Was würde ich tun, wenn ich mich unsichtbar machen könnte? Anleitung zum erfolgreichen Unsichtbarmachen. Herzlichen Glückwunsch. Du hast also die Fähigkeit erhalten, dich für einen Tag unsichtbar zu machen. Doch bevor du dich nun aufmachst, um das zu tun, was du schon immer einmal machen wolltest, eigne dir bitte zu deiner eigenen Sicherheit die folgenden Hinweise an. Zunächst musst du dir im Klaren sein, dass du nicht einfach alles machen kannst, was du willst. Dein Handeln wird, vor allem durch falsches Verhalten, Folgen mit sich ziehen. Egal ob sie nun positiv oder negativ sein werden. Bestimmt würdest du deine neu erworbene Fähigkeit dazu nutzen, andere Leute in deiner Umgebung zu belauschen. Oder vielleicht verschaffst du dir Eintritt in Clubs, zu denen du nicht einmal in die Nähe dürftest. Das soll dir auch niemand verbieten, im Gegenteil: du sollst natürlich so viel erleben, wie möglich. Da spielt es auch keine Rolle, ob die anderen damit einverstanden sind. Du selbst entscheidest, wie weit du gehst. Aber denk immer daran, alles unauffällig zu tun. Wenn du dich unsichtbar machst, dann immer in einem Raum oder an einem Ort, wo dich möglichst niemand sieht. Sonst würde dein plötzliches Verschwinden zu viel Aufmerksamkeit erregen. Versuch also deine Fähigkeit geheim zu halten. Egal wie schwer es fällt, vor deinen Freunden oder deiner Familie. Niemand kann genau einschätzen, wie sie reagieren würden. Vielleicht würdest du anderen auch einfach Streiche spielen oder sogar erschrecken. Das macht Spaß, keine Frage. Doch bitte hab‘ doch etwas Rücksicht den anderen gegenüber. Denn auch, wenn du so weit gehen kannst, wie du willst, da ich das schließlich nicht kontrollieren kann, heißt das nicht, dass du andere Personen verletzen darfst. Ich bitte dich also weiterhin Mitgefühl zu zeigen. Deine Fähigkeit ist kein Freifahrtschein um Unheil anzurichten. Ich könnte mir auch vorstellen, dass du versuchen wirst an Informationen zu kommen. Ob das nun in Form von Lösungen deiner nächsten Klassenarbeit ist oder Nachrichten deiner Freunde, um zu sehen, wie sie wirklich über dich denken. Pass auf, dass du alles wieder so hinterlässt, wie es war. Dann musst du auch keine Angst haben, dass jemand Verdacht schöpft und dir die Schuld in die Schuhe schiebt. Ganz schnell hast du dann die Eins in der Tasche und müsstest nicht einmal dafür lernen. Du erkennst, dass deine Freunde dich nur ausnutzen oder wirklich zu dir halten, egal in welcher Situation. All deine Unklarheiten wurden im nu beseitigt. Nun fragst du dich bestimmt auch, wieso du dich an all diese Vorschriften halten sollst, wenn dein Handeln letztendlich von niemanden kontrolliert werden kann außer von dir. Versuch einfach vorrausschauend zu denken. Du selbst willst schließlich auch nicht, dass irgendwelche Konsequenzen auf dich zukommen nach diesem Tag. Nicht wahr? Entdeckst du jedoch deine kriminelle Ader, wirst du dich sicher an keine Vorschrift mehr halten und nur nach deinem eigenen Wohl handeln. Wenn das so ist, bin ich sehr enttäuscht. Nachdem du also mehrere Läden ausgeraubt und vielleicht auch unschuldige Personen verletzt hast, wirst du schon bald erkennen, dass alles auf dich zurückkommen wird. Egal ob du willst oder nicht. Dein Verhalten allein, wie clever du dich auch anstellen magst, wird dir zum Schluss zum Verhängnis. Vertrau mir. Wenn du jedoch eine von Natur aus ehrliche und hilfsbereite Person bist, wirst du wohl alles dafür tun um den Personen, die du liebst, den Tag so angenehm wie möglich zu machen. Du könntest zum Beispiel ein Cent-Stück deinem abergläubischen Freund vor die Füße legen. Er hebt ihn auf, wünscht sich was und beginnt den Tag mit einem Lächeln. Deine Mutter könnte auch Hilfe bei der Hausarbeit gebrauchen. Vielleicht kannst du ein wenig aufräumen. Du weißt gar nicht, wie viel Spaß das machen kann, wenn du unsichtbar bist. Erstaunlich was man alles vollbringen könnte an einem Tag….wenn man unsichtbar ist. Nicht jeder bekommt die Möglichkeit sich unsichtbar zu machen. Also nutze die Fähigkeit und versuche etwas zu bewegen oder zu verändern oder lass es und sei zufrieden mit dem, was du hast oder nicht hast. Zum Schluss gebe ich dir noch einen letzten Tipp mit auf den Weg: Hab‘ Spaß! Und nun mach‘ das Beste daraus und richte am besten kein Chaos an. Lisa Thiel (11b)