Arbeitsauftrag internationale Geschäftstätigkeit 1. Ursachen des Außenhandels: Ausgleich natürlicher Überschüsse und Mangelerscheinungen: Manche Produkte können aus natürlichen Gründen nur in manchen Ländern gewonnen bzw. erzeugt werden (Rohstoffe wie: Erze, Erdöl, oder Agrarprodukte wie: Kaffee, Baumwolle) Ausgleich von technischen Wissen („Know-how“) Der Bildungsstand und die Produktionstechniken zwischen Industriestaaten und Entwicklungsländern unterscheiden sich derzeit noch stark, deswegen ist die Produktion hoch entwickelter Industrieprodukte auf bestimmte Staaten beschränkt (Bsp.: Optische Geräte, Elektronische Produkte) Erreichung optimaler Produktionsgrößen Ei kleiner Binnenmarkt erlaubt nur die Produktion geringer Mengen. Erst die Erschließung ausländischer Märkte ermöglicht die rationelle und kostengünstige Erzeugung großer Mengen (Bsp.: Autos) Ausgleich der Zahlungsbilanz: Jedes Land muss importieren und ist daher gezwungen Importe mit Devisen zu bezahlen, um diese Devisen zu beschaffen, muss wieder exportiert werden. Internationale Arbeitsteilung: Den größten Anteil am internationalen Handel hat der Handel zwischen den hoch entwickelten Industriestaaten mit starker Spezialisierung der Produktion. Dies bedeutet jedoch, dass für die Entwicklungsländer eine rasche industrielle Entwicklung notwendig ist, wenn sie ihren Anteil am Außenhandel erhöhen wollen. 2. Unterschied zwischen Import, Export und Transit: Unter Import versteht man die Einfuhr von Gütern oder Dienstleistungen, aus einen anderen Land. Als Export bezeichnet man die Güter die von einer Volkswirtschaft in die andere Volkswirtschaft geliefert werden. Unter Transithandel versteht man Außenhandel, bei dem ein Händler in einem Drittstaat zwischen einem in- und einem ausländischen Wirtschaftssubjekt vermittelt. In keinem Falle dürfen dabei die betreffenden Waren im Lande des Transithändlers zollamtlich in den freien Inlandsverkehr abgefertigt werden. Michl, Schwab 3. Globalisierung a.) Begriff: Unter dem Begriff Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung von Bereichen wie Politik, Kultur, Umwelt, Wirtschaft oder zum Beispiel Kommunikation. Die Globalisierung geschieht auf der Ebene von Staaten und Institutionen. b.) Vor- und Nachteile für Unternehmen: Vorteile: - Produkte weltweit erwerbbar - Schaffung neuer Arbeitsplätze aufgrund - günstigere verkaufs Preise -> günstigere Produktionskosten - größeres Profit für die Firmen - mehr Wettbewerb Nachteile: - Leute verlieren ihren Arbeitsplatz, aufgrund der Produktionsverlagerung - Steuerverluste für den Staat - mehr Wettbewerb 4. Bedeutung des Außenhandels für Österreich: Die Bedeutung des Außenhandels ist für kleiner Staaten, wie Österreich größer als für große Staaten, da - Viele Rohstoffe und Agrarprodukte eingeführt werden müssen Viele Fertigprodukte aufgrund des kleinen Binnenmarktes nur zu sehr hohen Kosten hergestellt werden könnten und daher ebenfalls eingeführt werden müssen Aufgrund der großen Importabhängigkeit viel exportiert werden muss, um die Importe mit Devisen bezahlen zu können. Mit Hilfe des Anteils der Ausfuhren bzw. Einfuhren am Brutto-Inlandsprodukt kann die Abhängigkeit eines Landes vom Außenhandel zum Ausdruck gebracht werden. Michl, Schwab 5. Unterschiede des direkten und indirekten Transports + Vor- und Nachteile Direkter Export a. Ergänzungen zu den Absatzwegen: Direkter Export ohne Niederlassung im Ausland Direkter Export mit Niederlassung im Ausland b. Kooperation beim Export 2 Möglichkeiten: Zusammenarbeit zwischen inländischen Unternehmungen Der rechtliche Rahmen derartiger, Exportgemeinschaften reicht von einfachen Vertragsvereinbarungen über die Zusammenarbeit bis zur Gründung gemeinsamer Gesellschaften. Gemeinsame Auslandswerbung, Verkaufsbüro und zu gemeinsamen Produktions- und Serviceunternehmen im Ausland. Zusammenarbeit zwischen in- und ausländischen Unternehmungen Es sind folgende Möglichkeiten denkbar: Zusammenarbeit auf vertraglicher Basis, Beteiligung an einem bestehenden ausländischen Unternehmen oder Gründung eines neuen Unternehmens mit ausländischen Partnern. Die Zusammenarbeit kann den Aufbau einer Vertriebsorganisation mit und ohne Auslieferungslager, Service und Wartung oder Produktion im Ausland betreffen. Indirekter Export Der Ausfuhrhändler ist entweder auf bestimmte Länder oder Ländergruppen spezialiesiert oder auf bestimmte Produkte. a. Vorteile für den Produzenten Einsparen der Kosten für eine eigene Absatzorganisation Nutzung der Spezialkenntnisse des Exporthändlers Risikoabwälzung b. b. Nachteile für den Produzenten Abhängigkeit von den Qualifikationen des Exporthändlers kein oder nur geringer einfluss des Produzenten auf die Preisgestaltung und die übrige Vorgangsweise bei der Marktbearbeitung. Beschaffungswege beim Import Direkter Import Als Importeure treten auf: große Industriebetriebe, die ausl. Rohstoffe berarbeiten Grobetriebe des Einzelhandels, wie Warenhäuser, Handelsketten Importgemeinschaften kleinerer Erzeuger oder Händler Indirekter Import Je breiter das eigene Sortiment, desto schwieriger wird der direkte Import. Informationsfördernde Maßnahmen und Institutionen Voraussetzungen sind Informationen über die ausländischen Märkte zu erhalten und Informationen über die eigenen Güter und Dienstleistungen an die Abnehmer heranzubringen. Michl, Schwab 6. Was versteht man unter Joint Ventures? + Beispiele: Jointventures: Unternehmensneugründungen im Importland unter Beteiligung von Partnern aus dem Export- und aus dem Importland. Dabei kommt es zur Gründung einer neuen, rechtlich selbstständigen Geschäftseinheit, an der die Gründungsgesellschaften (zwei oder mehrere Gesellschaften) mit ihrem Kapital beteiligt sind. Neben dem Kapital bringen die Gründungsgesellschaften meist einen wesentlichen Ressourcenanteil an Technologie, Schutzrechten, technischem bzw. Marketing-Know-how und Betriebsanlagen ein. Ein Joint Venture ist durch die beiden Aspekte Kooperation und Autonomie gekennzeichnet. Wenn von Joint Ventures die Rede ist, sind meist Equity-Joint-Ventures gemeint. Hier gründen die Partnerfirmen ein neues, rechtlich unabhängiges Unternehmen. Beim Contractual-Joint-Venture gehen die beteiligten Firmen lediglich eine Art Kooperation ein, bei der Kosten, Risiko und Gewinn aufgeteilt werden. Beispiele: Chinesisch-deutsches Joint-Venture-Unternehmen für Food- und Menüservice der Luftfahrt http://www.china-botschaft.de/det/jj/t170905.htm FIRETEC - KMW Ingenieurgesellschaft http://www.vsu-ag.de/vsu/content/view/1099 "SANTA BREMOR" Joint Venture (Belarus) http://www.business-valley.org/de/beispiele-des-businesserfolgs/santa-bremor-joint-venture-belarus.html 7. Information – und Unterstützungsmaßnahmen für Unternehmen bei der Marktausweitung (Wirtschaftskammer?) MARKTAUSWEITUNG mit System (WKO) Ein Unternehmens Zusammenschluss etlicher deutschsprachiger europäischer Einzelfirmen ( www.nuucluu.com ) , dessen nachweisliche Erfolge durch jahrzehntelange Erfahrung & Methodenkompetenz , Kontakte & Netzwerke gekennzeichnet ist , weitet sich aus ! Die WKO bietet: - Verbesserte Konzepte und maßgeschneiderte Arbeitsmethoden - wöchentliche Online Trainings + Schulungen - neue und verbesserte Internet-Büro-Plattform - Hohe Umsatzsteigerungen möglich ! - freie Zeiteinteilung , Selbstständigkeit , Führungsaufgaben Michl, Schwab 8. Bedeutung der Incoterms + Erklärung: EXW FCA Ex Works (AB WERK) Free Carrier (FREI FRACHTFÜHRER) FOB Free on Board (frei an Bord des Seeschiffes im benannten Verschiffungshafen) CFR Cost and Freight (Kosten und Fracht bezahlt) Ab Werk des Verkäufers Der Verkäufer trägt alle Kosten und Gefahren bis zur Übergabe an den Käufer am genannten Ort. Der Käufer muss den Frachtführer nennen und trägt alle Kosten und Risiken ab der Übergabe. Der Verkäufer trägt Kosten und Risiko des Transportes bis zum Abgangshafen und die Kosten der Verladung auf das vom Käufer benannte Schiff. Der Käufer trägt alle weiter Kosten und Risiken. Wird nur im See- und Binnenschiffsverkehr verwendet. Der Verkäufer trägt die Kosten und Fracht bis zum Bestimmungshafen, er hat im Versandhafen für die Verladung auf das vom Käufer benannte Schiff zu sorgen. CIF Cost, Insurance, Freight (Kosten, Versicherung und Fracht bezahlt) DAF Delivered at Frontier (freie Grenze, unverzollt) Delivered ex Ship (gelifert ab Schiff, Bestimmungshafen) DES Der Käufer trägt die Kosten des Ausladens im Bestimmungshafen und alle weiteren Kosten und muss für die Seeversicherung sorgen. Er trägt das volle Transportrisiko. Im Prinzip das Gleiche wie bei CFR nur das der Käufer die Seeversicherung übernimmt und nicht der Käufer. Der Lieferort befindet sich an der Grenze. Die Übernahme findet am vereinbarten Bestimmungshafen statt. Incoterms sind freiwillige Regelungen für den internationalen Warenhandel. Michl, Schwab 9. Überblick: Zahlungsbedingungen im Außenhandel Auch im Inlandsgeschäft übliche Bedingungen: - Vorauszahlung Anzahlung Nachnahme Offenes Ziel Überwiegend im Auslandsgeschäft übliche Bedingungen: - Dokumentenakkreditiv o ohne Abnahme und Dubiosenrisiko Dokumenteninkasso o D/P Mit Abnahme ohne Dubiosenrisiko o D/A Mit Abnahme und Dubiosenrisiko Dokumentenakkreditiv : Ein Akkreditiv ist: Ein Auftrag des Käufers an sein Kreditinstitut gegen Nachweis der Lieferung, einen bestimmten Betrag auszahlen oder durch eine andere Bank auszahlen zu lassen. Dokumenteninkassoauftrag: Der Exporteur beauftragt seine Bank, die Dokumente über die versendete Ware an den Importeur nur auszufolgen,wenn bar gezahlt wird, oder wenn der Importeur einen Wechsel akzeptiert. 10. Maßnahmen zur Exportförderung Wesentliche Voraussetzungen für die Ausweitung des Außenhandels sind, Informationen über die ausländischen Märkte zu erhalten und Informationen über die eigenen Güter und Dienstleistungen an die Abnehmer heranzubringen zum Beispiel durch Internationale Messen und Ausstellungen. Das Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich ( WIFI ) arrangiert sogar Außenhandelstagungen und Interessentenmeetings für Unternehmen. Die Wirtschaftskammer hat in über 140 Länder Außenhandelsstellen die von Außenhandelsdelegierten geleitet werden errichtet. Mann sollte sich also auch daran orientieren. Michl, Schwab