Eydelstedt, 02.04.2016 Presseinformation Volkskrankheit Schulterleiden Sulingen: Chefarzt Dr. Peters beobachtet steigende Zahlen Sulingen. „Vom Impingement-Syndrom haben viele Menschen noch nie gehört, sind aber durchaus betroffen“, verweist Dr. Jens Peters auf steigende Patientenzahlen mit Schulterleiden in der Klinik Sulingen. Der Chefarzt der Unfallchirurgie und Orthopädie ist nicht nur dort ein gefragter Ansprechpartner zu diesem Thema, sondern auch im Rahmen von öffentlichen Vorträgen, die stets auf große Resonanz stoßen. „Bei dieser Erkrankung, die sich zu einer Volkskrankheit entwickelt hat, ist der Abstand zwischen Oberarmkopf und dem knöchernen Schulterdach verringert, so dass Bewegungen Schmerz auslösen“, erklärt Dr. Peters. Altersbedingte Verschleißerscheinungen, Überlastung, aber auch Fehlhaltungen oder untrainierte Muskeln können die Ursache sein. „Die Krankheit entwickelt sich über Jahre schleichend und ist nicht nur eine Frage der jeweiligen Veranlagung. „Menschen, die ihre Arme tagtäglich viel anheben, sei es im Sport oder auch im Beruf, sind besonders gefährdet.“ Hinzu kommt die Beanspruchung der Rotatorenmanschette, einer Gruppe von vier Muskeln und deren Sehnen, die das Schultergelenk umfassen. „Mit steigendem Alter nutzt sich auch dieser Bereich ab und wird verletzungsgefährdeter“, so der Mediziner. Zunächst wird der sich immer weiter steigernde Schmerz oft noch mit „falscher Bewegung“ abgetan. „Man sollte allerdings nicht zu lange mit einem Arztbesuch warten“, unterstreicht der Chefarzt. „Wer eine Behandlung hinauszögert, verliert weitere wertvolle Millimeter zwischen Oberkopfarm und Schulterdach.“ Und das erschwert die Behandlung. „Wir halten dafür an der Klinik Sulingen ein reichhaltiges Angebot vor.“ Die jeweilige Therapie richtet sich nach dem Fortschritt der Krankheit. „In leichteren Fällen ist es sinnvoll, es mit einem Training zur Stärkung der Muskulatur dieses Körperbereiches zu versuchen.“ Greifen solche Maßnahmen nicht, steht eine medikamentöse Therapie mit einem lokalen Betäubungsmittel an. „Das kann insbesondere bei Fehlhaltungen, die aus Schmerzen resultierten und diese dann noch verstärkten, dazu führen, dass der Patient wieder eine richtige Haltung einnimmt und sich somit die Beschwerden verringern“, sagt Dr. Peters und nennt als nächste Stufe die Gelenkspiegelung (Arthroskopie). „Dieses Verfahren wird sowohl zu Diagnose- als auch zu Therapiezwecken eingesetzt, denn auf diesem Weg kann beispielsweise beim Impingement-Syndrom der Unterrand des Schulterdaches abgetragen werden, um das Leiden zu beheben.“ In manchen Fällen sind jedoch die Knochen- und Knorpelstrukturen des Schultergelenks sowie die Rotatorenmanschette zu sehr geschädigt. „Dann ist der Einsatz eines künstlichen Gelenks nur noch in Form einer so genannten inversen, also umgekehrten Schulterprothese möglich“, erläutert der Chefarzt, der mit seinem Team auch diese Operationen sehr häufig durchführt. „Allerdings kommen immer mal wieder Neuerungen auf den Markt“, freut er sich aktuell über ein neues Verfahren, bei dem ein Ballon aus einem in der Medizin weit verbreiteten Polymer in das Gelenk eingeführt und dann mit Flüssigkeit gefüllt wird. „Dieses Implantat wird im Rahmen eines arthroskopischen Eingriffs eingesetzt, so dass keine große Operation erforderlich ist.“ Anschließend stellt sich schon schnell eine Besserung ein. „Auch wenn dieser Ballon sich in etwa einem Jahr abbaut und dann absorbiert ist, bleiben die behandelten Patienten lange Zeit schmerzfrei.“ BU: Chefarzt Dr. Jens Peters und sein Team verzeichnen steigende Patientenzahlen in Sachen Schulterschmerzen. Nähere Informationen zu den Alexianern: Die Alexianer sind ein Unternehmen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, in dem bundesweit rund 16.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind. Mit 800-jähriger Tradition betreiben die Alexianer Krankenhäuser, Einrichtungen der Senioren-, Eingliederungs- und Jugendhilfe, Gesundheitsförderungsund Rehabilitationseinrichtungen, ambulante Versorgungs- und Pflegeeinrichtungen sowie Werkstätten für behinderte Menschen und Integrationsfirmen. Träger der Unternehmensgruppe ist die Stiftung der Alexianerbrüder.