Was ist Homöopathie

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Andreas Schaller
- Heilpraktiker -
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PATIENTENINFORMATION
Klassische Homöopathie
Die Grundprinzipien der homöopathischen Heilkunst wurden erstmals 1796 formuliert. Dr. med. habil. Samuel
Hahnemann (1755-1843), einer der führendsten Wissenschaftler jener Zeit, stieß bei der Übersetzung eines
englischsprachigen medizinischen Werkes auf Unklarheiten bzgl. der Wirkungsweise der Chinarinde bei
Malaria. Im Jahr 1790 führte er seinen berühmten Chinarindenversuch durch, welcher ihm aufzeigte, dass er
jedes Mal bei Einnahme des Chinarindenpulvers die Symptome von Malaria bekam. Die Anfälle dauerten
jeweils 2-3 Stunden und erneuerten sich nur, wenn er die Einnahme wiederholte. Durch die Ähnlichkeit der bei
ihm aufgetretenen Krankheitserscheinungen mit den ihm bekannten Malariasymptomen geleitet, schien er den
wahren Grund für die Heilfähigkeit der Chinarinde bei Malaria gefunden zu haben:
nämlich, dass eine Arznei, die einen gesunden Menschen krank macht, kranke Menschen heilen kann.
Angeregt durch diese Entdeckung, prüfte Hahnemann 6 Jahre lang verschiedene Stoffe und Arzneien, bis er
1796 seine Ergebnisse im Hufelandjournal veröffentlichte. Das Jahr 1796 gilt als die Geburtsstunde der
Homöopathie. In den darauffolgenden Jahren prüfte Hahnemann weitere Substanzen an sich und anderen
Freiwilligen; die Resultate veröffentlichte er in über 11 Buchbänden. Im Verlauf weiterer Forschungen erkannte
Hahnemann, dass das Auftreten von Krankheitssymptomen nur Verstimmung der Lebenskraft bedeutet, dass
eine tief im Inneren wohnende Kraft aus der Ordnung geraten ist. Diese Kraft verleiht Körper, Seele und Geist
all die Fähigkeiten, die benötigt werden, um das Leben zu erhalten und alle Lebensvorgänge zu steuern. Somit
gab es also für ihn eine immaterielle Kraft, die den materiellen Körper belebt. Er folgerte:
Wenn eine immaterielle Kraft aus der Ordnung geraten und der materielle Körper dadurch krank werden kann,
so muss die Heilung folgerichtig bei der Wiederherstellung der immateriellen Kraft, der Lebenskraft, ansetzen.
Nach langen Jahren des Experimentierens kam Hahnemann zu der Erkenntnis, dass die verabreichten
Medikamente an Kraft zunahmen, je mehr man Sie verdünnte und verschüttelte. Alleinige Verdünnung hatte
keinen Effekt. Vielmehr schlüsselte er durch das Verdünnen und Verschütteln die verborgenen Arzneikräfte auf
und macht so auch materiell unwirksame Rohstoffe (z.B. Kochsalz, Gold, Kupfer, Eisen) zu wertvollen
homöopathisch einsetzbaren Arzneimitteln. Dieses Verfahren nannte er Dynamisieren oder Potenzieren. Bei den
sogenannten Hochpotenzen findet man kein Molekül der Ausgangssubstanz, das heißt es ist nichts Materielles
mehr vorhanden. Lediglich die Energie, oder anders gesagt, eine für die Ausgangssubstanz typische Information
ist erhalten geblieben bzw. aufgeschlüsselt worden. Diese Energie ist es, die die verstimmte Lebenskraft zur
Harmonie und Ordnung bringen kann – die Folge ist Gesundung.
Ähnlichkeitsregel
„Similia similibus curentur – Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ oder „Wähle, um sanft, schnell, gewiss
und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden für sich erregen
kann, als sie heilen soll.“
Die Aufgabe des Therapeuten besteht also darin, für jeden Patienten das dem jeweiligen Krankheitszustand
entsprechende individuelle Heilmittel zu finden. Er nimmt dafür alle krankhaften Veränderungen im Befinden
des Patienten auf (körperlich, seelisch, geistig) und bestimmt hieraus das ähnlichste Heilmittel. Die Arzneiwahl
ist eine ausnehmend schwierige Aufgabe – eine wirkliche Heilkunst.
Auch die Dosis und Stärke der verordneten Arznei werden der Empfindlichkeit des Patienten individuell
angepasst. Wichtig ist, dass immer nur eine Arznei verordnet wird, der dann andere (insbesondere in chronischen
Fällen) wiederum einzeln verordnet, folgen können. Therapeut und Patient stehen in engem Kontakt, so dass der
Verlauf der Behandlung individuell begleitet und beobachtet wird.
(Auszug aus „Grundzüge der Homöopathie“ von Dr. med. Kerstin Schwabe – Firma Arcana)
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