Arbeitsblatt C mit Lösung virtuelles Wasser mit Lösungen

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Wassernutzung
Virtuelles Wasser
Arbeitsblatt C
Benötigtes Material:
 Print: „Ein Beefsteak ‚verschlingt‘ gigantische Wassermengen“, BeobachterNatur vom 2. September 2009 (erst bei Frage 2b verlangen)
 Unterrichtsmaterial: Arbeitsblätter „Lebensstil und Wasser“: Arbeitsblatt 3 und 6
 Atlas
Arbeitsauftrag:
1. Berechnen Sie den Anteil des virtuellen Wassers für ein beliebiges vegetarisches Menü (z. B. ein
Reisgericht mit Gemüse), sowie für ein Menü mit Fleisch. Informieren Sie sich auf folgender Internetseite über den Gehalt an virtuellem Wasser der einzelnen Produkte:
http://www.virtuelles-wasser.de/tomate_banane.html
Vergleichen Sie das Resultat.
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E-Dossier Wasser: Wassernutzung
PHBern 2012, www.phbern.ch
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2. Um 1 kg Rindfleisch herzustellen, sind je nach Produktionsort 15‘455 bis 16‘190 Liter Wasser nötig.
a) Überlegen Sie sich, wo in der Rindfleischproduktion Wasser benötigt wird. Stellen Sie die
Schritte (vom Stall bis zum Steak im Gestell) in Form eines Schemas auf. Schätzen Sie wie
viel Wasser die einzelnen Schritte verbrauchen.
b) Verlangen Sie bei der Lehrperson den Artikel „Ein Beefsteak ‚verschlingt‘ gigantische Wassermengen“. Lesen Sie den Artikel und ergänzen Sie damit Ihr Schema.
3. Die Art der Ernährung (z. B. vegetarisch oder nicht) bestimmt den virtuellen Wasserverbrauch
massgeblich. Sehr zentral ist aber auch die Herkunft eines Produktes.
a) Lösen Sie dazu das Arbeitsblatt 6 „Virtuelles Wasser“ der Serie „Lebensstil und Wasser“. Dazu
benötigen Sie auch das Arbeitsblatt 3 der gleichnamigen Serie.
b) Weshalb macht es Sinn, beim Kauf von Nahrungsmitteln saisongerechte und regionale Produkte (aus der Schweiz) vorzuziehen?
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4. In den Import- und Exportstatistiken von Staaten sind verschiedenste Rohstoffe oder Waren aufgeführt. Weil für die Herstellung der meisten Güter Wasser nötig ist, sind diese Statistiken immer
auch Statistiken über Ein- und Ausfuhr von Wasser. Dieser Handel mit virtuellem Wasser gewinnt zunehmen an Bedeutung.
a) Vergleichen Sie die untenstehende Tabelle mit der Karte „Regionen mit Wassermangel“, die
sie für die Aufgabe 3a brauchten. Diskutieren Sie mit Ihrer Nachbarin / Ihrem Nachbarn, inwiefern die Import- und Exportwerte den klimatischen Verhältnisse der einzelnen Staaten gerecht
werden.
Land
Wasserexport
Wasserimport
(Mrd. m3/Jahr)
(Mrd. m3/Jahr)
Deutschland
70
106
Spanien
31
45
Türkei
13
18
Kasachstan
13
27
Brasilien
68
23
Indien
43
17
USA
229
176
China
73
63
Japan
7
98
Quelle: Tabelle zusammengestellt aus Informationen der
Seite www.virtuelles-wasser.de (Zugriff 01.02.2012)
b) Überlegen Sie, welche Vor- und Nachteile dieser “virtuelle Wasserhandel” für einen Staat haben kann.
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Wassernutzung
Virtuelles Wasser
Lösungsblatt C
Benötigtes Material:
 Print: „Ein Beefsteak ‚verschlingt‘ gigantische Wassermengen“, BeobachterNatur vom 2. September 2009 (erst bei Frage 2b verlangen)
 Unterrichtsmaterial: Arbeitsblätter „Lebensstil und Wasser“: Arbeitsblatt 3 und 6
 Atlas
Falls die weiterführende Aufgabe 5 behandelt wird:
 Wissenschaftlicher Bericht: „Kann mit Hilfe virtuellen Wasserhandels die Wasserkrise gelöst
werden?“
Arbeitsauftrag:
1. Berechnen Sie den Anteil des virtuellen Wassers für ein beliebiges vegetarisches Menü (z. B. ein
Reisgericht mit Gemüse), sowie für ein Menü mit Fleisch. Informieren Sie sich auf folgender Internetseite über den Gehalt an virtuellem Wasser der einzelnen Produkte:
http://www.virtuelles-wasser.de/tomate_banane.html
Vergleichen Sie das Resultat.
Virtueller Wassergehalt ausgewählter Produkte:
1kg Reis: 3400 l
1kg Spargeln: 1473 l
1kg Schweinefleisch: 4800 l
1kg Rindfleisch: 15455 l
1kg Kartoffeln: 255 l
1kg Karotten: 131 l
Virtueller Wassergehalt in einem vegetarischen Menü für vier Personen:
500 g Spargeln
300 g Risotto

736.5 Liter + 1020 Liter = 1756.5 Liter
Virtueller Wassergehalt eines Menüs mit Fleisch für vier Personen:
500 g Schweinefleisch
500 g Kartoffeln
400 g Karotten

2400 Liter + 127.5 Liter + 52.4 Liter = 2579.9 Liter
Ein Fleischgericht enthält einen deutlich höheren Anteil an virtuellem Wasser als ein vegetarische s
Gericht. Bei diesem Beispiel wurde Schweinefleisch gewählt. Würde man das Schweinefleisch
durch Rindfleisch ersetzen, wäre die Menge an virtuellem Wasser noch um einiges grösser.
2. Um 1 kg Rindfleisch herzustellen, sind je nach Produktionsort 15‘455 bis 16‘190 Liter Wasser nötig.
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a) Überlegen Sie sich, wo in der Rindfleischproduktion Wasser benötigt wird. Stellen Sie die
Schritte (vom Stall bis zum Steak im Gestell) in Form eines Schemas auf. Schätzen Sie wie
viel Wasser die einzelnen Schritte verbrauchen.
Wasserverbrauch für die Herstellung von 1kg Rindfleisch
Produktion von Gras als Futtermittel
Produktion von Getreide als Futtermittel
Rindfleischproduktion
Tierhaltung
Schlachtung
b) Verlangen Sie bei der Lehrperson den Artikel „Ein Beefsteak ‚verschlingt‘ gigantische Wassermengen“. Lesen Sie den Artikel und ergänzen Sie damit Ihr Schema.
Für 1kg Rindfleisch werden 16 190 Liter (bzw. 15‘455 l, vgl. oben, je nach Quelle) Wasser verbraucht. (Annahme: Es handelt sich um ein Tier aus industrieller Zucht (Lebenszeit drei Jahre,
Schlachtgewicht 545 Kilogramm)).
Diese Menge stellt sich wie folgt zusammen:
1. Produktion von Gras als Futtermittel
Pro Kilogramm Rindfleisch werden in der Grasfütterung 10‘196 Liter „virtuelles Wasser“ verbraucht. Der Verbrauch nach Einzelposten je Kilo Fleisch:
Weidefutter: 4190 Liter
Heu: 3537 Liter
Silofutter: 1741 Liter
Anderes Grasfutter: 728 Liter
2. Produktion von Getreide als Futtermittel
Zusätzlich zur Grasfütterung verschlingt die Fütterung der Rinder mit Getreide pro Kilogramm
nochmals 5829 Liter „virtuelles Wasser“ – im Detail für:
Hafer: 2726 Liter
Gerste: 2008 Liter
Körnermais: 184 Liter
Soja: 138 Liter
Weizen: 129 Liter
Raps: 110 Liter
Erbsen: 83 Liter
Andere Getreide: 451 Liter
3. Tierhaltung
Im Vergleich zum Wasserbedarf der Futterproduktion nimmt sich der Verbrauch für Tränke,
Stallreinigung und Pflege geradezu bescheiden aus. In einem Kilo Fleisch stecken folgende
Wassermengen:
Trinkwasser: 120 Liter
Reinigung/Pflege: 35 Liter
E-Dossier Wasser: Wassernutzung
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4. Schlachtung
Auch im Schlachthof wird Wasser verbraucht, insbesondere für die Reinigung. Die Menge fällt
im Vergleich zu den andern Posten gering aus. Auf ein Kilogramm Fleisch umgerechnet, b eträgt der Verbrauch:
Schlachtung: 10 Liter
3. Die Art der Ernährung (z. B. vegetarisch oder nicht) bestimmt den virtuellen Wasserverbrauch
massgeblich. Sehr zentral ist aber auch die Herkunft eines Produktes.
a) Lösen Sie dazu das Arbeitsblatt 6 „Virtuelles Wasser“ der Serie „Lebensstil und Wasser“. Dazu
benötigen Sie auch das Arbeitsblatt 3 der gleichnamigen Serie.
Vgl. Lösungen in den Arbeitsblättern „Lebensstil und Wasser“
b) Weshalb macht es Sinn, beim Kauf von Nahrungsmitteln saisongerechte und regionale Produkte (aus der Schweiz) vorzuziehen?
Weil virtuelles Wasser vor allem dann problematisch ist, wenn Produkte aus Regionen stammen, die z. B. auf künstliche Bewässerung angewiesen sind bzw. ohnehin unter Wassermangel leiden. Beispiel: Möchte man im Winter einen Kopfsalat haben, kommt dieser beispielsweise aus Marokko. Die meisten Gemüse wachsen dort nur dank künstlicher Bewässerung (sogenannter blauer Wasserverbrauch im Konzept des Wasserfussabdruckes). Mit dem Kauf entzieht man dem Land, in dem ohnehin pro Einwohner wenig Wasser zur Verfügung steht, zusätzlich Wasser. Kauft man den Salat im Sommer aus der Schweiz, so wird dieser möglicherweise nicht künstlich bewässert, sondern wächst unter den in der Schweiz typischen Klimaverhältnissen mit Niederschlagswasser (sogenannter grüner Wasserverbrauch). Der virtuelle
Wasseranteil ist bei beiden Varianten ähnlich gross, aber die Auswirkungen auf die Wassersituation vor Ort unterscheiden sich stark.
4. In den Import- und Exportstatistiken von Staaten sind verschiedenste Rohstoffe oder Waren aufgeführt. Weil für die Herstellung der meisten Güter Wasser nötig ist, sind diese Statistiken immer
auch Statistiken über Ein- und Ausfuhr von Wasser. Dieser Handel mit virtuellem Wasser gewinnt zunehmen an Bedeutung.
a) Vergleichen Sie die untenstehende Tabelle mit der Karte „Regionen mit Wassermangel“, die
sie für die Aufgabe 3a brauchten. Diskutieren Sie mit Ihrer Nachbarin / Ihrem Nachbarn, inwiefern die Import- und Exportwerte den klimatischen Verhältnisse der einzelnen Staaten gerecht
werden.
Land
Wasserexport
Wasserimport
(Mrd. m3/Jahr)
(Mrd. m3/Jahr)
Deutschland
70
106
Spanien
31
45
Türkei
13
18
Kasachstan
13
27
Brasilien
68
23
Indien
43
17
USA
229
176
China
73
63
Japan
7
98
Quelle: Tabelle zusammengestellt aus Informationen der
Seite www.virtuelles-wasser.de (Zugriff 01.02.2012)
b) Überlegen Sie, welche Vor- und Nachteile dieser “virtuelle Wasserhandel” für einen Staat haben kann.
E-Dossier Wasser: Wassernutzung
PHBern 2012, www.phbern.ch
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5. Weiterführende Aufgabe zum virtuellen Wasserhandel (eher anspruchsvoll, fürs Verständnis
einiges an Vorwissen nötig)
-
Internetrecherche: Sich über das Konzept des virtuellen Wasserhandels informieren und die
Grundidee notieren
Als Diskussionsgrundlage: Wissenschaftlicher Bericht “Kann mit Hilfe virtuellen Wasserhandels die Wasserkrise gelöst werden?”. Download im E-Dossier Wasser, Kapitel Wassernutzung -> wissenschaftliche Berichte
Quellen:
 Thomas Angeli (2009): Ein Beefsteak „verschlingt“ gigantische Wassermengen. Beobachter
Natur, 18/2009. http://www.beobachter.ch/natur/flora-fauna/landwirtschaft/artikel/virtuelleswasser_ein-beefsteak-verschlingt-gigantische-wassermengen/ (Zugriff 02.02.2012)
 Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit BMU & Bildungsservice
des BMU (Hrsg.) (2011): Wasser im 21. Jahrhundert Lehrmittel – Materialien für Schülerinnen
und Schüler. Zeitbild Verlag und Agentur für Kommunikation GmbH, Berlin
 Helvetas (Hrsg.) (2007): „Wasser für alle!“, Arbeitsblätter zur Wanderausstellung. Zürich
 WWF Schweiz (Hrsg.) (2010): Der Wasser-Fussabdruck der Schweiz – Woher stammt das
Wasser, das in unseren Landwirtschaftsprodukten steckt?
 Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e. V. (2012): Virtuelles Wasser, http://www.virtuelleswasser.de (Zugriff 01.02.2012)
E-Dossier Wasser: Wassernutzung
PHBern 2012, www.phbern.ch
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