Umweltbeauftragter der Thomasgemeinde: Friedhelm Thalmann, Reiterweg 13 B, Mannheim-Neuhermsheim Tel. 40 44 82, E-Mail [email protected] Die Evangelische Thomasgemeinde MannheimNeuostheim/Neuhermsheim wendet ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem gemäß EMAS an. EMAS-Register-Nr. der IHK Rhein-Neckar: DE-153-00063 Mai 2009 Ernährung und Klimaschutz Wussten Sie schon, dass rund 20% der Klimabelastung in Deutschland auf das Konto unserer Ernährung gehen und davon rund die Hälfte auf die Erzeugung und Verarbeitung tierischer Lebensmittel und fast ein Drittel auf den Energieverbrauch für Autofahrten zum Einkaufen und für Kühlschrank, Herd und Co. entfallen? Für die Produktion von einem kg tierischem Eiweiß werden 7 bis 10 kg pflanzliches Eiweiß als Futtermittel benötigt, die zu einem erheblichen Teil aus Entwicklungs- oder Schwellenländern importiert werden. Beispiele für die CO2-Äquivalente in g CO2 je kg ausgewählter Lebensmittel (Quelle: ÖkoInstitut e.V.): Butter 23.800, Rindfleisch 13.300, (Hart-)Käse 8.500, Geflügel 3.500, Schweinefleisch 3.250, Eier / Quark / Frischkäse 1.950, Margarine 1.350, Pizza tiefgekühlt 1.250, Milch 950, Mischbrot 750, Äpfel 550, Kartoffeln (frisch) 200, Gemüse (frisch, aus der Region) 150. Einen großen Einfluss hat es, wann Obst oder Gemüse gekauft wird. Beispiel Tomaten: Freilandtomaten aus der Region in der Saison unter 100, Freilandtomaten aus Spanien 600, Gewächshaustomaten außerhalb der Saison bis über 9.000 g CO2 je kg. Äpfel aus Deutschland, die Sie im Frühjahr kaufen, haben einige Monate im Kühlhaus hinter sich. Ihre CO 2-Bilanz ist kaum besser als Äpfel, die mit dem Schiff aus Chile oder Neuseeland kommen. Auch die Verarbeitung spielt eine Rolle: Gemüse frisch 150 g CO2 je kg, tiefgekühlt schon 400 und als Konserve 500. Bio-Produkte tragen weniger zum Klimaschutz bei als viele denken, weil die Erträge geringer sind, aber dafür sind sie gesünder und umweltschonender. Beispiele: Butter / Käse aus ÖkoLandwirtschaft ca. 7%, Kartoffeln ca. 25% weniger CO2 als bei konventionellem Anbau. Sie persönlich können unser Klima mit Ihren Ernährungs- und Einkaufsverhalten beeinflussen: „Darf’s ein bisschen weniger sein?“ Lieber mal auf Fleisch, Wurst oder (Hart-)Käse verzichten, aber dafür bessere Qualität kaufen, z.B. vom Biobauern Verwenden Sie mehr Obst und Gemüse der Saison. Saisonkalender finden Sie in vielen Kochbüchern. Steigen Sie auch für den (kleinen) Einkauf öfter mal auf’s Fahrrad. Weitere Informationen: Pendos „CO2-Zähler“, Pendo-Verlag, für 6,90 € im Buchhandel