Sparta Sparta wurde im 10 Jhdt. v. Chr. von Dorern durch die Zusammenlegung von vier Dörfern im Erotastal auf der Peloponnes (zwischen Taygetos und Parnon-Gebirge) gegründet. Später kam noch Amyklai als fünftes Dorf dazu. Da die Stadt durch ihre Lage zwischen hohen Gebirgsmassiven im Eurotastal leicht zu verteidigen war, hatte sie bis ins 4. Jhdt. keine Stadtmauern. Die Sozialstruktur Spartas Spartiaten: bildeten eine kleine herrschende Schicht (ca. 1/10 der Bevölkerung Lakoniens) und waren die spartanischen Vollbürger. Sie hatten das Monopol auf Waffen und Land und widmeten sich nur dem Kriegsdienst. Heloten: bildeten die zahlenmäßig größte Gruppe und waren völlig rechtlose unterworfene Griechen der Umgebung. Sie mussten als Staatssklaven die Güter, die jedem Spartiaten vom Staat zugeteilt waren, bewirtschaften. Sie waren an die Scholle gebunden und konnten jederzeit getötet werden. Periöken: Diese Umwohner durften zwar selbständig Handel und Gewerbe treiben, waren aber wirtschaftlich schlechter gestellt als die Spartiaten du mussten Abgaben entrichten. Die Periöken waren im Krieg zur Heeresfolge verpflichtet. Fremde waren in diesem Staat nicht gern gesehen, und die Spartaner selbst durften nur mit amtlicher Erlaubnis das Land verlassen. Die Kinder, von denen die schwächsten nicht aufgezogen, sondern im Taygetosgebirge ausgesetzt wurden, wurden im Alter von sieben Jahren ihren Familien entzogen und mussten sich einer umfassenden, staatlichen Ausbildung unterziehen. Knaben wurden einer harten militärischen Disziplin und Schulung unterworfen, die sie zu aufopferungsbereiten Soldaten machte. Im Krieg getötet zu werden galt als ehrenvoll, zu fliehen als untilgbare Schande. Mit 20 Jahren wurden die jungen Spartaner Vollbürger, ab 30 Jahren konnten sie Führungsaufgaben übernehmen. Im Alter zwischen 20 und 60 Jahren mussten die Spartiaten als Hopliten (schwerbewaffnete Fußsoldaten) dienen, in Kasernen leben und ihre Mahlzeiten gemeinsam einnehmen. Erwerbstätigkeit war ihnen verboten. Ehe- und Kinderlosigkeit waren sozial geächtet. Die Ehe diente explizit der Erzeugung wehrfähigen Nachwuchses, der die Reihen der Armee verstärken sollte. Zur Sicherung der Herrschaft wurde jeder Spartiate benötigt: Der Preis für die Freisetzung von Arbeit bestand in der konsequenten Militarisierung des ganzen Lebens. Zeitgenössische Griechen schwankten zwischen Bewunderung der spartanischen Zucht und Ordnung und Verachtung für einen Staat, der außer Soldaten nichts hervorbrachte. Die Verfassung des Lykurg Krypteia Doppelkönigtum zwei Könige im Krieg Oberbefehl über das Heer 5 Ephoren Gerusia wechseln jährlich umfassende Vollmachten in Verwaltung Gerichtsbarkeit schränken Macht der Könige immer mehr ein Rat der Alten reiche Grundbesitzer Gesetzgebung höchstes Gericht Geheimpolizei zur Überwachung der Heloten Das so strukturierte Staatswesen war das Herrschaftsinstrument der spartanischen Elite, die damit die große Masse der Bevölkerung zur Arbeit zwang und so Apella die Ressourcen für die Volks- und Heeresversammlung nur Spartiaten mit 30. Lebensjahr vollendetem zugelassen Expansion nach außen erhielt. Das Hegemoniestreben Spartas Spartas Expansionsbestrebungen richteten sich auf den Zugewinn an Land und Sklaven; es kam zu Auseinandersetzungen mit Messenien im Westen, mit Arkadien und dem damals mächtigen Argos im Norden. Die Konflikte gipfelten in den beiden Messenischen Kriegen im 7. und 8. Jhdt. v. Chr. . Sparta besiegte die messenischen Dorer, von denen die meisten als Heloten unterworfen wurden. Von nun an musste Messenien die Hälfte der jährlichen Ernte als Tribut abliefern. Mitte des 6. Jhdt.s v. Chr. wurde der Peloponnesische Bund gegründet, dem unter der Führung Spartas alle Peloponnes-Staaten außer Argos und Achaia angehörten. In den Perserkriegen erlangte eine spartanische Truppe, die sich unter Leonidas bei den Thermopylen opferte, Berühmtheit. Nun begann eine politische Konkurrenz zwischen Sparta und Athen, das nach dem Sieg über die Perser unter Xerxes eine wirtschaftliche und kulturelle Blüte erlebte. Im Peloponnesischen Krieg (431-421 und 415-404 v. Chr.) kam die Rivalität zwischen Sparta und Athen offen zum Ausbruch und endete mit der Kapitulation Athens 404 v. Chr. für Sparta. In der Folge entstand eine Koalition zwischen Athen, Theben, Korinth und Argos gegen Sparta. Spartas 386 v. Chr. im Königsfrieden anerkannte Vormachtstellung wurde jedoch bereits 371 v. Chr. durch die vernichtende Niederlage gegen Epameinondas bei Leuktra beendet. Diese Niederlage führte zum Verlust Messeniens und leitete den politischen Niedergang des einst so mächtigen Militärstaates ein. 338 v. Chr. mussten sich die Spartaner der Hegemonie Makedoniens beugen.