Presseinformation Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt Lippstadt, 20.02.2013 Trend: minimal invasiver, noch weniger, noch kleiner Laparoskopie durch Single-Port-Technik komfortabler – Dr. med. Christoph Albert führt neues Operationsverfahren im Dreifaltigkeits-Hospital ein Was ist eine Laparoskopie? Die Laparoskopie ist ein operatives Verfahren mit dem Eingriffe im Bauchraum durchgeführt werden können. Statt eines großen Bauchschnittes erfolgt die OP über mehrere kleine Hautschnitte in der Bauchdecke, durch die die Instrumente einschließlich Endoskop (Gerät mit einer kleinen Kamera) eingeführt werden. Die weltweit erste laparoskopische Gallenblasenentfernung erfolgte 1985 im Kreiskrankenhaus in Böblingen durch den deutschen Chirurgen Mühe – trotz anfänglicher Kritik hat sich die Laparoskopie weltweit etabliert. Wie unterscheidet sich die Single-Port-Technik (SPT) von der traditionellen Laparoskopie? Mit dem herkömmlichen Verfahren sind mehrere kleine von 5 bis 12 Millimeter lange Hautschnitte in der Bauchdecke nötig. Dank SPT kann der Eingriff mit nur einem kleinen Schnitt von circa 15 bis 20 Millimeter in den Bauchnabel vorgenommen werden. Gearbeitet wird mit einem Zugang, durch den alle Instrumente eingebracht werden. Warum bietet sich der Bauchnabel an? Der Nabel stellt den geographischen Mittelpunkt des Körpers dar, gleichzeitig ermöglicht er einen einfachen und vergleichsweise gefahrlosen Zugang zur Bauchhöhle. Genau genommen handelt es sich beim Bauchnabel um eine Narbe. So gesehen bietet sich die bereits bestehende und strategisch günstig liegende »Narbe« geradezu an, sie als Zugang für abdominale Eingriffe zu nutzen. Was sind die Vorteile des neuen Verfahrens? Da der Eingriff mit nur einem Schnitt erfolgt, bedeutet das für den Patienten, dass ein geringerer Wundschmerz zu erwarten ist. Zusätzlich verläuft der Genesungsprozess viel rascher. Ein weiterer, nicht unwesentlicher Vorteil des innovativen Verfahrens ist die deutlich verbesserte Kosmetik – SPT wird gerne als narbenfreies Operieren betitelt. Denn der Hautschnitt erfolgt in der Tiefe des Bauchnabels und somit ist die Narbe später kaum bis nicht sichtbar. Wo findet SPT seinen Einsatz? Dank der kontinuierlichen Weiterentwicklung wird der Single-Port-Technik eine steigende Bedeutung zugemessen, am Dreifaltigkeits-Hospital wird das Verfahren bei operativen Eingriffen der Galle und des Blinddarms eingesetzt. Aber auch Darmresektionen werden hier mittels der Single-Port-Technik durchgeführt. Welche Patienten kommen für die Single-Port-Technik in Frage? Als Kontraindikation sind stark übergewichtige Menschen zu betrachten. Ebenfalls ungünstig sind Patienten mit entzündlichen Veränderungen im Operationsbereich bzw. mit stark vernarbtem Gewebe nach vorangegangenen Operationen. Zwar sind nicht alle Patienten für einen laparoskopischen Eingriff geeignet, dennoch wird versucht, möglichst viele Patienten von den Vorteilen dieser innovativen Technik profitieren zu lassen. Wie lange wird die Single-Port-Technik bereits praktiziert? Die Laparoskopie wurde in den letzten Jahren maßgeblich weiterentwickelt. Die ersten Gehversuche mit SPT liegen bereits rund 15 Jahre zurück. Doch die damalige Zeit war noch nicht reif für die Idee – es haperte an dem notwendigem Instrumentarium, so dass die Single-Port-Technik für weitere zehn Jahre im Dornröschenschlaf verweilte. Die Entwicklung dünnerer Optiken und abwinkelbarer und drehbarer laparoskopischer Instrumente, verhalf der SPT-Idee zu einer Renaissance. 2009 wurde erstmals in Deutschland eine Single-Port-Operation durchgeführt. Dr. med. Christoph Albert praktiziert die Technik bereits seit drei Jahren und hat diese nun auch im Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt etabliert. Vorstellung Dr. med. Christoph Albert Leitender Oberarzt der Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Dr. med. Christoph Albert geb. 1968 in Wickede-Wimbern Familienstand: verheiratet, 2 Kinder Beruflicher Werdegang STUDIUM OKT 1989 - APR 1996 Humanmedizinisches Studium an der Ruhr-Universität Bochum ARZT IM PRAKTIKUM JUN 1996 - APR 1997 MAI 1996 - NOV 1997 Allgemeinchirurgie, St. Barbara Klinik Hamm-Heessen Unfallchirurgie, St. Barbara Klinik Hamm-Heessen ASSISTENZARZT DEZ 1997 - OKT 1998 NOV 1998 - FEB 1999 DEZ 1999 - SEP 2004 OKT 2004 - MAI 2008 Unfallchirurgie, St. Barbara Klinik Hamm-Heessen Allgemein-, Unfall- und Gefäßchirurgie, Ev. Krankenhaus Lütgendortmund Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie, Klinikum Herford FUNKTIONSOBERARZT MAI 2004 - JUL 2009 Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie, Klinikum Herford OBERARZT AUG 2009 - SEP 2012 Allgemein-, Thorax- und Viszeralchirurgie, Klinikum Herford LEITENDER OBERARZT seit OKT 2012 Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Dreifaltigkeits-Hospital Lippstadt ABGELEGTE PRÜFUNGEN MÄR 2003 Facharztprüfung Chirurgie OKT 2007 Facharztprüfung Viszeralchirurgie JAN 2012 Facharztprüfung Notfallmedizin ZUSATZBEZEICHNUNGEN Proktologie Kontakt: Dr. med. Christoph Albert Abteilung für Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH Klosterstraße 31 59555 Lippstadt Tel.: (02941) 758-1200 Fax: (02941) 758-61200 [email protected] www.dreifaltigkeits-hospital.de Das Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH ist ein modernes Akutkrankenhaus der gehobenen Grund- und Regelversorgung – gelegen in Lippstadt, im Herzen Westfalens. Dem Unternehmen gehören das Dreifaltigkeits-Hospital in Lippstadt und das Marien-Hospital in Erwitte an, das Hospital zum Hl. Geist Geseke ist eine Tochtergesellschaft der Dreifaltigkeits-Hospital gem. GmbH. Die Hospitalgruppe versorgt mit insgesamt 455 Betten und rund 900 Mitarbeitern jährlich über 17.000 stationäre Patienten und unterhält folgende Fachabteilungen: Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgie, Anästhesie und Intensivmedizin, Augenheilkunde, Diagnostische Radiologie, Geriatrie mit Tagesklinik, HNO-Heilkunde, Innere Medizin/Kardiologie, Pneumologie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Innere Medizin/Gastroenterologie und Hämatologie/Onkologie, Nephrologie und Dialyse, Nuklearmedizin, Orthopädie, Strahlentherapie, Unfallchirurgie und Urologie. Des Weiteren bildet die Hospitalgruppe die Basis der Versorgungszentren wie zum Beispiel das zertifizierte Gefäßzentrum und die anerkannte Behandlungseinrichtung für Diabetes Typ II. Die Katholischen Krankenhäuser in Lippstadt, Erwitte und Geseke arbeiten in enger Kooperation und im interdisziplinären Austausch mit den einzelnen Fachabteilungen. Darüber hinaus stehen die Krankenhäuser für eine qualifizierte Aus-, Fort- und Weiterbildungsstätte der ärztlichen und pflegerischen Berufe.