CoMett - Reflexion - ILIAS

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CoMett Reflexion
Zellbiologisch- histologischer- mikroskopier
Kurs von Dr. J. Hentschel
Name: Martina Fink Matriklnr.: 01/792696
E-Mail: [email protected]
Universität Konstanz
Wintersemester 12/13
Fachbereich Biologie
Vorlesung : CoMett - Tutorenschulung
Dozenten: Angela Straub
Referent: Martina Fink
28.März 2013
Der Zellbiologisch- histologische - mikroskopier Kurs des ersten Semester der Bachelor
und Lehramtsstudenten von Biological Science bestand daraus, sich besser mit dem in
der Vorlesung behandelten Themen bekannt zu machen. Hierzu wurden verschiedene
Präparate unter einem Mikroskop angeschaut oder sogar selbst hergestellt. Zudem
wurde das Beobachtete aufgezeichnet und beschriftet. Der Kurs behandelt die
Grundlagen der Biologie wie z.B. das richtige Pipettieren und Mikroskopieren. Die
Studenten werden mittels einfachen Präparaten an die Zellbiologie herangeführt und
helfen den Studierenden komplexe Strukturen einer Zelle zu erkennen und zu
beschreiben. Die Hauptaufgabe des Tutors besteht hierbei darin, den Studenten
unterstützend unter die Arme zu greifen und sie durch den Kurs zu leiten. Man
unterstützt und leitet die Studenten durch den Kurs. Hierbei ist man nicht nur
Lehrender, sondern auch allgemeiner Ansprechpartner. Da es sich bei dem Kurs
größtenteils um Erstsemester handelt, nimmt man den Teilnehmer die Angst vor dem
Unbekannten, das Studium. Wie man bei CoMett gelernt hat, ist die Rolle des Tutors
sehr umfangreich. Die Hauptaufgabe ist es, den Student für das Thema bzw. das
Fachgebiet oder Kurs zu motivieren. Da das zu betreuende Praktikum für die
Studenten sowohl Pflicht als auch prüfungsrelevant ist, waren nicht nur an diesem
Fach interessierte Studenten anwesend, deshalb war es umso wichtiger den
Erstsemestern das Praktikum angenehm und schmackhaft zu machen. Als Tutor des
zellbiologisch – histologischen – mikroskopier Kurses, hilft man überwiegend den
Studenten, das Mikroskop so einzustellen, dass bestimmten Strukturen einer Zelle gut
erkennbar sind. Zudem erklärt man ihnen komplexe Sachverhalte und erarbeitet
zusammen die Beschriftungen der Zeichnungen. Des Weiteren ist man als Tutor nicht
nur Helfer sondern auch Kontrolleur. Es müssen die Skizzen kontrolliert, die Richtigkeit
der Zeichnungen geprüft und am Schluss das erstellte Protokoll abgezeichnet werden.
Mit Hilfe der Tutorenschulung lernte ich mich selbst als Tutor kennen. Ich erfuhr durch
die Tutorenschulung meine Schwächen und Stärken als Tutor und konnte durch
hilfreiche Tipps verschiedene Lehrmöglichkeiten ausprobieren. Meine Stärke liegt
darin, dass ich problemlos auf fremde Personen zugehen kann und sehr offen wirke.
Zudem ist es mir, glaub ich, ganz gut gelungen einen kompetenten und freundlichen
Eindruck zu erwecken. Die Studenten hatten eine gute Verbindung zu uns und waren
nur anfänglich etwas schüchtern, Fragen zu stellen. Hatte ich mal keine Antwort auf
die Frage parat hatte, konnte ich immer auf die Hilfe meiner Mittutoren oder von
Herrn Hentschel hoffen. CoMett hat mir durch die kollegiale Lehrhospitation, der
Besuch von Sarah bei meinem Tutorium, gezeigt, dass ich selbst bei mangelndem
Wissen kompetent und souverän gewirkt habe.
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Vorlesung : CoMett - Tutorenschulung
Dozenten: Angela Straub
Referent: Martina Fink
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Durch die verschiedenen Techniken zur Vermittlung von Wissen, die wir in den
Vorlesungen von CoMett geübt und erlernt haben, konnte ich unterschiedliche
Herangehensweisen ausprobieren. Man hat z. B. dem Studenten nicht gleich die
Lösung geliefert, sondern sie mit ihm erarbeitet oder man hat den Sitznachbar hinzu
gerufen, der seinem Partner den Sachverhalt erklären sollte. Zudem konnte man das
Erlernte abfragen bzw. wenn z.B. bestimmte Zellen unter dem Mikroskop nicht zu
erkennen waren, konnte ich als Tutor den Studenten das Mikroskop richtig einstellen,
damit sie wissen was sie sehen sollten und dann wiederum das Mikroskop verstellen,
damit die Studenten es selbst noch einmal versuchen mussten. Dies half uns Tutoren
unsere Erklärfähigkeit unter Beweis zu stellen. Leider schränkte das Praktikum uns in
unserer Freiheit sehr ein, da das Meiste vorgegeben war. Das zellbiologisch histologische - mikroskopier Praktikum bestand aus einer vorherigen Vorlesung und
einer kurzen Einführung über den heutigen Praktikumstag von Dr. J. Henschel.
Anschließend fingen die Studenten mit den Aufgaben in ihrem Skript an. Aufgrund
dieses fest strukturierten Verlaufes, konnten wir leider viele in der Tutorenschulung
aufgeführten Punkte nicht umsetzten, wie z.B. der abwechslungsreich gestaltete
Einstieg beispielsweise das Quiz. Auch die verschiedenen Rollen als Tutor, Facilitator,
Demonstrator, Beobachter, konnten leider nur in geringen Maßen im Praktikum
umgesetzt werden, was sehr schade war, aber bei evtl. zukünftigen Tutorien bestimmt
hilfreich sein dürfte. Dennoch konnte man in wenigen Einzelgesprächen die
verschiedenen Rollen ausprobieren und dabei feststellen, dass eine Mischung aus
Beobachter, Demonstrator und Facilitator der beste Weg zu sein scheint, der Rolle als
Tutor gerecht zu werden.
Auch war die Anwendung eines guten Abschlusses im Praktikum durch die sehr knappe
Zeit erschwert. Die meisten Studenten wurden nur mit fünf bis zehn Minuten Überzug
mit den Übungen fertig, somit war es uns nicht möglich nochmals kurz alles zusammen
zu fassen oder einen Ausblick auf das nächste Praktikum zu geben.
Die Roadmap fand ich eine sehr gute Möglichkeit sein Tutorium zu planen, jedoch
würde ich dies eher für ein „richtiges“ Tutorium und nicht für eine
Praktikumsbetreuung anwenden. Ich empfinde die Roadmap als eine gute Stütze für
den Referent und würde sie bei der Vorbereitung, von Tutorien oder auch Referaten,
jederzeit einsetzen.
Die größte Schwierigkeit im Praktikum war es, dem Studenten bildlich zu beschrieben,
was er durch das Mikroskop sehen soll bzw. wo er die Zellstruktur findet, da jeweils
nur eine Person durch das Mikroskop schauen kann und jedes Präparat anders
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Dozenten: Angela Straub
Referent: Martina Fink
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aussieht. Hierbei sind die Folien von Herr Hentschel sehr hilfreich, da meist
Zeichnungen oder Bilder darauf abgebildet sind und man somit eine kleine Stütze hat.
Auch das Skript half einem, eine gute Beschreibung zu finden.
Die Tutorenschulung zeigte einem nicht nur neue didaktische Wege, sondern war auch
ein Treffpunkt um andere Tutoren kennen zu lernen und mit ihnen ins Gespräch zu
kommen. Hierbei konnte man sich mit anderen Fachbereichen austauschen und erfuhr
über Ängste, Sorgen oder positiven Erfahrungen der ersten eigen durchgeführten
Tutorien. Dies offenbarte mir, dass ich nicht allein mit meiner Angst, etwas falsch zu
machen, war und mir wurde erzählt, dass die Studenten Fehler meist mit Humor
auffassten, was ich im Laufe meiner Zeit als Tutor selbst erleben konnte. Das
Zusammenkommen mit neuen Leuten brachte mir Sicherheit und viele spannende
Geschichten. Auch lernte ich im Laufe der Zeit die im Seminar behandelten Lerntypen
kennen. Es war bewundernswert, wie verschieden die einzelnen Studenten an die
Aufgaben herangegangen sind und wie viel Zeit und Mühe sie sich für die Bearbeitung
gelassen haben. Der Minimalist ließ sich die Aufgabenstellung kurz erklären, zeichnete,
wenn auch nicht immer das was er gesehen hat, machte seine Beschriftung der
Zeichnungen meist mit Hilfe des Nachbars und war glücklich, dass er fertig war. Der
Perfektionist probierte alles selbst zu lösen, stellte teilweise richtige Meisterwerke auf
und erarbeitete sich die Beschriftungen, danach kontrollierte er es, teilweise heimlich,
mit seinen Nebensitzern und lieferte oftmals eine fehlerfreie Arbeit ab. Doch der
spannendste Lerntyp ist der Interessierte. Dieser liest seine Aufgabe, fragt nach, ob er
es richtig verstanden hat, schaut sich sein Präparat intensiv an und hackt bei jeder
Kleinigkeit nach, die er sich nicht erklären kann. Die Zeichnungen sind sehr detailliert.
Der Interessierte war meist die größte Herausforderung für mich als Tutoren, da ich
nicht immer auf die Fragen vorbereitet war und sie oftmals tiefer gingen, als der
behandelte Stoff. Doch durch CoMett wurde mir bewusst, dass die Studenten sich über
Antworten freuten, aber auch keinerlei Probleme damit hatten, wenn ich ihnen die
Antwort nachlieferte. Durch die unterschiedlichen Lerntypen konnte ich gleichzeitig
feststellen, wie unterschiedlich die Menschen Informationen aufnehmen und merken.
Der eine macht es über das Hören, der andere über das Sehen, und der nächste durch
das Tun. Durch die verschiedenen Lernkanäle, die im Praktikum aktiviert werden,
zeigte mir die Tutorenschulung, dass die Praktika eine optimale Kombination zwischen
auditorisch, visuell, digital und kinetisch Varianten bietet. Es handelt sich somit um
einen multisensorischen Unterricht, der ein effektives Lernen ermöglicht. Doch das
Seminar brachte nicht nur interessante Erkenntnisse in dem Praktikum, sondern führte
auch Punkte an, die auch für das spätere Berufsleben oder allgemein Einsichten in das
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Dozenten: Angela Straub
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eigene Lernverhalten brachte. Was ich für mich persönlich sehr interessant und
anregend fand, war die Einheit über die verschiedenen Lernstile und die Übung eine
Aufgabenstellungen aus Sicht eines anderen Lernstiles zu erklären. Hierbei stellte ich
fest, warum manch Leute meine Erklärungen nicht verstehen und wie ich es auf
verschiedene Arten erklären kann. Es ist sehr hilfreich die Definitionen der
verschiedenen Lernstile zu kennen, um an den Unterschieden anzuknüpfen. Zudem
fand ich die Lehreinheit über Feedback und Bewertung sehr gut, da man in seinem
Leben tagtäglich Bewertungen und Rückmeldungen abgibt und erwartet, selbst wenn
man sich dessen nicht so bewusst ist. Außerdem finde ich, dass man die Bewertung als
eine Standortbestimmung auch gut zur Selbstüberprüfung verwenden kann. Die
Regeln des Feedback Gebens sollte man sich immer ins Gewissen rufen und sich diesen
ständig bewusst sein.
Alles in Allem finde ich die Tutorenschulung eine gutes Projekt, welches weiter
angeboten werden sollte. Es beinhaltet viele hilfreiche und nützliche Informationen
und hilft einem die Angst vor dem Missglücken als Tutor, durch das Gespräch mit
anderen Tutoren, zu nehmen. Es befähigt einen seine Lehre zu verbessern und zeigt
einem, wie man souverän und sicher auftritt. Mir hat CoMett sehr Spaß gemacht und
ich würde es jedem neuen Tutor weiter empfehlen.
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