SOFTWARE Schädlinge Sicherheit Mittlerweile hat sich "Virus" umgangssprachlich als Oberbegriff für Schädlinge aller Art etabliert. Genau genommen ist das allerdings nicht ganz richtig, da ein Virus ein Schädling mit speziellen Eigenschaften ist, genauso wie ein Wurm, ein Trojaner oder ein Hoax. Spyware: Software, die persönliche Daten des Benutzers ohne dessen Wissen an Dritte sendet. Malware: Software, die Schadfunktion aufweisen und üblicherweise mit dem Ziel entwickelt werden, Schaden anzurichten: Löschen von Dateien, Aushebeln von Sicherheitseinrichtungen (Firewalls, Antivirenprogramme). (Klassische) Viren Ein Computervirus ist Code, der sich in Dateien einnistet, Schaden anrichtet (Daten zerstören, löschen, verändern) und die Fähigkeit hat, sich selbst zu replizieren. Programm- oder Dateiviren: Programm- oder Dateiviren hängen sich an ausführbare Programme (im wesentlichen COM- und EXEDateien) an oder überschreiben einen Teil einer Programmdatei, so dass das Programm fehlerhaft läuft bzw. gar nicht mehr ausgeführt werden kann. Bootsektorviren: Bootsektorviren sind im Bootsektor der Festplatte gespeichert und werden beim Booten des Computers aktiv. Sie laden sich auf jede Diskette, die im Diskettenlaufwerk benutzt wird oder hängen sich an Programme auf der Festplatte. Da moderne Betriebssysteme ab Windows 95 beim Starten Änderungen des Bootsektors bemerken, ist diese Virenart nicht mehr sehr häufig. Makroviren: Diese spezielle Form eines Virus bedient sich Makrosprachen. Am häufigsten treten Makro-Viren in Microsoft-Office-Dateien (Excel-Tabellen, Word-Dokumente) auf. Liest Office ein infiziertes Dokument ein, so führt es den "verseuchten" Makro-Code aus und infiziert damit möglicherweise weitere Dateien. Neuere Wordversionen führen Makroprogramme aus unbekannten Quellen nicht mehr automatisch aus, sodass die Verbreitung von Wordviren inzwischen zurückgeht. Nimda, SirCam oder Kournikova sind berüchtigte Beispiele dieser Gattung. Trojanische Pferde Als Trojanisches Pferd (Trojaner) bezeichnet man ein Programm, das als nützliche Anwendung getarnt ist, im Hintergrund aber ohne Wissen des Anwenders eine ganz andere Funktion erfüllt: Sniffer: Programme, die den Datenverkehr über das Netzwerk "abhören" Keylogger: Programme, die Tastatureingaben aufzeichnen und an den Angreifer senden Backdoorprogramme: Programme, die es dem Angreifer ermöglichen den Computer über das Netzwerk fernzusteuern. Ein berüchtigtes Beispiel ist Back Orifice von der amerikanischen Hackergruppe "Cult of the Dead Cow". Dieses Programm nistet sich im Hintergrund eines Windows-Rechners ein und ermöglicht die komplette Kontrolle von außen. Dialer Dialer sind Programme, mit denen man sich über eine Telefonnummer in das Internet einwählt (bei Windows "DFÜ-Netzwerk"). Heute denkt man jedoch beim Begriff "Dialer" an Programme von unseriösen bzw. kriminellen Anbietern. Diese Dialer werden ohne ausdrückliche oder nur unzureichende Zustimmung des Kunden installiert. Der Dialer baut - oft ohne das Wissen des Benutzers kostenpflichtige Verbindungen zu teuren Mehrwertdienste-Nummern auf. Hoax Hoaxes warnen vor Viren, die gar keine sind. So wird man per E-Mail aufgefordert, eine bestimmte Datei vom PC zu löschen, da diese angeblich von einem Virus befallen ist. Diese falschen Virenwarnung sind eigentlich Scherzmails, die man nicht beachten sollte. Um sich vor Viren zu schützen braucht man: Würmer (worm) Ein Wurm wird durch seine besondere Verbreitungsmethode charakterisiert. Der am häufigsten genutzte Verbreitungsweg ist EMail. Würmer werden als Programme im Anhang einer E-Mail versandt und aktivieren sich, wenn der Anhang geöffnet wird. Daraufhin verschicken sie sich als Attachment an mehr oder weniger zufällig ausgewählte Mail-Adressen (z.B. aus dem OutlookAdressbuch). Würmer richten selbst keinen Schaden auf dem PC an. BHAK/BHAS Amstetten 1. Antiviren-Programm (+Updates), 2. Firewall, 3. eine gesunde Portion Hausverstand. Helmut Wurzer © SOFTWARE Sicherheit Schädlinge Virenverbreitung Mai 2006, www.trendmicro.com BHAK/BHAS Amstetten Helmut Wurzer ©