Programm Musikalische Einleitung: W.A.Mozart, Allegro aus dem Divertimento Nr.4 Klarinettentrio der Musik und Kunstschule Leoben, Klasse Bernhard Bodler, BBA Begrüßung Musik: W.A.Mozart: Menuett aus dem Divertimento Nr.4 Kurzer Querschnitt durch 25 Jahre ehrenamtlicher Tätigkeit der Gruppe Musik Grußworte der Ehrengäste Musik Grußworte der anderer Gruppen Musik Einblick in das Gruppengeschehen 21.April 1989. Die Geburtsstunde der 1. „ Obersteirischen Frauenselbsthilfe nach KrebsLeoben“, zu der sich eine Handvoll Enthusiastinnen brustoperierter Frauen zusammen fand, um sich zu einer Gruppe zusammen zu schließen. So mancher Glaubwürdigkeitsbeweis ebnete den anfangs steinigen Weg der Zielsetzung dieser „ Non-Profit-Organisation“, damals unter der Schirmherrschaft des Steirischen Hilfswerkes. Diese Kontakt- und Anlaufstelle war noch dazu behaftet mit einem belastenden Tabu, welches erst einmal behutsam abgebaut werden musste um ein psychisches Gleichgewicht und eine Neuorientierung zu schaffen. Man suchte die Zusammenarbeit mit der Ärzteschaft, die anfänglich nicht unbedingt zugänglich war. Viele Glaubwürdigkeitsbeweise und Stehvermögen waren notwendig um schließlich ein erfolgreiches Wirken und die nötige Akzeptanz zu erreichen. So nach und nach wurde dann doch durch emsige Bemühungen dem selbstlosen Einsatz zur Geltung verholfen. Langsam wuchs dann auch der Kreis und wurde immer umfangreicher in den Informationsbedürfnissen dieses sozialen Netzes wahrer Menschlichkeit. So wurden der Gruppe zahlreiche Ehrungen und Auszeichnungen zuteil, wie z.B. das Silberne Verdienstzeichen der Republik Österreich, die Humanitas Medaille Stmk., der Förderpreis der Krebshilfe Stmk. und das Silberne Ehrenzeichen der Stadt Leoben Eine wertvolle Bereicherung der Gruppe ist Herr Prim. Univ. Prof. Dr. Hans Rabl, Vst. der Chirurg. Abtlg. des LKH- Leoben, welcher als medizinisch-wissenschaftlicher Beirat gewonnen werden konnte. Sieglinde Mahler Gründerin u. Vorsitzende der Vors. der FSHG n. Krebs Leoben u. Steiermarksprecherin Prim. Univ. Prof. Dr. Hans Rabl medizinisch-wissenschaftl Beirat. Positiv wurde auch die steigende Mündigkeit der Betroffenen beobachtet. Und mit dieser erweiterte sich auch der bessere Umgang mit der Krankheit. So konnte sehr viel für ein zukunftsorientiertes Denken und damit auch einer besseren Lebensqualität getan werden. Freilich sind dadurch auch die Anforderungen an die Gruppe gestiegen und diesen Herausforderungen versuchten wir jährlich mit zahlreichen Fortbildungen an Seminaren, Tagungen und Kongressen gerecht zu werden um auch effiziente Informationen nach dem letzten Stand der Erkenntnisse bieten zu können. Es steckt also in den Zielstrebungen unseres Wirkens sehr viel persönlicher Einsatz aber auch Wissensdrang da sich ja auch die Forschung größte Mühe gibt mit ständig neuen Ergebnissen und Behandlungsmethoden um mit dem Lauf der Zeit Schritt zu halten .Vieles konnte durch den Gruppeneinsatz injiziert und zur Durchführung gebracht werden. So zum Beispiel der Onko-Raum im 2. Stock der Chirurg. Abtlg. vor 22. Jahren, welcher mit 1.2 Mio.Schilling in einer Bauzeit von nur 9 Monaten adaptiert wurde. Die Gruppe führte eine Benefizveranstaltung und Spendenaktion durch. Der Erlös von Schilling70.000.- in Geld und Sachspenden ging zur Gänze in dieses Projekt. Es war allein schon traurig genug, dass Krebspatienten bei ihrer strapaziösen Therapie, für ihr humanes Ambiente erst selbst sorgen mussten. Auf Empfehlung der >Onkologie Graz war die Gruppe an der Gründung der Kapfenberger. Gruppe maßgeblich beteiligt Es folgte als nächstes die jährliche Herausgabe von Info-Broschüren welche sich mit der Problematik und Thematik der Krebserkrankung, ihrem Umfeld und Umgang in dieser Situation aus medizinischer und Patientensicht befasst. Diese Broschüren sind einzigartig in Österreich. Sie beinhalten Beiträge aus Forschung, sowie den neuesten medizinischen Erkenntnissen, Ressourcenausschöpfungen und Methoden, respektieren aber auch die Empfindungen der 2 Patienten im Umgang mit ihrer Diagnose. So wird in den Beiträgen nicht nur vieles enttabuisiert, sondern vor allem erklärt und mit immenser Aufklärungsarbeit betreffend Prävention sowie auch Aufklärung für Patienten die sich einer Krebstherapie bereits unterziehen müssen bzw. mussten, durch eigene Erfahrungswerte informierend transportiert. 1997 wurde die Gesamtösterreichische Arbeitstagung mit über 230 Beteiligten aus dem In-u. Ausland sowohl an Gruppendelegationen als auch der Ärzteschaft in Leoben ausgerichtet. Es war die erste derartige Tagung in der Steiermark, die viele schöne Erinnerungen durch ihr anspruchsvolles Programm an Informationen, Kulturellem aber auch Gesellschaftlichem bot und diese mit auf dem Weg nach Hause gab. Erstmals wurde an der Leobner Tagung auch das heikle Thema Brust- Krebs und Sexualität zur Sprache gebracht. Es war der meist besuchteste WorkShop. Kovacic re., Bauer, Rottensbacher, Kropatschek Gruppe Salzburg, Mahler Mitte. Feedback von Univ. Prof. Dr. Schneider Röntgenambulatorium der GKK Sehr geehrte Frau Mahler! Der 18. Gesamtösterreichische Kongress v. 9.-12 Oktober hat alle Facetten der Krebsproblematik in diesem Rahmen aufgegriffen und jeweils von mehreren Gesichtspunkten zur Diskussion gestellt. Als Basis wurde die spezifische Krebserkrankung von österreichweiten, so auch dem Ausland ausgesuchter Referenten erörtert und als zweiter Schritt in einem gemeinsamen Gespräch das Ertragen der Krankheit, die Probleme und der psychologische Hintergrund besprochen. Ein wichtiger Teil dieses Gesprächs war auch die Behandlung. Hier wurde der jeweilige und auch die wahrscheinlichen Nebenwirkungen und deren eventuelle Vermeidung offengelegt. Dieser große Erfolg des Kongresses indiziert natürlich den Wunsch, dass solche Veranstaltungen öfter durchgeführt werden, unter der Voraussetzung, dass sie ebenso gut vorbereitet und organisiert werden. Die Vorsitzende des LV. Vorarlberg schrieb: Die von Ihnen und Ihren Helferinnen gestaltete Tagung hat einen so reibungslosen Verlauf genommen, dass wir Vorarlberger, die wir uns auf unsere alemannische Perfektion was einbilden, neidlos zugeben, dass wir uns an Ihnen allen ein Beispiel nehmen können. Desgleichen kamen Dankeschreiben auch von allen Vereinen der Bundesländer ebenso, wie aus dem Ausland mit positiven Rückmeldungen 3 Dieser Tagung folgten jährliche Einladungen zum polnischen Krebskongress in Teschen (Schlesien) Auch dort konnte die Leobner Gruppe mit Vorträgen aus ihren Erfahrungswerten mithalten. Bild Krebstag Teschen Vortrag Mahler li, Dolmetsch Dr. Molak Pathologin re. in Teschen( Polen) Dann war die Sammelaktion an intakten Brustprothesen vorerst für polnische Frauen dann aber auch für Frauen in Kroatien, Bosnien und Kosovo. Diese Frauen im Süden Europas haben sich Säckchen in ihre BHs genäht- falls sie einen solchen überhaupt trugen,- diese dann mit Getreidekörnern gefüllt, wobei nicht nur ein Ungleichgewicht vorherrschte, sondern vor allem schwerwiegende Infektionen entstanden. 1998 wurden Verhandlungsgespräche mit der Gebietskrankenkasse und der Bandagisten-Innung geführt welche nach halbjährigem zähem Verhandlungsgeschick für alle unsere Forderungen einen positiven Ausgang brachten. 1999 wurden alle BGOs und Chefärzte der verschiedensten Krankenkassen wegen der Honorierung bzw. Unterlassung palpatorischer Brustuntersuchungen ohne bereits bestehenden Befund ab einem gewissen Alter bei so manchen Vertrags- Gynäkologen für Kassenpatienten kostenlos gefordert, da dies zur einer Vorsorgeuntersuchung gehört und im Zuge einer gynäkolog. Untersuchung im Tarifsprofil abgegolten ist. Diese Forderungen hatten hernach jahrelang einen positiven Niederschlag gefunden. 2000 wurde die Gruppe Liezen gegründet ( Ärzte aus Rottenmann und Stainach Bürgermeister aus Liezen und Donnersbach Es folgten laufende Tagungen zur Fortbildung in Wien- Wilhelminen- Spital, Senologen-Kongress in Bregenz, Kepler-Universität sowie AKH- Linz, Graz, Drobolach, Krems, Sauerbrunn, Bundestagungen, Gesundheitsmessen -und Veranstaltungen. An Hand eines Torsos und im Beisein von Herrn OA. Dr. Herz Chirurg. Abteilung LKH-Leoben wurden jährlich Aufklärungsvorträge an allen oberen Klassen der Höheren Schulen durchgeführt. 4 OA Dr.med. Herz Tastuntersuchung-monatliche Selbstkontrolle Ebenfalls laufende jährliche Vortragsreihen an der Krankenpflegeschule finden seit etwa 15 Jahren ihren positiven Niederschlag. Zurzeit kämpft die Gruppe mit großem Engagement und das schon seit 6 Jahren für das Projekt Strahlentherapie am Krebszentrum LKH-Leoben, welche nun endgültig nach ständigen Verschiebungen bis voraussichtlich 2017 ihren Betrieb – jedoch nur mit reduzierter Bestückung aufnehmen soll und das, obwohl die Zunahme der Neuerkrankungen aller Krebsarten in einem Einzugsgebiet wie der Obersteiermark, bei über 400.000 Einw., beängstigend im Ansteigen begriffen ist. Jedoch nach Ansicht der Verantwortlichen seit Jahren zwar oberste Priorität hat, jedoch durch den notwendig gewordenen Schichtbetrieb an der derzeitigen Strahlentherapie Graz, wo oft bis 23.00 therapiert wird, durchaus ausreichend sei. Bemerkenswert ist auch, dass Frau Primaria Kapp von der Radioonkologie Graz und Präsidentin der Österr. Gesellschaft für RadioOnkologie heftige Kritik wegen der Unterversorgung durch zu wenig Geräte geübt hat, was die Überlebenschancen solcher Patienten in der Steiermark durch zu lange Wartezeiten deutlich reduziert. Trotzdem vertritt die Steiermärkische Krankenanstalten AG die Ansicht, 1 Beschleuniger sei für die gesamte Onko-Nord mit über 400.000 Einwohnern und den ständig steigendenden Neuerkrankungsquoten ausreichend und das, obwohl 2 derartiger Geräte vor Jahren für Leoben genehmigt wurden. Mit dem Austausch der drei 30-40 Jahre alten Geräte an der Radio-Onkologie der Univ.-Klinik Graz wurden aber die beiden für Leoben bestimmtem Linearbeschleuniger bereits installiert. Laut Prognose von Herrn Univ. Prof. Dr. Samonigg soll bis 2030 bereits jeder 3. Pat. einmal im Leben an Krebs erkranken. Wie soll dieses große Einzugsgebiet mit nur1 Beschleuniger, Wartungszeiten und ev. Reparaturen einbezogen, bei einer Auslastungskapazität von max. 2000 Behandlungen pro/Jahr hier ein Auslangen finden? Abgesehen davon, sind die langen An-und Rückfahrten in Betracht zu ziehen, die bei den schon physischen Belastungen eine zusätzliche Folter durch stundenlange Wartezeiten auf den Rücktransport- auch bis spät in die Nacht hinein, auf sich nehmen müssen. Inzwischen musste wieder ein Anlauf an Ärztekammer und Krankenkassen erfolgen, da wieder die Unsitte bei manchen niedergelassene Gynäkologen eingetreten ist, die sich widerrechtlich die Tastuntersuchung der Brust unter Selbstbehalt mit der Begründung honorieren ließen, die Kassen zahlen diese Untersuchung nicht, erneut in Angriff genommen werden. Diese Wiederforderung hatte zum Ziel, dass lt. Bestimmung des Leistungsprofils von 2005, mit dem Paragraphen 34 versehen, bei Vertragsärzten im Befundblatt vorgesehen, an Kassenpatienten derartige Untersuchung ab einem gewissen Alter sowohl bei der liegenden als auch sitzenden Probandin, verbunden mit der gynäkolog.Kontroll- Untersuchung, in der Grundleistung abgegolten und daher unentgeltlich an der Patientin durchzuführen ist. So wurde unserer Forderung seitens der Generaldirektion der GKK Stmk. in einem Erinnerungsschreiben an die Ärztekammer, Recht gegeben. 5 Es ist eine wunderbare Sache miterleben zu dürfen, Frischbetroffenen das Gefühl der Geborgenheit und des Verstandenwerdens, aber auch auf den mühseligen Weg durch die Krankheit begleitet zu werden, um gemeinsam durch die Erfahrungswerte auch anderer Gruppenmitglieder Mut, Hoffnung und Zuversicht aufzubauen und so dem Leben wieder neuen Sinn zu geben. So manche Betroffene stellte nach einiger Zeit die Frage: Warum musste ich erst durch diesen Schicksalsschlag erfahren, wie schön das Leben doch sein kann. Freilich ist es auch so, dass es dabei notwendig ist, sich selbst einzubringen um aus den vielen Ratschlägen den für sich besten heraus zu finden und daran zu arbeiten. Diese geistige und körperliche Mitarbeit ermöglicht es, sich mit Stolz sagen zu können -. „ich habe es geschafft“. Ich bin noch was wert und kann noch vieles aus eigener Kraft erreichen. Es folgten Exkursionen in prothetische Herstellungsfirmen nach Bayern wie Raubling und Tölz, im weiteren Sinne einmal in die umgebaute, Lymphologische Abteilung LKH- Wolfsberg, ein weiteres Mal in das neu errichtete Lympholog. -Zentrum unter der Leitung von Herrn Prim. Dr. Döller, welcher selbst durch die Therapieräume führte und Erklärungen hierzu gab. Leider hat es sich in einzelnen Heilmassage-Instituten, oder auch Kuranstalten noch immer nicht durchgesprochen, wie lange die Dauer bzw. Durchführung einer solchen Behandlung zu erfolgen hat. Auch vermissen wir immer noch bei bereits vorhandenen Stadien im Antrag des Arztes den Vermerk einer weiterführenden Behandlung, für erforderlich anzuführen, um eine Chronifizierung dieser Krankheit zu vermeiden. Vielfach wird auch am Ödem erkrankten Arm Blutdruck gemessen oder Infusionen verabreicht. Bild nur bis zum Schulteransatz und seitlich mit Namen anführen dadurch kann man das Bild in quadratischer:Formation platzsparend einbringen. Prim.Dr. Walter Döller, Präsident der Österreichischen Lymphliga. Bild nach dem Absatz…Erklärungen hierzu gab Prim. Dr. Döller Von li. Assoz. Prof. Dr. Jochen Geigl, Vors. d. KSHG.-Leoben Sieglinde Mahler u Vorst. d. Institutes Humangenetik Univ. Prof. Dr. Michael Speicher. ( Schrift kleiner) Heuer hatten wir wieder Möglichkeit einer solchen Besichtigung am Human-Genetische- Institut an der Universität Graz mit freundlicher Genehmigung der Universität. Die Führung durch dieses Institut mit Herrn Univ. Prof. Dr. Jochen Geigl hinterließ nicht nur einen großen Eindruck der Arbeit dieses Instituts , sondern vermittelte vor allem auch die Möglichkeit Einblicke in so manche genetische Analysen und Untersuchungen zu bekommen, die sich hier offenbarten. Humangenetische Exkursion. Universität Graz 6