Kaninchenkrankheiten

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Kaninchenkrankheiten:
Allgemein:
Dies sollen lediglich Tipps sein, die den Rat eines guten Tierarztes keinesfalls
ersetzen können. Bitte immer erst ihn aufsuchen und sich auch einfache
Dinge wie Zähne und Krallen schneiden erst einmal zeigen lassen.
Schiefhals:
Kaninchen mit Kopfschiefhaltung werden immer wieder in der tierärztlichen
Kleintiersprechstunde vorgestellt. Neuere Untersuchungen zeigen, dass
außer durch eine Infektion mit Pasteurellen (Mittelohrentzündung durch
Pasteurellose, ansteckender Schnupfen) und der Ohrmilbe Psoroptes cuniculi
vor allem Einzeller-Infektionen dem Krankheitsgeschehen zugrunde liegt.
Rund 80% aller Kaninchen sollen mit dem Erreger infiziert sein, ohne dass es
zu Gesundheitsstörungen kommt. So kann in einer Gruppe ein Einzeltier
erkranken, während alle anderen gesund und munter sind.
Augenentzündung:
Wenn das Kaninchen ein Auge dauerhaft zukneift, es tränt oder vereitert ist,
liegt meistens eine Augenentzündung vor. Eine von vielen Ursachen ist eine
leichte Erkältung, die z.B. durch Zug verursacht wurde. Falls es nach
wenigen Tagen nicht besser geworden ist, empfehlen wir einen
Tierarztbesuch. Wenn das Tier gründlich untersucht und festgestellt wurde,
dass keine Verletzung vorliegt, wird eine Augenentzündung meist wirksam
mit Salben oder Tropfen behandelt.
Blasenentzündung:
Eine Blasenentzündung äußert sich bei Kaninchen genau wie beim
Menschen. Im Urin ist Blut und auch die Kaninchen haben große Schmerzen.
Vorbeugen können Sie einer Blasenentzündung durch richtige Ernährung.
Was kaum jemand weiss: Löwenzahn, das Kaninchenfutter schlechthin, kann
ein Auslöser für eine Blasenentzündung sein - also möglichst andere Gräser
und Kräuter füttern. Sollte die Entzündung dann innerhalb von 2 Tagen nicht
weg sein, den Tierarzt aufsuchen. Dieser wird dann wahrscheinlich ein
Antibiotikum spritzen.
Durchfall:
Falls Durchfall auftritt sollte man erst einmal das Grünfutter weglassen und
nur Trockenfutter und vor allem Heu füttern. Unterstützend kann auch
Kamillentee zum trinken angeboten werden. Auf jeden Fall darauf achten,
dass der Tee höchstens lauwarm ist, nicht heiß. Nachdem Ihr Kaninchen
vom Durchfall befreit ist, nicht sofort wieder mit der normalen
Grünfutterration anfangen, sondern nach und nach steigern, da sich der
gereizte Magen erst wieder daran gewöhnen muss. Hält der Durchfall länger
als 2-3 Tage an, sollte der Tierarzt aufgesucht werden. Länger anhaltender
Durchfall kann für Kaninchen lebensgefährlich sein.
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Eitrige Ekzeme:
Ekzeme können an Kinn, Mund, den Läufen und allen andren Körperteilen
auftreten. Ihre Behandlung ist nicht einfach und sollte regelmäßig (min. ein
Mal pro Woche) von einem Tierarzt kontrolliert werden. Die Wunde wird oft
ausgedrückt und danach mit einer verordneten Lösung (z.B. Fucidine)
gründlich ausgespült. Die Behandlung kann durch das Spritzen eines
Antibiotikums unterstützt werden. In diesem Fall unbedingt Darmbakterien
verschreiben lassen, sonst können Magen und Darm so stark angegriffen
werden, dass Ihr Tier das Fressen verweigert.
Hitzschlag:
Einen Hitzschlag erkennt man durch schnelle, flache Atmung, Zittern und ein
evt. geöffnetes Maul. In diesem Fall die Sonne meiden und die Läufe und
den Kopf mit feuchten, nicht zu kalten Tüchern kühlen. Ausreichend Wasser
anbieten. Sollte sich der Zustand nicht bessern, auf jeden Fall einen Tierarzt
aufsuchen.
Verstopfung:
Bei einer leichten Verstopfung sollte das Trockenfutter abgesetzt werden.
Das Kaninchen braucht viel zu trinken, zum Beispiel Kamillentee. Etwas
Olivenöl kann dazugegeben werden. Sie sollten auch dafür sorgen, dass sich
Ihr Tier viel bewegt. Falls nach einem Tag keine Besserung eintritt, sofort
einen Tierarzt aufsuchen.
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