1. Read the following text carefully and answer the questions after it in your own words in German. Do not translate the text. (Mark: 40%) Zurück zur Familie Die SPD hat die Frauenbewegung für tot erklärt. Kanzler Schröder sieht in der Familie die Keimzelle des Staates and die Arbeitsreserve für den Standort Deutschland. Auf feministischen Zuspruch warteten die SPD-Frauen vergebens, als sie ihrer Frauenministerin aus Berlin zuhörten. Anderthalb Stunden redete Christine Bergmann am Montag vergangener Woche über “Kinder, Küche und Beruf” und diskutierte mit den 60 meist weiblichen Gästen im niedersächsischen Alfeld an der Leine über fehlendes Mittagessen in Kindergärten und schlechte Weiterbildungsmöglichkeiten im Erziehungsurlaub. Dann riss Waltraud Friedemann, Unterbezirkschefin der Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen (ASF), der Geduldsfaden: Das Scheitern des Gleichstellungsgesetzes Anfang Juli, klagte die Endvierzigerin, sei für Frauenrechtlerinnen in der Provinz nicht gerade ein ermutigendes Signal aus der Hauptstadt. Bergmann wurde verlegen. Das Gesetz sei eben “im Moment politisch nicht durchsetzbar”. In SPD und Regierung beerdigt Parteichef und Kanzler Gerhard Schröder den überkommenen Feminismus und ersetzt ihn durch eine ökonomisch und machtstrategisch motivierte Familienpolitik. Stritt die Sozialdemokratie früher um mehr Rechte für die Frauen in einer Männergesellschaft, so sorgen sich die Macher der neuen Mitte heute darum, wie Frauen künftig mehr Kinder kriegen und zugleich mehr arbeiten können – und dafür sind Gleichstellungsgarantien weniger wichtig als Ganztagskindergärten. Mit der programmatischen Wiederbelebung der Kleinfamilie liegt die Schröder-SPD im Trend. Trotz hoher Scheidungsraten wächst die deutliche Mehrheit der Kinder in Deutschland noch immer in klassischen Familien mit zwei Elternteilen auf. Jugendstudien ergeben zudem, dass junge Menschen sich wieder zunehmend ein Leben mit Familie und Kindern wünschen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf wird dabei aber mehr und mehr zur politischen Schlüsselfrage. Berliner Familiensoziologe Hans Bertram hat nachgewiesen, dass Alleinverdiener sich schwer tun, eine ganze Familie zu ernähren. Also müssten beide Elternteile schon aus rein ökonomischen Gründen arbeiten. Wie aber gleichzeitig Kinder erziehen? Da das Zeitproblem zunehmend durch den Verzicht auf Kinder gelöst werde, sei “aus dem privaten Konflikt ein gesellschaftlicher geworden”, sagt Bertram. Denn das, was hier auf dem Spiel steht, ist nichts weniger als die Zukunft des deutschen Arbeitsmarktes. “Junge Frauen wollen mehr arbeiten und werden mehr arbeiten als ihre Mütter”, heißt es in einer neuen Studie über die Auswirkung der sinkenden Geburtenrate auf die Zahl der Erwerbstätigen –dabei müssten sie aber auch idealerweise mehr Kinder kriegen. Denn bei “steigender Erwerbsbeteiligung mit Anstieg auf 1,7 Kinder pro Frau bis 2020”, so das Ergebnis der Studie, stünden dem Markt im Jahr 2050 immerhin 4,6 Millionen mehr Arbeitskräfte zur Verfügung. Answer the following questions in German. You should write ca. 150200 words in answer to question 7. 1. Welche Rollen haben die folgenden inne: (a) Christine Bergmann; (b) Waltraud Friedemann; (c) Gerhard Schröder? Und wie alt ist Waltraud Friedemann? 2. Was ist es, was Waltraud Friedemann an der gegenwärtigen Familienpolitik der SPD-Regierung so kritikwürdig findet? 3. Inwiefern unterscheidet sich die Frauenpolitik der gegenwärtigen SPDRegierung von der früheren sozialdemokratischen Politik? 4. Was ist das Ergebnis, sowohl für das Privatleben wie auch für die Gesellschaft, der Tatsache, dass, so Hans Bertram, ‘Alleinverdiener sich schwer tun, eine ganze Familie zu ernähren’? 5. Wodurch könnte der deutsche Arbeitsmarkt bis zum Jahr 2050 zu 4,6 Millionen mehr Arbeitskräfte kommen? 6. Umschreiben Sie mit eigenen Worten die folgenden Ausdrücke: (a) Es riss ihr der Geduldsfaden (Absatz 1); (b) Alleinverdiener tun sich schwer, eine ganze Familie zu ernähren (Absatz 4). 7. Halten Sie es für richtig, dass die Rolle der Frau als Mutter von den gegenwärtigen Politikern mehr betont wird als die Gleichstellung der Frau in der ‘Männergesellschaft’?