Erläuterungen zu den Kongressthemen: Dr. Christian Larsen, Arzt; Spiraldynamik Med Center Zürich, Privatklinik Bethanien Zürich Konservative Fussorthopädie: Helix als Struktur- und Funktionsprinzip des Fusses Das Spiralprinzip im Fuss spiegelt sich in der 3D-Archritektur des Fussgewölbes, in seiner Beweglichkeitsverteilung und in der Anordnung der Bänder und Muskeln. Die praktische Anwendung erfolgt diagnostisch (zB. 3D-Hypotorsion beim Knicksenkfuss; 3D-Hypertorsion beim Hohlfuss), therapeutisch (zB. konservative Fusstherapie) und prognostisch (zB. Schnittstelle zur Fusschirurgie). Im Spiraldynamik Med Center Zürich wird das Konzept seit über zehn Jahren erfolgreich umgesetzt. Link: http://www.spiraldynamik.com/portrait/christianlarsen.htm Dr. Peter Wolf, PhD; Institut für Robotik und Intelligente Systeme, ETH Zürich Biomechanik: In vivo Kinematik und Fussmorphologie beim Gehen und Laufen Mittels intraossären Markern kann die 3D-Beweglichkeit der einzelnen Fussgelenke dreidimensional analysiert werden. Die Ergebnisse sind grundlegend und zum Teil überraschend - so zum Beispiel das grundverschiedene Bewegungsverhalten des Fusses beim Gehen und beim Laufen, die maximalen Beweglichkeitsprofile der einzelnen Gelenke oder dokumentierte Irrelevanz mechanischer Einlagen auf die Kinematik des Fusses. Link: http://www.sms.mavt.ethz.ch/people/directory/wolfp Christian Heel, Physiotherapeut; Spiraldynamik Akademie, Zürich Spiraldynamik Therapie: Trainieren statt operieren? Die konservative Therapie statischer Fussdeformitäten erfolgt nach definierten Grundsätzen: 1. Die Strategie: Je früher desto präventiver, je später desto therapeutischer, je noch später desto chirurgischer. 2. Die Methodik: passiv, assistiv, aktiv dann resistiv - immer mit konsequentem und eigenverantwortlichem Transfer in den Alltag des Patienten. 3. Die Technik: Ferse orthograd, Torsion Mittelfuss, Muskelaufbau Vorfuss. 4: Protokoll & Outcomes: Die 1/3-Regel und Activity Index. 5. Publikationen und Fussschule: Gut zu Fuss ein Leben lang! Link: http://www.spiraldynamik.com/portrait/christianheel.htm Thomas Stief Muskulärer Einfluss und veränderte plantare Belastungssituation während des Gehens durch neuromuskulär wirkende Fußorthesen – eine randomisierte Langzeitstudie Langzeitstudien über die Wirkmechanismen von Einlagen und im Speziellen zu neuromuskulär wirkenden Fußorthesen (NMFO) gibt es bisher kaum. In einer Längsschnittstudie der Fachhochschule und Universität Münster werden diese Probleme angegangen. Auf dem Kongress präsentieren wir Langzeitergebnisse zu den muskulären Einflüssen von NMFO und den daraus resultierenden veränderten, plantaren Belastungssituationen beim Gehen. Johanna Sudholt Evaluierung sensomotorischer Einlagen mittels eines instrumentierten Laufbandes bei innenrotiertem Gangbild Johanna Sudholt Oestinghausenerstraße 13 59510 Lippetal [email protected] Neben der Untersuchung der Wirksamkeit von sensomotorischen Einlagen auf das innenrotierte Gangbild wurde überprüft, ob eine Kombination aus Training und Einlage das Gangbild weiterhin verbessern kann. Es wurden dafür 14 Probanden im Alter von 6 bis 15 Jahren mittels eines instrumentierten Laufbandes messtechnisch erfasst. Die Probanden wurden zunächst mit einem Neutralschuh vermessen. Im Anschluss erfolgte eine Messung mit den sensomotorischen Einlagen. Die dritte Messreihe wurde durchgeführt, nachdem der Proband eine kurze Trainingseinheit absolviert hatte. In der Praxis hat es sich, gerade bei den Rotationsfehlstellungen, als sinnvoll erwiesen neben der Versor - gung mit Einlagen die gewünschte Bewegung (hier: Außenrotation) mit Hilfe eines Trainings einzuüben. So wird dem Patienten die Möglichkeit gegeben seine eingespielten Bewegungsabläufe, mittels eines Feedbacks durch den Versorgenden, zu korrigieren. Zur Beurteilung der Wirksamkeit der Einlagen wird der Winkel zwischen Schuhinnenkante und Fortbewegungsrichtung betrachtet. Dieser Winkel wird als α_T bezeichnet. Um zu überprüfen, ob dieser Parameter für die Beurteilung der Hypothese valide ist, wird α_T mit dem Winkel α_G korreliert. Der Winkel α_G ist der Winkel, der sich zwischen der gewichteten Regressionsgeraden der Ganglinie und der Fortbewegungsrichtung ergibt. Durch die statistische Auswertung des Winkels α_T konnte die Wirksamkeit der sensomotorischen Einlagen nachgewiesen werden. Zudem konnte der positive Einfluss einer Trainingseinheit in Kombination mit einer Einlagenversorgung belegt werden. Die Ergebnisse der Korrelationsrechnung deuten darauf hin, dass der Parameter α_T ein aussagekräftiger Parameter zur Beurteilung der Fragestellung dieser Studie ist. Vortragsblock unteres Sprunggelenk Prof. Willi Alt aus Stuttgart in die Anatomie und Biomechanik des unteren Sprunggelenks einführen und eine eigene, biomechanische Studie zum Zusammenhang zwischen der Lage der Achse des unteren Sprunggelenks und Achillessehnenbeschwerden präsentieren. Dr. Landauer wird das untere Sprunggelenk aus orthopädischer Sicht betrachten und die damit in Verbindung stehenden Erkrankungen beschreiben. Ein Chirurg wird über die operativen Therapien an diesem Gelenk sprechen.