkina:
Unsere Verwandten heißen Hammerhai (4 m).
Der bekannt Weiße Hai (9 m),
der Katzenhai (1 m) und
die Grauen Riffhaie.
Jaund:
Ich habe einmal gehört,
dass es noch eine Art gibt,
deren Flossen aussehen wie Flügel.
Sharki:
Ja, das ist richtig.
Sie haben breite, flache Körper
mit flügelartigen Flossen.
Ihre Gattung heißt ROCHEN.
Man unterscheidet z.B.
Mantarochen, Zitterrochen und Stachelrochen.
Jaund:
Da habe ich einmal gehört,
dass es am Meer so etwas
wie GEZEITEN gibt.
Sharki:
Ja, du meinst Ebbe und Flut.
Ihr Wechsel unterliegt
dem Einfluss des Mondes.
Sharkina:
Die Tiere, die am Sandstrand leben,
haben sich ausgezeichnet dem Wechsel
zwischen Ebbe und Flut angepasst.
Zum Beispiel Strandkrabben verstecken sich
bei Flut zwischen den Steinen.
Der Wind formt die Dünen.
Sharki:
Oder Muscheln graben sich
im Sand ein und
werden nicht weggeschwemmt;
sie strecken ein Atemrohr
aus dem Sand und nehmen
mit dem Wasserstrom Nahrung auf.
Strudlina:
Ihr sprecht über uns.
Wir zählen wie Tintenfische und Schnecken
zu den WEICHTIEREN.
Unser Körper beinhaltet eine weiche Masse,
die von einem Mantel umgeben ist,
der nach außen Kalk absondert.
Jaund:
Sehe ich richtig?
Hast du wirklich keinen Kopf?
Strudlina:
Nein.
Mein Körper besteht aus Rumpf und Fuß.
Wir sind Strudler:
Das herbeigestrudelte Atemwasser
enthält auch die Nahrung,
nämlich Zerfallstoffe
von Pflanzen und Tieren,
sowie Algen und tierische Einzeller.
Strudlino:
Soll ich euch mal erzählen,
wie wir uns fortpflanzen?
Jaund:
Natürlich. Ich bin ganz Ohr.
Strudlino:
Die männliche Muscheln
geben den Samen ins Wasser ab.
Die weiblichen Muscheln
filtern ihn aus dem Wasser
und befruchten die Eizellen.
Aus den befruchteten Eizellen
entstehen Larven:
2 Schalen mit Häkchen
und einem Tastfaden.
Berührt ein Fisch den Tastfaden,
heftet sich die Larve an den Fisch
und lebt von seinem Blut
als “Schmarotzer”.
Nach wenigen Monaten
sinkt die winzige Muschel zu Boden.
Strudlina:
Ich möchte jetzt noch
über die Entstehung von Perlen erzählen.
Jaund:
Das interessiert mich brennend!
Strudlina:
Gerät ein Sandkörnchen
zwischen Schale und Mantel,
wird es mit Perlmutt überzogen.
Und so entstehen wertvolle Perlen!
Kalamar:
Ich bin ein Kalamar.
Auch ich zähle zu den Weichtieren.
Ich bin ein Jäger und
habe 10 Fangarme.
Jaund:
Wie jagst du denn eigentlich?
Kalamar:
Wenn ich auf Beutefang gehe,
vergrabe ich mich im Meeressand.
Ich habe die besondere Gabe
meine Körperfarbe der Umgebung
anzupassen (Tarnfärbung).
Mit meinen riesigen Linsenaugen
erspähe ich meine Beute
schon von weitem.
Mit meinen Saugnäpfen
sauge ich mich an der Beute fest.
Ich habe kräftige, verhornte Kiefer
und eine Raspelzunge.
Jaund:
Wie bewegst du dich eigentlich fort?
Kalamar:
Mit Hilfe eines Flossensaumes
bewege ich mich langsam fort.
Jaund:
Was machst du wenn Gefahr droht?
Kalamar:
Dann stoße ich
aus meinem Tintenbeutel
einen dunklen Farbstoff aus
und neble damit den Feind ein!
Außerdem kann ich
dann schnell flüchten:
Ich stoße durch einen Trichter
ruckartig Wasser aus und
kann so blitzschnell schwimmen.
Ich bin nämlich ein Rückstoßschwimmer!
Jaund:
Ist es wahr,
dass diese weißen Platten
von euch Kalamaren stammen?
Kalamar:
Ja, der kalkhältige Schulp
ist die einzige Körperstütze
des Tintenfisches.
Wenn ein Kalamar stirbt,
bleibt diese weiße Platte,
der Schulp, übrig.
Jaund:
Kennst du auch
diese großen Tiere
mit den langen Fangarmen –
bis zu 3 m?
Kalamar:
Ja, das sind unsere Verwandten,
die Krakas!
Jaund:
Welche Bedeutung kommt euch zu?
Salomon &
Rollmops:
Manche Nationen leben davon,
uns aus dem Meer zu holen.
Die Lebewesen da draußen auf dem Land
nennen es “fischen”.
Sie brauchen uns für ihren Verzehr.
Der Ertrag macht Millionen Tonnen jährlich aus.
Manche Fischarten sind dadurch
vom Aussterben bedroht. (ÜBERFISCHUNG)
Die Lebewesen an Land
züchten manche Arten von uns
wie ihre Landzuchttiere
(Rinder, Schweine, …)
Sie geben unseren Brüdern und Schwestern
spezielles Futter
um Aussehen und Ertrag zu steigern.
Es gibt sogar schon sogenannten
“Salmonfarmen”.
Jaund:
Ich habe mal gehört,
dass euer Lebensraum
in Gefahr ist!
Salomon:
Ja, da gibt es ÖLTANKERUNFÄLLE.
Da überzieht sich das Meer
mit einem Ölfilm und
Tausende von Meeresbewohnern
müssen sterben.
Jaund:
Was hat es mit der
LAGERUNG VON ATOMMÜLL auf sich?
Salomon:
Da das Meer ein so großer Lebensraum ist,
wurde es auch dazu benutzt,
Atommüll dort endzulagern.
Das ist natürlich nicht aus der Welt,
sondern eine tickende Zeitbombe.
Jaund:
ABWÄSSER und SCHWERMETALLE
bedrohen ebenfalls
euren Lebensraum, nicht wahr?
Salomon:
Natürlich. Die Abwässer
aus Fremdenverkehr und Industrie
verschmutzen Meere so nachhaltig,
dass Küstengürtel oft ohne Lebewesen sind.
Dort gibt es oft Algenteppiche.
Rollmops:
Mann nennt es EUTROPHIERUNG.
Die Schwermetalle reichern sich
in unseren Körpern an und
gelanden als Endglied
der Nahrungskette zum Menschen!
Sharki:
Außer uns gibt es noch
eine Riesenmenge anderer Lebewesen,
die Artenvielfalt in unserem
Riesenreich ist einfach enorm.
Sharkina:
Also, tschüß. Bis morgen.
Da könnten wir uns
noch mit unseren neuen Freunden,
den Stachelhäutern –
Stupfi Seeigel, Sternchen Seestern, Jellyfish
Qualle treffen!
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