Nützliche Tipps für Meerschweinchen - Juli 2007 - Tierarzt

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Nützliche Tipps für Meerschweinchen - Juli 2008
Meerschweinchen
gelten hinsichtlich ihrer Haltungs- und
Pflegeansprüche als ausserordentlich pflegeleicht. Daher sind sie als Heim- und
Spieltiere auch bei kleineren Kindern sehr beliebt. Doch wird dabei oft übersehen, dass
gerade beim Meerschweinchen eine Reihe von Erkrankungen auftreten kann, die durch
einfache Massnahmen verhindert werden könnte.
Das Meerschweinchen stammt aus Südamerika und lebt in grösseren Gruppen in Höhen
bis zu 4200 m. Dort muss sich das Tier durch Graben und Scharren auf hartem Untergrund die karge Nahrung beschaffen. Dadurch werden die Krallen der Tiere ständig abgenutzt. Da dies in der Käfighaltung nicht möglich ist, müssen die Krallen regelmässig
fachmännisch gekürzt werden. Ansonsten kann es zu schweren Entzündungen an den
Fussballen mit nachfolgenden, schwer zu behandelnden Abszessen kommen.
Vitamin C-Mangel führt beim Meerschweinchen, genauso wie beim Menschen, zur
Krankheit SKORBUT. Die erkrankten Tiere leiden unter schmerzhaften Gelenks- und
Muskelentzündungen, hartnäckigen Entzündungen im Bereich der Mundwinkel, Zahnfleischentzündungen und Zahnverlust können die Folge sein.
Das Meerschweinchen ist – wie der Mensch – nicht in der Lage, Vitamin C zu bilden,
daher muss gerade in den grünfutterarmen Wintermonaten auf eine ausgewogene
Fütterung geachtet werden.
Bitte, beachten Sie, dass das den handelsüblichen Trockenfuttermischungen zugesetzte
Vitamin C bereits nach 9 – 12 Wochen seine Wirksamkeit verliert! Gerade im Winter sind
Vitaminzusätze zum Trinkwasser unbedingt erforderlich.
Eine häufig auftretende Komplikation in der Nagerhaltung sind
Zahnfehlstellungen.Durch das lebenslange Zahnwachstum und fehlende
Nagemöglichkeiten ist diese Erkrankung beim Meerschweinchen leider weit verbreitet.
Für eine gleichmässige Abnutzung der Zähne ist es wichtig, neben dem trockenen,
aromatischen Heu und dem Frischfutter unbedingt getrocknete, ungespritzte
Obstbaumzweige zum Benagen anzubieten. Ebenso sollten Schneide- und Backenzähne
regelmässig vom Tierarzt auf korrektes Wachstum hin kontrolliert werden.
Immer wieder finden wir beim Meerschweinchen Parasiten. Sogenannte Ekto-Parasiten,
wie Läuse und Haarlinge sitzen am Haaransatz und verursachen starken Juckreiz. Sie
können vom Tierarzt im Mikroskop oder mit freiem Auge erkannt werden und müssen
unbedingt mit geeigneten Mitteln bekämpft werden. Darmparasiten äussern sich durch
mangelnden Appetit, glanzloses Haarkleid und Durchfall. Besonders bei Jungtieren kann
ein starker Parasitenbefall zum Tode führen!
Konsultieren Sie insbesonders bei neugekauften Meerschweinchen Ihren Tierarzt! Ich
berate Sie gerne und stehe Ihnen für weitere Fragen zur Verfügung.
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