Möglicher Ablauf eines Informationsabends

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Informationstreffen zu den ökumenischen Alltagsexerzitien 2015
Der Informationsabend sollte 6-3 Wochen vor dem Beginn der Alltagsexerzitien stattfinden.
Dauer des Abends je nach Gruppengröße nicht länger als 1 1/2 Std.
Das Ziel ist, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer so zu informieren, dass sie wissen was auf
sie in diesen 5 Wochen zu kommt an zeitlichem Aufwand und Engagement. Nach dem Abend
sollen sie Zeit haben, sich in Ruhe zu überlegen, wie die Alltagsexerzitien zeitlich in ihren Tag
integriert werden können und ob sie auch zu den Gruppentreffen kommen können.
Gleichzeitig ist zu vermeiden, dass die Teilnehmerinnen/Teilnehmer mit dem Gefühl nach
Hause gehen: „Das ist mir zu viel. Das ist nur was für besonders Fromme.“ Es ist wichtig, dass
die Leiterin/der Leiter sich an diesem Abend neben der Information um eine Atmosphäre der
Vertrautheit bemüht, Ängste vor Überforderung nimmt und klarstellt, dass der Sinn von
Alltagsexerzitien nicht Leistungsdruck sein kann, aber die Verbindlichkeit einleuchtend und
schmackhaft macht.
Lieder können nach Bedarf zwischen den einzelnen Teilen gesungen werden.
Vorbereiten: Stuhlkreis, gestaltete Mitte mit Blumen, Kerze, Kreuz, Symbole oder Bilder,
Streichhölzer, Gitarre oder/und CD, CD-Player, Kopien der fakultativen Einstiegstage für jeden
Teilnehmer.
Begrüßung
Ich heiße Sie herzlich willkommen zum Informationstreffen der ökumenischen
Alltagsexerzitien. Der Abend soll dazu dienen, Ihnen einen Eindruck zu geben, was
Alltagsexerzitien sind, und Ihnen Lust machen, sich auf dieses Abenteuer einzulassen.
Die Alltagsexerzitien wurden von einem Team des Evangelischen Kirchenkreises Bayreuth,
dem Referat Spiritualität und der Diözesanstelle Berufe der Kirche im Erzbistum Bamberg
erstellt. Wir freuen uns, dass auf diese Weise unsere ökumenische Verbundenheit lebendig
ist.
Vorstellung des Teams
Damit Sie wissen mit wem Sie es zu tun haben, stellen wir (ich) uns zunächst vor.
Vorstellungsrunde der Anwesenden
Damit wir wissen, mit wem wir heute Abend zusammen sind, wollen wir uns miteinander
bekannt machen und uns Anteil geben an dem, was wir mit den Alltagsexerzitien verbinden,
bzw. was uns daran interessiert.
Ich habe Bilder/Symbole in der Mitte ausgelegt und bitte Sie, ein Bild/Symbol
herauszusuchen, das sie anspricht und zu Ihrem Alltag passt. Wenn Sie es gefunden haben,
setzen Sie sich bitte wieder auf Ihren Platz.
In der Mitte liegen Bilder oder Symbole des Alltags z. B. Handy, Füller, Brille, Schlüssel, Uhr,
Zeitung, Babyflasche, Spiel, DVD, Tabletten; Hammer, Kochlöffel, usw. Es sollen mehr
Bilder/Symbole sein als Personen vorhanden sind.
Jede/Jeder kann jetzt ihren/seinen Namen sagen und das Symbol/Bild kurz vorstellen. Was
ist in meinem Alltag wichtig. Warum interessiere ich mich für die Alltagsexerzitien. Was sind
meine Bedenken oder Befürchtungen.
Wenn die Gruppe sehr groß ist kann zuerst in Dreiergruppen gesprochen werden und dann
noch mal kurz in der großen Runde.
Ausführung: was sind Alltagsexerzitien?
„Angenommen“ – so lautet der Titel der Alltagsexerzitien in diesem Jahr. Sie wollen uns
mitnehmen in eine Zeit der intensiveren Begegnung mit Gott. Anders als bei Glaubenskursen
geht es nicht so sehr um Wissensvermittlung, sondern um Erfahrung und Übung. Die
meisten von uns wissen manches oder viel über Gott, möchten aber, dass dieses Wissen,
bzw. der Glaube sich mehr im Alltag auswirkt. In diesen 5 Wochen haben Sie die
Möglichkeit, durch Übungen und Impulse, die wir Ihnen für jeden Tag mitgeben, mit Gott
wieder oder erstmals in Beziehung zu treten und Ihre Art des Gebetes zu entdecken.
Angenommen, jeden Tag entdecken wir einen etwas anderen Aspekt, ein Bibelwort, eine
Übung. So entdecken wir, dass Gott für uns ist und erfahren, dass er uns angenommen hat.
Alles was uns betrifft kann in seiner Gegenwart zur Sprache kommen: unsere Beziehungen
zu anderen Menschen, unsere Arbeit, unser Alltag, so wie er ist …
Damit Sie einen kleinen Einblick bekommen, wie eine Übung in der Gegenwart Gottes
aussehen kann, machen wir jetzt eine gemeinsam. Um in der Gebetszeit wach und
aufmerksam da sein zu können, ist es hilfreich mit einer Übung zu beginnen, die den Leib zur
Ruhe bringt.
Übung
Übung des Sitzens
Wir wollen eine gute Sitzhaltung für die Meditation einüben. Selbstverständlich sind Sie frei,
Ihre ganz persönliche Haltung einzunehmen.
Wir beten auch mit dem Körper. Folgende einfache Körperhaltung unterstützt die Wachheit
und die Sammlung während der Meditation.
Folgenden Text langsam lesen und die Pausen einhalten, dass die Teilnehmer/innen
nachspüren können.
Wir setzen uns gerade hin. Die Beine stehen im rechten Winkel. Die Fußsohlen berühren den
Boden. Zwischen dem Rücken und der Stuhllehne ist ein kleiner Zwischenraum.
Der Oberkörper ist gerade. Die Hände ruhen locker im Schoß. Die Handflächen bilden eine
kleine Höhle. Das Kinn ist etwas zur Brust geneigt. Sie können die Augen schließen oder auf
einen Punkt 1 1/2 Meter vor sich schauen. Dies ist die Körperhaltung, in der wir am
wenigsten Energie zum Sitzen brauchen.
- Pause Nun gehen wir in die Wahrnehmung:
Ich spüre meinen Körper im Kontakt mit dem Stuhl und nehme bewusst meinen Platz ein.
- Pause Dann wandere ich in der Aufmerksamkeit die Beine entlang und nehme die Fußsohlen wahr,
die den Boden berühren.
- Pause Ich kann mich überlassen, ich bin getragen.
- Pause Nun gehe ich mit der Aufmerksamkeit zum Kreuzbein und gehe langsam die Wirbelsäule
entlang: Lendenwirbel, Brustwirbel, Halswirbel. Ich stelle mir vor, dass meine Wirbelsäule
von oben durch einen Faden ganz sanft gehalten wird. Ich kann die Anstrengung in Nacken
und Rücken frei geben.
- Pause Ich wende mich meinem Gesicht zu, entspanne die Stirn, die Augen und den Mund.
- Pause Dann gehe ich die Arme entlang bis zu den Handflächen und spüre in die Handflächen, die
locker ineinander liegen. Wärme pulsiert zwischen den Handflächen.
- Pause Nun wende ich mich dem Atem zu. Ich nehme wahr, wie ich einatme und ausatme und
komme zur Ruhe. Ich atme ein, ich atme aus.
- Pause Ich lausche dem Wort „Angenommen“ nach und lasse es mit dem Atem hin und her gehen:
So verweile ich in der Stille.
- Stille von 3 Minuten Nun öffnen wir die Augen, atmen einmal tief durch und spüren nach, was sich in dieser Zeit
in uns ereignet hat.
- Pause -
Mitteilungsrunde (max. 6 Personen)
Wir gehen in kleine Gruppen auseinander und geben uns Anteil an dem Erlebten. Wir achten
im Gespräch darauf, dass wir mit Wertschätzung aufeinander hören, ohne den anderen zu
bewerten, ihm ins Wort zu fallen oder zu diskutieren. Folgende Fragen können dabei helfen:
- Was habe ich erlebt während der Übung?
- Was war ungewohnt, was war mir vertraut?
- Was hat mich angesprochen? Was war schwierig?
- Wie bin ich nun da?
Rahmen der Alltagsexerzitien
Um Zeit für das Gebet, die Übungen und Impulse zu haben, bitten wir Sie sich täglich 20-30
Minuten dafür zu reservieren. Wir geben Ihnen nachher drei fakultative Einstiegstage mit,
die Ihnen helfen sollen diese Zeit zu finden und auch den Ort an dem Sie die Gebetszeit
verbringen.
Jede Woche treffen wir uns zu einem gemeinsamen Gruppenabend. Wir singen und beten
miteinander und tauschen uns über unsere Erfahrungen aus, die wir in der Gebetszeit
gemacht haben.
Am 1. Gruppenabend bekommen Sie ein Heft, in dem Sie für jede Woche fünf Impulse
finden. Sie drehen sich um das Wort „angenommen“ in all seinen Facetten. In der ersten
Woche blicken Sie mit dem Thema: „Angenommen sein“ auf Ihr Leben. In der zweiten
Woche haben Sie die Möglichkeit mit dem Thema: „Mal angenommen dass …“ Mögliches
und Unmögliches im Leben und Glauben durchzuspielen. Die dritte Woche mit dem Thema:
„Das kann ich doch nicht annehmen“ nimmt Sie mit in die Erfahrung, wo Ihnen Annahme
verweigert wurde und wo es Ihnen schwer fiel Annahme zu gewähren. Die vierte Woche mit
dem Thema: „Einander annehmen“ ist eine Ermutigung, sich auf Ihre Mitmenschen und die
weltweite Gemeinschaft der Christen einzulassen. Die fünfte Woche mit dem Thema:
„Aufgenommen und angenommen von Gott“ möchte Sie mit der Zusage stärken, dass Sie
angenommen und aufgenommen bei Gott Ihren Glaubens- und Lebensweg voll Hoffnung
und Vertrauen gehen können.
Am Ende des heutigen Abends können Sie einen ersten Blick in das Heft werfen, wenn Sie
das möchten.
Jede/jeder kann sich nun überlegen: Kann ich mir in meinem Alltag 20 – 30 Minuten Zeit zum
Gebet nehmen? Kann ich an den Gruppenabenden teilnehmen?
1 – 2 Minuten Pause, dann Austausch in 2 – 3er Gruppen
Wir kommen wieder in der großen Runde zusammen und können nun Fragen stellen.
Informationen zur Anmeldung, Daten der Abende und Einführungsgottesdienst, falls einer
stattfindet
Abschluss
Lied „Wo ich gehe, du“, oder den Text lesen
Vater unser
(Sr. Barbara Müller)
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