yzzy beschäftigt sich in dieser ersten Ausgabe des

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Papira: Nachrichten für Kinder
Themen KW7/2012 – 18. Feb
Veröffentlichung sämtlicher nachstehender Texte nur nach Vereinbarung und gegen Honorar.
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Redaktionsbüro Papira
Christian Busse
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SCHWERPUNKTTHEMA
Helau und Alaaf! Und wieder einmal ist Karneval
Es ist wieder soweit: Die Narren sind los. In ganz Deutschland wird Karneval, Fas(t)nacht oder Fasching
gefeiert. Egal wie es heißt, es bedeutet überall dasselbe. Seit Donnerstag (Weiberfasnacht) hat uns die fünfte
Jahreszeit fest im Griff. Es wird gefeiert, gelacht und ganz wichtig: Wir verkleiden uns. Da ist natürlich alles
erlaubt, was Spaß macht und gefällt. Der Kölner Karneval ist fast so alt wie die Stadt selbst. Doch so
organisiert wie heute wird der Kölner Karneval erst seit fast 200 Jahren gefeiert.
Früher wurden zu dieser Zeit Frühlingsfeste gefeiert. Die Germanen wollten mit ausgelassenen Festen die
Winterdämonen vertreiben. Es wurde sich verkleidet, denn mit den Kostümen wollte sie sich über die bösen
Geister lustig machen. Später übernahmen die Christen diese alten Bräuche. Zu Fastnacht oder Karneval
wird noch mal ausgelassen gefeiert, denn am Aschermittwoch beginnt die Fastenzeit. Diese dauert dann bis
Ostern. Doch bevor es damit losgeht, gehen die Menschen auf die Straße. Der Straßenkarneval hat seinen
Höhepunkt an Rosenmontag. In Düsseldorf, Mainz und Köln finden die größten Rosenmontagszüge statt.
Der erste organisierte Karnevalszug zog am 10. Februar 1823 durch Köln. Vorher wurde der Karneval oft so
ausgelassen gefeiert, dass beschlossen wurde, durch eine Festordnung die Feierlichkeiten zu lenken und zu
kontrollieren. Seitdem findet jedes Jahr der Rosenmontagszug statt.
In vielen Vororten gibt es Umzüge speziell für Kinder. Und dann gibt es da noch die „Narrenrufe“. Die
bekanntesten sind sicherlich „Helau“ und „Alaaf“. Was sie genau bedeuten ist unklar. „Helau könnte einmal
ein Hirtenruf gewesen sein. Oder eine Erklärung ist auch, dass es von Halleluja abstammt. Das „Alaaf“ soll
vom altkölnischen Begriff „all af“ (alles weg) entwickelt haben. Aber egal, was ihr ruft und wo ihr feiert:
Wichtig ist, ihr habt Spaß und der Winter wird vielleicht auch ein bisschen damit vertrieben.
Wulff erklärt Rücktritt
Über Monate stand Bundespräsident Christian Wulff in der öffentlichen Kritik: Es gibt Anzeichen dafür,
dass er nach dem Prinzip „Eine Hand wäscht die andere“ gehandelt hat - also dass er als einflussreicher
Politiker anderen (zum Beispiel Wirtschaftsbossen) Vorteile verschafft hat und selber von großzügigen
Gefallen dieser Bosse profitiert hat. So etwas nennt man Vorteilsnahme - und ein Bundespräsident darf nicht
mal in den Verdacht geraten, dass er solche Sachen macht oder gemacht hat. Am Freitag hat Wulff das
getan, worauf viele schon seit Wochen gewartet haben: Er hat seinen Rücktritt erklärt. Der nächste
Bundespräsident soll schnell gewählt werden. Wahrscheinlich wird es Joachim Gauck. Auf ihn haben sich
die großen politischen Parteien schon so gut wie geeinigt.
DEUTSCHLAND
Bau geht weiter
Stuttgart. In der baden-württembergischen Hauptstadt Stuttgart wird ein neuer Bahnhof gebaut. Darum gab
es schon viel Ärger. Viele Menschen wollen diesen Umbau nicht. Er ist ihnen zu teuer und sie finden den
alten Bahnhof besser. Deswegen gab es im vergangenen Jahr eine Volksabstimmung. Da entschieden sich
die meisten Baden-Württemberger für den Umbau. Deswegen werden die Bauarbeiten fortgesetzt. Um
weiter bauen zu können, müssen 176 Bäume gefällt werden. Gegner des Bahnhofsneubaus harrten auf der
Baustelle aus. Doch nun war es soweit: Die Polizei räumte das Gelände und die Bäume können gefällt
werden. Einige sollen auch verpflanzt werden. Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried
Kretschmann von den Grünen war „sehr, sehr froh“ über den weitgehend friedlichen Verlauf der Räumung.
Bürgermeister abgewählt
Duisburg. Im vergangenen Sommer gab es in Duisburg bei der Riesenparty „Love-Parade“ eine
Massenpanik. Es starben 21 junge Menschen. Es gab viel zu wenig Platz für die vielen Menschen, die hier
feiern wollten. Viele Duisburger Bürger meinten, dass der Duisburger Bürgermeister Adolf Sauerland große
Mitschuld an der Katastrophe trägt. Sie verlangten, dass er von seinem Amt zurück treten soll. Aber Adolf
Sauerland wollte Bürgermeister bleiben. Eine Bürgerinitiative sah das anders: Sie hatte mit vielen
Unterschriften dafür gesorgt, dass es am Sonntag eine Wahl gab, bei der die Duisburger ihren Bürgermeister
abwählen konnten. Und das haben sie mit großer Mehrheit getan. Am Mittwoch musste Sauerland seinen
Schreibtisch im Rathaus räumen.
Kleiner Weltmeister
Wilhelmshaven. Er ist klein und leicht und fliegt rund 30.000 Kilometer im Jahr: Die Rede ist vom
Steinschmätzer. Der 15 Zentimeter große Vogel hält unter den Singvögeln mit dieser enormen Flugleistung
den Weltrekord im Langstreckenflug. „Das ist ganz erstaunlich für diesen kleinen Vogel“, sagt Heiko
Schmaljohann, Biologe des Wilhelmshavener Instituts für Vogelforschung. „Außerdem fliegt der
Steinschmätzer meistens allein und nicht in großen Trupps wie etwa Gänse.“ Die Forscher hatten Vögel mit
Fahrtenschreibern ausgerüstet. So konnten sie ihre Flüge verfolgen. Dabei kam heraus, dass der 15 Gramm
leichte Vogel oft stundenlang mit einem Tempo von 50 Kilometern in der Stunde reisen kann. Der
Steinschmätzer legt meistens nachts bis zu 300 Kilometer zurück.
EUROPA
Sparen sorgt für Unruhe
Athen. Die Probleme in Griechenland gehen weiter. Am vergangenen Sonntag stimmte das griechische
Parlament noch extremeren Sparmaßnahmen zu. Doch das Volk weiß schon gar nicht mehr, wie es noch
mehr sparen soll. Bei vielen reicht das Geld hinten und vorne nicht. Das Einkommen ist für die vielen hohen
Ausgaben zu gering. Das sorgte für Krawalle und Unruhen in den großen Städten Griechenlands. Um eine
Staatspleite Griechenlands zu verhindern, braucht das Land noch mehr Geld. Die Bundesregierung in Berlin
hat die Sparmaßnahmen Griechenland begrüßt. Bundeskanzlerin Angela Merkel sieht in den Beschlüssen
den Willen und die Bereitschaft der Griechen, große eigene Anstrengungen zu unternehmen, damit das Land
nicht aus der Euro-Zone herausfällt.
Schrottsammler im All
Lausanne. Nicht nur auf der Erde entsteht eine Menge Müll. Auch im Weltall fliegt so einiges herum, was
da nicht hingehört. Das sind Teile von ausgedienten Satelliten und andere Trümmerteile, die Raumschiffe
und Satelliten beschädigen können. Um diese Gefahr zu bannen, haben sich Forscher aus der Schweiz etwas
Neues einfallen lassen: Das Projekt Clean Space One, eine Art Müllabfuhr für das Weltall. Ziel des
Projektes sind Entwicklung und Bau von Satelliten, mit denen Trümmer im Orbit eingefangen und entsorgt
werden sollen. Das Ganze soll zehn Millionen Schweizer Franken (etwa acht Millionen Euro) kosten. Ab
2020 sollen dann die Müllsammler fünf bis 15 Schrottstücke jährlich aus dem Weltall entfernen.
WELT
Klitzekleines Tier
Madagaskar. Immer wieder entdecken Wissenschaftler neue Tierarten. Auf Madagaskar, einer Insel vor der
Ostküste Afrikas, wurde nun das Chamäleon „Brookesia micra“ entdeckt. Es ist nicht mal drei Zentimeter
lang und damit das kleinste Chamäleon der Welt. Es ist so klein, dass es bequem auf einem Streichholz
sitzen kann. Die Mini-Chamäleons leben im Laub der Wälder und essen noch kleinere Insekten oder Milben.
Streit um die Falkland-Inseln geht weiter
Falkland-Inseln. Für viele sind es nicht mehr als 200 kleine Inseln, auf denen mehr Schafe als Menschen
leben. Und dennoch sorgen die Falkland-Inseln seit vielen Jahren für Streit zwischen Großbritannien und
Argentinien. Beide Staaten meinen nämlich, dass die Falkland-Inseln ihnen gehören. Die Inseln liegen im
südlichen Atlantik, rund 400 Kilometer vor Südargentinien – und eigentlich möchte man dort bei
durchschnittlich 5 Grad Celsius gar nicht leben. Aber die Briten haben dort seit 1833 einen Militärstützpunkt
und die Falklandinseln sind britisches Hoheitsgebiet. Der Höhepunkt des Streits war der Falklandkrieg vor
30 Jahren. Damals besetzte Argentinien die Inseln. 74 Tage kämpften Soldaten beider Länder
gegeneinander. Großbritannien übernahm danach wieder die Kontrolle über die Inseln. Nun, wenige
Wochen vor dem 30. Jahrestag, wollen britische Abgeordnete die Inseln besuchen. Darüber ärgert sich
Argentinien. Nun soll der britische Prinz William auf der Insel stationiert sein. Das empfinden die
Argentinier als Provokation. Denn eigentlich geht es um die großen Ölfelder, die rund um die Inselgruppe
vermutet werden. Und das bedeutet Geld, was beide Staaten kassieren wollen.
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