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EUROPÄISCHE KOMMISSION
PRESSEMITTEILUNG
Brüssel, den 20. März 2014
Europäische Union bekräftigt
Entwicklung in Asien
Engagement
für
die
Der für Entwicklung zuständige EU-Kommissar Andris Piebalgs wird heute ein neues mit
mehr als 6,5 Mrd. EUR ausgestattetes Unterstützungspaket für Länder und Organisationen
in Asien in den Jahren 2014 bis 2020 ankündigen. Die Ankündigung wird während einer
zweitägigen Veranstaltung zur Erörterung entwicklungspolitischer Themen mit Vertretern
der betreffenden Länder und regionalen Organisationen erfolgen.
Kommissar Piebalgs erklärte dazu: „Die EU ist fest entschlossen, langfristig mit Asien
zusammenzuarbeiten. Die künftigen Programme sollen einen Beitrag zur Verwirklichung
der Millenniumsentwicklungsziele (MDG) in der Region, zur Bewältigung des Klimawandels,
zur Förderung von Energieeffizienz, zur Erleichterung der Wirtschafts- und
Handelstätigkeit durch Verbesserung des Marktzugangs und zur Unterstützung der
regionalen Integration leisten“.
Die asiatischen Volkswirtschaften weisen zwar in jüngster Zeit ein bemerkenswertes
Wachstum auf, doch ist dort die Armut nach wie vor weit verbreitet: Laut der Asiatischen
Entwicklungsbank leben in Asien und dem pazifischen Raum derzeit rund 800 Millionen in
extremer Armut (d. h. von weniger als 1,25 USD pro Tag). Da die meisten Länder der
Region vor Problemen der ungleichen regionalen Entwicklung und der zunehmenden
Einkommensungleichheit stehen, wurden die EU-Mittel für nationale und regionale
Programme in Asien für den Zeitraum 2014-2020 gegenüber dem Finanzierungszeitraum
2007-2013 (5,1 Mrd. EUR) um 20 % aufgestockt.
Die neuen Mittel sollen zur Erreichung der prioritäten Ziele eingesetzt werden, die im
Rahmen des Programmierungsseminars in Brüssel mit Vertretern der betreffenden Länder
und der regionalen Organisation ASEAN (Verband südostasiatischer Nationen) erörtert
werden. Zu diesen Zielen zählen u. a. verstärkter sozialer Schutz, bessere Gesundheit und
Bildung, Schaffung von Arbeitsplätzen und verstärkte Integration der Partnerländer in
regionale und globale Märkte.
Die Mittel für die Zusammenarbeit zwischen der EU und Asien stammen aus dem EUGesamthaushalt
und
werden
über
das
Finanzierungsinstrument
für
die
Entwicklungszusammenarbeit
(DCI)
bereitgestellt.
An
den
bilateralen
Entwicklungsprogrammen nehmen 12 Länder Asiens teil (Afghanistan, Bangladesch,
Bhutan, Kambodscha, Laos, Myanmar, Mongolei, Nepal, Pakistan, Philippinen, Sri Lanka
und Vietnam).
IP/14/286
Einige Ergebnisse der von der EU finanzierten Programme in Asien
Derzeit unterstützt die EU insgesamt 104 private Unternehmen in 28 Provinzen
Afghanistans, die jährlich insgesamt 25 000 Tonnen zertifiziertes Weizensaatgut
produzieren und damit zur Verbesserung der Ernährungssicherheit des Landes beitragen.
10 000 Tonnen wurden an afghanische Bauern für die Aussaat 2013-14 verkauft und
geliefert. Auch mehr als 500 000 zertifizierte Obstbaumsetzlinge wurden an Bauern
verkauft, um die alten Sorten von minderwertiger Qualität durch neue Sorten zu ersetzen,
die einen höheren Ertrag und Marktwert gewährleisten.
In Bangladesch sind die Lebensmittelpreise seit 2007 dramatisch gestiegen. Dies hat das
Problem der schweren Unterernährung weiter verschärft. Darüber hinaus wurde der
südliche Teil des Landes von zwei verheerenden Wirbelstürmen - Sidr im Jahr 2007 und
Alia im Jahr 2009 - heimgesucht. Die Regierung von Bangladesch hat eine Kampagne
gestartet, um die einheimische Agrarproduktion anzukurbeln. Seit 2010 hat die EU mehr
als 70 000 Landwirte in Bangladesch unterstützt, und in den sieben Küstenbezirken
haben mehr als 3 000 Staatsbedienstete eine praktische Ausbildung im Bereich der
Ertragssteigerung absolviert.
In Kambodscha unterstützt die EU die Entwicklung von kleinen und mittleren
Unternehmen, indem sie 8,6 Mio. EUR zu einem von der Internationalen FinanzCorporation verwalteten Mehrgeber-Treuhandfonds beiträgt. Mit der EU als größter
Beitragszahler trägt dieses Programm dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit von KMU in der
Reisindustrie zu verbessern. Dazu gehört neben der Verbesserung des Schleifens von Reis
- ein entscheidender Schritt in der Reisproduktion auch Unterstützung bei der
Vermarktung von kambodschanischem Reis (der 2012 und 2013 als weltbester Reis
ausgezeichnet wurde). Dank dieses Programms haben sich Wert und Menge der
kambodschanischen Reisexporte 2013 mehr als verdoppelt.
Im Jahr 2013 wurde ein von der EU finanziertes Programm für sektorspezifische
Budgethilfe gestartet, um von der örtlichen Bevölkerung ergriffene Initiativen und die
lokale Entwicklung in dem von Überschwemmungen und den Aktivitäten militanter
Gruppen heimgesuchten Swat-Tal in der Provinz Khyber Pakhtunkhwa in Pakistan zu
unterstützen. Dieses Programm baut auf der bereits geleisteten humanitären und
Wiederaufbauhilfe auf. Es trägt zur Festigung des Friedens bei und fördert damit die
Rückkehr zur Normalität für die sechs Millionen Menschen in dieser Bergregion, die auch
Heimat der Trägerin des Sacharow-Preises von 2013, Malala Yousafzai, ist.
In Nepal flossen 60 % der zwischen 2007 und 2013 von der EU bereitgestellten Mittel in
das Bildungswesen. Zu den wichtigsten Erfolgen zählt neben der Erhöhung der
Einschulungsquote in der Grundstufe von 83 % auf 87,5 %), des Indexes für die
Geschlechterparität von 0,96 auf 0,99) und der Abschlussquote in der Grundstufe von
52,7 % auf 60,8 % auch die Verringerung der Anzahl nicht eingeschulter Kinder (von
800 000 auf 445 200).1
1
Joint Annual Review Aide Memoire, Regierung von Nepal und Geber (ADB-EU-AUS-DK-DFID-NORW – FIN –
UNICEF – WB), Ministry of Education of Nepal, 13-17 May 2013, Katmandu, Nepal
2
Weitere Informationen
Website der GD Entwicklung und Zusammenarbeit EuropeAid:
http://ec.europa.eu/europeaid/index_de.htm
Website des EU-Kommissars für Entwicklung Andris Piebalgs:
http://ec.europa.eu/commission_2010-2014/piebalgs/index_en.htm
Kontakt:
Alexandre Polack (+32 2 299 06 77)
Maria Sanchez Aponte (+32 2 298 10 35)
Für die Öffentlichkeit: Europe Direct, Tel.: 00 800 6 7 8 9 10 11 oder E-Mail
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