Pressemitteilung

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Pressemitteilung
PNP-Vertrag in Baden-Württemberg:
Patienten-Einschreibung für den Bereich Psychotherapie startet
jetzt
(Stuttgart, 03.05.2012) Ab sofort können sich Versicherte der AOK Baden-
Württemberg und der Bosch BKK in den bundesweit ersten Facharztvertrag für
Psychotherapie einschreiben. Mit dem Bereich Psychotherapie startet damit das
erste Modul des PNP-Vertrages (Psychiatrie, Neurologie und Psychotherapie),
der im Herbst 2011 unterzeichnet wurde. Der PNP-Vertrag ermöglicht eine
schnelle, strukturierte und flexibel auf die Bedürfnisse der Patienten
zugeschnittene Behandlung. Die bereits rund 100.000 am AOKFacharztProgramm teilnehmenden Versicherten sind bereits in den neuen
Vertrag eingeschrieben. Versorgungsbeginn für das Modul Psychotherapie ist
der 1. Juli (für Bosch BKK-Versicherte ist es der 1. Oktober).
Vertragspartner des PNP-Vertrages sind die AOK Baden-Württemberg, die Bosch
BKK sowie die ärztlichen und psychotherapeutischen Vertragspartner MEDI BadenWürttemberg, der Landesverband des Berufsverbandes Deutscher Nervenärzte
(BVDN), die Deutsche PsychotherapeutenVereinigung (DPtV) sowie die Freie Liste
der Psychotherapeuten. Laut den Vertragspartnern wurde das angepeilte Quorum von
450 Ärzten zwar noch nicht vollständig erreicht. Man habe die Verteilung der
eingeschriebenen Psychotherapeuten aber sorgfältig geprüft - das Ziel des Quorums,
die flächendeckende Versorgung sicherzustellen, sei erreicht.
„Wir sind froh, dass wir mit diesem innovativen Versorgungsansatz im Bereich
Psychotherapie endlich auf den Versorgungsbeginn zusteuern, denn psychische
Erkrankungen sind ein permanent ansteigendes Versorgungsproblem“, so Dr.
Christopher Hermann, Vorstandsvorsitzender der AOK Baden-Württemberg. „Der
neue Vertrag ist spezifisch auf die Bedürfnisse unserer Versicherten in BadenWürttemberg zugeschnitten und ermöglicht ihnen eine signifikant schnellere,
strukturiertere und flexiblere Versorgung.“
Dr. Werner Baumgärtner, Vorsitzender von MEDI Baden-Württemberg ergänzt: „Der
PNP-Vertrag ist ein wirkliches Novum: Wir sind von diesem Vertrag hundertprozentig
überzeugt, weil er die richtigen Versorgungsanreize setzt und zudem ein deutliches
Honorarplus gegenüber der KV-Regelversorgung ermöglicht. Wir gehen davon aus,
dass sich in den nächsten Monaten kontinuierlich weitere Psychotherapeuten
einschreiben werden, weil der Vertrag klare Vorteile für die Patienten bietet. Bei den
Vertragsbestandteilen Psychiatrie und Neurologie bin ich ebenfalls zuversichtlich, dass
wir mittelfristig mit der Versorgung starten können.“ Ein Hauptvorteil für zuweisende
Hausärzte sei die vertraglich vereinbarte schnellere Terminvergabe, die im KV-System
ein wesentliches Nadelöhr darstelle, so Baumgärtner abschließend.
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Mehr Versorgungsoptionen für teilnehmende Patienten
Psychotherapeut Rolf Wachendorf von der Freien Liste der Psychotherapeuten
unterstreicht die Vorteile des Vertrages aus seiner Sicht. So erhält beispielsweise ein
teilnehmender Patient bei Verdacht auf eine Depression spätestens nach 14 Tagen
einen Ersttermin bei einem Psychotherapeuten, im Notfall auch am gleichen Tag. Ist
eine Behandlung nötig, schließt sich innerhalb von 14 Tagen ein Behandlungstermin
an. Mit Ausnahme der langwierigen Psychoanalyse entfallen zudem alle aufwändigen
Gutachterverfahren zur Klärung der Kostenübernahme, so dass die Therapie
unbürokratisch und ohne Verzögerung sofort beginnen kann. „Wir können damit
Krankheiten behandeln, bevor sie chronisch werden. Dabei helfen uns besonders der
im Vertrag geregelte bürokratiefreie schnelle Beginn einer Einzel- wie
Gruppenpsychotherapie, die zeitnahe Versorgung innerhalb weniger Tage, wie auch
der unkomplizierte Einbezug von Bezugspersonen, der speziell für Familien wichtig
ist“, fasst der Experte zusammen.
„Der Vertrag geht völlig neue Wege, um die Versorgung psychisch kranker Menschen
zu verbessern“, bestätigt Dr. Alessandro Cavicchioli, Landesvorsitzender der
Deutschen
PsychotherapeutenVereinigung
in
Baden-Württemberg:
„Das
Behandlungskonzept wird sehr individuell auf das Störungsbild zugeschnitten und
richtet sich nach den Vorgaben der Leitlinien und dem wissenschaftlichen Beirat
Psychotherapie. Dadurch können rasch neue wissenschaftlich anerkannte Verfahren,
wie die systemische Therapie und neue wissenschaftlich anerkannte Methoden und
Techniken in die praktische Versorgung integriert werden.“
Ansprechpartner für die Medien
AOK Baden-Württemberg
Kurt Wesselsky (Pressesprecher)
Tel.: 0711 / 2593231
Bosch BKK
Sonja Feihle (Öffentlichkeitsarbeit)
Tel: 0711 / 81130790
MEDI Baden-Württemberg
Angelina Schütz (Pressesprecherin)
Tel.: 0711 / 80607973
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