Fachbereich Mechatronik Informationstechnik 2 -- DVD Methodisches Vorgehen gemäß VDI 2222 Die VDI 2222 ist in der Uni-Bibliothek oder bei Prof. Walter einsehbar. 1. 2. 3. 4. 5. 6. Aufgabenstellung ............................................................................................................... 1 Anforderungsliste ............................................................................................................... 1 Black Box ........................................................................................................................... 2 Funktionsstruktur ............................................................................................................... 2 Morphologischer Kasten .................................................................................................... 3 Nutzwertanalyse ................................................................................................................. 3 1. Aufgabenstellung Mit dem methodischen Vorgehen werden Problemlösungen (oder Teillösungen) und die genaue Aufgabenstellung für dritte nachvollziehbar (Auftraggeber, Nachahmer), d.h. es wird ersichtlich warum welcher Weg gewählt wurde. Daraus ergeben sich die Vorteile einer vereinfachten Revision und die mögliche Weiterverwendung von Teillösungen. Aus einem Problem oder einer Idee heraus ergibt sich die Aufgabenstellung. Idee: Präsentieren der Musikhochschule auf einer DVD Aufgabenstellung: Erarbeiten der zu präsentierenden Inhalte und der Darstellungsform (Film, Bild, Ton, Text). 2. Anforderungsliste Um die Aufgabe präziser zu erfassen und damit Reklamationen von Seiten des Auftraggebers (z.B. der Prof, der mir eine Note gibt) zu vermeiden werden die Einzelanforderungen in einer Anforderungsliste niedergelegt (Alle Beteiligten unterzeichnen). Diese Liste sollte die Anforderungen, die Abgabetermine und die Verantwortlichkeiten enthalten. Dabei unterscheidet man zwischen Forderungen (F) und Wünschen (W). Wünsche sind also Zusätze, die nicht berücksichtigt werden müssen aber bei einfacher Realisierbarkeit umgesetzt werden (z.B. um den Kunden zufrieden zu stellen). Datum / Änderung 15.10.99 15.10.99 15.10.99 15.10.99 15.10.99 15.10.99 ... Forderung / Wunsch F W F W W F Gruppe: Methodik Aufgabe / Anforderung Präsentation auf einer DVD Erstellen einer CD als kostengünstigeres Medium Darstellung der Studiengänge Darstellung der Bibliothek Darstellen der Professoren in einem Videoclip Abgabetermin des Projektes 1.4.2000 ... Kollnig, Sütterlin Verantwortlich Karl Heinz Muster Mann Karl Alle 1 Fachbereich Mechatronik Informationstechnik 2 -- DVD 3. Black Box Um eine optimierte Lösung zu erhalten versucht man die Aufgaben zu abstrahieren. Man versucht dadurch die Suche nach Alternativen zu vereinfachen. Als Werkzeug dient die Black Box und die Funktionsstruktur. In der Black Box sollen alle Ein- und Ausgangsgrößen, sowie die Randbedingungen beschrieben werden. -Finanzrahmen -Zeitrahmen Studiengänge & Professoren MH Gebäude & Einrichtungen MH Videtechnik Know-How IUT Musikalisches Know-How MH Muho auf einer DVD präsentieren DVD Ggf. CD Technisches Know-How FH 4. Funktionsstruktur Die Funktionsstruktur dient dem Zerteilen der gesamten Aufgabe in Teilprobleme, die dann auch von unterschiedlichen Gruppen gelöst werden können. Studiengang Lernradio Inhalte Lernradio erarbeiten Ton Musik aufnehmen und schneiden Video Storybook für IUT ausarbeiten Text Text und Bilder ins Web legen (FH) Video LR aufnehmen (IUT) Video FH Video für DVD Videos komprimieren Bilder Beispielhafter Auszug einer möglichen Funktionsstruktur Im folgenden werden die einzelnen Funktionen der Funktionsstruktur erklärt und Lösungen für die Teilprobleme gesucht. Die Funktion „Inhalte Lernradio erarbeiten“ kann auf verschiedenen Wegen gelöst werden, man könnte z.B. in einem Brainstorming oder mit einer Umfrage unter Studenten und Professoren die wichtigsten Punkte aufgreifen. Analog wird z.B. die Videokomprimierung erarbeitet. Gruppe: Methodik Kollnig, Sütterlin 2 Fachbereich Mechatronik Informationstechnik 2 -- DVD 5. Morphologischer Kasten Anschließend muß auch die Darstellungsform diskutiert werden. Es entstehen mehrere Lösungsalternativen, die in dem sog. Morphologischen Kasten zusammengetragen werden: Funktion Inh. LR Lösung 1 Aufnahmestudio Darstellungs- Video form Videokomprimierung Lösung 2 Sendung Querfunk Text MP3 - Verfahren AVI - Verfahren Lösung 3 Studieninhalte Lösung 4 Professoren Bilder Ton MP1 - Verfahren Ohne Komprimierung In diese Tabelle werden auch die möglichen Lösungswege eingetragen. Diese werden anschließend noch beschrieben. Lösungsweg 1 Beschreibung Lösungsweg 1: Die Gestaltung von eigenen Sendungen ist ein wichtiger Punkt der am besten mit Beispielsendungen dargestellt wird. Aufgrund der Musikinhalte ist das MP1-Verfahren zu wählen um einen ungetrübten Hörgenuß zu gewährleisten. 6. Nutzwertanalyse Die verschiedenen Lösungswege müssen noch bewertet werden um eine optimierte Lösung zu erzielen, die Nutzwertanalyse: Lösungsalternative 1 Bewertungskriterium Benennung Geringer Zeitaufwand Von Studenten alleine realisierbar ... Bewertung / Summe Lösungsalternative 2 Wert 9 6 5 20 Wertung Wertung Wertung Wertung ungew. gew. ungew. gew. 0,45 6 2,7 8 3,6 0,3 10 3 5 1,5 0,25 7 1,75 8 2 1 23 7,45 21 7,1 Als erster Schritt müssen die Bewertungskriterien gefunden und gewichtet werden. Dazu vergibt man für das Kriterium Punkte von 1-10 (2. Spalte). In die dritte Spalte trägt man dann den entsprechenden Anteil an den Gesamtpunkten ein, so daß die Summe der dritten Spalte 1 ergibt (also 9 * 1/20 = 0,45). Der nächste Schritt ist die Bewertung der gefundenen Lösungsalternativen mit den Kriterien in der Spalte „Wertung ungewichtet“ (es ist klar, daß man nur positive Kriterien verwenden kann). Auch hier werden wieder Punkte vergeben. Der vergebene Punktewert wird mit dem Gewichtungsfaktor multipliziert. Entscheidend ist also die gewichtete Wertung! Erst jetzt macht man sich an die konkrete Ausarbeitung der gefundenen Lösung. Gruppe: Methodik Kollnig, Sütterlin 3