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Facharbeit
aus dem Fach
Physik
Holographie
Vom holographischen Prinzip bis zur Herstellung
einfacher Hologramme
Verfasser:
Peter Niedermeier
Kollegstufe:
2001 / 03
Kursleiter:
OStR Herr Hörning
Abgabetermin:
03. Februar 2003, 12:00 Uhr
Egbert – Gymnasium – Münsterschwarzach
A.
EINLEITUNG
-3-
B.
THEORIE
-4-
I.
1.
2.
3.
II.
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
III.
1.
2.
3.
4.
5.
HOLOGRAPHISCHES PRINZIP
LICHT ALS WELLE
FRESNELSCHE ZONENPLATTE
VERALLGEMEINERUNG
VERSCHIEDENE HOLOGRAMMARTEN
TRANSMISSIONSHOLOGRAMME
WEIßLICHTREFLEXIONSHOLOGRAMME (DENISJUKHOLOGRAMME)
REGENBOGENHOLOGRAMME
BILDEBENENHOLOGRAMME
MULTIPLEXHOLOGRAMME (M-X-HOLOGRAMME)
PRÄGEHOLOGRAMME
COMPUTERGENERIERTE HOLOGRAMME
ANWENDUNGEN
DISPLAYANWENDUNGEN
INTERFEROMETRIE
HOLOGRAPHISCH-OPTISCHE ELEMENTE
DATENSPEICHER
AUSBLICK
C.
PRAXIS – HERSTELLUNGSBESCHREIBUNG EINFACHER HOLOGRAMME
-4-4-9- 11 - 12 - 13 - 13 - 15 - 15 - 16 - 17 - 17 - 19 - 19 - 19 - 21 - 21 - 22 - 22 -
I. VORAUSSETZUNGEN
1. DUNKELKAMMER
2. TISCH
II. DIE AUFNAHMEANORDNUNG FÜR DENISYUKHOLOGRAMME
1. LASER
2. AUFWEITUNGSLINSE
3. FILM
4. OBJEKTHALTER
III. AUFNAHMEVORGANG
IV. ENTWICKLUNG
V. REKONSTRUKTION
VI. RESULTAT DER SELBSTHERGESTELLTEN HOLOGRAMME
VII. HOLOGRAPHISCH-OPTISCHE ELEMENTE
- 23 - 23 - 23 - 24 - 24 - 25 - 26 - 26 - 27 - 28 - 29 - 29 - 30 -
D.
- 31 -
I.
II.
III.
IV.
1.
2.
V.
ZUSATZ
LITERATURVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
VERWENDETE GERÄTE UND CHEMIKALIEN
ANLAGE
HOLOGRAMME
CD
ERKLÄRUNG UND BEWERTUNG
- 31 - 31 - 32 - 33 - 33 - 33 - 34 -
-3-
A. Einleitung
Die Welt ist alles, was der Fall ist.
Ludwig Wittgenstein
Der Mensch hat viele Versuche unternommen Illusionen und Täuschungen zu gestalten, um
Welten zu schaffen, die eigentlich nicht der Fall sind. Er war auf der Suche nach einer
Methode, Objekte aufzuzeichnen und wiederzugeben, so dass eine Kopie dem Original in
seiner Perfektion in nichts nachsteht. Dieses Ziel wurde auch bei der Entwicklung der
Fotographie verfolgt, später bei der Aufzeichnung von bewegten Bildern. Doch was ihnen
fehlte und deshalb jede noch so scharfe Aufnahme als falsch entlarvte, war das Fehlen
einer kompletten Dimension. Die dritte Dimension zu knacken, war seitdem die Devise vieler
Wissenschaftler und solcher, die es sein wollten. Es wurden viele Versuche unternommen,
die erfolgreichsten mit rot-grünen Bildern und Brillen. Diese Technik des stereoskopischen
Sehens, das darauf basiert den beiden Augen zwei verschiedene Ansichten eines Objektes
zu zeigen, fand ihre Vollendung in den IMAX Kinos, die es auf verblüffende Weise schaffen
Dinosaurier und andere Ungeheuer aus ihrer zweidimensionalen Ebene zu befreien.
War der Sprung also geschafft?
Leider nein! Zum einen war die Perspektive von vornherein festgelegt, zum anderen waren
Hilfsmittel notwendig, in diesem Fall eine Spezialbrille, die die dritte Dimension erst möglich
machten. Das Ziel war also nur in sichtbare Nähe gerückt. Der nächste Schritt wäre
demnach Aufnahmen zu schaffen, die das Betrachten ohne Hilfsmittel und eine freie
Perspektive erlauben. Da die Stereoskopie ausgereizt war, musste neu angesetzt werden.
Oft werden revolutionäre Entdeckungen als Nebenprodukt oder Zufälle konzentrierter
Forschungen gemacht. Auch Dennis Gabor, der 1948 an der Entwicklung zweistufiger
Elektronenmikroskope forschte, ahnte kaum, welch große Entdeckung er machte, als er
eine Technik erarbeitete, die Informationen des Objektes zwischen den zwei Stufen des
Mikroskops fotographisch festzuhalten. Das heißt eigentlich hat er erkannt, was mithilfe
dieser Aufnahme möglich war, denn er nannte sie Hologramme (gr. holos = ganz; graphein
= schreiben), eine Bezeichnung, die man mit ganzheitliche Aufzeichnung [1; S. 15]
übersetzen kann. Ihm war also klar, dass diese Aufnahme alle Informationen enthielt, die
visuell zu erfassen waren, somit auch über die dritte Dimension, die Tiefe des Objekts.
Diesen Punkt als Geburtsstunde der Holographie zu bezeichnen, ist vielleicht vermessen,
da sie bis zu dem, was wir heute darunter verstehen, das Ergebnis eines kontinuierlichen
Prozesses war. Gabor ergründete nur nach und nach die Chancen seiner Entdeckung und
erhielt so erst 23 Jahre später den Nobelpreis der Physik für die Entdeckung der
Holographie [6; Kap. 2].
Laut Duden definiert sie sich als „Technik zur Speicherung und Wiedergabe von Bildern in
dreidimensionaler Struktur, die (in zwei zeitlich voneinander getrennten Schritten) durch das
kohärente Licht von Laserstrahlen erzeugt werden“ [5; S. 325].
-4Mir, der ich mich mit diesem Thema eingehend befasst habe, erscheint diese Erklärung
logisch, da sie aber wahrscheinlich nur von Personen verstanden wird, die sich damit
beschäftigt haben, will ich dem interessierten Leser mit dieser Arbeit die Möglichkeit geben,
diese Definition ebenso zu verstehen.
B. Theorie
I. Holographisches Prinzip
1.
Licht als Welle
Um Photographie zu verstehen, reicht es weitgehend aus, geometrische Optik zu
beherrschen, während man für die Holographie eine Stufe tiefer in die Physik des Lichtes
eindringen muss. Im Folgenden will ich nun die zwei, für die Holographie, wichtigsten
Eigenschaften des Lichtes herausarbeiten.
Zunächst einmal ist es nötig, die Vorstellung eines Lichtstrahls, der geradlinig durch den
Raum schießt, abzulegen. Um dem Wesen des Lichtes auf die Spur zu kommen gestaltete
der engl. Wissenschaftler Thomas Young (1773 – 1829) [6; Kap. 3] folgendes Experiment
im Jahre 1807. Durch zwei Lochblenden schuf er zwei parallele Lichtstrahlen, deren
beleuchtete Flächen er in einen verdunkelten Raum überlappen ließ. Nach geometrischer
Optik müsste die Intensität des Lichtes in dieser gewissermaßen doppelt belichteten Fläche
auch doppelt so hoch sein, tatsächlich aber bemerkte er bei genauerer Betrachtung und
unter gewissen Umständen ein regelmäßiges Muster aus hellen und dunkeln Streifen. Da es
mit der derzeitigen klassischen Physik nicht zu erklären war, musste an einer neuen Theorie
für das Licht gearbeitet werden. Eigentlich aber war dieses Experiment nicht der Beginn für
eine neue Theorie, sondern lediglich ein Beweis für eine schon fast 120 Jahre alte
Hypothese des Christian Huygens(1629 – 1695), der in seiner „Abhandlung über das Licht“
(tractatus de lumini) 1690 dem Licht eine Wellennatur zu Grunde legte [6; Kap.3].
In der Physik werden Wellenphänomene meist durch zwei Effekte gekennzeichnet und
bewiesen, zum einen durch Interferenz, zum anderen durch Beugung.
a) Interferenz
Das von Young beobachtete Streifenmuster war das Resultat der Überlagerung oder
Interferenz zweier Wellenfronten. Treffen zwei eindimensionale, parallele Wellen mit
entgegen gesetzter Ausbreitungsrichtung und gleicher Wellenlänge aufeinander, ergeben
sich unter anderen zwei Extremfälle, die ausreichen, um das Youngsche Experiment zu
erklären.
Zum einen ist es möglich, dass Wellenberg auf Wellenberg und Wellental auf Wellental trifft,
dann entsteht eine Welle mit einem doppelt so hohen Berg und doppelt so tiefem Tal. Das
ist nicht weiter verwunderlich, Licht plus Licht ergibt doppelt so viel Licht.
-5Dagegen ist der zweite Extremfall schon erstaunlicher. Treffen nämlich Wellenberg auf
Wellental und umgekehrt, so löschen sich beide aus, so dass die Lichtintensität an dieser
Stelle gleich null ist.
Abbildung 1: Interferenz 1
Als nächsten Schritt werden anstatt zweier einzelner Wellen zwei gesamte Wellenfronten
überlagert. Auf einem geeigneten Film wird nun die Interferenz einer senkrecht
auftreffenden Wellenfront mit einer dazu leicht schrägen aufgezeichnet. In der Abbildung 2,
die einen Schnitt durch den Film als Momentaufnahme zeigt, sind Wellentäler gestrichelt
gekennzeichnet, Wellenberge durchgezogen.
Zum Zeitpunkt der Aufnahme befindet sich der Wellenberg der senkrechten Wellenfront
gerade auf der Filmebene, was bedeutet, das dort, wo auch von der schrägen Wellenfront
ein Berg ist, ein doppelter Berg entsteht, während sich ein Tal dieser Front mit dem Berg der
anderen auslöscht. Anders ausgedrückt, wird das Filmmaterial bei der Verstärkung der
Wellen belichtet, an den Stellen der Auslöschung nicht. Auf der Filmebene ist also ein
regelmäßiges Muster aus hellen und dunklen Stellen zu sehen, dazwischen verläuft die
Schwärzung annäherungsweise sinusförmig, da sich die beiden interferierenden Wellen
zwischen den Extremfällen der totalen Auslöschung und Verstärkung nur abschwächen
oder leicht verstärken.
Der springende Punkt aber liegt in folgender Überlegung: Denkt man sich dieselbe
Anordnung nun eine halbe Schwingungsdauer später, so befindet sich auf der Filmebene
ein Tal der senkrechten Welle und auch die schräg einfallende Welle hat ihre Berge da, wo
zuvor die Täler waren und umgekehrt. In dieser Situation verstärken sich auf der Filmebene
die Täler zu tiefen Tälern genau an den Stellen, an denen davor die verstärkten Berge
waren, während sich die Wellenfronten an den unbelichteten Punkten wiederum
auslöschen.
Auch im weiteren Verlauf bleiben die Auslöschungspunkte gleich, dazwischen schwingt die
Intensität ähnlich einer stehenden Welle, das Muster kann folglich mit geeignetem
Filmmaterial festgehalten werden. Nach der Entwicklung befindet sich demnach auf dem
Film ein Streifenmuster, auch optisches Gitter genannt, mit mikroskopisch kleinen
-6Abständen zwischen weißen und schwarzen Punkten, die in der Größenordnung der
Wellenlänge liegt. Den Abstand zwischen einem Linienpaar bei einem optischen Gitter
nennt man auch Gitterkonstante.
In der zweiten Skizze ist die gleiche Anordnung gezeigt, allerdings mit kleinerem Winkel
zwischen den beiden Wellen. Das daraus resultierende Interferenzmuster weist eine
größere Gitterkonstante auf.
Abbildung 2: Interferenz zueinander steiler Wellen
Abbildung 3: Interferenz zueinander flacher Wellen
Zusammenfassend lässt sich also feststellen, dass das bei einer Überlagerung zweier
gerader
Wellenfronten
entstehende
Interferenzmuster
von
der
Wellenlänge
des
verwendeten Lichtes sowie von den Winkeln der Wellen zueinander und zum Film abhängt.
Dass man solche Streifenmuster nicht im Alltag sehen kann, hängt davon ab, dass an das
verwendete Licht eine weitere Anforderung gestellt wird, es muss kohärent sein. Mit
Kohärenz bezeichnet man die Eigenschaft elektromagnetischer Wellen bei Überlagerung
ein konstantes Interferenzmuster bilden zu können. Da dieses Thema sehr kompliziert ist
und zum Verständnis des holographischen Prinzips nichts beiträgt, sondern lediglich
andeutet, welche Probleme es bei der Umsetzung in die Praxis zu bewältigen galt, will ich
nur kurz darauf eingehen.
Man unterscheidet generell zwischen zeitlicher und räumlicher Kohärenz.
Als räumlich kohärent bezeichnet man einen Lichtstrahl, wenn „die einzelnen Lichtwellen in
gleicher Bewegungsrichtung und in ein und derselben Ebene schwingen“ ([6], Kap. 3).
Die zweite Forderung an das Licht ist, dass beide Wellenfronten dieselbe Wellenlänge
aufweisen müssen, da sonst kein konstantes Muster entstehen würde. Da alle
elektromagnetischen
Wellen
dieselbe
Ausbreitungsgeschwindigkeit
haben,
weisen
verschiedene Wellenlängen auch verschiedene Schwingungsdauern auf. Deswegen nennt
man Licht zeitlich kohärent, wenn es sich aus nur einer Wellenlänge zusammensetzt, also
monochromatisch ist.
Zur Kohärenz muss man auch noch hinzufügen, dass es eine absolut kohärente Lichtquelle
nicht gibt. Es lassen sich nur Quellen herstellen, die über mehr oder weniger lange
-7Entfernungen kohärent sind, die mit Kohärenzlänge bezeichnet wird. Diese Strecke beträgt
bei üblichen Glühbirnen nur Bruchteile von Millimetern, bei gewöhnlichen He-Ne-Lasern
mehrere Zentimeter. Es existieren aber auch aufwendige und teure Laser mit
Kohärenzlängen im Bereich mehrerer Meter.
b) Beugung
Die zweite charakteristische Eigenschaft von Wellen ist die Beugung.
Da Huygens annahm, dass es sich bei Licht um eine Art Wellen handele, erforschte er auch
Wellenphänomene im Allgemeinen. Dabei entwickelte er das nach ihm benannte
Huygenssche Prinzip über die Ausbreitung des Lichtes. Dieser Theorie nach lässt sich eine
beobachtete Wellenfront auch als Summe unendlicher vieler Huygenssche Elementar- oder
Sekundärwellen auffassen, die sich von einem Punkt in alle Richtungen ausbreiten. Eine
gerade Wellenfront ist demnach das Ergebnis vieler Wellenzentren auf einer Geraden.
Umgekehrt kann man also auch durch viele einzelne Wellen eine einheitliche Wellenfront
bilden.
Das bedeutet, „schaltet“ man alle Wellenzentren einer geraden Wellenfront aus, so erhält
man eine einzelne Elementarwelle. In der Praxis heißt das, schickt man eine gerade
Wellenfront monochromatischen Lichtes auf einen kleinen Spalt, dann läuft nach dem Spalt
nicht eine gerade dünne Wellenfront geradeaus, wie es nach der geometrischen Optik sein
sollte, sondern es pflanzt sich eine Sekundärwelle nach der Öffnung in alle Richtungen fort,
wie in der Abbildung 4 veranschaulicht.
Abbildung 4: Elementarwelle am Einfachspalt
Abbildung 5: Elementarwellen am optischen Gitter
Auf dem nächsten Bild sieht man die Elementarwellen, die nach einem optischen Gitter
entstehen. Nach Huygens lassen sich diese vielen Elementarwellen zu einer gemeinsamen
Front vereinigen. Für einen solchen Zusammenschluss zu einer Wellenfront gibt es
-8verschiedene Möglichkeiten. Schließt man die Wellenberge eines Taktes zusammen, so
entsteht eine Welle, die geradeaus weiter läuft wie die ursprüngliche Welle. Die
Einbuchtungen werden immer kleiner, je größer die Entfernung zum Gitter ist. Man
bezeichnet
diese
Front
als
Intensitätsmaximum
nullter
Ordnung.
Da
dieser
Zusammenschluss einfach nur geradeaus weiter läuft, braucht er uns nicht weiter zu
interessieren.
Das ist aber nur eine Möglichkeit. Verbindet man nämlich die Fronten der Elementarwellen
immer um einen späteren oder früheren Takt, dann erhält man eine Front die schräg zur
ursprünglichen Ausbreitungsrichtung verläuft, wie auf Bild 6 zu sehen, diese wird Maximum
erster Ordnung genannt. Neben diesen beiden Maxima gibt es noch weitere, verbindet man
z.B. die Welle einer Öffnung mit der Welle dritten Taktes der nächsten Öffnung usw., diese
sind für die Holographie jedoch uninteressant, da sie bei den Gitterkonstanten dieser
Größenordnung meist nicht existieren oder ihre Intensität zu schwach ist.
Abbildung 6: Beugung am optischen Gitter mit kleiner
Abbildung 7: Beugung am optischen Gitter mit großer
Gitterkonstante
Gitterkonstante
Verwendet man anstatt dieses Gitters eines mit größerer Gitterkonstante, so findet man die
in der nächsten Abbildung gezeigte Situation vor. Der Winkel unter dem das
Intensitätsmaximum erster Ordnung zu sehen ist, ist im Vergleich zum anderen Gitter
kleiner.
Grundsätzlich lässt sich also formulieren, Gitter mit kleinen Gitterkonstanten erzeugen bei
Belichtung mit monochromatischen, geraden Wellenfronten Wellen mit steilen Winkeln zur
ursprünglichen Bewegungsrichtung, Gitter mir größeren Gitterkonstanten Wellen mit flachen
Winkeln.
Der entscheidende Punkt ist die Synthese aus den Ergebnissen von Interferenz und
Beugung. Das durch die Interferenz zweier flach zueinander verlaufenden Wellen
entstehende Gitter, erzeugt durch die Beugung bei der Belichtung wieder eine Welle die im
flachen Winkel zur ursprünglichen verläuft. Analog dazu, erzeugt das bei steilen Winkeln
-9entstehende Gitter wiederum eine Welle im steilen Winkel, anders formuliert, ist eine gerade
Wellenfront durch Interferenz aufgezeichnet und durch Beugung wieder rekonstruiert
worden. Ein optisches Gitter stellt sich deswegen als sehr einfaches Hologramm dar.
2.
Fresnelsche Zonenplatte
Der nächste Schritt zur Abbildung komplexer Objekte ist die Aufzeichnung und Wiedergabe
eines einzelnen Punktes.
a) Aufnahme
Zur Vereinfachung überlagert man eine wieder senkrecht zur Filmplatte auftreffende
Wellenfront jetzt mit einer Elementarwelle. Eine solche Kugelwelle geht von einem sehr
kleinen Punkt aus, dieser wird als Objekt aufgezeichnet. Seine Welle wird Objektwelle
genannt. Im Prinzip wird nur die Phasendifferenz dieser Objektwelle zur zweiten Wellenfront
aufgezeichnet, weswegen man die senkrecht auftreffende Referenzwelle nennt. In
Abbildung 8 ist eine solche Situatuation als Schnitt durch die Filmebene dargestellt. Im
Moment der Darstellung trifft gerade ein Berg der Referenzwelle auf den Film, von der
Objektwelle befindet sich in der Mitte des Films gerade ein Tal. Dort löschen sich beide
Wellen also aus. Es entsteht ein breites unbelichtetes Feld. Zu den Rändern hin zeigen sich
abwechselnd schwarze und weiße Punkte, deren Abstände immer kleiner werden, da der
Winkel zwischen Objekt- und Referenzwelle immer größer wird. Der Film als Ganzes zeigt
demnach ein System konzentrischer Kreise, deren Radien nach außen immer geringer
wachsen, wie in Skizze 8 gezeigt.
Abbildung 8: Fresnelsche Zonenplatte
b) Rekonstruktion
Beleuchtet man diesen Film nach der Entwicklung wieder mit einer geraden Wellenfront,
ähnlich der Referenzwelle, so entsteht an jeder unbelichteten Stelle eine Huygenssche
Sekundärwelle. Die einhüllende Wellenfront der einzelnen Elementarwellen wird so gewählt,
dass von der Mitte aus zu den Seiten jeweils die Welle eines früheren Taktes verwendet
wird. In Skizze 9 ist eine solche Einhüllende eingezeichnet, andere unrelevante Wellen sind
- 10 nicht gezeigt. Diese Wellenfront bildet einen Halbkreis, der sich in einem bestimmten Punkt
hinter der Filmebene zusammenzieht und sich von da aus wieder öffnet. Von diesem Punkt
aus entsteht also wieder eine Kugelwelle genau wie die, die bei der Aufzeichnung
verwendet wurde.
Abbildung 9: Fresnelsche Zonenplatte, reeller Bildpunkt
Insgesamt ist also das Hologramm eines Punktes angefertigt worden, denn aus jeder
Richtung sieht man den Punkt an derselben Stelle. Das dem Hologramm eines Punktes
zugehörige Interferenzmuster, wie in Bild gezeigt, ist dem französischen Physiker Augustin
Jean Fresnel (1788 – 1824) [5; Kap. 4] zu Ehren Fresnelsche Zonenplatte benannt worden,
der Anfang des 19. Jahrhunderts mehrere Experimente zur genaueren Bestimmung des
Wesen des Lichtes durchführte.
Wie auch bei der Interferenz zweier ebener Wellenfronten, so ist auch diese Einhüllende nur
eine Möglichkeit, die Elementarwellen zusammenzuschließen. Ein anderer sinnvoller
Zusammenschluss wäre der, von der Mitte aus zur Seite jeweils die Fronten eines späteren
Taktes zu wählen. Es würde sich eine Kugelwellenfront bilden, ähnlich der vorher
besprochenen, mit dem Unterschied, dass der virtuelle Punkt einmal vor, einmal hinter der
Filmebene scheint.
- 11 -
Abbildung 10: Fresnelsche Zonenplatte, virtueller Bildpunkt
Bei der im nächsten Kapitel folgenden Besprechung von Hologrammen komplexer Objekte
wird dieser Effekt noch eingehender geklärt, wichtig ist jetzt nur zu wissen, dass zwei
mögliche Rekonstruktionen des Objektes existieren.
3.
Verallgemeinerung
Der Sprung vom einzelnen Punkt zu jedem beliebigen noch so komplexen Objekt ist klein,
wenn man sich klar macht, dass man die vom einem Objekt ausgehende Wellenfront nach
Huygens auch als unendlich viele Elementarwellen auffassen kann, die jede für sich mit der
Referenzwelle eine Fresnelsche Zonenplatte erzeugen. Auf dem Film ist also ein Gewirr aus
konzentrischen Kreisen zu finden, die sich zwar überschneiden und überlagern, sich aber
gegenseitig bei der Belichtung in ihrer Funktion und Auswirkung auf die Wellenfront nicht
stören. Abbildung 11 lässt nur ansatzweise erahnen, was für ein Chaos auf der Filmplatte
entsteht, zumal sich die Kreise zum Teil gegenseitig auslöschen, was auf der Skizze nicht
berücksichtigt worden ist, so dass sich auf dem Hologramm eines komplexen Objektes
keine Kreise, sondern höchstens kleine Kreisfragmente finden lassen.
Abbildung 11: Überlagerung mehrere Fresnelscher Zonenplatten
- 12 -
Bei der Besprechung der Fresnelschen Zonenplatte ist erwähnt worden, dass zwei
Möglichkeiten für eine einhüllende Wellenfront existieren, die ein holographisches Abbild
des Objektes erzeugen, die sich ähnlich einem Bild zu seinem Spiegelbild verhalten. Das
kann man sich leicht klar machen, wenn man sich das Hologramm zweier hintereinander
liegender Punkte vorstellt, also die Überlagerung zweier Fresnelscher Zonenplatten. Wie bei
dieser wird jeweils eine Kugelwellenfront gebildet, die sich nach dem Film in einem Punkt
bündelt und von da aus wieder aufweitet und eine die sich direkt von der Filmebene an
aufweitet. Letztere haben ihren virtuellen Ausgangspunkt hinter dem Hologramm. Der
Betrachter sieht Punkt h (Punkt im Hintergrund) hinter Punkt v (Punkt im Vordergrund).
Abbildung 12: Virtuelle und reelle Bildpunkte
Bei komplexen Hologrammen nennt man das entsprechende Bild hinter der Filmebene
virtuelles Bild, da es scheint, als würde das Licht von Punkten hinter der Filmebene
ausgehen. In der Skizze befindet sich das virtuelle Bild von Punkt v vor dem des Punktes h,
der Hintergrund ist also hinter dem Vordergrund, wie es sich gehört, man nennt es
deswegen auch orthoskopisch (gr. orthos = richtig, skopein = schauen, sehen). Das Bild auf
der dem Betrachter zugewandten Seite heißt reelles Bild, da die Wellen wirklich von dem
Punkt ausgehen, wo das Objekt zu sehen ist. Im reellen Bild ist der Vordergrund hinter dem
Hintergrund, deswegen erscheint als unecht, da alle Wölbungen im Objekt zu Vertiefungen
werden und umgekehrt. Es wird deswegen auch als pseudoskopisches (gr. pseudo = falsch,
skopein = sehen, schauen) Bild bezeichnet.
II. Verschiedene Hologrammarten
Durch verschiedene Aufnahmeanordnungen, Belichtungsmöglichkeiten und Kombinationen
anderer optischer Techniken lassen sich in Wirkung und Anwendungsbereichen
verschiedene Hologrammarten herstellen. Die im Folgenden erläuterten Typen sollen nur
eine Auswahl der wichtigsten und häufigsten Displayhologramme sein und sind nicht als
vollständige Auflistung anzusehen.
- 13 1.
Transmissionshologramme
Stellt man Hologramme so her, wie in den vorhergegangenen Kapiteln theoretisch
besprochen, so nennt man sie Transmissionshologramme.
Kennzeichen der Aufnahmenordnung für diese Hologrammart ist, dass Referenz- und
Objektstrahl den Film von der gleichen Seite belichten. Die Informationen werden in Form
eines optischen Gitters gespeichert, das das einfallende Licht so beeinflusst, das die
gebeugte Wellenfront mit der ursprünglichen, zur Aufnahme verwendeten, Objektwellefront
identisch ist. Um das Bild zu rekonstruieren, steht das Hologramm zwischen Lichtquelle und
Beobachter, das Licht geht also durch den Film, daher auch der Name (lat.: transmittere =
durchgehen). Der Winkel, unter dem man das Bild sieht, hängt wesentlich von der
Aufnahmeanordnung und der Wellenlänge des zur Rekonstruktion verwendeten Lichtes ab.
Generell gilt, je größer die Wellenlänge, desto kleiner der Winkel. Zur Wiedergabe benötigt
man deshalb eine Lichtquelle die monochromatisches Licht aussendet, da sich sonst die
Bilder der verschiedenen Wellenlängen überlagern und es zu keinem oder nur unscharfen
Bild kommt. Die aufwendige Rekonstruktion bedingt es, dass Transmissionshologramme
nur selten in Galerien oder in privatem Bereich zu sehen sind. Trotzdem finden sie noch
große Verwendung in Technik, Forschung und speziell zur Herstellung einiger anderer
Hologrammarten. Da es sehr viele Möglichkeiten gibt die optischen Geräte bei der
Aufnahme eines Transmissionshologramms anzuordnen, ist die dargestellte Variante nur
eine davon. Auch weitere gezeigte Anordnungen sind unter diesem Gesichtspunkt zu
betrachten.
Abbildung 13: Mögliche Anordnung für Transmissionshologramme
2.
Weißlichtreflexionshologramme (Denisjukhologramme)
Im
Gegensatz
zu
den
Transmissionshologrammen
kommen
Weißlichtreflexions-
hologramme, wie der Name schon sagt, ohne spezielle Beleuchtung aus. Möglich ist eine
- 14 Rekonstruktion mit jeder Glühbirne, um aber scharfe lichtstarke Bilder zu sehen, hat sich ein
heller Halogenspot als geeignet herausgestellt. Es gilt, je ausgedehnter die Lichtquelle,
desto unschärfer das Bild, da jeder Lichtpunkt bzw. jede Elementarwelle ihr eigenes Bild
erzeugt,
die
sich
gegenseitig
überlagern,
und
das
Objekt
nur
verschwommen
wahrzunehmen ist.
Um aber zu verstehen, warum hier die Verwendung von Weißlicht zur Betrachtung möglich
ist, muss man sich der Aufnahmeanordnung im Klaren sein. Der sowjetische Physiker Juri
N. Denisyuk stellte zwischen 1961 und 1963 [3; S. 65] als erster Hologramme her, indem er
Objekt- und Referenzstrahl von verschiedenen Seiten auf den Film fallen ließ.
Abbildung 14: Mögliche Anordnung für Weißlichtreflexionshologramme
Im Vergleich zu Transmissionshologrammen entsteht in der lichtempfindlichen Schicht eine
stehende Welle. Die Informationen werden in hintereinander liegenden Schichten im
Abstand einer halben Wellenlänge gespeichert, so dass bei der Belichtung nur die Wellen
beeinflusst
werden,
deren
Wellenlänge
mit
der
ursprünglichen,
aufgenommenen
Objektwellenlänge, also mit der Wellenlänge des Lasers übereinstimmen. Damit sich eine
stehende Welle innerhalb der Photoschicht bilden kann, muss diese eine gewisse Dicke
aufweisen, weswegen man Weißlichthologramme auch zu den Volumenhologrammen
rechnet.
Weil die Rekonstruktion dieser Hologramme wesentlich unkomplizierter ist als die der
Transmissionshologramme, haben sie sich in Galerien und in privaten Anwendungen
durchgesetzt.
- 15 3.
Regenbogenhologramme
Eine erweiterte bzw. eigentlich reduzierte Form der Transmissionsholographie sind die
Regenbogenhologramme. Wie der Name schon sagt, zeigt sich das Bild in allen Farben des
Regenbogens, je nach Beobachtungsrichtung. Eine weiteres Kennzeichen ist, dass das
Objekt keine vertikale Parallaxe zu haben schein. Das heißt, wird die Perspektive von oben
nach unten geändert, „kippt“ [1; S. 97] das holographische Abbild mit. Es ändert dabei
lediglich seine Farbe. Der Grund dafür ist, dass eigentlich kein Objekt holographiert wird,
sondern das Bild eines Transmissionshologramms, das man Masterhologramm nennt.
Jeder Punkt auf dem Hologramm entsteht als Überlagerung aller Elementarwellen vom
Objekt, er trägt also die gesamten Informationen über das Objekt, die aus seiner Sicht zu
erfassen sind. Eine waagrechte Linie enthält demnach alle Bilder über das Objekt, die bei
einer
horizontalen
Bewegung
zu
sehen
sind.
Bei
der
Aufnahme
von
Regenbogenhologrammen wird nur eine waagrechte Linie beleuchtet. Es entsteht als Bild
das gesamte Objekt, nur die Perspektive ist auf horizontale Bewegung eingeschränkt und
genau dieses Bild wird auf dem sog. Transferhologramm aufgenommen. Das erklärt also
das Fehlen der vertikalen Parallaxe. Das Beleuchten mit Weißlicht entspricht der
Beleuchtung
mit
allen
sichtbaren
Wellenlängen.
Im
Gegensatz
zu
den
Weißlichthologrammen, bei denen die verwendete Wellenlänge gespeichert wird, erzeugt
jede Farbe bei den Regenbogenhologrammen ihr eigenes Bild. Die Winkel der ersten
Intensitätsmaxima der Bilder von den verschiedenen Farben sind nach Bragg nur von den
Gitterkonstanten und Wellenlängen abhängig, da die Gitterkonstanten für alle Farben gleich
sind, also nur von der Wellenlänge. Es gilt, je größer die Wellenlänge, desto größer der
Winkel, unter dem das entsprechende Bild zu sehen ist.
Da die Augen eines Menschen gewöhnlich horizontal nebeneinander angeordnet sind, hat
das Fehlen der vertikalen Parallaxe keinen Einfluss auf den dreidimensionalen Eindruck des
Bildes. Erstmals wurden Regenbogenhologramme 1969 vom Physiker S. Benton
hergestellt.
4.
Bildebenenhologramme
Anstatt nur eine Linie eines Masterhologramms aufzunehmen, kann man auch das gesamte
Hologramm kopieren. Es erscheint nicht sinnvoll eine Kopie einer Kopie herzustellen,
dieses Verfahren öffnet jedoch Wege, die mit realen Objekten nicht zu gehen sind. Bei
normalen Weißlichtreflexions- oder Lasertransmissionshologrammen beobachtet man für
gewöhnlich das virtuelle Bild, das immer hinter der Filmebene zu schweben scheint. Das
reelle Bild ist vor der Filmebene, eignet sich aber nicht zum Betrachten, da der
dreidimensionale Effekt durch vertauschten Hinter- und Vordergrund wieder zerstört wird
(siehe Abbildung 12). Um diesen „Fehler“ des Bildes zu beheben, macht man sich bei den
Bildebenenhologrammen
zunutze,
dass
das
pseudoskopische
Hologramm
eines
pseudoskopischen Bildes wieder ein orthoskopisches Abbild erzeugt. Für die Annordnung
bedeutet das, der Film wird durch das reelle Bild eines Mastertransmissionshologramms
- 16 belichtet, und bei der Rekonstruktion wird das eigentlich pseudoskopische Bild betrachtet,
das jetzt je nach Annordnung ganz oder zum Teil vor der Filmebene zu schweben scheint.
5.
Multiplexhologramme (M-X-Hologramme)
Die
wohl
erstaunlichste
Anwendung
des
holographischen
Prinzips
unter
den
Displayhologrammen sind Multiplexhologramme, auch Stereo- oder Integramme, die um
1970 von Lloyd Cross [3; S. 143] entwickelt wurden. Das Außergewöhnliche dieser
Hologrammart ist, dass neben den drei Raumdimensionen als vierte Dimension noch die
Zeit aufgenommen werden kann. Realisiert wird das durch eine Kombination aus Film,
Stereoskopie und Holographie.
Als Grundlage dient ein kurzer, normaler Videofilm bei dem sich die Kamera um ein Objekt,
z.B. einen Mensch, der mit seinem Arm winkt, bewegt. Nach der Entwicklung des Filmes,
wird von jedem einzelnen seiner Bilder ein schmales zwei Millimeter breites Hologramm
angefertigt. Diese einzelnen Hologramme werden dann aneinander befestigt. Aus einem
zehn Sekunden Film wird so ein 50 cm großes Hologramm, das alle Informationen des
Films enthält, aber immer noch zweidimensional ist. Die dritte Dimension wird hier durch
Stereoskopie sichtbar. Indem man das Hologramm auf einem Halbzylinder befestigt, sehen
die beiden Augen zwei verschiedene Bilder. Dadurch dass sich die Kamera bei der
Aufnahme des Filmes um das Objekt bewegt hat, ist das Bild des rechten Auges aus einem
anderen Winkel als das des linken. Das Gehirn setzt aus diesen beiden Bildern dann die
Dreidimensionalität des Objektes zusammen.
Abbildung 15: M-X-Hologramm
Bewegt sich der Betrachter nun um das Integramm, so kann er den zeitlichen Verlauf des
Objektes beobachten, in diesem Beispiel wie die Person winkt.
- 17 6.
Prägehologramme
Prägeholographie ist die wohl verbreiteteste Form holographischer Anwendung. Da sie in
der Herstellung kompliziert, durch die meistens großen Stückzahlen jedoch billig sind,
eignen sie sich gut als Sicherheitsmerkmal auf Geldscheinen, Kreditkarten und ähnlichem,
um sie vor Fälschungen zu schützen.
Anstatt die holographische Information in Form eines Schwarz-Weiß - Musters zu speichern,
ist es auch möglich, sie als plastisches Relief auf einem spiegelnden Material aufzubringen.
Die Beugungseigenschaften bleiben dabei erhalten. Ist es möglich dieses Relief auf einen
Stempel zu übertragen, steht der Massenproduktion nichts mehr im Wege.
Entwickelt wurden erste Prägehologramme zwar schon um 1980, die Masse der
Öffentlichkeit kam jedoch erst im März 1984 mit dieser neuen Form der Holographie in
Berührung, als auf dem Titelblatt des Magazins „National Geographic“ ein solches
Hologramm zu sehen war [1; S. 105].
Die Herstellung erfolgt in folgenden Schritten.
Grundlage ist ein Weißlichtreflexionshologramm, dessen lichtempfindliche Schicht ein
spezieller Fotolack ist, der Belichtung durch chemische Veränderungen speichert. Durch
verschiedene Bleichverfahren wird dann der unbelichtete Anteil weggewaschen, so dass die
Information als Relief gespeichert wird. Indem man dieses galvanisiert, ist es möglich,
daraus einen Metallstempel zu produzieren. Das Relief lässt sich dann tausendfach auf eine
mit Kunststoff beschichtete Aluminiumfolie übertragen. Während der Kunststoff die
Information beinhaltet, dient das Aluminium als Träger- und Spiegelmaterial, so dass das
Hologramm später in Reflexion betrachtet werden kann.
Abbildung 16: Massenproduktion von Prägehologrammen © by topac GmbH
7.
Computergenerierte Hologramme
Ob ein Punkt auf einer Fresnelschen Zonenplatte schwarz, weiß oder grau ist, lässt sich
leicht nachvollziehen, wenn man von der Phase der Objektwelle die der Referenzwelle an
- 18 dieser Stelle abzieht. Der Grad der Schwärzung entspricht näherungsweise dem Betrag
dieses Wertes. Für jeden Punkt eines Hologramms diese Berechnung durchzuführen ist
aufwendig, aber machbar, lässt man sich von einem Computer unterstützen. Dieser braucht
als Angaben nur die Entfernung des Punktes von der Filmebene und die Wellenlänge des
Lichtes, das zur Simulation verwendet werden soll. Will man also das Interferenzmuster
eines komplexeren Objektes vom Computer errechnen lassen, muss man ihn prinzipiell nur
mit diesen Daten füttern und mehr oder weniger Zeit zur Verfügung stellen. Und das ist auch
das Hauptproblem bei der Entwicklung computergenerierter Interferenzmuster. Für jeden
Punkt des Hologramms muss die Summe der Objektwellen jeden Punktes des Objektes von
der Referenzwelle subtrahiert und diesem dann ein Wert zwischen Schwarz und Weiß
zugeordnet werden. Geeignete Programme zu diesem Zweck wurden schon 1967 vom
Physiker A.W. Lohmann entwickelt [1; S. 122]. Die damalige Computertechnik erlaubte nur
sehr einfache Objekte wie zweidimensionale Buchstaben und Schriftzüge. Auch heutige
Rechner brauchen für die Berechnung des Interferenzmusters komplexer dreidimensionaler
Objekte noch eine erhebliche Zeitspanne.
Das so gewonnene Muster wird auf dem Monitor angezeigt. Natürlich kann dieses keine
Lichtwellen beugen, aber durch einfaches Abfotografieren kann es auf funktionsfähige
Größe gebracht werden. Mit speziellen Druckern ist es sogar möglich das Hologramm direkt
auszudrucken. Es können also Hologramme von Objekten erstellt werden, die es nie gab,
oder von solchen, die es nicht geben kann. Das senkt die Produktionskosten, da das
Arbeiten mit teuren und aufwendigen optischen Geräten entfällt, hebt die Qualität der
Hologramme, da keine Störungen des Musters anfallen und außerdem kann das Muster
reproduziert werden. Alles in allem werden derzeit trotzdem nur wenige Hologramme am
Computer generiert, da neben der eigentlichen Berechnung noch ein aufwendiges
Verfahren notwendig ist, das Objekt als dreidimensionales Punktraster in den Rechner
einzugeben. Für die Entwicklung holographischer – optischer Elemente (Siehe B. III. 3.)
allerdings werden sie oft eingesetzt, da es nicht immer Prismen und optische Geräte gibt,
mit denen man HOE mit den gewünschte Eigenschaften erzeugen kann.
Abbildung 17: Computergeneriertes Interferenzmuster des Schriftzuges „Laser“ mit Rekonstruktion
- 19 III. Anwendungen
1.
Displayanwendungen
Unter Displayhologrammen versteht man alle Aufnahmen, die nur zum Zweck der
Betrachtung gemacht werden. Diese Richtung der Holographie schließt aber nicht nur Filme
ein, die in Galerien oder im Wohnzimmer an der Wand hängen, sondern auch die, die im
Auftrag der Forschung erstellt werden. So werden des Öfteren Aufnahmen von
archäologischen Artefakten angefertigt, um so an mehreren Orten auf der Welt an der
Entschlüsselung der Schriften zu arbeiten, ohne Defizite bei der Qualität in Kauf zu nehmen,
wie es bei Fotografien der Fall wäre, oder das Original zu verwenden, was hohe
Sicherheitsvorkehrungen erfordern würde, um die meist empfindlichen Objekte nicht weiter
zerfallen zu lassen.
2.
Interferometrie
Eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Anwendung des holographischen Prinzips
derzeit ist das räumliche Messen kleinster Veränderung, Schwingungen und Bewegungen,
das auch nach seiner Arbeitsweise benannt wurde. Interferometrie (engl. to interfere = sich
überlagern; gr. ??? = messen) heißt wörtlich übersetzt, das Messen mithilfe Überlagerung
von Wellen, in unserem Fall mithilfe Überlagerung von elektromagnetischer Schwingungen
im sichtbaren Bereich. Dabei unterscheidet man im Wesentlichen zwischen drei
Vorgehensweisen und Anwendungsbereichen.
a) Das Zeitmittelungsverfahren
Beim Zeitmittelungsverfahren wird genau der Effekt ausgenutzt, der bei Displayholographie
so unerwünscht ist, nämlich, dass die Punkte des Objektes, die sich während der Aufnahme
bewegen, nicht aufgezeichnet werden. Es eignet sich besonders gut für schwingende
Objekte. Auf dem Hologramm, das bei der Interferometrie Interferogramm genannt wird,
sind demnach die Punkte des Objektes hell, die in Ruhe sind, während die bewegten
Punkte als dunkle Flecke zu sehen sind. Auf Abbildung 18 sieht man zwischen den
ruhenden Knotenpunkten dieser stehenden Welle weitere hellere Linien. Diese kommen
folgendermaßen zu Stande: Eigentlich wird ein Punkt dann nicht aufgezeichnet, wenn die
ankommende Phase an der Filmebene nicht gleich ist. Bewegt sich der Punkt um genau
eine Wellenlänge nach vorne oder hinten, kommt an der Filmebene dieselbe Phase an wie
davor. Während der Bewegung trifft jedoch eine andere Phase an der Filmebene an. Weil
der Punkt sich aber in der maximalen Auslenkung am längsten aufhält, wird der Punkt zwar
dargestellt, die Intensität gegenüber den Knotenpunkten aber ist deutlich geringer. Über
diese hellen Linien kann man deswegen auch die Schwingungsamplitude des vermessenen
Objektes abschätzen, jede Linie weiter schwingt der Punkt eine halbe Wellenlänge mehr.
- 20 -
Abbildung 18: Interferogramm einer schwingenden Bremsscheibe
b) Doppelbelichtungsverfahren
Im Gegensatz zum Zeitmittelungsverfahren, bei dem die Bewegung des Objektes während
des
Belichtungszeitraums
stattfindet,
wird
beim
Doppelbelichtungsverfahren
das
Hologramm vor einer Bewegung mit dem nach der Bewegung überlagert. Gleich ist, dass
die Stellen, die sich nicht oder um eine Wellenlänge bewegt haben, hell sind, die Bereiche
mit Bewegungen dazwischen sind nicht zu sehen. Wie beim Zeitmittelungsverfahren ist
außerdem, dass man die Linien wie Höhenlinien einer Landkarte auffassen kann, uns so
Rückschlüsse auf die Höhe der Bewegung durchführen kann. Dieses Verfahren eignet sich
besonders für Objekte, die keine periodische Schwingungen aufweisen.
Abbildung 19: Doppelbelichtungshologramm eines belasteten Getriebegehäuses
c) Echtzeitverfahren
Die beiden Wellen, die beim Doppelbelichtungsverfahren verglichen werden, müssen nicht
beide holographisch festgehalten werden. Beim Echtzeitverfahren vergleicht man eine
holographisch festgehaltene Welle mit der Welle, die in Echtzeit vom Objekt kommt. Dazu
wird
das
Objekt
unbelastet
aufgenommen
und
nach
der
Entwicklung
in
die
Aufnahmeanordnung zurückgestellt. Bei der Belichtung des Objekt in derselben Weise wie
- 21 bei der Aufnahme kann man das Objekt analog zum Doppellichtungsverfahren nur dort
sehen, wo es sich nicht oder um das Vielfache der Wellenlänge bewegt hat.
3.
Holographisch-optische Elemente
Mit holographisch-optische Elemente, abgekürzt HOE, bezeichnet man optische Geräte, die
das Erscheinen von Licht in einer genau vorherbestimmten und definierten Weise
verändern.
Der
einfachste
Vertreter
dieser
Gattung
ist
ein
optisches
Gitter.
Monochromatisches Licht wird je nach Wellenlänge in unterschiedlichen Winkeln gebeugt
(siehe Beugung). Bei bekannter Gitterkonstante lässt sich durch einen Versuch mit einem
optischen Gitter beispielsweise die Wellenlänge des verwendeten Lichtes berechnen. Durch
Beleuchtung mit Licht verschiedener Wellenlängen wird dieses im Maximum erster Ordnung
in seine Spektralfarben zerlegt, und es lassen sich qualitative Aussagen über die
Bestandteile des Lichtes machen. Ähnliche Wirkungen auf Licht weist auch ein einfaches
Dreiecksprisma auf.
Eine andere einfache Form von HOE ist die Fresnelsche Zonenplatte. Beleuchtet man sie
mit monochromatischem Licht, so wird dieses einerseits in einem Punkt hinter dem
Hologramm gebündelt, wie durch eine Sammellinse, andererseits auch gestreut, ähnlich
einer Streulinse. Demnach ist eine Fresnelsche Zonenplatte also eine Streu- und
Sammellinse in einem, was konventionell nur durch aufwendige Prismenkombinationen
möglich wäre. Der Vorteil einer solchen Linse liegt demgemäß nicht nur in der Möglichkeit
der billigen Massenanfertigung, Realisierbarkeit von kleinen Brennweiten und
dem
geringeren Platzbedarf, sondern auch in einer gewissen Exklusivität, die mit klassischen
Mitteln nicht zu erreichen ist. Verwendung finden HOE in sehr vielen Bereichen, als Beispiel
des Alltags sind hier moderne Kassenscanner zu nennen, in denen HOE dafür sorgen, dass
die Barcodes aus allen Lagen gelesen werden können.
Durch Doppelbelichtung ist es möglich verschiedene Eigenschaften zu kombinieren. Daraus
wird ersichtlich, dass an dieser Stelle nur die einfachsten HOE erwähnt werden können.
4.
Datenspeicher
Vereinfacht ausgedrückt ist das Wesen eines Hologramms ein Muster aus schwarzen und
weisen Punkten, deren Lage genau festgelegt ist. Dieses kann man als binären Code
betrachten, dessen Informationen über das Objekt unter bestimmten Bedingungen sichtbar
gemacht, also entschlüsselt werden. Natürlich ist es auch möglich auf einer Filmplatte ein
Muster zu legen, das kein sichtbares Bild liefert, das aber trotzdem sinnvolle Daten ergibt,
die man aus dem Hologramm auch wieder auslesen kann. Anders gesagt, es ist möglich ein
Hologramm als Datenspeicher für digitale Informationen zu verwenden, die ja in Computern
derzeit ebenso als binärer Code gespeichert werden.
Der Vorteil liegt in der außerordentlich hohen Datendichte im Vergleich zu konventionellen
optischen oder magnetischen Medien, wie CD-ROMs, DVDs, HDDs oder DATs. Die
Informationen einer CD z.B. können auf der Fläche eines quadratischen Hologramms der
Kantenlänge von etwa 15 mm untergebracht werden. Diese Datendichte erscheint dennoch
gering, wenn man berücksichtigt, dass es durch Holographie möglich ist, nicht nur auf
- 22 zweidimensionale Flächen, sondern in dreidimensionalen geeigneten Materialien zu
speichern. Spezielle Kristalle, wie z.B. Lithium-Niobat, ändern durch starke Belichtung ihre
Mikrostruktur, so dass ein binärer Code aufgezeichnet werden kann. Theoretisch sind bei
einer Auflösung von etwa 1000 Linienpaaren so Datendichten von 116 Gigabyte pro
Kubikzentimeter möglich, zum Vergleich, heutige DVDs bringen es auf 0,6 GB/cm3.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, dass die Kristalle durch Erwärmung oder
gleichmäßige Belichtung wieder in den Normalzustand zurückversetzt werden können und
die Daten auf diese Weise gelöscht werden können.
Allerdings ist diese Technik nicht nur von großen Vorzügen geprägt, fast genauso groß sind
die noch zu überwindenden Schwierigkeiten. Zum einen ist die Herstellung genügend reiner
Kristalle eine schwierige Aufgabe, zum anderen ist das Speichern und Auslesen eine sehr
komplizierte Angelegenheit, die den Forschern noch viel zu denken geben wird, und es wird
noch ein Weile dauern, bis wir Kristallwürfel in den PC schieben.
5.
Ausblick
Die großen Möglichkeiten die durch das holographische Prinzip eröffnet werden, verwischen
die Grenze zwischen Science und Science Fiction. Geschürt von phantastischen
Träumereien von Regisseuren und Filmemachern werden zum Teil Erwartungen in die
moderne Wissenschaft gesteckt, die unter keinen Umständen mit der Realität vereinbar
sind. Ab und zu jedoch gibt es Entdeckungen und neue Entwicklungen, die einem Drehbuch
entsprungen sein könnten. So wird aus dem Bereich der Holographie noch einiges zu
erwarten sein, wie nichtoptische Holographie, weitere Messtechniken und holographisches
Film und Fernsehen. Werden die zwei großen Hürden der Übertragung der immensen
Datenmenge und Auflösungen im Nanometerbereich genommen, dann dauert es nicht mehr
lange, bis wir uns im heimischen Wohnzimmer zwischen den Zähnen eines T-Rex glauben.
Wir können also sehr gespannt auf Entwicklungen aus dieser Ecke warten.
C. Praxis – Herstellungsbeschreibung einfacher Hologramme
So erstaunlich das noch Kommende ist, so verblüfft sind Menschen beim erstmaligen
Betrachten „einfacher“ Displayhologramme. Beim Durchlesen der vorhergegangenen
Kapitel entsteht leicht der Eindruck, dass diese herzustellen nur mit aufwendigen und teuren
Geräten und Techniken möglich ist. Dass man aber auch mit begrenzten finanziellen Mitteln
erstaunliche Effekte herstellen kann, will ich im Folgenden zeigen. Die wohl am besten
geeignete Hologrammart stellen Denisyukhologramme dar. Durch die einfache und wenig
schwingungsanfällige Aufnahmeanordnung, Verwendung weniger optischer Geräte sowie
die unkomplizierte Rekonstruktion sind sie für den Hobbygebrauch prädestiniert.
- 23 I.
Voraussetzungen
1.
Dunkelkammer
Die erste Vorraussetzung, Hologramme herzustellen, ist eine der offensichtlichsten. Die
Aufnahme und Entwicklung muss natürlich unter dem Ausschluss jeglichen Störlichtes
geschehen. Der Raum muss völlig abdunkelbar sein, so dass nur Interferenzen der
gewünschten Wellenfronten entstehen können. Um aber trotzdem nicht blind arbeiten zu
müssen, gibt es, ähnlich dem Rotlicht bei photographischen Dunkelkammern auch für die
Holographie eine Hilfe. Das für den Gebrauch von He-Ne-Lasern hergestellte Filmmaterial
hat bei Licht der Wellenlänge um 630 nm seine größte Empfindlichkeit und ist für grünes
Licht nicht empfänglich. Durch Grünfilter kann man also jede Glühbirne für die
Dunkelkammerbeleuchtung verwenden. Dazu kann man entweder eine grüne Klarsichtfolie
sorgfältig um eine Birne mit möglichst geringer Leistung wickeln, oder sich spezielle
Grünfilter kaufen, die man im Photographiefachhandel erhält, da es auch Photofilme gibt,
die für grünes Licht desensibilisiert sind.
Nun ist das aber nicht die einzige Forderung an den Aufnahmeraum. Da die
Interferenzmuster über den gesamten Belichtungszeitraum gleich bleiben müssen, müssen
Vibrationen und Schwingungen so weit wie möglich ausgeschlossen werden. Aus diesem
Grund eignen sich Kellerräume besonders gut. Falls keiner zur Verfügung steht, muss man
auf die ruhigen Zeiten des Tages ausweichen und mehr Aufmerksamkeit bei der Herstellung
des Aufnahmetisches aufbringen, der anschließend besprochen wird.
Als dritter Aspekt für die Auswahl des Raumes ist ein Wasserzu- und -abfluss nicht
unerheblich, da auch die Entwicklung in der Dunkelkammer ausgeführt werden muss.
2.
Tisch
Der größte „Feind“ gelungener Hologramme ist die Bewegung einer optischen Komponente.
Man muss die gesamte Anordnung deswegen von den Schwingungen der Örtlichkeiten, wie
von vorbeifahrenden Autos, Schallwellen und ähnlichem isolieren.
In professionellen Aufnahmestudios werden dazu tonnenschwere pneumatisch gedämpfte
Tischkonstruktionen verwendet. Das Prinzip solcher Tische beruht auf der Trägheit großer
Massen, die auf leicht verformbaren Elemente liegen. Schwingungen des Untergrunds
werden durch die Verformung dieser kompensiert, und nicht auf die Aufnahmeanordnung
übertragen.
Auf derselben Grundlage setzt die nachfolgende, billigere Variation an, die sich schon bei
vielen Hobbyholographen bewährt hat und die auch ich verwendete. Auf zwei halb
aufgepumpte Autoschläuche wird eine stabile Holzplatte gelegt, und darauf dann ein
möglichst großes Gewicht, in meinem Fall zwei jeweils 65kg schwere Stallplatten.
Damit die Gerätschaft guten Halt hat, wird sie auf Reiter einer optischen Bank montiert, die
außerdem eine In-line-Anordnung gut ermöglicht. Da in professionellen Studios nur selten
derart einfache Aufbauten verwendet werden, bieten sich anstatt einer optischen Bank
Halterungen mit magnetischen Füßen an.
- 24 II. Die Aufnahmeanordnung für Denisyukhologramme
Abbildung 20: Anordnung für Aufnahme von Denisyukhologramme
1.
Laser
Die wichtigste Komponente der Aufnahmeanordnung ist die Lichtquelle. Sie muss einige
Anforderungen erfüllen, die sich aus der oben besprochenen Theorie schon weitgehend
ergeben. Wichtigstes Kriterium ist die Emission monochromatischen Lichtes, da es die
Grundvorausetzung für holgraphische Aufzeichnung ist. Weiterhin ist eine große Intensität
von Vorteil, da sie die Belichtungszeit, und somit die Störanfälligkeit reduziert. Als drittes ist
eine Kohärenzlänge im Bereich mehrerer Zentimeter notwendig, da sonst keine plastischen
Objekte holographiert werden können. Alle diese Bedingungen werden von speziellen
Lasern erfüllt.
Dazu ist zu sagen, dass es den Laser nicht gibt. LASER ist eine Abkürzung für das
physikalische Prinzip, nach dem Lasergeräte arbeiten, die sich mit Lichtverstärkung durch
stimulierte Strahlungsaussendung (light amplification by stimulated emission of radiance)
übersetzen lässt. Dieses Prinzip zu erklären würde zu weit vom eigentlichen Thema
wegführen, es reicht aus zu wissen, was das Resultat dieser Technik ist, um Holographie zu
verstehen. Das Ergebnis eines gewöhnlichen He-Ne-Lasers, ein Gaslaser, ist ein sehr
dünner, hochenergetischer Strahl monochromatischen, roten Lichtes, der sich kaum
ausbreitet. Wegen des roten Lichtes und vor allem des preislichen Vorteils eignet er sich
hervorragend für die Holographie. Der Hobbyholograph sollte sich mit Leistungen zwischen
einem und zehn Milliwatt zufrieden geben, was Belichtungszeiten zwischen einer und 60
Sekunden entspricht. Ein Milliwatt erscheint im Vergleich zu einer eher schwachen 60 Watt
Birne nicht viel zu sein, bedenkt man aber, dass bei Glühbirnen nur ca. fünf Prozent der
Energie in sichtbares Licht umgewandelt wird und dieses in alle Richtungen ausgestrahlt
wird, ist die Relation klarer und erklärt auch, warum im Umgang mit derartigen Lasern
Vorsicht unbedingt notwendig ist.
- 25 2.
Aufweitungslinse
Da der Laserstrahl am Ausgang nur ca. ½ mm breit ist, muss man den Strahl aufweiten.
Theoretisch ist das nur ein kleines Problem, das mit einer Linse zu beheben ist. Praktisch
birgt es aber weitere Probleme in sich. Zum einen muss der Strahl auf mehrere Zentimeter
aufgeweitet werden, was entweder geringe Brennweiten im Bereich von wenigen mm oder
große Annordnungen erfordert. Diese Maßnahmen erhöhen entweder den finanziellen
Rahmen oder die Störanfälligkeit gegen äußere Einwirkungen, da z.B. Schwingungen auf
das System größere Auswirkungen haben. Zum anderen besitzt auch die hochwertigste
Linse Unreinheiten, an denen Sekundärwellen entstehen, die zu störenden Überlagerungen
am Hologramm führen und eine gleichmäßige Ausleuchtung des Objektes sowie des
Filmmaterials verhindern. Es kommt zu Fresnelschen Ringen wie im Abbildung 21 gezeigt,
die sich auch bei der Hologrammwiedergabe wieder zeigen.
Abbildung 21: Störende Interferenzerscheinungen verursacht
durch Verunreinigungen am Objektiv
Den meisten Holographen bleibt aus Kostengründen nichts anderes übrig, als auf
Mikroskopobjektive zurückzugreifen. Diese werden deswegen nur ungern eingesetzt, da
durch die Anzahl verwendeten Linsen die Verunreinigungen und somit auch die ungewollten
Interferenzen ansteigen.
Aus genannten Gründen musste auch ich mich mit einem Mikroskopobjektiv zufrieden
geben, das mir freundlicherweise vom Herrn Prof. Dr. Ossau von der Universität Würzburg
zur Verfügung gestellt wurde, dem ich an dieser Stelle auch dafür danken will.
Das
in
meiner
Aufnahmeanordnung
verwendete
Objektiv
hatte
eine
zwölffache
Vergrößerung. Weil es dazu noch einige Verunreinigungen aufwies, war ich gezwungen mit
einigen nicht beabsichtigten Interferenzen zu arbeiten.
Weiterhin ist bei der Auswahl des Lasers auf dessen Polarisierung zu achten. Im
Allgemeinen ist nicht Licht unpolarisiert, was bedeutet, dass die Wellen in alle Richtungen
senkrecht zur
Ausbreitungsrichtung schwingen.
Nach einer
Polarisierung ist
die
Schwingungsrichtung festgelegt, z.B. nur noch horizontal. Es gibt Laser, die linear polarisiert
sind, und solche, deren Polarisierung sich ständig ändert. Welche Auswirkungen welche
Polarisierung hat, soll im nächsten Absatz geklärt werden, es sei hier nur gesagt, dass ein
linear polarisierter einem nicht bzw. zufällig polarisiertem immer vorzuziehen ist.
- 26 3.
Film
Es gibt verschiedene für die Holographie geeignete Filme. In den meisten Fällen ist die
photosensitive Schicht entweder auf eine Glasplatte oder auf eine flexible durchsichtige
Folie, ähnlich einer Overheadfolie, aufgebracht.
Da der Preis der Filmplatten mehr als das 3,5 fache der Planfilme beträgt, musste ich mir
über die Wahl des Filmmaterials keine Gedanken machen. Über das Einbringen der
Planfilme hingegen schon. Um zu vermeiden, dass sich das Filmstück während der
Aufnahme bewegt, wird das Filmstück zwischen zwei dünne 1 mm dicke Glasplatten
gespannt, die durch zwei Klemmen gegeneinander gepresst werden. Dabei ist darauf zu
achten, dass man dem System vor der Aufnahme ein paar Minuten Zeit gibt, die
Temperaturen anzugleichen, da es sonst zu Spannungen und Verschiebungen kommen
kann, die dazuführen, dass kein dauerhaftes Interferenzmuster entsteht und somit das
Hologramm teilweise unbrauchbar wird. Diese kurze Wartezeit hat insbesondere deswegen
ihre Berechtigung, da die Filme bei 4° Celsius gelagert werden und der Arbeitsraum bei
konstanten 20° Celsius gehalten werden sollte, um die Aktivität der Chemikalien
voraussagen zu können, und der Temperaturunterschied so keine unerhebliche Größe
darstellt.
Die Verwendung einer solchen Konstruktion bringt einen weiteren Aspekt mit sich, auf den
geachtet werden muss. Da es an jeder der vier Glaskanten zu Reflexion kommt, ist die
Verwendung eines linear polarisierten Lasers von Vorteil. Dreht man den Laser um die
eigene Achse soweit, dass er parallel zur Arbeitsfläche polarisiert ist, und stellt den
Plattenhalter unter einem Winkel von ca. 33° zum Lichtstrahl, so reduzieren sich die vorher
festgestellten Reflexionen auf ein erträgliches, kaum noch festzustellendes Maß. Dieser
materialspezifische Winkel ist nach dem Physiker David Brewster (1781 – 1868)
Brewsterwinkel benannt.
Der von mir verwendete Film war Planfilm PFG – 01 der Firma SLAVICH, der für Licht des
roten He-Ne-Lasers sensibilisiert ist. Die Belichtungsenergie bei diesem Film beträgt ca.
100mJ, was bei meinem Laser einer Belichtungsdauer von ca. 8 Sekunden entspricht. Die
einzige deutsche Firma, die diesen Film vertreibt bzw. die ich gefunden habe, ist die Firma
TOPAG in Darmstadt.
4.
Objekthalter
Als nächstes gelangt das Licht zum Objekt und seiner Halterung.
Die Wahl des Objektes richtet sich nach verschiedenen Größen wie der Kohärenzlänge des
Lasers, Größe des Films, innerer Stabilität, Größe und Farbe des Objektes. So darf die
räumliche Tiefe des Gegenstandes höchstens halb so groß sein, wie die Kohärenzlänge des
verwendeten Lasers. Außerdem sollte nicht die komplette Höhe und Breite des Films vom
Gegenstand ausgefüllt sein, um die plastische Wirkung des Hologramms nicht zu hemmen.
Um ein dauerhaftes Interferenzmuster über die ganze Aufnahmezeit zu gewährleisten, darf
sich es sich natürlich nicht bewegen. Deshalb ist es notwendig auf die innere Stabilität des
Objektes zu achten. Die durch die Anordnung verhinderte Möglichkeit Referenz- und
- 27 Objektstrahl unabhängig voneinander kaum zu beeinflussen, zwingt dazu auch auf die
Farbe Wert zu legen. Ein weißer oder metallisch glänzender Gegenstand bringt deswegen
viel kontrastreichere Hologramme als dunkle oder farbige.
Am besten eignen sich also kleine und kompakte Dinge aus Metall, Holz oder Hartplastik,
die entweder weiß sind, glänzen oder sich Bemalen oder Besprühen lassen.
Natürlich ist es durch aufwendige Anordnungen, Geräte und Materialien auch durchführbar,
fast jedes noch so komplizierte Objekt auf einen Film zu bannen. So ist es mittels
hochenergetischer Impulslaser und spezieller optischer Vorkehrungen sogar möglich
holographische Portraits lebendiger Menschen anzufertigen.
III. Aufnahmevorgang
Ist die Anordnung soweit aufgebaut und alles wackelfrei befestigt, so wird als erstes der
Laser angeschaltet, da dieser sich ca. 25 Minuten aufwärmen muss, denn erst bei dann
erreicht die Kohärenzlänge ihre größte Ausdehnung. Als nächstes werden die Chemikalien
angesetzt, damit später nicht im Dunkeln gearbeitet werden muss. Dabei ist darauf zu
achten, dass bei Verwendung des Pyrogallol-Entwicklers die Komponenten nur vorbereitet
werden und erst unmittelbar vor dem Entwickeln gemischt werden, da sich die Wirkung
nach ca. 2,5 Stunden verliert. Wenn der Laser dann warm gelaufen ist, wird er mit einem
schwarzen, dicken Tuch abgedeckt, und ein schwarzer Karton zwischen Film und Laser
aufgestellt, wobei der Karton den eigentlichen Verschluss bildet, während das Tuch
Streulicht bei Einspannen des Films verhindert. Daraufhin wird das Grünlicht angeschaltet
und das Weißlicht gelöscht. Beim jetzt folgenden Einspannen des Films, wird empfohlen nur
den zu belichtenden Film aus der lichtsicheren Verpackung zu nehmen, um zu verhindern,
dass bei versehentlichem Weißlichteinfall, gleich die ganze Packung unbrauchbar wird.
Außerdem muss beim Einsetzen des Films zwischen die Glasplatten darauf geachtet
werden, dass er fest zwischen die Glasplatten gepresst wird, damit einerseits ein rascher
Temperaturausgleich stattfindet und sich der Film anderseits nicht bewegen kann. Man
wartet jetzt ca. fünf Minuten ab, bis Ruhe ins System gelangt ist und sich die Temperaturen
ausgeglichen haben und, um Luftbewegungen zu minimieren. Daraufhin wird vorsichtig das
Tuch vom Laser entfernt und nach einer weiteren kurzen Wartezeit der Verschluss für die
Belichtungszeit geöffnet. Um diese Zeitspanne zu kontrollieren eignet sich eine
Zeitschaltuhr, eine Taschenuhr mit hörbarem Sekundentick reicht aber aus. Während der
Belichtung sollten sich alle im Raum befindlichen Personen so ruhig wie möglich verhalten
und keinesfalls herumlaufen. Auch auf exzessives Ausatmen auf die Anordnung sollte
verzichtet werden. Der Belichtungszeitpunkt sollte weiterhin so gewählt werden, dass keine
größeren, störenden Beeinflussungen, wie vorbeifahrende Züge oder das Läuten nahe
gelegener Kirchenglocken zu erwarten ist. Nach der Belichtung wird der Film entwickelt,
was weiterhin im Dunkeln geschehen muss.
- 28 -
IV. Entwicklung
Die Entwicklung erfolgt in drei Schritten, wobei hier auf die chemischen Vorgänge nicht
eingegangen werden soll. Benutzt man den Pyrogallolentwickler, so wird dieser jetzt
angesetzt. Bei frischer Lösung beträgt die Entwicklungszeit zwischen ein und zwei Minuten,
nach zwei Stunden muss das angehende Hologramm etwa zehn Minuten im Entwickler
verbleiben. Die Aktivität des Dokumolentwicklers bleibt konstant zwischen ein und zwei
Minuten. Unter ständigem Wiegen der Schale färbt sich das Hologramm schnell
schwärzlich. Nach der Entwicklung wird der Film zwischen gewässert um die Chemikalien
aus der Filmschicht zu waschen. Ab diesem Zeitpunkt kann das Licht wieder eingeschaltet
werden, vorher sollte man sicherheitshalber aber noch kontrollieren, ob sich wirklich alle
unentwickelten Filme im Sicheren befinden. Generell gibt es hier zwei Möglichkeiten weiter
vorzugehen. Eine davon besteht darin, die Filme wie bei der Photografie zu fixieren, dabei
wird
die
unbelichtete
Substanz
herausgelöst,
man
spricht
dann
von
Amplitudenhologrammen. Im Gegensatz zum Fixieren wird beim Bleichen des Hologramms
der entwickelte Teil der lichtempfindlichen Schicht entweder herausgelöst (reversibles
Bleichen)
oder
verändert
(rehalogenierendes
Bleichen).
Da
die
Lichtstärke
des
holographischen Abbildes der gebleichten Filme im Allgemeinen stärker ist, hat sich das
Bleichen weitgehend durchgesetzt. Die Entwicklung an sich ist jetzt abgeschlossen, wenn
die Chemikalien durch eine ausreichend, etwa fünf Minuten lange Wässerung aus dem Film
gewaschen sind. Um Mineralrückstände auf dem Hologramm zu vermeiden, wird das
Hologramm in einem dritten Schritt noch in einem Netzmittel gewässert. Nach dem
Trocknen, das vorsichtig auch mit einem Haartrockner beschleunigt werden kann, ist es
soweit, dem Hologramm seine Informationen wieder zu entlocken.
Abbildung 22: Chemiebecken
- 29 -
V. Rekonstruktion
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die mit Pyrogallol entwickelten Hologramme am
besten unter dem Laser zu betrachten sind, während sich die dokumolentwickelten unter
Weißlicht besser machen. Der Film wird in genau dieselbe Position gebracht, bei der er sich
bei der Aufnahme befunden hat. Dann entfernt man das eigentliche Objekt, schaltet die
Lichtquelle (Laser) an, und sieht so durch das Hologramm, dass man das Objekt, wenn es
noch da wäre, durch den Film sehen würde. Dann erscheint das holographische Abbild
genau an dieser Stelle des ursprünglichen Gegenstandes, wie durch ein Fenster.
Zur Weißlichtrekonstruktion eignen sich möglichst helle und punktförmige Lichtquellen wie
Halogenspots oder die neuen Photonenpumpen. Da die lichtempfindliche Schicht bei der
Aufnahme zum Objekt gezeigt hat, muss sie bei der Rekonstruktion auf der dem Betrachter
abgewandten Seite liegen. Da das Hologramm durchsichtig ist, ist es hilfreich, das
Hologramm auf einem dunklen Hintergrund zu betrachten oder es gleich auf einen
schwarzen Karton zu kleben oder mit schwarzem Lack zu beschichten. Es muss allerdings
auf die im Kleber und Lack befindlichen Lösungsmittel geachtet werden.
VI. Resultat der selbsthergestellten Hologramme
Die mit dem Pyrogallolentwickler hergestellten Hologramme zeigen unter Laserlicht eine
große Tiefenschärfe und schöne Lichtechtheit. Im Weißlicht ist das holographische Abbild
nur schemenhaft und sehr lichtschwach zu erkennen.
Bei der Dokumolentwicklung verhält es sich genau umgekehrt. Die Laserrekonstruktion ist
nicht oder kaum möglich, unter einem hellen Weißlichtspot sind die Objekte gut und scharf
in hell grüner bis oranger Farbe zu sehen.
Abbildung 23: Virtuelles Bild eines Hologramms im Laserlicht
- 30 VII. Holographisch-optische Elemente
Außer den reinen Displayhologrammen ist es ohne großen weiteren Aufwand möglich,
einfache holographisch-optische Elemente herzustellen. Das einfachste ist wohl ein
optisches Gitter, was als Transmissionshologramm eines Spiegels leicht realisiert werden
kann. Ein Strahl wird über den einen Spiegel mit möglichst 90° auf den Film geleitet,
während der andere leicht schräg eintreffen sollte.
Abbildung 24: Anordnung zur Herstellung von optischen Gittern
Um die Kohärenzlänge des Lasers nicht zu überschreiten, darf der Wegunterschied
zwischen den beiden Strahlengängen nicht zu groß sein, was bedeutet, dass die beiden
Spiegel direkt neben einander stehen müssen.
Durch eine Doppelbelichtung des Films ist es weiterhin möglich ein Kreuzgitter herzustellen.
Dazu wird der Film zwischen den zwei Belichtungen einfach um 90° gedreht.
Die so von mir hergestellten Gitter haben nach experimenteller Bestimmung eine
Gitterkonstante um 1,5 µm. Auf dem Film sind also pro Millimeter 690 Linienpaare zu finden.
Theoretisch wäre bei den verwendeten Filmen ein maximaler Linienabstand von 333nm
möglich, was der halben Wellenlänge eines roten He-Ne-Lasers entspricht.
Ein schönes Farbenspiel ergibt sich, wenn man durch ein optisches Gitter auf
Weißlichtquellen blickt, da diese dann in ihre Spektralfarben zerlegt werden. Bei einem
Kreuzgitter zeigt sich dann sowohl links und rechts von der Lichtquelle als auch unten und
oben eine Spektralzerlegung.
Abbildung 25: Foto durch Kreuzgitter
- 31 -
D. Zusatz
I.
Literaturverzeichnis
Bücher:
[1] Heiß, Peter: Die neue Holographie-Fibel: Optische und Computer-Hologramme
verstehen und selber machen – Hückelhoven: Wittig Fachbuch 19954
[2] Ostrowski, Ju.I.: Holografie – Grundlagen, Experimente und Anwendungen – Frankfurt
am Main: Verlag Harri Deutsch Thun 1989³
[3] Iovine, John: Homemade Holograms: The complete guide to inexpensive Do-It-Yourself
Holography – McGraw-Hill Professional Publishing 1990
[4] Dr. Annette Klosa u.a., DUDEN – Das Fremdwörterbuch – DUDEN 1999
Internetseiten (siehe beigelegte CD):
[5] www.holowood.de
Holowood – Holographiezentrum Bamberg
Aufgerufen am 3.02.03
[6] www.holographie-online.de
Holographie-Online.de – Alles rund ums Thema Holographie
Aufgerufen am 3.02.03
[7] www.physlink.com
PhysLink.com – Physics and Astronomy
Aufgerufen am 3.02.03
[8] www.slavich.com
Slavich holographic emulsions
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II. Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Interferenz 1: Selbst gezeichnet
Abbildung 2: Interferenz zueinander steiler Wellen: [1] S. 29
Abbildung 3: Interferenz zueinander flacher Wellen: [1] S. 29
Abbildung 4: Elementarwelle am Einfachspalt: [1] S. 31
Abbildung 5: Elementarwellen am optischen Gitter: [1] S. 31
Abbildung 6: Beugung am optischen Gitter mit kleiner Gitterkonstante: [1] S. 33
Abbildung 7: Beugung am optischen Gitter mit großer Gitterkonstante: [1] S. 33
Abbildung 8: Fresnelsche Zonenplatte: Selbst gezeichnet
Abbildung 9: Fresnelsche Zonenplatte, reeller Bildpunkt: Selbst gezeichnet
Abbildung 10: Fresnelsche Zonenplatte, virtueller Bildpunkt: Selbst gezeichnet
Abbildung 11: Überlagerung mehrere Fresnelscher Zonenplatten: Selbst gezeichnet
Abbildung 12: Virtuelle und reelle Bildpunkte: Selbst gezeichnet
Abbildung 13: Mögliche Anordnung für Transmissionshologramme: Selbst gezeichnet
Abbildung 14: Mögliche Anordnung für Weißlichtreflexionshologramme
- 32 Abbildung 15: M-X-Hologramm: Selbst gezeichnet
Abbildung 16: Massenproduktion von Prägehologrammen © by topac GmbH
Abbildung 17: Computergeneriertes Interferenzmuster des Schriftzuges „Laser“ mit
Rekonstruktion: [1] S.146
Abbildung 18: Interferogramm einer schwingenden Bremsscheibe: [1] S.110
Abbildung 19: Doppelbelichtungshologramm eines belasteten Getriebegehäuses: [1] S.112
Abbildung 20: Anordnung für Aufnahme von Denisyukhologramme: Selbst gezeichnet
Abbildung 21: Störende Interferenzerscheinungen verursacht durch Verunreinigungen am
Objektiv [1], S. 48
Abbildung 22: Chemiebecken: Selbst aufgenommen
Abbildung 23: Virtuelles Bild eines Hologramms im Laserlicht: Selbst aufgenommen
Abbildung 24: Anordnung zur Herstellung von optischen Gittern: Selbst gezeichnet
Abbildung 25: Foto durch Kreuzgitter. Selbst aufgenommen
III. Verwendete Geräte und Chemikalien
Laser
Hersteller:
Melles Griot
Artikelnr.:
05 – LHP – 153
Leistung:
7,2 mW
Polarisierung:
Linear polarisiert
Emittierte Wellenlänge:
632,8 nm
Objektiv
Vergrößerung:
12 fach
Film
Hersteller:
Slavich
Artikelnr.:
PFG – 01
Sensibilisierung:
600 – 680 nm (Rotlicht)
Komponente A:
10g Pyrogallol gelöst in ½ l dest.
Pyrogallol – Entwickler
(Peter Heiß
Holographie – Fibel)
Dokumol Entwickler
Wasser
Komponente B:
10g Natriumsulfit in ½ l dest. Wasser
Komponente C:
60g Natriumsulfit in 1 l dest. Wasser
Rezept:
1 Teil A + 1 Teil B + 2 Teile C
Hersteller:
Tetenal
Artikelnr.:
100272
Rezept:
1 Teil Dokumol + 4 Teile dest. Wasser
- 33 Kaliumdichromatbleiche
Bestandteile:
5g Kaliumdichromat und
(Peter Heiß,
5ml konzentrierte Schwefelsäure in
Holographie – Fibel)
1l dest. Wasser gelöst
IV. Anlage
1.
Hologramme
Mit Ausnahme des HOE 3 handelt es sich bei allen Hologrammen um
Weißlichthologramme. H 7 und H 13 sind pyrogallolentwickelt und sind unter Laserlicht
scharf und deutlich zu sehen. H 16 bis H 26 sind dokumolentwickelt und mit Weißlicht zu
rekonstruieren. Die angegebenen Beleuchtungen sind nur Empfehlungen. Als
Weißlichtquelle eignen sich lichtstarke und punktförmige Spots, wie Halogenspots oder
Photonenpumpen.
Name
Objekt
Beleucht.
H7O2
Minidiscokugel
LL
H 13 O 2
Minidiscokugel
LL
H 16 O 3
Mondstein
WL
H 19 O 2
Minidiscokugel
WL
H 24 O 5
Anakin Skywalker Figur
WL
Bemerkungen
Bewegung des Films bei der
Aufnahme => Dunkler Fleck
2.
H 26 O 5
Anakin Skywalker Figur
WL
HOE 3
Optisches Kreuzgitter
–
CD
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b ≈ 1,5 µm
- 34 -
V. Erklärung und Bewertung
Ich erkläre, dass ich die Facharbeit ohne fremde Hilfe angefertigt habe und nur die im
Literaturverzeichnis aufgeführten Quellen und Hilfsmittel benutzt habe.
______________________, den ____________
Note:
_________
Punkte:
_________
________________________
(Peter Niedermeier)
Zurückgegeben am:
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Unterschrift des Kursleiters:
__________________
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