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Pressemitteilung
Überalterung und Übergewicht – Herausforderungen für
die Kompressionstherapie
Düren, 09. April 2013. Der Trend ist klar: Die Menschen werden immer älter.
Dazu kommt: Es gibt auch zunehmend immer größere und immer schwerere
Menschen. All das stellt die Medizin insgesamt vor große Herausforderungen.
Größere Klinikbetten, stabilere OP-Tische sind einige der Antworten, die die
Medizintechnikbranche auf diese Entwicklung hat. Und auch die
Hilfsmittelindustrie, insbesondere die Hersteller medizinischer
Kompressionsstrümpfe stellen sich darauf ein. In einem Beitrag für die
aktuelle Ausgabe der Branchenzeitschrift MTDialog hat der Industrieverband
eurocom skizziert, worauf sich Verordner, Leistungserbringer und Industrie
zunehmend einstellen müssen.
So nehmen insbesondere Erkrankungen des Venen- und
Lymphgefäßsystems im Alter zu. Basisbehandlung dieser Krankheitsbilder ist
die Therapie mit medizinischen Kompressionsstrümpfen. Ältere Menschen
leiden aber häufig unter verschiedenen Krankheiten, die wie die periphere
arterielle Verschlusskrankheit unter Umständen eine Kontraindikation für die
Kompressionstherapie darstellen. Dazu kommt, dass viele ältere Patienten
Schwierigkeiten haben, ihre Kompressionsstrümpfe ohne Hilfe an- und
auszuziehen. Die Phlebologin PD Dr. Stefanie Reich-Schupke sieht deshalb
die Ärzte in der Pflicht, bei der Wahl von Kompressionsklasse und Festigkeit
sehr sorgfältig vorzugehen. Und geeignete An- und Ausziehhilfen mit zu
verordnen, die bei entsprechender Indikation ebenfalls von den gesetzlichen
Krankenkassen vergütet werden.
An- und Ausziehhilfen brauchen auch stark übergewichtige Patienten, bei
denen schon in jungen Jahren begleitend häufig Phlebo-Lymphödeme oder
das so genannte Dependency-Syndrom auftreten. Bei letzterem kommt es bei
übergewichtigen Menschen durch das Abrücken des venösen und
lymphatischen Flusses während des Sitzens zu einer sekundären
chronischen venösen Insuffizienz. Ein weiteres Problem: Adipöse Patienten
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haben häufiger Probleme mit der Passform ihrer medizinischen
Kompressionsstrümpfe. Eine sorgfältige Anpassung der Strümpfe im
Sanitätshaus und die Verordnung von Strumpfhosen anstelle von
Oberschenkelstrümpfen helfen, Passproblemen vorzubeugen.
Das gilt auch für sehr große Patienten und solche mit sehr großen Füßen,
deren Zahl ebenfalls zunimmt. Diesem Umstand hat bereits die Anpassung
des Größensystems bei der letzten Aktualisierung der RAL Güte- und
Prüfbestimmungen für medizinische Kompressionsstrümpfe Rechnung
getragen. „Das RAL-Gütezeichen ist Voraussetzung dafür, dass medizinische
Kompressionsstrümpfe von den Krankenkassen vergütet werden“, erklärt Dr.
Ernst Pohlen, Geschäftsführer von eurocom und RALGütezeichengemeinschaft Medizinische Kompressionsstrümpfe. „Das neue
Größensystem der RAL ist so ausgestaltet, dass damit nahezu alle Größen
mit Serienkompressionsstrümpfen verordnet werden können.“
Völlig unabhängig davon, ob ein Patient nun besonders alt, stark
übergewichtig oder überdurchschnittlich groß ist: Der Erfolg der Therapie der
venösen oder lymphatischen Krankheitsbilder hängt ganz wesentlich davon
ab, ob er seine Kompressionsstrümpfe regelmäßig trägt. Mit einer
ausführlichen Aufklärung über die Wirkungsweise der Kompressionstherapie,
der Wahl des richtigen Strumpfes, dem sorgfältigen Anpassen im
Sanitätshaus und der Verordnung von beispielsweise An- und Ausziehhilfen
kann nach Auffassung der eurocom vieles für eine gute Compliance getan
werden.
Der ausführliche Beitrag der eurocom mit dem Titel „Ausnahmen werden zur
Regel“, für den PD Dr. Stefanie Reich-Schupke, Chefärztin Dermatologie der
Artemed-Fachklinik in Bad Oeynhausen, als Expertin zur Verfügung stand, ist
in der April-Ausgabe des MTDialog (www.mtd.de) erschienen.
Die eurocom
Die eurocom ist der Herstellerverband für medizinische
Kompressionstherapie und orthopädische Hilfsmittel. Nahezu alle im
deutschen Markt operierenden europäischen Unternehmen aus den
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Bereichen der Kompressionstherapie und orthopädischen Hilfsmittel gehören
dem Verband an. Seit 1998 macht die hohe Beteiligung der Hersteller die
eurocom zu einem wichtigen Akteur und Dialogpartner für die Vertreter
gesundheitspolitischer Interessen. Im Herbst 2006 gründeten die im
österreichischen Markt operierenden Mitgliedsfirmen der eurocom e.V. die
Sektion Österreich, im März 2010 zogen die italienischen Mitgliedsfirmen mit
der Gründung einer Arbeitsgruppe Sektion Italia nach.
Pressekontakt
Swea Menser, eurocom – european manufacturers federation for compression therapy and orthopaedic devices, Postfach 10 05 08, D - 52305 Düren,
Fon: +49 (0) 24 21/95 26 52, Fax: +49 (0) 24 21/95 26 64, Mail:
[email protected], www.eurocom-info.de
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