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Grammatikstunde „Nebensätze“
(=tu-gr-nebensaetze-6-gy; Prof. Dr. Wolfgang Boettcher, Ruhr-Universität Bochum)
Thema: Grammatik: Nebensätze, Nebensatztypen, sinnvoller Einsatz von Nebensätzen
Teilnehmende: Lehrer, Schüler einer 6. Klasse (Gymnasium)
Aufzeichnung: Tonbandaufnahme; Transkript freigegeben ohne Bedingungen
Transkription: Eva Schlüter; 31.03.1998; Textverarbeitungssystem: Word unter Windows 6.0
Legende:
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auffällige Betonung wird durch Großbuchstaben der entsprechenden Silbe markiert, also "GROSSartig"
simultanes Sprechen durch Unterstreichen in beiden Spalten markiert; fällt dabei die Äußerung eines der
Sprechenden (teilweise) in die Zeit zwischen zwei Wörtern des/r anderen Sprechenden, wird der dortige Leerschritt
bzw. die Pausenangabe (mit) unterstrichen; wird innerhalb einer Zeile mehrfach simultan gesprochen, werden die
Unterstreichungen in beiden Spalten entsprechend oft portioniert
Abbruch im Wort (z.B. vor Selbstkorrektur) durch schrägen Balken ohne Leerzeichen, also "Ich werde bald anf/
anfangen"
unabgeschlossen gelassene Äußerungen erhalten statt Punkt einen Gedankenstrich "aber ob man so etwas -";
Unabgeschlossenheit aufgrund 'gewaltsamer' turn-Übernahme durch andere Sprechende wird nicht markiert (=
weder Punkt noch Gedankenstrich); in Zweifelsfällen wird der Gedankenstrich in runde Klammern gesetzt.
Wörter in runden Klammern "Sie war (gestern) hier" = vermuteter Wortlaut
zitierte Wörter in Anführungszeichen
3 Punkte in runden Klammern "(...)" = unverständliche Passage
Zahlen in eckigen Klammern "[3]" = Pause/Schweigephase in Sekunden
Angaben zu nicht-verbalen Auffälligkeiten = eckige Klammern "[lacht]"; begleiten solche nicht-verbalen Akte die
verbalen, wird der Erstreckungsbereich links durch die entsprechende Angabe mit nachfolgendem Doppelpunkt,
rechts durch ein Begrenzungszeichen "|" markiert, also "Du [schnell:] kannst mich nicht immer für alles |
verantwortlich machen"
die dem Unterricht zugrunde liegende Fabel „Der Wolf und das Lamm“:
Version Aesop:
"Ein Wolf kam an einen Bach, um dort zu trinken. Da gewahrte er ein Lamm, das ein Stück unterhalb von ihm seinen Durst
löschte. Warum trübst du mir das Wasser, das ich trinken will? wollte er wissen. Wie kann ich dir das Wasser trüben, das von
dir zu mir herabfließt? antwortete das Lamm. Jedenfalls weiß ich, sagte der Wolf, daß du vor fünf Monden übel von mir
geredet hast. Wie sollte das möglich sein, erwiderte das Lamm, damals war ich noch gar nicht geboren. Dann ist es dein Vater
gewesen, schrie der Wolf und zerriß das Lamm, um es zu verschlingen."
Version Lessing:
"Der Durst trieb ein Schaf an den Fluß, eine gleiche Ursache führte auf der anderen Seite einen Wolf herzu. Durch die
Trennung des Wassers gesichert und durch die Sicherheit höhnisch gemacht, rief das Schaf dem Räuber hinüber: Ich mache
dir doch das Wasser nicht trübe, Herr Wolf? Sieh mich recht an, habe ich dir nicht etwa vor sechs Wochen nachgeschinpft?
Wenigstens wird’s mein Vater gewesen sein. Der Wolf verstand die Spötterei. Er betrachtete die Breite des Flusses und
knirschte mit den Zähnen. Es ist dein Glück, antwortete er, daß wir Wölfe gewohnt sind, mit euch Schafen Geduld zu haben,
und ging mit stolzen Schritten weiter."
Lehrer
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Schüler/Schülerin
So. Guten Morgen wünsche
ich.
[im Chor:] Guten Morgen,
Herr L.
So, ich darf euch die
Frau T. vorstellen, die
studiert an der [0] Uni
Bochum, will selber demnächst Deutsch-Lehrerin
werden und die möchte
gerne eine Stunde [0]
hier bei uns mit diesem
aufregenden Apparat aufnehmen, um dann hinterher
da [0] eine Arbeit zu
schreiben und alles da
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auszuarbeiten, was ich
falsch gemacht hab.
O Mann.
Ja. Ich glaub [0] ja. [2]
Ich hoffe, ihr helft mir
dabei, daß das also nicht
son großer Reinfall
wird. [1]
So, ich bitte euch
zunächst mal einfach,
eure Bücher rauszunehmen.
Wir brauchen heute das
[1] Lesebuch und dieses
Arbeitsheft, ja? [13] So.
[5] (...) Noch ein bißchen flotter. [7] Also,
das Thema der heutigen
Stunde ist [1] zum Abschluß unserer Reihe
Haupt- und Neben-. [1]
M., darf ich einfach
jetzt mal anfangen? [5]
Also, das Thema ist, zum
Abschluß unserer Reihe
Haupt- und Nebensätze,
mal einfach diesen Text
zu vergleichen, in dem
sehr viele Nebensätze
vorkommen, mit einem
Text, in dem wenig Nebensätze vorkommen und mal
zu überlegen, ob wir Regeln daraus ableiten können für das Schreiben von
Texten. Ob man viele Nebensätze verwenden soll,
ob man wenig Nebensätze
verwenden soll, und wenn
ja, wann man überhaupt
Nebensätze verwenden
soll, ja? [1] So, dann
schlagt mal bitte im Lesebuch die Seite 130 auf.
[Geraschel] [9] So. Da
ist die Fabel, die wir
alle schon kennen, die
wir in verschiedener Form
schon mehrmals jetzt
gesehen haben: Wolf und
Lamm. [1] Da ist [1] ein
Text mit vielen Nebensätzen und einer mit so
gut wie keinem Nebensatz.
Versucht doch erstmal
rauszufinden bei den [0],
es geht um die oberen
beiden Fabeln, Aesop und
Lessing, versucht doch
einfach erst mal, zunächst rauszufinden, welcher welcher Text ist.
[2] Mit vielen oder mit
wenig Nebensätzen. (1:20)
D. hast du schon alle Nebensätze?
[Gelächter/Gemurmel]
Wat? [1] Ich denke, wir sollen herausfinden, welcher
der Neben(sätze).
Ja, da muß man natürlich
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die Nebensätze markieren
in dem Text.
Ach so, ja (...) [Geraschel]
[Lehrer geht bei den Schülern herum]
[2:58] So, alle durch? [8] Was
habt ihr herausgefunden?
[14] Hat nur D. was herausgefunden? [2] Hm? [1]
S.?
Also, das Obere hat mehr Nebensätze und das Untere hat
nur, das Untere ist das, was
wir (...).
Also, die obere Fabel hat
viele Nebensätze und die
untere [1] hat die untere
überhaupt keine Nebensätze? Wo wäre unten
ein Nebensatz?
[Durcheinander]
Also, ich hab jetz da stehn:
"ha -habe ich dir nicht etwa
vor sechs Wochen nachgeschimpft?" [1]
Ist das ein Nebensatz?
Nein (alle).
Sondern? Was ist das für
ein Satz? F. was ist das
für ein Satz, den die S.
grad genannt hat? "Habe
ich dir nicht nachgeschimpft?"
Frage.
Das ist eine direkte Frage! Ist ja auch ein Fragezeichen am Satzschluß.
Also das ist kein Nebensatz. Ham wir im zweiten
Text überhaupt keinen Nebensatz, oder gibt's da
auch einen Nebensatz?
Doch.
F.
"Was wir Wölfe gewohnt
sind."
Wo ist das?
Ähm, das ist (andere: vorletzte Reihe) vorletzte Reihe.
"Das ist dein Glück, daß
wir Wölfe gewohnt sind".
Also das "daß", mit dem
"daß" ist eine Konjunktion, also ist ein Nebensatz, ganz eindeutig.
Aber ansonsten is richtig, unten sind sicher
ganz wenige Nebensätze,
bis auf diesen kleinen,
äh, ist dort nichts zu
finden. Und oben ham wir
aber sehr viele Nebensätze. Könn wir vielleicht erstmal durchgehn,
welche Nebensätze wir
dort finden? Vleicht noch
mal zur Wiederholung. D.,
ja?
"Ein Wolf kam an ein Bach,
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um dort zu trinken". "Um
dort zu trinken" ist ein
Nebensatz.
Was ist das für ein Nebensatz?
Relativ.
"Um dort zu trinken", M.,
D.?
(...)
Das ist ein Infinitivsatz. Jawohl. Noch mehr
[0] Nebensätze? D.?
"Da gewahrte er ein Lamm,
das ein Stück unterhalb von
ihm seinen Durst löschte".
Das ist?
Konjunktion. [Gemurmel]
S.?
Relativ.
Das ist ein Relativsatz,
ja? D., noch was?
Das is? D.?
"Warum trübst du mir das
Wasser, das ich trinken
will?"
[Gemurmel]
Relativsatz.
Sehr (korrekt?). Und das
"das" mit einfachem "s"
(...) Relativpronomen.
Ähm. S. ja?
"Wie kann ich das Wasser
trüben, das von dir zu mir
herabfließt?" Relativnebensatz.
(Relativsatz) Jawohl. [1]
M.?
"Auf jeden Fall weiß ich,
daß du vor fünf Monden übübel von mir geredet hast."
Und das ist?
Ähm, Konjunktionalsatz [0]
ne.
Mit "daß" wird ein Konjunktionalsatz eingeleitet. Gibt's noch n
Nebensatz? D.?
Ähm, (...). Nein, falsch.
"Schrie der Wolf und zerriß
das Lamm, um es zu verschlingen". Konjunktionalsatz.
Wo?
"Um es zu verschlingen".
(Nä (...) Infinitiv.)
Das ist wieder ein weiterer Infinitiv mit "um",
also ein sogenannter Infinitivsatz. Noch ein,
ja?
"Wie sollte das möglich
sein?" Ähm, ein indirekter
Fragesatz.
Denkste. [leise:]Da ist doch
ein Fragezeichen hinter. |
Ist doch ne Frage.
Hm. Da ist ja gar nicht
mit nem Komma abgetrennt, sondern 's ist so
ein ganzer Satz mit Fra-
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gezeichen am Schluß. Das
ist also eine direkte
Frage. Ja? Ist ja auch
nicht das konjugierte
Verb am Schluß. [1] Gut.
Also das [1] wir stellen
fest, wir hams oben mit
eins, zwei, drei, vier,
fünf, sechs Nebensätzen
zu tun. Unten nur mit
einem ganz kleinen. Ähm.
[0] Wenn wir jetzt einfach mal die Texte von
ihrer Wirkung her betrachten. Warum verbindet
der eine Autor viele Nebensätze und der andere
wenige? [17]
Ja, D.?
[Gemurmel]
Vielleicht weil im einen
mehr wörtliche Rede drin
ist? Im oberen, vom ersten?
[5]
D. meint, das hat was mit
der wörtlichen Rede zu
tun. [5] S.?
Vielleicht weil man oben
mehr hinzufügt, also was
dazugehört, was, ähm, weil
man so viel erzählen hat
dazu, daß man da die Nebensätze.
Ähm, also die Nebensätze
fügen etwas hinzu, was
man auch noch erzählen
will. [1] Jaa. [4] Aber
[1] der Text oben ist ja
nicht länger als der untere, stecken oben mehr
Informationen drin als
unten [8] D.?
Nee.
Nein? [2] Ähm. [2] Aber
ich meine, so falsch ist
es natürlich nicht, wenn
die S. sagt, da werden
Informationen zusätzlich
gegeben. [0] Äh, welcher
Nebensatz ist denn besonders gut dazu geeignet,
also andere, äh Dinge zusätzlich zu erläutern?
[12] Welcher Nebensatz
kommt denn besonders
häufig vor? Welcher Typ?
[3]
[leise:] Relativ. |
Ja, S.?
Relativsatz.
Ja, Relativsatz, n
Relativsatz hatten wir ja
auch schon in einem anderen Zusammenhang kennengelernt. [1] Äh, nämlich, wo war der schon
mal aufgetaucht? (...)
F.?
In Attributen.
Richtig. Und Attribute
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sind Erläuterungen von
Nomen. Also das sind zusätzliche Erläuterungen,
zusätzliche Informationen, das ist soweit
sicher richtig, was die
S. gesagt hat. Ähm, [0]
ist die [0] gibt es denn
einen Unterschied in der
Spannung? Ist eine der
beiden Geschichten spannender? [33]
Keine?
[Gemurmel, Seufzen]
[leise:] Doch. |
Doch? F., ja dann sachs
doch.
Ja, also bei (...) da is,
bei beiden is äh [0] is
irgendwie n bißchen ähnlich, also oben, oben macht,
hm, oben fragt man sich
immer: Wann wird, wann wird
er es fressen, und unten
(...).
Ähm.
Also oben nich aber unten.
Du meinst also, in beiden
Geschichten sei der Ausgang von vorneherein
gleich klar, das is ja
Spannung. Spannung erzeugt man ja dadurch, daß
man den Ausgang der Geschichte offen läßt.
[leise:] Ja. |
So. Du meinst also in
beiden Geschichten ist
der Ausgang der Geschichte gleich offengehalten. [1]
[D. schüttelt den
Kopf]
Nein, das mein ich gar nich.
[Gelächter]
Ja, dann sachs doch, was
du meinst.
Ja also, guck, oben, wenn
man das liest, dann denkt
man sich schon, daß der Wolf
das Lamm frißt. Und wenn man
das unten liest, dann denkt
man das auch.
(Ja, aber unten stimmt's ja
nich.)
Ja, aber das denkt man.
D.
Ja, so wie sie das schildert ist das Untere
spannender,also wenn der
Ausgang unten überraschend ist...
[einige:] Ja. |
...dann müßte das ja eigentlich so stimmen, wie
die D. das sagt. (Ja.)
Wenn es andere Ausgang
[0] wenn es also die Geschichte einen anderen
Ausgang hätte, als man
von vorneherein erwartet.
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Sehen das die anderen
auch so? [9] Also könnte
es sein, daß eine Folge
von Hauptsätzen mehr
Spannung erzeugt als eine
Reihe von Satzgefügen.
Hm? [1] Ja, Spannung ist immer bloß
der Inhalt. [4] Äh. [3]
n anderer Ansatz: ist
eine der Geschichten
schöner gel/, besser
gelungen? [6] Gefällt
euch besser? [3] D.
[Gemurmel]
Mir gefällt die obere
besser. Ich finde die
untere, die is mehr so ne
geschwollene Redensart,
also, ähm, "es ist dein
Glück, daß" ähm. [0] Also,
ich find das oben natürlicher sozusagen.
[Zustimmung]
S. hatte sich gemeldet.
Ja, die, die obere ist so
ganz locker geschrieben, so
auch, also, daß man so
denkt, da, da. Unten denkt
man so, der hat das so
heruntergeschrieben, und
oben kommt auch mal sowas
vor, was man gar nicht so so
richtig ab und zu so denkt.
Man erwartet, daß irgendetwas an, irgendetwas kommt
und dann kommt dabei was
anderes vor.
Also, wenn ich das
richtig verstanden hab,
wirfst du dem Unteren
vor, sich nicht so viel
Mühe gegeben zu haben.
[lachend:] Ja. |
Aha. [0] Ja. [1] Hm?
Ich find die untere besser.
Nein (...) is ja jetz n
schöner Streit und jetz
müssen we ma versuchen,
Argumente zu finden.
Also, du äh sagst, der
Untere is, also [1] auf
unser Thema bezogen:
Mangel an Nebensätzen
heißt Mangel an Qualität,
heißt nich so viel Mühe
ver(...). F.
Also, ich finde die untere
schöner, weil em das Ende
kommt dann auch überraschend. Also, zum Beispiel
bei der oberen, da kann man
sich das, also, da kann man
sich richtig denken, daß der
den auffrißt, bei der
unteren denkt man sich auch,
aber es passiert dann nicht.
(Ich find bei der unteren
denkt man das nich, weil die
ja durch den Fluß getrennt
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sind. Weil, der Wolf kann ja
nich schwimm und das Schaf
ha äh [0] Lamm.) [Durcheinander]
Jetzt seid ihr doch wieder auf der inhaltlichen
Ebene. Wir wolln jetzt
einfach mal schaun. [1]
Wir wollen doch Lehren
ziehn, wie euer, für euer
eigenes Aufsatz schreibt.
Sie wollen das vielleicht,
aber wir nich.
Ja, genau, ich will das.
Richtig. Ich will, daß
ihr am Ende ein Gefühl
dafür habt, wann soll ich
Nebensätze einsetzen und
wann nich. Jetzt is da
(...) der Vorwurf von
der S., daß sie sagt,
daß, der hat sich nicht
so viel Mühe gegeben. F.
hat inhaltlich dagegen
(argumen). Kannst du auch
von der äh formalen Seite, also von der Häufigkeit von Haupt- und Nebensätzen da ein Argument
finden?
Ich find. das is irgendwie
nich so umständlich erklärt,
da, dadurch. Das is irgendwie direkter und, ich weiß
nich.
Aha. Also (Stimmen) Also,
ich schreib ma an. [18]
Äh. [2] S., was war noch
mal dein Attribut? Was
hast du gesagt? Das
untere ist?
Zu streng geschrieben.
Zu streng [schreibt es
an].
Ja.
Äh. [2] Du has gesagt,
das Obere ist zu kompliziert und zu langweilig?
Nein, ich hab gesagt, das
Untere ist direkter.
Direkter [schreibt].
(Jetz versteh' ich.) Und
oben haste gesagt. [3]
Ja?
Ich hab oben gesagt, daß ich
oben, ich hab da beide
einmal durchgelesen. Ich hab
das Obere besser verstanden
als das Untere.
Besser verständlich
[schreibt]. Könn' wir noch
was finden? Hm? Von S.,
eben [0] könntest du
deins nochmal als äh als
(...) bringen?
Also bei dem oberen da sind
mehr Nebensätze (...) der,
der das geschrieben hat, der
fügt mehr dazu, zum Beispiel
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was noch wichtig ist, da
setzt er das noch an den
Hauptsatz dran.
Mmh, also mehr Information halt (der, der das
schreibt?).
Ja.
Das Spannende habe ich
jetzt noch aufgenommen.
Also hier ham wir bisher
stehen: besser verständlich, mehr Information,
weniger spannend. Hier:
Streng, äh [0] direkter,
spannender. Ham wir da
noch was zu ergänzen? [4]
Wie wirkt denn [1] diese
Menge von Nebensätzen?
Auf den Leser? [3] Mh?
Daß der viel in seine
Geschichte reinbringen will,
also daß er trotzdem es kurz
machen will aber trotzdem äh
informitive Sachen in der
Geschichte hat.
Ja, also fügt zusammen
aber [0] ja und äh diese
Folge von Hauptsätzen,
wie wirkt die?
Em.
Naja, also der also der, dem
ist das anscheinend egal, ob
er da viel reinbringt oder
nicht. Also bei dem unteren
also würd ich mal sagen.
Die anderen? [7] Können
wir das vielleicht an
dieser Stelle noch einmal
lesen, vielleicht hören
die anderen einfach nur
zu, wie also der Klang
dieser beiden Geschichten
ist. Vielleicht kommen
wir darüber noch etwas
[0] weiter. Äh [3] ja, D.
lies doch bitte nochmal
die beiden Geschichten
und die anderen hören zu,
brauchen gar nicht in das
Buch zu schauen, sondern
einfach nur das auf sich
wirken lassen.
"Ein Wolf kam an einen Bach,
um dort zu trinken. Da
gewahrte er ein Lamm, das
ein Stück unterhalb von ihm
seinen Durst löschte. Warum
trübst du mir das Wasser,
das ich trinken will? Wollte
er wissen. Wie kann ich dir
das Wasser trüben, das von
dir zu mir herabfließt?
Antwortete das Lamm. Jedenfalls weiß ich, sagte der
Wolf, daß du vor fünf Monden
übel von mir geredet hast.
Wie sollte das möglich sein,
erwiderte das Lamm, damals
war ich noch gar nicht
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geboren. Dann ist es dein
Vater gewesen, schrie der
Wolf und zerriß das Lamm, um
es zu verschlingen."
Mmh. (...) Dann die
zweite Geschichte.
"Der Durst trieb ein Schaf
an den Fluß, eine gleiche
Ursache führte auf der
anderen Seite einen Wolf
herzu. Durch die Trennung
des Wassers gesichert und
durch die Sicherheit höhnisch gemacht, rief das
Schaf dem Räuber hinüber:
Ich mache dir doch ich mache
dir doch das Wasser nicht
trübe, Herr Wolf? Sieh mich
recht an, habe ich dir nicht
etwa vor sechs Wochen nachgeschinpft? Wenigstens wirds
mein Vater gewesen sein. Der
Wolf verstand die Spötterei. Er betrachtete die
Breite des Flusses und
knirschte mit den Zähnen. Es
ist dein Glück, antwortete
er, daß wir Wölfe gewohnt
sind, mit euch Schafen
Geduld zu haben und ging mit
stolzen Schritten weiter."
[Räuspern] Na, wie hat
das jetzt auf euch gewirkt so beides hören?
Haben wir da noch (seine
Empfindungen? (...)) D.
Das Untere ist irgendwie so
lockerer find ich richtig.
Das obere ist (...) bestimmt.
Das Untere ist langweiliger?
Ja.
Na, das widerspricht
allem, was wir rausgefunden haben.
Ja.
(Ich find das auch!)
K.
Also ich find das Obere, das
ist irgendwie so locker halt
irgendwie also also soviel
fast nur wörtliche Rede.
Lockerer? Ja. [2] Ja.
Und da kommt auch das Ende
irgendwie so plötzlich.
Mmh.
Und bei dem Unteren nich.
Also ich finde das Untere
nicht langweilig, aber em
ich würde sagen, das Obere
kann man besser verstehen
als das Untere, weil da die
Handlung mehr klar ist. Beim
Unteren nicht so.
Du meinst, dies ist halt
besser verständlich?
Ja, ich denk schon.
Steht doch schon ganz oben.
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Ja, da oben ja, wunderbar! Äh [0] ja, kann man,
habt ihr so einen Unterschied in der Geschwindigkeit gehört? [3] In
der Information oder
Inhalte [0] dargestellt
werden? D.
Ich find, daß bei der oberen
[3] da kommen die äh Informationen em schneller als in
der unteren. Also in der
unteren, da kommen son bißchen [0] nicht plötzlicher
aber so [0] so. (...)
D.
Ich find, daß das Ende kommt
ziemlich schnell bei oben
bei der unteren kommt das
Ende eher langsamer.
Also ihr meint, das Tempo
in der oberen Geschichte
sei schneller als das in
der unteren Geschichte.
Ja.
[Durcheinander]
Ne, ich bin nicht eurer
Meinung, nein, ich bin
nicht eurer Meinung, ich
denke mal, daß also die
Fülle dort von Relativsätzen dazu führt, daß äh
eigentlich immer wieder
noch etwas nachgesagt
wird, daß also die Fülle
von Hauptsätzen dazu
führt, daß sehr schnell
die Informationen hintereinandergestellt werden
[0] und von da eigentlich
ein Tempo erhöht wird.
[1] Und daß das hat auch
was mit der Spannung zu
tun. [4] Und daß also so
nachgeschobene Informationen grad durch Relativsätze immer auch
Moment des Einhaltens
sind. [3] Ja, meine
Meinung. Äh [0] (...)
vielleicht für euch Regeln formulieren, wann
man viel mit Reli/ äh mit
Nebensätzen arbeiten
soll, und wann man da
vielleicht ein bißchen
vorsichtig sein soll?
[14]
[unverständliches
Durcheinander]
Also was meint ihr nun
nach unserer [0] ja
längeren Beschäftigung
mit Haupt- und Nebensätzen. [1] Wann ist es
vernünftig [2] viele
Nebensätze oder Nebensätze zu gebrauchen und
wann eher [0] sparsam
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damit umzugehen? [1] D.
Also ich find, wenn man so
irgendwie ne spannende
Geschichte schreibt, sollte
man weniger Nebensätze
nehmen. Wenn man zum Beispiel äh oder wenn man nen
Aufsatz schreibt irgendnen
spannenden Aufsatz em an
irgendner Stelle, wo es
spannend werden soll, da
sollte man dann weniger
Nebensätze benutzen. [17]
Ja. J.
Wenn man äh ne witzige
Geschichte machen will, dann
sollte man nich so viele
Nebensätze reinschieben.
Witzig, witzig is irgendwie [2].
Das ist.
Weiß nicht, das haben wir
jetzt erstmal sozusagen
untersucht, da müssen wir
[0] äh [0].
Man könnte vielleicht auch
wenig Nebensätze nehmen,
wenn man zum Beispiel möchte
irgendwie bei ner spannenden Geschichte, daß die
Handlung ganz schnell vorbei
geht, also, daß das alles
auf einmal kommt und man
wenn man irgendwie, daß es
also auf die ganze Geschichte verteilt also dann
sollte man schon Nebensätze
nehmen.
Hm. [3] So, andere Dinge,
wie is das, wir haben ja
nicht nur spannende Geschichten. [4]
Auch langweilige.
Wann könnte es günstig
sein, Nebensätze zu verwenden?
Also wenn, wenn man was
beschreibt.
Hmh?
Zum Beispiel bei einer
Beschreibung.
Ja! Bei Beschreibungen
müssen wir mal schauen,
wir haben ja hier hier
auch noch Stichwörter,
die dazu führen, daß
diese Nebensätze verwandt
werden. Informationen,
also wenn man bei
Beschreibungen oder bei
Darstellungen viele
Informationen vermitteln
will, da kann es günstig
sein, die Nebensätze zu
bilden, um Informationen
zusammenzubringen, zu
verdichten. [28] Also
viel verschiedene Informationen kann man durch
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Nebensätze übersichtlicher machen em [0]
Problem bei einigen
Aufsätzen ist oft, daß
man sich wiederholt und
dann in langweilige
Ausdrucksweisen verfällt.
Helfen einem Nebensätze
da?
Ne!
Nich? [0] Hm.
Doch.
Doch? D. nämlich wozu
können Nebensätze führen?
Hm. Ja, ein bißchen
aufzufrischen.
Wodurch? [1] Was ist äh
ja.
Ja, is irgendwie lockerer
wie da wie da nich so streng
da immer Punkt und Punkt
(...).
Ja. Ja. Lockerer hast du
gesagt. Auflockern der
Texte. Auflockern der
Texte. [7] Ja, wodurch
eigentlich? Wodurch D.
werden die Texte dann
möglicherweise lockerer?
Ja eben durch die Nebensätze.
Was bieten euch die
Nebensätze?
Ja, die machen den Text
lockerer. [Lachen] Die
machen den Text länger.
Schreibt man unter em
Abwechslung.
(...)
Ja [3] oder natürlich
Möglichkeit der Abwechslung.
[unv. Durcheinander]
So, gibt es noch Dinge,
die [2] uns zwar jetzt
[2] weiterhelfen? [19]
Also grad Relativsätze,
wie wir sie in der ersten
Geschichte hatten, können
doch noch können vielleicht noch was bieten,
was einem helfen kann, in
Texten Übersicht zu behalten oder zu bekommen.
[13] M., Stichwort Übersichtlichkeit.
[Lachen]
Guckst ja von oben immer
auf alle herab.
[unv. Passage]
Was?
Abwechslung, oder was das da
unten heißen soll.
Abwechslung, ja!
Ach so, Abwechslung.
[Raunen]
Abwechslung, ja!
Wo steht denn das "g"?
Na hier, da, hier!
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[Durcheinander]
Wie lange sind wir jetzt
zusammen?
[im Chor:] Zwei Jahre. |
Zwei Jahre.
(Durcheinander)
Häh?
Und Sie haben immer noch
nicht gelernt, vernünftig zu
schreiben.
(Mittlerweile habe ich mich
sogar gebessert, nur Sie
immer noch nich! Sowas gibt's
doch gar nicht.)
[Durcheinander]
So, kommen wir [0] kommen
wir noch mal zum Thema
also äh Relativsätze denk
ich mal können auch dazu
dienen, Zusammenhänge,
Bezüge im Text zu verdeutlichen.
[Durcheinander]
So, [3] so habt ihr noch
was zu ergänzen?
Was steht da?
Zusammenhänge verdeutlichen!
Verdeutlichen?
[gedehnt:] Ach soo! |
So, zum Abschluß unserer
Beschäftigung sollt ihr
jetzt einfach mal selber
einen ziemlich mißratenen
Text [1] verbessern dadurch, daß ihr vernünftig
mit Haupt- und Nebensätzen umgeht und zwar
ist das Seite 80 in unserem Übungsheft. [8] S.,
Chefvorleserin, lies das
doch mal vor den Text.
"Thomas, Marco, Michael und
ich gingen immer zusammen in
die Schule und ich holte die
anderen ab, wir gingen
zusammen wir gingen zusammen, Thomas fragte, ob
(...) noch auf Autos
werfen. Alle sagten gut, das
machen wir, jeder formte
sich drei Schneebälle um sie
abzufeuern. Wir warteten.
Ein Auto kam. Ein Polizist
stand plötzlich vor uns. Wir
ließen unsere Schneebälle
fallen. Wir rannten so
schnell wir konnten weg.
Nach der Schule gingen wir
zusammen nach Hause. Ich
fühlte eine Hand auf meiner
Schulter. Ich drehte mich
um. Ich sah den Polizisten
von heute Morgen. Wir
rannten schnell weg. Wir
gingen (eiligst) nach
Hause."
Das war ein Text, den man
so nicht (lassen kann?).
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[Gemurmel]
Sarah hat schon durchs
Lesen versucht, irgendwie
Ordnung reinzukriegen.[0]
Das kann man sicher noch
viel, viel besser machen.
Indem man Satzzeichen setzt
Indem man nicht nur Satzzeichen setzt. Was
könnte man noch machen?
Nebensätze reinbringen.
Man könnte sich überlegen, ob alles Hauptsatz
bleiben muß, oder ob man
da nicht auch mit Nebensätzen den Text umbaut.
Was könnte man noch
machen? [3] Äh.
Konjunktion einsetzen.
Ja, man könnte zum Beispiel äh ein äh NebenKonjunktionalsätze
überlegen. Was kann man
noch überlegen? [0] Jetzt
äh P. sachte grad das
Stichwort wörtliche Rede.
[0]
Da is n paar Mal drin.
Da könnte wörtliche Rede
drin sein, man könnte
natürlich auch überlegen,
ob man zum Beispiel aus
den Fragesätzen indirekte
Fragen macht. Das ist
dann auch nicht wär auch
eine Möglichkeit,
Nebensätze reinzubringen.
[3] Also, [2] eine
ziemlich [0] komplizierte
Aufgabe, ich bitte euch,
diesen Text jetzt einfach
mal jeder für sich oder
vielleicht mit dem Partner zusammen äh hier
umzuarbeiten. da werden
wir jetzt sicher nicht
ganz zuende kommen, das
werden wir dann in der
nächsten Stunde uns nochmal vornehmen, ja.
Ja, stimmt doch, hör auf!
[Getuschel]
Ach so, vielleicht
noch mal zum Abschluß,
vielleicht daß wir einen
Satz mal hier gemeinsam
machen und überlegen, wo
der vielleicht überhaupt
endet. M. mach doch mal
nen Vorschlag für den
ersten Satz, wie weit man
den [0] wie man den
machen könnte.
Ähm, "Thomas, Marco, Michael
und ich gingen immer
zusammen in die Schule"
Punkt.
[im Chor:] Punkt. |
Punkt. Könnten wir den
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Satz noch länger machen?
Das ist wieder zu lang.
Gibt es eine Möglichkeit,
hier mal den die nächste
Information mit an -hey!
[0] Gibt es noch eine
Möglichkeit, die nächste
Information mitanzuschließen? D.?
Ich glaub "Thomas, Marco,
Michael und ich gingen
zusammen in die Schule"
Komma "und ich holte die
anderen immer ab" oder so.
Also dann mit einem Und
-Satz würdest du den
zweiten Hauptsatz anschließen, könnte man
machen. Andern Vorschlag.
S.
"Thomas, Marco, Michael und
ich gingen immer zusammen in
die Schule" Komma "denn ich
holte die anderen ab".
Da stimmt irgendwas
nicht.
Das ist doch ganz klar.
Wir gingen zusammen in
die Schule, denn ich
holte die anderen ab.
Ja, wenn der die anderen
nicht abholen würde, dann
würden sie vielleicht nicht
zusammen gehen.
(unv. Gemurmel)
Das das war sehr spitzfindig. [2] Noch ne vielleicht noch nen anderen
Vorschlag? [5] Gut, dann
vielleicht den äh einen
nächsten Satz noch. B.?
Äh, "ich holte die anderen
immer ab".
Punkt?
Ja.
Nee, Komma!
Ja, natürlich können wir
immer kurze Sätze machen.
Punkt und so weiter. [3]
Aber vielleicht ist es
nicht das [0] Eleganteste. [1] D.
Ja, mit ‚und‘ also einfach
die zweite Information
angeschlossen. Jetzt
vielleicht noch auch dazu
noch eine Alternative.
[3] Warum holt er denn
die anderen ab?
"Ich holte die anderen ab
und wir gingen zusammen".
Um zusammen zur Schule zu
gehen.
Um zusammen zur Schule zu
gehen, damit wir zusammen
gemeinsam zur Schule
gehen können ja, wegen
des gemeinsamen Schulweges [4] also es gibt
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[0] immer mehrere Möglichkeiten. Ja, ich denke
mal, die Aufgabe ist
klar, oder? Es versucht
also jeder und jede,
einen schönen geschlossenen Text zu formulieren, ja?
(Stillarbeit)
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