Peter Helmes BERLINER BRIEF gegründet von Ivan Denes (1928-2011) Eine Publikation für die Ehren-Herausgeber und Förderer des DEUTSCHLAND MAGAZINS (EXCLUSIV) Ausgabe Nr. 10/2014 (März 2014) Themen dieser Ausgabe: 1. Deutschland von Isolation bedroht 2. Vermögensteuer und Vermögensabgabe – ein gefährlicher Irrweg 3. Renten-Flickschusterei Nahles & Comp. 4. Gender – Tod der Familie 5. „Bildungsplan 2015“ – Verblödung und Verführung unserer Kinder 6. Sexspiele im Kindergarten 7. Abtreibung – eine „private Entscheidung“ der Frau? 8. Offener Brief einer Grünen an ihre Parteiführung 9. Zum Urteil gegen Uli Hoeneß Seite 2 3 5 6 8 12 14 16 19 1 Deutschland von der Isolation bedroht Die Organisatoren der Münchner Sicherheitskonferenz (31. Januar bis 2. Februar ´14) stellten ein Plädoyer für stärkere deutsche Aktivitäten in der NATO zur Debatte. Wie es in dem Beitrag heißt, der im Internet veröffentlicht worden ist, nimmt insbesondere in den USA die Kritik am deutschen Auftreten auf internationaler Ebene zu. Hintergrund sind Bestrebungen Berlins, eine eigenständige Machtpolitik zu entfalten. So hat die Bundesregierung beispielsweise den NATOBeitritt der Ukraine verhindert, was in den USA auf großen Unmut gestoßen ist, zieht die ukrainischen Streitkräfte nun aber für EU-Militärinterventionen heran. Bei den Organisatoren der Münchner Sicherheitskonferenz heißt es jetzt, mit einer derartigen Politik, die die NATO blockiere, drohe Deutschland sich im Westen zu isolieren. Im außenpolitischen Establishment der Bundesrepublik gebe es eine steigende Bereitschaft, der NATO wieder größere Anstrengungen zu widmen. Größerer deutscher Beitrag zur Debatte gestellt Das Plädoyer für stärkere deutsche Aktivitäten in der NATO, das die Organisatoren der Münchner Sicherheitskonferenz zur Debatte stellten, ist von Tobias Bunde verfaßt worden, einem Mitglied (seit 2009) im "Policy Team" der Konferenz. Bunde hatte im vergangenen Herbst einen Arbeitsaufenthalt in Washington absolviert und anschließend das Papier verfertigt. Er beschreibt zunächst die wachsenden Spannungen zwischen Berlin und Washington, wie sie in ähnlicher Weise auch von anderen Autoren geschildert werden. Sie haben ihre Ursache nicht zuletzt im zunehmenden deutschen Streben nach eigenständiger, von den USA unabhängiger Macht. Deutsch-amerikanischer Streit Wie Bunde schreibt, nimmt im US-amerikanischen Establishment gegenwärtig die Kritik am deutschen Auftreten auf internationaler Ebene zu. So werde die Bundesrepublik als ein Land wahrgenommen, das zwar bereitwillig von der Totalüberwachung der US-Geheimdienste profitiere, den amerikanischen Verbündeten allerdings danach beschuldige, zu viel zu spionieren (1). In der Tat werden deutsche Stellen schon lange mit Spionageerkenntnissen aus den USA versorgt Daß Berlin die NSA-Aktivitäten in jüngster Zeit anzuprangern begonnen hat, liegt jedoch daran, daß es den europäischen Spielraum Washingtons einzuschränken und durch eigene Spionage-Kapazitäten zu ersetzen sucht (2). Wie es im Beitrag von Bunde weiter heißt, wird Deutschland in den USA außerdem kritisiert, weil es auf offene Märkte für seine Ausfuhren setzt, aber nicht bereit sei, seine Inlandsnachfrage zu stimulieren. Die Berliner Exportfixierung mache die "Nachbarn bettelarm", monierte im letzten Herbst der Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman: Deutschland "lenkt ihre Ausgaben von ihren Waren und Dienstleistungen zu seinen eigenen hin und nimmt ihnen auf diese Weise Arbeitsplätze"(3). US-Finanzminister Jacob Lew hat diesen Vorwurf bei seinem Besuch in Berlin wiederholt - ohne Erfolg: Die exzessiven Exportüberschüsse stärken die ökonomische Stellung der Bundesrepublik und werden beibehalten. Kämpfe in der NATO Zusätzlich zu diesen Differenzen weist Bunde darauf hin, daß es in den letzten Jahren massive Auseinandersetzungen auch innerhalb der NATO gab. So drängte Washington auf eine NATOErweiterung jenseits des traditionellen transatlantischen Bündnisgebiets; Berlin jedoch sperrte sich strikt dagegen. Hintergrund war, daß die Bundesregierung dem Ausbau der EU Vorrang gab; damit stärkte sie ihre eigene Machtbasis unabhängig von Washington. Ein aktuelles Beispiel dafür sind die deutschen Aktivitäten in der Ukraine. So hat Berlin den ukrainischen NATO-Beitritt, den Kiew 2008 durchsetzen wollte, blockiert, sich gleichzeitig jedoch bemüht, die Streitkräfte des Landes in EUStrukturen einzubinden - mit Erfolg: Ukrainische Soldaten beteiligten sich an EU-Battle Groups und nehmen mittlerweile an den EU-Marineoperationen vor dem Horn von Afrika ("Operation Atalanta") teil (4). Dem entspricht, daß Berlin sich in Kiew nicht mehr hauptsächlich auf die Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko stützt, der enge Beziehungen in die Vereinigten Staaten nachgesagt werden, sondern sich mit Witali Klitschko einen Favoriten aufgebaut hat, den USGeheimdienstkreise als "Mann der Deutschen" einstufen - zu Recht (5). Damit löst es sich von der alten transatlantischen Kooperation und treibt seine eigene nationale Machtpolitik voran. 2 Die globale Ordnung gestalten Tobias Bunde meint, dennoch gute Chancen für eine Wende und für stärkere deutsche Aktivitäten zugunsten der NATO zu erkennen. "Die Debatte in Deutschland hat sich zu verändern begonnen", stellt er fest: So verfolgten unterschiedliche Initiativen etwa der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS) (6) oder der Körber-Stiftung (7) das Ziel, den außenpolitischen Diskurs in Deutschland zu stärken; insbesondere bemühten sie sich, das Außenpolitik-Establishment ("Strategic Community") enger zusammenzuführen und "konstruktive Vorschläge für eine gestärkte deutsche Rolle" in der Weltpolitik zu entwickeln. Tatsächlich sind in den letzten Monaten immer mehr Stimmen laut geworden, die eine "Neuvermessung" der Berliner Weltpolitik und ein machtvolleres deutsches Auftreten im internationalen System fordern(8). Dies gilt nicht zuletzt für die Regierungsparteien, die entsprechende Formulierungen - im Anschluss an ein außenpolitisches Strategiepapier von Anfang November (9) - in ihren Koalitionsvertrag aufgenommen haben. "Wir wollen die globale Ordnung aktiv mitgestalten", heißt es darin wörtlich: "Wir stehen bereit, wenn von unserem Land Beiträge zur Lösung von Krisen und Konflikten erwartet werden"(10). Ohne Deutsche In der gegenwärtig anschwellenden Außenpolitik-Debatte werde "die deutsche Rolle in der NATO immer stärker kritisiert", urteilt Bunde: In der "Strategic Community" habe man realisiert, daß ein Ausbleiben energischerer deutscher Aktivitäten im westlichen Kriegsbündnis "das Risiko mit sich bringe, die Verbündeten zu entfremden". Tatsächlich nehmen Äußerungen, die genau davor warnen, zu. "Die internationalen Partner Berlins verfolgen Deutschlands Außenpolitik mit gewisser Ratlosigkeit", heißt es etwa in der aktuellen Ausgabe des Fachblattes "Internationale Politik" mit Blick auf deutsche Positionierungen wie diejenige im Libyen-Krieg: "Bei einigen Treffen zu zentralen außen- und sicherheitspolitischen Fragen kommen inzwischen die Regierungsvertreter aus den USA, Frankreich und Großbritannien schon mal ohne Deutsche aus." Berlin drohe sich auf lange Sicht zu isolieren (11). Bunde urteilt nun, das wachsende Drängen im deutschen Außenpolitik-Establishment auf eine offensivere Weltpolitik könne zu stärkeren Aktivitäten nicht nur im Rahmen der EU, sondern auch innerhalb der NATO führen. Die jüngste deutsche NATO-Initiative deute in diese Richtung. Die Bundesregierung hatte vor kurzem unter dem Stichwort "Rahmennation" ein Konzept vorgeschlagen, das dem westlichen Kriegsbündnis trotz stagnierender Militäretats auf Dauer eine herausragende Schlagkraft sichern soll. Quellen: German foreign policy: [1] Tobias Bunde: Has Germany Become NATO's "Lost Nation"? Prospects for a Reinvigorated German NATO Policy. www.securityconference.de 11.12.2013, [2] S. dazu „Auf Augenhöhe mit den USA und Der Airbus für's Internet“. [3] S. dazu Hartz IV für alle. [4] S. dazu Die militärische Seite der Integration. [5] S. dazu „Unser Mann in Kiew“. [6] S. dazu Strategic Community.[7] S. dazu „In einer bipolaren Welt“.[8] S. dazu „Schlafende Dämonen, Die Neuvermessung der deutschen Weltpolitik und Die Dominanz über Europa“. [9] S. dazu „Bereit zur globalen Ordnungspolitik.“ [10] Deutschlands Zukunft gestalten. Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD. 18. Legislaturperiode. [11] Michael Inacker: Deutschland allein zu Haus. Außenpolitisch bewegt sich Berlin in eine neue internationale Einsamkeit, in: Internationale Politik Januar/Februar 2014 Vermögensteuer und Vermögensabgabe – ein gefährlicher Irrweg Immer wenn Rote und (besonders) Grüne von Finanzen reden, denken sie zuerst an das Geld von anderen. Der Neid bricht aus. So spricht man denn auch gerne von einer „Neidsteuer“, wenn wieder einmal der grün-rote Griff ins Vermögen der Bürger gemeint ist. Hatte man gedacht, daß nach der erbärmlichen Wahlniederlage sowohl der Roten als auch der Grünen nun „Ruhe im Karton“ sei, erweist sich das wohl als Irrtum. Der grünsozialistische Traum vom Vermögen geht weiter, zwar nicht so offen wie vor der Bundestagswahl, aber dennoch ungebremst, insbesondere, wenn man die Forderungen der beiden Jugendorganisationen betrachtet. Es ist deshalb an der Zeit, ein paar Selbstverständlichkeiten in den Vordergrund zu rücken: Ungleichbehandlung Eine Vermögensteuer führte zu einer spürbaren Ungleichbehandlung von Personen in weitgehend gleichen wirtschaftlichen Situationen. Das liegt daran, daß Rentner, Beamte und Selbständige für das Alter unterschiedlich abgesichert sind. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie im Auftrag des Verbandes der Jungen Unternehmer. „Das aus staatlichen Alterssicherungssystemen resultierende Vermögen ist nennenswert und schwankt stark zwischen den Anwärtern aus unterschiedlichen staatlichen Alterssicherungssystemen sowie auch zwischen den Anwärtern und Rentnern innerhalb der 3 einzelnen Systeme“, schreibt Dietmar Wellisch, Leiter des Instituts für betriebliche Altersversorgung an der Universität Hamburg. Schon alleine die unterschiedlichen Werte für das Altersvorsorgevermögen aus den verschiedenen Alterssicherungssystemen reichten nach seiner Analyse aus, „von der Erhebung einer Vermögensteuer abzusehen“. Die Gruppe der Selbständigen, die keine umfassenden Rentenanrechte in einem staatlichen Alterssicherungssystem oder in einer berufsständigen Versicherungseirichtung erwerben, würden durch eine Vermögensteuer besonders benachteiligt, warnt Wellisch, der Mitglied im wissenschaftlichen Beirat beim Bundesministerium der Finanzen ist. Die Vermögensabgabe sorge für eine enorme steuerliche Ungleichbehandung der verschiedenen Altersvorsorgemöglichkeiten und sei damit verfassungswidrig, folgert die Vorsitzende des Verbandes der Jungen Unternehmer, Lencke Wischhusen. „Jeder Unternehmer und jeder Bürger, der in hohem Maß privat für das Alter vorsorgt, wird benachteiligt.“ Die Grünen planen eine Vermögensabgabe, die SPD befürwortet eine Vermögensteuer. Die Grünen haben in ihrem Gesetzentwurf, den sie im Jahr 2012 vorgelegt haben, Ansprüche auf eine gesetzliche Rente oder Pension ausgeklammert. Personen, die diese nicht haben, sollen dafür einen speziellen Freibetrag von 380.000 Euro erhalten. Anders als die Grünen halten sich die Sozialdemokraten in der Frage bedeckt, was sie mit der Vermögensteuer in welcher Höhe besteuern wollen. Der Finanzwissenschaftler hat untersucht, wie viel Geld spätere Ruheständler erwarten können. Die Ansprüche hat er in den Betrag umgerechnet, der notwendig ist, um die jeweiligen Geldströme finanzieren zu können. Die Höchstrente von 2.192 Euro nach Steuern entspricht – je nach unterstellter jährlichen Rentenhöhe und Familienstand – einem Altersvermögen zwischen 326.000 Euro und 420.000 Euro. Bei einer durchschnittlichen Rente von Männern, die 1.130 Euro beträgt, sind es zwischen 168.000 Euro und 217.000 Euro. Große Unterschiede zwischen Renten und Pensionen Noch größer werden die Unterschiede, wenn die Pensionen berücksichtigt werden. Ein Spitzenrentner, wie z. B. ein Staatssekretär im Bund, kann demnach auf eine Pension von 6.000 Euro nach Steuern hoffen. Das entspricht den Angaben zufolge einem Altersvorsorgevermögen zwischen 888.000 Euro und 1.154 Millionen Euro. Beim durchschnittlichen Ruhegehalt von 2.335 Euro nach Steuern sind es zwischen 3247.000 Euro und 448.000 Euro. Ärzte, Rechtsanwälte und andere Freiberufler kommen auf eine ähnliche Größenordnung. Das durchschnittliche Altersvermögen aus ihren Versorgungswerken entspricht 303.000 Euro bis 390.000 Euro. Wie Wellisch berichtet, lassen sich für selbständig Tätige, die nicht in der Sozialversicherung versichert sind und auch keinem berufsständischen Versorgungswerk angehören, keine typischen Vermögenswerte für die Altersversorgung ableiten. Nach einer früheren Untersuchung haben sie im Durchschnitt 470.000 Euro. Wie Wellisch hervorhebt, sind die Versorgungswerte aus Renten- und Versorgungsanwartschaften von starken Unwägbarkeiten abhängig. Er folgert, daß sie schon deshalb von jeder Vermögensbesteuerung auszunehmen sind. Doch das würde nicht nur jene diskriminieren, die über solche Rechte nicht verfügen. „Sondern sie würde auch innerhalb der Anwärter und Bezieher staatlicher Versorgungsleistungen zu einer erheblichen Ungleichbehandlung führen, da sich die Vermögenswerte der Anwartschaften stark unterschieden.“ Die Vermögensabgabe – Grüne Träumerei Die von den Grünen vor der Bundestagswahl geplante Vermögensabgabe, die rund 100 Milliarden Euro einbringen soll, soll nach dem Vorbild des Lastenausleichs nach dem Krieg erhoben werden. Ihre im Wahlprogramm festgeschriebene Absicht spaltet das Land. Gegner und Befürworter stehen sich unversöhnlich gegenüber. Ob das historische Vorbild angemessen ist und ob heute eine solche Abgabelast zulässig wäre, darüber streiten die Fachleute nicht minder heftig. Im Grundgesetzt heißt es unter dem Stichwort der Einnahmen, die dem Bund zustehen, nur lapidar: „die einmaligen Vermögensabgaben und die zur Durchführung des Lastenausgleichs erhobenen Ausgleichsabgaben“. 4 Kein Lastenausgleich Der Lastenausgleich in der frühen Bundesrepublik steht in einer gewissen finanzpolitischen Tradition. In und nach Kriegen gab es immer wieder spezielle Abgaben, die beispielsweise Hilfsgelder, Schatzungen, Kontributionen oder Extraordinarsteuern genannt wurden. Auch im Ersten Weltkrieg gab es diverse Vermögensabgaben mit relativ moderaten Sätzen. Nach der Niederlage folgte das Reichsnotopfer. Die „große Abgabe von Vermögen“ reichte bis zu 65 Prozent. Schon damals gab es das Angebot einer Ratenzahlung. Nach dem Zweiten Weltkrieg lief der Lastenausgleich ebenfalls gestreckt ab. Ziel war ein Vermögensausgleich zwischen denen, die viel verloren hatten, und jenen, die materiell weitgehend von Verlusten verschont blieben. Dazu gab es eine Abgabe auf Vermögen, Hypotheken- und Kreditgewinne. Die hohe Last von 50 Prozent wurde durch Streckung der fälligen Überweisung über 30 Jahre gemildert. Insgesamt wurden so rund 135 Milliarden DM an Geschädigte geleistet – das war damals sehr viel Geld, etwa die Hälfte des Bruttoinlandsprodukts des Jahres 1960. Noch mehr Steuern für die Euro-Rettung? Privatpersonen mit einem Vermögen von mehr als einer Million Euro sollen künftig nach dem Wahlprogramm des Grünen wieder eine Vermögensabgabe zahlen. So wollen sie 100 Milliarden Euro in zehn Jahren einnehmen, allerdings soll das Geld – anders als beim Lastenausgleich – nicht an Geschädigte weitergereicht werden, sondern zur Schuldentilgung dienen. Die Grünen verweisen auf die Strapazierung der Staatshaushalts durch Finanzkrisen und Bankenrettung. Sie planen einen Abgabesatz auf das Vermögen von 15 Prozent. Da dies über zehn Jahre verteilt werden soll, liegt die Last in dieser Zeit in der Größenordnung während des Lastenausgleichs. Damals betrug die Belastung 1,67 Prozent im Jahr. Steuerrechtler streiten seither, ob das historische Vorbild trägt. Die Grünen berufen sich auf den Staatsrechtler Joachim Wieland. Der Wissenschaftler der Universität für Verwaltungswissenschaften in Speyer verweist auf den außerordentlichen Finanzbedarf, der dem Bund durch die Rettung des Euros entstanden ist. Das Aufkommen aus der Vermögensabgabe stünde diesem zu, die Einnahmen aus einer Vermögensteuer der Länder. Doch seien die Länder für die Euro-Rettung nicht zuständig, argumentiert Wieland. Nach seiner Meinung beschränkt sich eine solche Abgabe nicht nur aus einer Notlage wie nach dem Zweiten Weltkrieg. Doch sagt auch er, daß nur ein außerordentlicher Finanzbedarf des Bundes nach dem Grundgesetz eine Vermögensabgabe rechtfertig. Die Steuerrechtlerin Johanna Hey von der Universität Köln bestreitet, daß eine Vermögensabgabe heute zulässig wäre. Eine Vermögensabgabe würde zwar im Vergleich zur Vermögensteuer das Bewertungsproblem entschärfen, da das Vermögen nur einmal und nicht regelmäßig bewertet werden müßte. Auch sie verwies auf das Vorbild des Lastenausgleichs, aber fügte dem an: „Ich sehe nur nicht, daß wir in einer derart krisenhaften Situation sind, die ein solches Instrument verfassungsrechtlich möglich macht.“ (Quelle: FAZ 12.6. und 19.9.2013) Renten-Flickschusterei Nahles & Comp. Wo wir gerade bei rot-grüner Flickschusterei sind: Andrea Nahles hat das Renten-Ei des Columbus entdeckt. Vorangestellt sei ihr politischer Kommentar zu den Rentenversicherungs-Reformplänen der Bundesregierung: „Mißbrauch des Rentensystems ist nach diesem Modell zwar möglich, aber wir werden das verhindern. Nur wie, das kann ich noch nicht sagen…“ Ja, liebe Leser, man glaubt es kaum, aber das ist O-Ton Nahles. Klingt wie: „Wir Sozis können alles, wir wissen nur nicht, wie.“ Da bleibt einem der Mund offenstehen. Renteneintritts-Flexibilisierung à la Nahles Nun wartet Nahles in der Diskussion um den Renteneintritt mit einem neuen Vorschlag auf. In einem Interview mit dem Magazin "Der Spiegel" schlägt sie vor, den Renteneintritt zu flexibilisieren. Alterszahlen sollen in Zukunft eher nebensächlich werden. "Mein Ziel ist, daß künftig möglichst jeder gemäß seiner Leistungsfähigkeit gleitend in Rente gehen kann", berichtet der "Spiegel". Ihre Begründung für dieses Modell mache sie daran fest, daß die Menschen im Alter länger fit blieben und sich die Anforderungen der Berufswelt wandelten. "Wir 5 wollen dafür sorgen, dass bei der Rente Zahlen wie 63, 65 oder 67 unwichtiger werden", sagte die SPD-Politikerin in dem Interview. Um dieses Modell realisierbar machen zu können, seien flexiblere gesetzliche Regeln nötig, aber auch neue Initiativen der Tarifparteien: "Warum sollen Menschen, die mit Mitte sechzig einem anderen Lebensrhythmus folgen, nicht mehr Urlaub nehmen können als jüngere Beschäftigte, um länger fit zu bleiben? Wir müssen da weiter denken, das ist das spannende Feld, die eigentliche Gestaltungsfrage“, erklärte Nahles. CDU-Wirtschaftsrat nennt "Rente mit 63" eine Katastrophe Zuletzt stieß die Ministerin mit ihren Plänen zur "Rente mit 63" wegen der hohen Kosten auf heftigen Widerspruch. Demnach sollen in den kommenden Jahren Zigtausende Beschäftigte in Deutschland mit 63 Jahren ohne Abschläge in den Ruhestand gehen dürfen, selbst wenn sie mehr als fünf Jahre arbeitslos waren. In einem Brief attackierte laut der "Bild"-Zeitung der CDU-Wirtschaftsrat Nahles für ihre Pläne. Wolfgang Steiger, Generalsekretär des Rates, nannte demnach das Vorhaben "eine gefährliche Geisterfahrt in Zeiten der Bevölkerungsarmut".Zudem seien sie eine "Katastrophe" für den Standort Deutschland, ein "Mühlstein" bei der Bewältigung der europäischen Staatsschulden- und Strukturkrise und eine "schreiende Ungerechtigkeit" gegenüber Jungen, ärmeren Senioren und Frauen, berichtete die Zeitung. Steiger sagte, daß das ein "durch und durch widersinniges" Projekt sei und eine Umverteilung von unten nach oben praktiziere: Die Rente der ärmeren Durchschnittsrentner würde gekürzt, um den wohlhabenderen Rentnern noch zwei zusätzliche Rentenjahre zu schenken. Die Kritik an den Rentenplänen der Bundesregierung reißt nicht ab. Kurz vor dem Paris-Besuch von Kanzlerin Angela Merkel hatte auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) die Rentenbeschlüsse scharf kritisiert. "Die Zeiten, in denen Deutschland international als gutes Beispiel für die Gestaltung der Rentensysteme galt, sind mit den neuesten Beschlüssen vorbei", sagte OECD-Generalsekretär Angel Gurría der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Anstatt weiter langfristig zu planen und das Rentensystem auf die Alterung der Bevölkerung einzustellen, werden sinnvolle Reformen zurückgenommen." Die Rente mit 63 und die Mütterrente seien eine Belastung für jüngere Generationen. Aber auch heutige Rentner würden die Auswirkungen spüren, denn sie müßten künftig mit geringeren Rentenerhöhungen leben. "Gerade Frauen droht Altersarmut" Gurría bemängelte, das größte Risiko, nämlich die Altersarmut, packe die Reform nicht einmal ordentlich an. "Es sind doch gerade Frauen, denen wegen ihrer oft lückenhaften Beitragskarrieren, Teilzeitarbeit und längerer Lebenserwartung Armut droht." Gender – Tod der Familie Als das Versprechen “Für jedes Kind ein Kita-Platz” lautstark durch die Medienwelt hallte, war ein deutliches Aufatmen in Deutschlands Kinderzimmern zu vernehmen. Mehr Kita-Plätze bedeuten für viele Mütter mehr Freiheit, Emanzipation und Selbstverwirklichung. Vergessen sind all die in der Schwangerschaft einstmals eifrig studierten Erziehungs-Ratgeber über die prägenden ersten Jahre der Erziehung, vergessen auch das Kapitel über die wichtige frühkindliche Bindung an Mutter und Vater. Ein neues Schlagwort war aus dem Familienministerium zu hören, das begierig von den Medien aufgegriffen und verbreitet wurde: frühkindliche Bildung! Das klang fast wie “frühkindliche Bindung” und wurde einfach ausgetauscht. Welche verantwortungsvolle, liebende Mutter kann schon was dagegen haben, wenn der Staat alles dafür tut, um dem Sproß so früh wie möglich eine gute Bildung zukommen zu lassen? 6 Frühkindliche Bindung – an den Staat statt an die Familie So lassen sich allerorts Mütter und Väter einlullen und warten auf die Fertigstellung all der wortreich angekündigten Kita´s mit den ach so fachkundigen Erzieher_Innen. Da die Arbeitslöhne mehr schlecht als recht zum Leben reichen, erhoffen sich so manche Familien einige zusätzliche Euro für die knappe Haushaltskasse, wenn die Ehefrau wie vor der Geburt des Nachwuchses wieder hinter der Käsetheke oder im Büro schuftet. Der Staat als Unterstützer und uneigennütziger Gönner der Familien, der den Frauen zur Selbstverwirklichung verhilft? Keinesfalls – der Staat, insbesondere unsere kreativen grünen Gutmenschen und die roten Kollegen, verfolgen ganz andere Pläne. Und das nicht erst seit gestern. Dank der großen Koalition sehen sie nun die Zeit gekommen, um ihre wahnsinnigen, irrwitzigen Pläne in die Tat umzusetzen. Der Staat bemächtigt sich schleichend und klammheimlich unserer Kinder. Es geht um die pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung des Nachwuchses. Und wo fängt man am besten damit an? Im Kleinkindalter! Indoktrination soll ja bekanntlich im prägenden Alter besonders gut funktionieren. Der künftige Weg unserer hoffnungsvollen Sprößlinge sieht also künftig so aus: Nach der Geburt in die Krippe, dann in den Ganztags-Kindergarten (soll Pflicht werden, damit man die zahlreichen Migrantenkinder besser in den Griff bekommt) und anschließend in die Ganztagsschule. (Was sie da erwartet, lesen Sie im Artikel auf Seite 12 ff.) Die Eltern, die am Wochenende komplett fertig von der Maloche für das Bruttosozialprodukt sind, verspüren weder Zeit noch Lust, sich ihren Kindern tiefgehend zu widmen. Dazu sind ja die vielen gut geschulten Erzieherinnen in den Krippen und Kindergärten da…. Moment: gut geschult? Gab es da nicht erst vor Kurzem einen Aufruf an die Arbeitsämter, man möge doch die Arbeitslosen dazu bewegen, nach kurzer (sozialistischer) Schulung als “Erzieher” in den Krippen und Kindergärten einzuspringen, denn Dank miserabler Bezahlung fehle es dort an Personal. Die Erziehung soll also verstaatlicht werden. Und wer´s noch nicht gemerkt hat: Das alles entspricht dem Familienbild der Bundes-„Familien“-Ministerin Schwesig, die erst am Anfang ihres unseligen Werkelns steht! Im Grundgesetz Art. 6, Abs. 2 steht deutlich: „Pflege und Erziehung sind das natürliche Recht der Eltern.“ Wenn man nun aber schleichend die Familien entrechtet und das Grundgesetz mißachtet, muß es dafür einen sehr wichtigen Grund geben – die Schaffung eines neuen Menschentyps, den Gender-Menschen... Wie wir tagtäglich beobachten können, wird die Demokratie Schritt für Schritt abgeschafft und die Diktatur der Rot-Grünen-Ideologie gewinnt an Macht. Wie soll dieser Gender-Mensch aussehen? Ziel ist es, daß dieser Mensch künftig keine festgelegte Geschlechterrolle leben, sondern er sich frei entscheiden soll, ob er Mann oder Frau sein will, hetero, homo, lesbisch, bi oder transsexuell leben möchte. Das klingt nicht nur absurd, es IST absurd! Das kann nur aus einem gestörten Geist entstanden sein. Wie ernst aber die Regierungsparteien ihr Vorhaben meinen, läßt sich in diversen Broschüren und Leitfäden für Eltern und Lehrer nachlesen. So wurde die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) noch von Frau von der Leyen beauftragt, einen “Ratgeber für Eltern zur kindlichen Sexualerziehung vom 1. bis zum 3. Lebensjahr” herauszubringen (gibt es auch für Kinder vom 4. bis 6. Lebensjahr). In dieser Broschüre wird äußerst detailliert beschrieben, wie Eltern die Sexualerziehung ihres Kleinkindes vorantreiben können. Besonders Väter werden ermutigt, sich ausgiebig den Geschlechtsteilen ihrer Töchter zuzuwenden, auch wenn sie als Erwachsene dabei erregt werden. Der Inhalt dieser staatlich veranlaßten Broschüre ist so ungeheuerlich, daß ich es bei diesem Beispiel belassen möchte. Der Ratgeber schließt mit den Worten, daß auch gerne Onkel, Großeltern oder andere Betreuungspersonen einen Blick in den Leitfaden werfen sollten. Aufgrund eines Sturms der Entrüstung in den Medien wird diese “Gebrauchsanweisung zum Kindesmißbrauch” (als nichts anderes ist das zu verstehen) derzeit nicht mehr verteilt. Doch die Pläne zur Erschaffung des Gender-Menschen sind keineswegs vom Tisch. Im Gegenteil. Die Gesellschaft für Erziehung und Wissenschaft (GEZ) brachte unlängst einen Leitfaden heraus, der für den fächerübergreifenden Sexualkundeunterricht entworfen wurde und an dem sich Lehrer orientieren sollen. Kindern ab 9 Jahren, die noch nicht mal die Sexualität erahnen, sollen sich mit der Vielfalt des sexuellen Treibens auseinandersetzen. Sie werden in eine Rolle gedrängt, der sie keinesfalls 7 gewachsen sind und die sie total überfordert. Hinzu kommt, daß Sexualität noch immer Kinder und Jugendliche peinlich berührt und man diese Dinge lieber alleine ohne die grinsenden Gesichter der Klassenkameraden mit einer vertrauten Person bespricht. Und es gibt noch einen weiteren, einen gravierenden Grund, nicht jede sexuelle Abartigkeit in den Lehrplan aufzunehmen: Dieser Grund heißt LIEBE! Es soll ja noch Menschen geben, die Sexualität mit Liebe verbinden. Aber vielleicht ist das ja nicht mehr der Fall, wenn die Kinder das muntere Treiben im sexualisierten Elternhaus und im Kindergarten durchlaufen haben…. Erziehung zur Toleranz ist gut, individuelle Entfaltung ist schön und wertvoll. Aber Selbstbestimmung und Meinungsfreiheit mit Füßen zu treten und den Eltern das im Grundgesetz verankerte Recht auf Erziehung zu nehmen, ist ein Skandal! Zur Verdeutlichung hier ein kleiner Ausschnitt der in der Broschüre gestellten Fragen: 1. Woher glaubst du, kommt deine Heterosexualität? 2. Wann und warum hast du dich entschlossen, heterosexuell zu sein? 3. Ist es möglich, dass deine Heterosexualität nur eine Phase ist und dass du diese Phase überwinden wirst? 4. Ist es möglich, dass deine Heterosexualität von einer neurotischen Angst vor Menschen des gleichen Geschlechtes kommt? 5. Wissen deine Eltern, dass du heterosexuell bist? Wissen es Deine Freundinnen und Freundeskreis? Wie haben sie reagiert? 6. Eine ungleich starke Mehrheit der Kinderbelästiger ist heterosexuell. Kannst Du es verantworten, deine Kinder heterosexuellen Lehrer/innen auszusetzen? 7. Was machen Männer und Frauen denn eigentlich im Bett zusammen? Wie können sie wirklich wissen, wie sie sich gegenseitig befriedigen können, wo sie doch anatomisch so unterschiedlich sind? 8. Obwohl die Gesellschaft die Ehe so stark unterstützt, steigt die Scheidungsrate immer mehr. Warum gibt es so wenige langjährige, stabile Beziehungen unter Heterosexuellen? 9. Laut Statistik kommen Geschlechtskrankheiten bei Lesben am wenigsten vor. Ist es daher für Frauen wirklich sinnvoll, eine heterosexuelle Lebensweise zu führen und so das Risiko von Geschlechtskrankheiten und Schwangerschaft einzugehen? 10. In Anbetracht der Übervölkerung stellt sich folgende Frage: Wie könnte die Menschheit überleben, wenn alle heterosexuell wären? 11 Es scheint sehr wenige glückliche Heterosexuelle zu geben; aber es wurden Verfahren entwickelt, die es dir möglich machen könnten, dich zu ändern, falls du es wirklich willst. Hast du schon einmal in Betracht gezogen, eine Elektroschocktherapie zu machen? 12 Möchtest du, dass dein Kind heterosexuell ist, obwohl du die Probleme kennst, mit denen es konfrontiert würde?” Normale Kinder sollen sich also ihrer Normalität schämen, sie sollen ganz bewußt verunsichert und in die Enge getrieben werden. 90 % unserer Kinder wird es künftig in unseren Schulen so gehen. Das ist irrsinnig und muß unbedingt verhindert werden! Wer schützt unsere Kinder vor dieser entsetzlichen Ideologie der Rot-Grünen? Wer schützt die deutschen Familien? Seit 1965 hat sich die Zahl der Geburten halbiert! Wohin soll das führen? Aber der bekannte Ausspruch der Grünen “Deutschland wird immer weniger – und das ist auch gut so” hat Methode. Die muslimischen Zuwanderer werden es schon mit ihrem reichen Kindersegen richten… Eltern, seid wachsam – es geht um eure Kinder! Laßt euch nicht entmündigen, sondern fordert euer im Grundgesetz verankertes Recht auf Erziehung – alternativlos ! (Vorlage: Renate Sandvoß) „Bildungsplan 2015“ – Verblödung und Verführung unserer Kinder Wir haben es oft genug beklagt, und erst allmählich wird die Öffentlichkeit hellhörig: Die Grünen und mit ihnen die Zeitgeist-Menschen planen nicht nur den Tod der klassischen Familie, sondern auch die Schaffung eines „neuen Menschen“. Die Anzeichen ihres erschreckenden Politik-Ansatzes werden 8 immer deutlicher, dafür stehen Stichwörter wie Gender, neuer Familienbegriff, verirrte Bildungspolitik. Sex ersetzt Liebe, Gott soll dem Götzen Natur bzw. Bio weichen usw. In meinem soeben erschienenen Buch „Die grüne Moral-Partei und der Pädophilie-Skandal“ (80 Seiten) – kostenfrei zu beziehen bei den Deutschen Konservativen in Hamburg oder unter [email protected] – weise ich nach, zu welch alarmierenden Auswirkungen die Forderungen der Grünen führen, und welche Pädophilie-Wurzeln diese Partei hat bzw. früher stolz vor sich hertrug. Noch nie hat es eine Partei in Deutschland gegeben, die Pädophilie in einem Parteiprogramm förderte. Es gab immer schon Pädophile, aber das waren einzelne, verirrte Menschen – in den Kirchen, in den Schulen, in Parteien, ja in der ganzen Gesellschaft. Aber es war nie beschlossener Konsens einer Partei. Diese „Ehre“ können die Grünen für sich reklamieren. Es wäre aber viel zu kurz gesprungen, wollte man sich nur mit den pädophilen Ideen der Grünen beschäftigen. Dahinter steckt die Strategie, die Gesellschaft radikal umzugestalten. Womit fängt man da an? Natürlich mit den Keimzellen der Gesellschaft: Familie und Schule. Also muß durch „Aufweichen“ des alten „Institutes der Ehe und der Familie“ eben diesem Institut der Boden unter den Füßen weggezogen werden. Als nächstes knöpft man sich die Schulen vor und fordert eine „neue, moderne, offene Bildungspolitik“. Wie die aussieht, und was da auf unsere Kinder und den Eltern zukommt, läßt sich an dem Folgenden darstellen: Die Leitprinzipien des „Bildungsplans 2015“ Nun kommt die Steigerung des eben Beschriebenen: Gründlich, wie Schwaben nun mal sind, wird die krude grün/rote Gedankenwelt (vorerst nur) in Baden-Württemberg in Paragraphen gegossen, Titel: „Bildungsplan 2015“ – der Einzug eines neuen Welt- und Menschenbildes in die Schulen! Im Jahr 2015 tritt in Baden-Württemberg der neue Bildungsplan für die allgemeinbildenden Schulen in Kraft. Seit gut einem Jahr arbeiten die Bildungsplankommissionen an dessen Erstellung. Im November 2013 wurde in dem Arbeitspapier „Bildungsplanreform 2015 - Verankerung der Leitprinzipien“ die Verankerung von fünf Leitprinzipien dargelegt: Berufliche Orientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Medienbildung, Prävention & Gesundheitsförderung sowie Verbraucherbildung. Dabei ist besonders hervorzuheben, daß jedes dieser Leitprinzipien unter dem Gesichtspunkt der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ umgesetzt werden soll. In der „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ soll dies so aussehen, daß Schülerinnen und Schüler die verschiedenen Formen des Zusammenlebens von/mit Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender, Transsexuellen und Intersexuellen (LSBTTI) kennen und reflektieren sollen, wie schwule, lesbische, transgender Kultur und deren Begegnungsstätten. Die Pläne schießen über das Ziel hinaus Homosexuelle, Bisexuelle, Transgender, Transsexuelle und Intersexuelle sollen nicht diskriminiert werden. Bestehende Diskriminierung soll im Unterricht thematisiert werden. Die „Verankerung der Leitprinzipien“ und der Aktionsplan „Für sexuelle Akzeptanz & gleiche Rechte Baden-Württemberg“ schießen jedoch über das Ziel der Verhinderung von Diskriminierung hinaus. Das vorliegende Papier „Verankerung der Leitprinzipien“ und die Ankündigung, die „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ in ähnlicher Weise in den Bildungsstandards der einzelnen Fächer zu verankern, zielt auf eine pädagogische, moralische und ideologische Umerziehung an den allgemeinbildenden Schulen. Gefordert ist eine grundlegende Überarbeitung des Papiers „Bildungsplanreform 2015 - Verankerung der Leitprinzipien“ und eine völlige Transparenz bei allen weiteren Schritten auf dem Weg zum neuen Bildungsplan. Das heißt: …ein klares Zeichen der Bildungsplankommission zu einer verantwortungsbewußten Sexualpädagogik und ein „Nein“ zur Überbetonung einzelner Gruppen und ihrer Interessen. …den Erhalt des vertrauensvollen Verhältnisses von Schule und Elternhaus und den sofortigen Stop einer propagierenden neuen Sexualmoral. …ein uneingeschränktes „Ja“ zum Wissenschaftsprinzip in Schule, Unterricht und Lehrerbildung und Ablehnung eines ideologische Kampfbegriffes und von Theoriekonstrukten. 9 ….die Orientierung an den Werten unseres Grundgesetzes, das den Schutz von Ehe und Familie als demokratische Errungenschaft verteidigt (GG Art. 3 – Gleichheit vor dem Gesetz; Art. 6 – Ehe und Familie). …eine Gewaltprävention gegen alle Formen von Ausgrenzung, die nicht erst ein Klima von „Opfern“ und „Tätern“ herbeiredet und sich dann als deren Lösung ausgibt. Eine übermäßige Fokussierung auf „sexuelle Orientierung und geschlechtliche Identität“, wie sie für den Bildungsplan 2015, leistet dem Vorschub. Fazit: Das über jahrzehntelange von konstruktiver Zusammenarbeit geprägte Miteinander von Schule und Elternhaus wird durch „Verankerung der Leitprinzipien“ zur Disposition gestellt. Versprochen wird ein umfassender und ganzheitlicher Begriff von Sexualität. Gemeint ist einerseits ein zu befürwortendes Klima der Akzeptanz, wofür die Lehrkräfte in Baden-Württemberg eintreten sollen. Die Eckpunkte einer neuen Sexualethik meinen andererseits aber auch eine Infragestellung der heterosexuellen Geschlechter von Mann und Frau und möchten zugleich den Prozess zu neuen „sexuellen Orientierungen“ pädagogisch propagieren. Gefordert ist jedoch eine wissenschaftlich orientierte Pädagogik in Schule, Unterricht und Lehrerbildung und gegen ideologische Theoriekonstrukte. Deshalb verdienen die Pläne der Landtagsfraktion der Grünen Baden-Württemberg heftigsten Widerspruch. Die psychischen und somatischen Probleme der Kinder und junger Menschen werden dabei zu gesellschaftlichen Akzeptanzfragen verkürzt. Das ist eine Unterhöhlung des Prinzips der Gesundheitserziehung. Eine eklatante Schieflage der Sexual-Aufklärung soll Bildungsprogramm werden. Der Bildungsplan hat eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung und sollte alle relevanten Träger der Zivilgesellschaft einbeziehen. In der vorliegenden Fassung der Leitprinzipien wird der Bildungsplan jedoch zum Aktionsfeld von LSBTTIQ-Vertretern. Engagierte Bürger haben gegen diese Pläne protestiert und eine Petition formuliert: „Open Petition“ Bildungsplan: 192.500 mal DANKE! (= “Open Petition“ ist eine Internet-Plattform für Petitionen aller Art, an der sich jeder beteiligen kann.) Sehr viele Bürger in ganz Deutschland, unter anderem auch viele Förderer der Deutschen Konservativen, haben in den letzten Wochen die Petition zum Bildungsplan 2015 unterzeichnet. Insgesamt haben sich 192.500 Menschen der Petition angeschlossen, davon 82.000 Menschen aus Baden-Württemberg. Fast 50.000 Unterschriften sind handschriftlich über einen Sammelbogen eingegangen. [*Ergebnis laut „open petition“ und noch fristgerecht eingereichte Unterschriftenbögen, Stand 29. Januar 2014] Zu Beginn des Jahres machten Hunderte Radio-, TV- und Zeitungsberichte das Thema öffentlich. Deutschlandweit wird über die Petition und dem Anliegen auf breiter Ebene diskutiert. Am 10. Januar haben sich die Landeskirchen in Baden-Württemberg kritisch zum Bildungsplan geäußert: “Jeder Form der Funktionalisierung, Instrumentalisierung, Ideologisierung und Indoktrination gilt es zu wehren. Dies gilt nicht zuletzt im sensiblen Bereich der sexuellen Identität und damit verbundener persönlicher und familiärer Lebensentwürfe. Was in Wissenschaft, Politik und Gesellschaft kontrovers ist, muss nach Überzeugung der Kirchen auch in Bildungsprozessen kontrovers dargestellt werden”. In den nachfolgenden Tagen haben sich verschiedene Verbände wie zum Beispiel der Philologenverband, Verband Bildung und Erziehung Baden-Württemberg, aber auch die Evangelische Allianz sowie die Evangelische Lehrer- und Erziehergemeinschaft in Württemberg teils kritisch zu den Leitprinzipien geäußert. Bereits am 11. Januar haben wir alle gemeinsam ein wichtiges Teilziel erreicht: 100.000 Unterschriften für die Überarbeitung der Leitprinzipien des Bildungsplans in Baden-Württemberg. In den folgenden Wochen ist weiter über die Leitprinzipien des Bildungsplans in den Medien berichtet und diskutiert worden. Zum Beispiel in der SWR-Sendung “Zur Sache Baden-Württemberg!” mit CDU-Chef Peter Hauk. Es sagt, man müsse die Ängste und Sorgen der Petenten ernst nehmen. Die Petition ist in diesen Tagen immer wieder von Seiten der Landesregierung diffamiert worden. Das haben wir mehrmals kritisiert. 10 Am 22. Januar hat sich der Landtag Baden-Württemberg mit dem Thema in einer aktuellen Debatte befaßt: CDU, FDP, SPD und GRÜNE diskutierten darüber. Am 24. Januar ist in der Fernsehsendung “SWR Nachtcafé” unter anderem über die Petition diskutiert worden. Zum Thema “Schwul, lesbisch, hetero – wirklich selbstverständlich?” waren unter anderem der Petitionszeichner Gabriel Stängle sowie Kultusminister Andreas Stoch (SPD) und Stefan Kaufmann (CDU) eingeladen. Ebenfalls am 24. Januar fordert der Evangelische Arbeitskreis der CDU (EAK) einen “Runden Tisch”. Der wird dann einberufen, wenn es bei der Auslegung des christlichen Charakters an Schulen Zweifelsfragen gibt. Der “Runde Tisch” ist im Artikel 16 (3) der Landesverfassung als Gesetz verankert. Am 27. Januar (23:59) ist die Petition beendet worden. 192.500* Menschen aus BadenWürttemberg und ganz Deutschland haben in den letzten Wochen die Petition zum Bildungsplan 2015 unterzeichnet. Am 30. Januar ist die Petition an den Landtag von Baden-Württemberg übergeben worden. Natürlich gab es auch Gegner gegen diese Petition, darunter – wie nicht anders zu erwarten – die Grüne Jugend. Sie protestierte gegen eine Demonstration der Befürworter der Kundgebung gegen diese Pläne. Grüne Jugend spottet: “Homophober Schlossplatz-Mob” Die „Grüne Jugend“ beschimpft die Gegner des Bildungsplanes in einer wüsten Art und Weise: „Es darf in der Frage der Akzeptanz sexueller Vielfalt im Bildungsplan kein Einknicken geben. Wir erwarten von den Grünen, dass sie nicht gegenüber dem homophoben Schlossplatz-Mob zurückziehen.“ In diesen beiden Sätzen wird die Gesinnung der Grünen überdeutlich: Sie halten fanatisch an ihren Maximen fest, weil sie sich im absoluten Besitz der Wahrheit und der moralischen Autorität wähnen. Wer gegen sie ist, darf deshalb in übelster Form beschimpft, verhetzt und verleumdet werden. Man fragt sich, ob solche Sprüche nicht entsprechend § 130 StGB strafrechtlich relevant sind Winfried Kretschmann will am 27. März mit Vertretern von Kirchen und anderen Institutionen über den „Bildungsplan 2015“ verhandeln. Wenn er sich nicht bis zu diesem Tag von den Sprüchen der „Grünen Jugend“ distanziert und diese scharf zurückweist, kann man nicht davon ausgehen, daß er es ernst meint. Schon in seiner Funktion als Ministerpräsident darf er eine dermaßen haßgeladene Sprache nicht dulden. Der Spruch der „Grünen Jugend“ war keineswegs ein Ausrutscher. Sie will nämlich ansonsten die Ehe abschaffen, die Mehr-Eltern-Adoption einführen, das Ehegesetz für homosexuelle Paare öffnen, die Zweigeschlechtlichkeit überwinden, Inzest liberalisieren usw. Etliche dieser Forderungen werden vereinzelt von hohen Funktionsträgern oder gar von der Bundespartei geteilt. Aber noch niemand aus dieser Partei hat bislang eingesehen, daß die Einführung „Sexueller Vielfalt“ in den Schulen ein frontaler Angriff auf das Erziehungsrecht der Eltern und auf die Moral der Kinder und deshalb von Grund auf falsch ist. Das können die Grünen auch gar nicht, weil sie eben fanatisch am Prinzip festhalten, die menschliche Sexualität sei ein Instrument sozialrevolutionärer Gesellschaftspolitik. Die Grünen meinen immer noch, sie hätten in der Sache Recht, und die Kritik am Bildungsplan sei übertrieben. „Verhandlungsangebot“ Kretschmanns – eine Farce Der bekannte katholische Publizist und Buchautor Dr. von Gersdorff vermutet (www.conservo.wordpress.com), daß die „Verhandlungen“ zwischen Kretschmann und den Kirchenvertretern am 27. März eine Farce sein werden. Der Ministerpräsident versuche seit Wochen, seinen guten Willen damit zu beweisen, daß er zu „Verhandlungen“ mit den Gegnern des „Bildungsplanes 2015“ und der Erziehungseinheit „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ bereit sei. Ein wichtiger Teil der Presse unterstütze Kretschmann in seinem Ansinnen, der baden-württembergischen Öffentlichkeit zu beweisen, er sei ein gütiger Landesvater, der Verständnis für die Sorgen und die Ängste der Bürger hat. 11 Entspricht das der Wahrheit. Nimmt er die Sorgen und die Kritik am „Bildungsplan 2015“ wirklich ernst? Mehrere Fakten sprechen dagegen: Der Öffentlichkeit wurde immer noch nicht mitgeteilt, wer an den Gesprächen überhaupt teilnehmen soll. Man weiß nur, es seien Kirchenvertreter. Und damit weiß man etwas sehr wichtiges: Die Vertreter der „Besorgten Eltern“ sind nicht eingeladen worden. Weder die Initiatoren der Petition „Kein Bildungsplan 2015 unter der Ideologie des Regenbogens“ noch die Organisatoren der beiden Demonstrationen auf dem Stuttgarter Schloßplatz. Das ist ein ungeheuerlicher Affront gegenüber den Eltern, die seit Monaten für ihr vorrangiges Erziehungsrecht kämpfen. Kretschmann zeigt eine unglaubliche Arroganz und Überheblichkeit gegenüber denjenigen Eltern, die trotz der Hetze, der Verleumdungen und sogar der Gewalt gegen sie, bereit waren, sich für das seelische Wohl ihrer Kinder einzusetzen. Kretschmanns Plan scheint so auszusehen: Man wird sich hinter verschlossenen Türen unterhalten und abschließend eine Erklärung abgeben, die etwa so lauten wird: „Ministerpräsident Kretschmann hat aufmerksam die diversen Kritikpunkte am „Bildungsplan 2015“ zur Kenntnis genommen. Insbesondere die übertriebene Berücksichtigung der „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ soll in weiteren Gesprächen einen angemessenen Rahmen finden. Die Gespräche zwischen Kretschmann und den Kirchenvertretern verliefen in einer ruhigen und vertrauensvollen Atmosphäre. Alle Anwesenden bekräftigten den Willen, eine einvernehmliche Lösung erreichen zu wollen. Auf jeden Fall seien polarisierende und verletzende Stellungnahmen zu vermeiden“. Etwa mit einer solchen PolitikerSprache könnte Kretschmann versuchen, die Gegner einzuschläfern. Dies könnte ihm gelingen, wenn seine Gesprächspartner bereit sind, die Interessen der „Besorgten Eltern“ zu verraten. Man würde buchstäblich einen faulen Kompromiss über die Köpfe der Eltern und auf Kosten der Kinder vereinbaren. Sexspiele im Kindergarten Wer bisher immer noch nicht kapiert hat, wohin die Reise der grünen Gender-Ideologen geht, kann ´mal einen Blick über Kretschmanns Grenze in die Schweiz werfen, insbesondere in den auf diesem Gebiet führenden Kanton Basel, worüber ich schon mehrfach berichtet habe. Die Schweiz spielt den Vorreiter für deutsche und österreichische Grüne. Die Schweizer waren auch die ersten, die mit aller Gewalt den Blödsinn mit dem Neusprech („Studierende“, Esel_Innen“ etc.) eingeführt haben. Ich war bis letztes Jahr 21 Jahre lang Dozent an der Uni Freiburg und sollte gezwungen werden, diesen Unsinn mitzumachen. Das habe ich abgelehnt. Darauf hatten die Sudent_Innen einen Boykott meiner Vorlesungen beschlossen, was nichts fruchtete, weil ich „stur blieb“, wie sie meinten – ein Ewiggestriger. (Vorsicht! Bitte das folgende Kapitel nur lesen, wenn Sie „starken Tobak“ vertragen): In der alltäglichen Schulpraxis – schon ab Kindergarten – feiert die Demütigung der kindlichen Würde grausame Urständ´. Es ist wie das Einträufeln von Gift in die jungen Seelen und Köpfe. Das Gift breitet sich aus und tötet den „alten Menschen“ – es lebe der „neue Mensch“! Lesen Sie, was dort den Kleinsten und Wehrlosesten angetan wird: Sexspiele im Kindergarten: Genderismus wütet längst in deutschen Landen Die Abbildung der hierzu gehörenden Holzmodelle des „Unterrichtsmaterials“ – naturgetreue Nachbildungen des Penis und der Vagina etc. – erspare ich ihnen. Es ist entsetzlich! Mit derlei Sex"Spielzeug" werden unsere Kinder bereits im Kindergarten konfrontiert. Ob sie es wollen oder nicht. Bereits Kleinkinder müssen sich - wenn die Genderisten sich durchsetzen - mit der menschlichen Sexualität befassen. In der Schweiz wird dies bereits praktiziert, in einigen Ländern Deutschlands ebenfalls. Dazu wurden eigens für Kinder Sex-Spielzeuge entwickelt (s.o.), anhand derer sie ihre eigenen Geschlechtsorgane vor aller Augen „freilegen“ sollen. Das ist nichts anderes als eine seelische Vergewaltigung unserer Kinder durch sozialistische Neomarxisten, die ihr Unwesen bislang völlig ungestört im Verborgenen treiben konnten. Doch nun sind Eltern europaweit aufgewacht. Den Genderisten bläst ein immer schärfer werdender Wind um die Ohren. Gut so. Wir müssen dafür 12 sorgen, daß all jenen, die diesen perversen und marxistisch motivierten Angriff auf unsere Kinder vorantreiben, für immer der Zugang zu den Bereichen Erziehung und Pädagogik versperrt wird. Die Frühsexualisierung von Kindern ist ein klassisches Konzept der Linken zur erzieherischen Gesamt-Kontrolle heranwachsender Generationen. Linke und Grüne arbeiten damals wie heute an der Abschaffung Deutschlands. Die angeblich zahnlos gewordenen ´68er sind alles andere als tot. Sie haben es nur gelernt, sich wie die Fische im Wasser zu bewegen. Jetzt wollen linke Päderasten ans Eingemachte: Sie dringen in die Kindergärten vor, um die Kinder bereits dort mit ihren perversen Ideen zu konfrontieren. Schlagworte sind dabei "frühkindliche Sexualerziehung", "frühzeitige Aufklärung" und "Entdeckung frühkindlicher Sexualität". Ob das die Eltern, ob das vor allem die Kinder wollen, ist den Genderisten egal. Denn Linke haben sich noch nie darum geschert, was das Volk denkt. Sie sind gewohnt, sich als Volkserzieher und Ober-Moralapostel aufzuspielen und ihre Ideen totalitär durchzusetzen. Und nun basteln sie an der Umsetzung eines uralten marxistischen Traums vom "neuen Menschen". An diesem Traum doktern sie schon Jahrzehnte herum: Von Summerhill bis zur Odenwaldschule: Überall fingern sie an unseren Kindern herum. Es wird Zeit, daß sie eins auf die Hände bekommen. Über „Sexspiele im Kindergarten“ berichtete die BamS bereits am 13.6.1999 (!), Seite 21: "Alle Kinder im Kindergarten stellen sich in einer Reihe auf. Die drei- bis fünfjährigen Jungen und Mädchen sind nackt, nur die Gesichter und Oberkörper mit weißen Bettlaken verhüllt. Dann kommt aus dem Hintergrund ein einzelnes Kind hinzu, befühlt die Geschlechtsteile der anderen – so soll es erraten, welches Kind sich unter dem Laken verbirgt..." Staatliche Kinderpornographie in der Schweiz – Sex-Koffer für den Kindergarten In der Schweiz wird der Pädophile in die Schulklassen gelassen. Zumindest indirekt ist das der Fall. Auch die schweizerische Zwangsschulsexualerziehung soll der „Aufklärung“ dienen, doch die negativen Folgen dieser zwangsweise und frühen Sexualisierung der Kinder sind bekannt. Nun kommt die Sex-Box in die Schweizer Klassenzimmer. Dabei handelt es sich nicht um ein schlüpfriges Geschenk aus einem Sexshop, sondern um ein „didaktisches“ Hilfsmittel für Kindergärtnerinnen, um bereits im Vorschulalter an Kleinkindern zwangsweise „Sexualerziehung“ durchzuführen. Die Sex-Box kommt probeweise in einigen Kantonen zur Anwendung. Was derzeit nur für den Kanton Basel-Stadt und einige Gemeinden der Kantone Appenzell und Sankt Gallen gilt, soll ab 2014 in der gesamten Schweiz zum Einsatz kommen. Die Sexualisierungs-Initiative geht vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) des Eidgenössischen Departements des Inneren aus, in Zusammenarbeit mit dem Unterrichtsministerium (Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung). Zuständig für die Inhalte ist das Zentrum Gesundheitsförderung der Pädagogischen Hochschule Luzern. Dessen Internetseite Amorix.ch – Sexualpädagogik und Schule – gibt Einblick in die Vernetzungen und geistigen Grundlagen des „sexualkundlichen Unterrichts“, wie die Zwangsschulsexualisierung in der Schweiz genannt wird. Oberster Stichwortgeber für die schweizerische Schulsexualerziehung ist mit der International Planned Parenthood Federation (IPPF) ein internationaler Abtreibungslobbyist. Wörtlich heißt es unter „Grundlagen“ zur Definition von „Sexualerziehung“: „Sexualerziehung als rechtebasierter Ansatz stattet junge Menschen mit grundlegendem Wissen und den Fähigkeiten, Fertigkeiten und Werten aus, die sie benötigen, um ihre Sexualität bzw. die Freude daran, sowohl physisch, psychisch wie auch emotional zu erfahren.“ (IPPF European Network, 2006a, S. 9). Das übliche Konzept einer „verantwortungsvollen“ Suche nach Lust/Freude hat unter möglichstem Ausschluß von Kindern und wirklicher Liebe und Bindung an den Partner zu erfolgen. Schwangerschaften haben verhindert oder abgetrieben zu werden. Ehe und Familie sind zu vernachlässigende Größen. 13 „Kontinuierliche Sexualerziehung während der gesamten obligatorischen Schulzeit erfüllt den für gesundheitsförderliche Maßnahmen wichtigen Aspekt der Nachhaltigkeit. Die Schule ermöglicht Schülerinnen und Schülern, sich die für ein zufriedenstellendes, verantwortungsvolles und selbstbestimmtes Sexual- und Beziehungsleben erforderlichen Kompetenzen anzueignen.“ Laut Amorix.ch muß „Erziehung“ zur Sexualität so früh als möglich beginnen, weil „die Kinder ab der Geburt sexuelle Wesen sind mit Bedürfnissen, Wünschen, sexuellen Akten und Erfahrungen, die davon herrühren“. Der Darwinismus läßt grüßen: Die Diktion des „sexuellen Wesens“ verweist den Mensch in die Tierwelt. Die Kinder werden als Tiere verstanden, die in ihrem instinktiven Handeln angeblich gar nicht anders können, als ihre Bedürfnisse und Impulse befriedigen. Dazu werden praktische Anleitungen für die Kindersexualerziehung im Kindergarten geliefert: Doktorspiele, lustvolle Erkundung des eigenen Körpers, Rollenspiele: Familie, heiraten, küssen, „eventuell Geschlechtsverkehr“, „intime Freundschaften“, die Kinder werden angehalten, die Geschlechtsorgane zu zeichnen. In der nächsten Stufe, jener der 6-10-Jährigen, werden die Kinder bereits mit Masturbation, Verhütungsmitteln, Kondomen und „sexueller Orientierung“ konfrontiert. Die Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau wird auf dieselbe Stufe gestellt mit sexuellen Identitätsstörungen. Eine Verführung zu eben diesen Störungen. Die Lehrer werden angehalten, bereit zu sein, auf die angeblich „klassischen“ Fragen der Kinder zu antworten. Dafür werden natürlich Antwortbehelfe geliefert. Die „Pädagogen“ der Pädagogischen Hochschule Luzern sind der Meinung, daß 6-10jährige Schweizer Kinder Fragen stellen wie: „Wann ist man reif, um das erste Mal zu vögeln?“ Entweder haben Schweizer Kinder keine Kindheit oder unter den Schweizer Verantwortungsträgern für die Schulsexualerziehung, angefangen beim Kompetenzzentrum Sexualpädagogik und Schule von Luzern, sitzen besonders verdorbene Gehirne. Den Rest kann man sich eigentlich schon denken: Die 13-15-Jährigen werden mit Verhütungsmethoden, Abtreibung und den „verschiedenen Ausdrucksformen der Sexualität „Homosexualität, Heterosexualität, Bisexualität“ und zwar in dieser Reihenfolge, vertraut gemacht. Die Lehrer sollen antworten auf angebliche Fragen wie: „Wie bringe ich ein Mädchen zum Orgasmus?“, „Wie werde ich ein guter Liebhaber?“, „Welche ist die beste Position für Geschlechtsverkehr?“ „Macht das Schlucken von Sperma dick?“ Die Schweizer Pädagogen legen, fürwahr, wert auf ein hohes Bildungsniveau der ihnen anvertrauten Kinder. Natürlich fehlen entscheidenden Elemente wie Keuschheit oder Werte wie Ganzhingabe, Liebe statt Sex, Weitergabe des Lebens, liebevolle Zuneigung usw., völlig. (Quelle: http://www.katholisches.info/2013/11/25/staatliche-kinderpornographie-in-der-schweiz-sex-box-fuer-denkindergarten-sex-boxen-fuer-den-strassenstrich/ Eva Hermann schreibt dazu in ihrem Artikel "Unterricht in der Schweiz: Sexspiele in Kindergarten und Schule" vom 30.5.2011: "Man fragt sich, warum einem in diesem Moment der Name des ehemaligen Kindergärtners Cohn-Bendit unbedingt einfallen will. Aber hier landet man auch gleich bei den richtigen und wichtigen Hintergrundinformationen, was nämlich tatsächlich hinter der Sexualisierung der kleinen Kinder steckt. Es sind natürlich nicht allein vereinzelte, durchgeknallte Erzieher, die sich gerade etwas Neues ausgedacht haben. Sondern es stecken hinter diesen Aktionen handfeste politische Forderungen von Linken und Grünen, die in Wirklichkeit seit fast 30 Jahren auf allen möglichen Wegen versuchen, Straffreiheit für die überall grassierende Krankheit Pädophilie zu erreichen. Sie arbeiten somit dem Begriff »Gender Mainstreaming« zu, der von der EU und den Vereinten Nationen in alle Grundgesetze der westlichen Welt verankert wurde. Das ist der ausgeklügelte und sehr wohl durchdachte Masterplan eines sexuellen Umerziehungsprogramms für die gesamte Menschheit, der es in sich hat, von dem allerdings immer noch ausschließlich ein Bruchteil der Menschen Kenntnis hat. Warum? Weil viele noch schlafen (wollen?)." Abtreibung – eine „private Entscheidung“ der Frau? Planned Parenthood in Arizona und das Women’s Center in Tucson – beides Einrichtungen, die Abtreibungen anbieten – verklagen den US-Bundestaat Arizona, da dieser ein neues Gesetz verabschiedete, welches die bisher üblichen Abtreibungspillen unterbindet. Anwälte des Zentrums für Reproduktive Rechte und der Planned Parenthood Föderation von Amerika wollen Frauen, die ab 1. 14 April 2014 keinen Zugang mehr zu Medikamente bekommen, die dazu verhelfen, eine Abtreibung einzuleiten. Im Januar verkündete das Gesundheitsministerium von Arizona, daß abtreibungsinduzierende Arzneimittel nur bis zur 7. Schwangerschaftswoche in der von der Food und Drug Administration anerkannten Dosierung verabreicht werden dürfen. Die Einnahme von 2 Tabletten muß in der Klinik erfolgen. Vor dem Gesetz war eine induzierte Abtreibung bis zur 9. Lebenswoche möglich. Auch wurde nur die erste Tablette in der Klinik eingenommen. Ein zweites, niedriger dosiertes Präparat wurde daheim eingenommen, was die Kosten dämpfen sollte. Allerdings erhöhte diese Praxis das Komplikationsrisiko der Frau. US-Bundesstaat Arizona: strengeres Abtreibungsgesetz Laut dem neuen Gesetz müssen Ärzte, die chirurgische Abtreibungen vornehmen, eine Arbeitserlaubnis in einem Krankenhaus in einem Umkreis von 30 km haben. Ärzte, welche eine medikamentöse Abtreibung durchführen, müssen Patienten in dieses Krankenhaus einweisen dürfen und sind verpflichtet, Komplikationen zu melden. Ein Krankenwagen muß bereitstehen, wenn es zu Zwischenfällen kommt. Planned Parenthood sieht in dem neuen Gesetz eine Behinderung der “reproduktiven Rechte” der Frau, weil dadurch eine Abtreibung erschwert wird. “Das Gesetz bedeutet einen Eingriff in die private medizinische Entscheidung der Frau”, sagt der Direktor von Planned Parenthood von Arizona, Bryan Howard. Für Abtreibungs-Befürworter ist der jetzt begrenzte Gebrauch von Mifepristone – besser als RU-468 bekannt – problematisch: “Eine Studie des Guttmacher-Institutes in New York, die von Abtreibungs-Befürwortern durchgeführt wurde, zeigt, daß auch eine geringere RU-468-Dosis, verbunden mit einem anderen Wirkstoff, genauso wirksam ist. Die bisherige Methode ermöglichte zudem eine Abtreibung bis in die 9. Schwangerschaftswoche. Durch das neue Gesetz, welches nur FDA-genehmigte Präparate erlaubt, ist diese kostengünstigere Methode nun verboten”, erläuterte Elizabeth Nash, Managerin des Guttmacher-Institutes. Abtreibungsbefürworter verklagen Bundesstaat Viele Frauen, die in der 9. Schwangerschafts-Woche sind, müssen sich in Zukunft einem chirurgischen Eingriff unterziehen. “Arizona raubt Frauen ihre verfassungsmäßig geschützten Rechte (Constitutionally protective rights)”, sagte David Brown, ein Anwalt des Zentrums für “Reproduktions-Rechte”. Deswegen wird der US-Bundestaat Arizona verklagt. “Es ist eine Schande! Wenn Planned Parenthood sich benachteiligt sieht, gehen sie vor Gericht, um ihre Ansichten durchzusetzen”, erklärt Cathy Herrod, Präsidentin einer bedeutenden Lebensrechtsgruppe (Christie Bob, Arizona sued over abortion drug limits). Die USA entwickelte bereits 2011 ein Prostaglandin Präparat, welches eine Abtreibung zuhause, ohne die Mithilfe eines Arztes, ermöglichte. Über die Frage, inwieweit dieses Mittel den Frauen letztendlich schadet, scheiden sich die Geister. Misoprostol wurde am 3. Juni 2011 von der Weltgesundheitsorganisation WHO in New York für die USA zugelassen. Es wird eingesetzt, um nachgeburtliche Blutungen zu stillen, und kann so vielen Frauen das Leben retten, sagt das WHOStatement. Es ist aber auch für selbstinduzierte Abtreibungen zugelassen. Ärzte sprechen von einer Wunderdroge, die Frauen im Wochenbett das Leben rettet. Das Präparat muss weder kühl gelagert noch mit einer Spritze steril verabreicht werden. Das Präparat muss weder kühl gelagert, noch mit einer Spritze steril verabreicht werden. Maternal Life International (Mütterliches Leben International) zeigt sich eher skeptisch; denn die Frauensterblichkeit in medizinisch unterversorgten Gebieten liegt sowieso höher. Misoprostol erweckt den Eindruck, die Sterblichkeit der Mütter im Wochenbett in derartigen Gegenden zu verringern, was jedoch nicht der Fall ist. 15 Dr. Joe DeCook, ein Arzt der Pro-Life Bewegung Amerikas, vergleicht das Präparat mit dem Rauschmittel Morphin: „Es kann benutzt werden, um Gutes oder auch Schlechtes zu tun.” In Deutschland wurde Misoprostol im Januar 2006 vom Markt genommen. Es war nur für die Behandlung von Magen-Darmkrebs zugelassen. Für eine andere Indikation hatte der Hersteller nie einen Antrag gestellt, trotz zahlreicher Studien, die einen Einsatz in der Gynäkologie und Geburtshilfe sinnvoll erscheinen ließen. (Siehe “Frauenarzt” 2003, 8:882-5 und Homepage). Probleme mit induzierter Geburt Immer öfter wird der spontane Wehenbeginn nicht mehr abgewartet. Obwohl die WHO (FortalezaKonsensus-Konferenz, 1985) in ihrer „Mutterfreundlichen Kindergeburtsinitiative” (Mother-friendly Childbirth Initiative) davor warnt, eine Technisierung der Geburten aus Gründen der Praktikabilität und ohne medizinische Indikation zu „erzwingen”. Frauen sprechen in Internetforen über das schlimmste Erlebnis, das sie mit einer „induzierten”, einer vorangetriebenen Geburt je hatten. In der Geschichte der Frauenheilkunde wurden ursprünglich Prostaglandine, d. h. induzierte medizinische Verfahren, angewendet, um eine Geburtseinleitung im Rahmen der medikamentösen Abtreibung im ersten und zweiten Trimenon vorzunehmen. Die WHO fürchtet, daß das am 3. Juni 2011 für den US Markt zugelassene Präparat Misoprostol von nicht medizinisch geschulten Frauen angewendet wird, um eine Abtreibung „zu Hause” durchzuführen. Damit könnte es für diejenigen, die es einnehmen, auch gewisse Risiken bergen. Das Präparat wurde für den Privatgebrauch freigegeben, aber gerade in ländlichen Gebieten der USA, wo die Gesundheitsversorgung suboptimal ist und keine Notaufnahmeeinrichtungen vorhanden sind, kann die nicht medizinisch überwachte Einnahme von Misoprostol zum Problem werden. Die Intention war, daß mit dem neuen Präparat eine Abtreibung ohne den Arzt vorgenommen werden kann. In Vietnam waren 1.734 Frauen in die Vorversuche für das Medikament involviert. Abtreibungen wurden bis zum 63. Schwangerschaftstag durchgeführt – ohne das Mitwirken eines Arztes. Gynuity, eine Organisation, die sich für die Aufklärung der Bevölkerung bezüglich Reproduktionsmedizin einsetzt und in den USA arbeitet, unterstützt selbstinduzierte Abtreibungen und versucht, sie in ein positives Licht zu stellen. 2009 wurde berichtet, daß sich Gynuity gegen Gesetze ausspricht, welche die Personenwürde des ungeborenen Kindes hervorheben wollen. Etwas besorgt war die Organisation über eine eigene Studie, die 2002 zeigte, daß Misoprostol Geburtsfehler bei Ungeborenen hervorrufen kann, wenn das Kind die eigene Abtreibung „überleben” sollte. Meistens handelt es sich um Klumpfüße, Gesichtsnerven-Anomalitäten und nicht vollständig ausgebildete Finger. Ein Viertel der medikamentös induzierten Abtreibungen schlagen fehl und benötigen dringend eine medizinische Versorgung. Vor allem Abtreibungen, die nach der 7. Schwangerschaftswoche vorgenommen werden, setzen das Leben der Mutter aufs Spiel. (Quelle: Von Dr. med. Edith Breburda/Christl. Forum)) Zur verlorenen Bundestagswahl: Offener Brief einer Grünen an ihre Partei Ein besonderes „Schmankerl“ aus dem Innenleben der Partei „Die Grünen“ ist mir leider erst vor ein paar Tagen in die Hände gefallen. Es ist der Offene Brief einer Autorin, die Vorstandsmitglied eines Ortsverbandes der Grünen und Stadträtin ist. (Ihr voller Name ist mir bekannt.) Sie wendet sich mit diesem Schreiben an ihren Bundes- und Landesvorstand, um auf die in ihren Augen verfehlte Familienpolitik ihrer eigenen Partei hinzuweisen: Lieber Grüner Bundesvorstand, liebe grüne Landesvorstände und v.a. liebe grüne Mitglieder, die Bundestagswahl ist vorbei und endet für die Grünen mit einem alles anderen als gutem Ergebnis. Nun geht die Suche nach den Ursachen los, und an dieser Stelle möchte ich mich zu Wort melden. Es geht meines Erachtens bei den Ursachen nicht nur um ungeschickt verkaufte Steuererhöhungen, den Veggie-Day und 30 Jahre alte Geschichten. So blöd ist der Wähler nicht. 16 Während des Wahlkampfes haben die Grünen immer wieder einen sehr großen Teil der WählerInnen direkt oder indirekt beleidigt, diffamiert, diskriminiert und in Sippenhaft genommen und gleichzeitig die Frechheit besessen, zu behaupten sie seien verschiedenen Lebensentwürfen gegenüber tolerant und wollten Wahlfreiheit schaffen. Die Familien wurden im Laufe des Wahlkampfes und auch schon davor, im Zuge der Betreuungsgeld-Debatte, immer mehr unter Beschuss genommen, nicht nur von den Grünen, aber auch. Und die Grünen haben nichts gesagt oder getan, um sie in Schutz zu nehmen und zu unterstützen, im Gegenteil, sie haben Wortkreationen, die an Unverschämtheit kaum zu überbieten sind, dankbar übernommen. Diese Wählergruppe meldet sich nicht groß zu Wort, denn dafür hat sie keine Zeit und Energie übrig. Ihre Kreuzchen bei der Wahl machen sie aber dennoch und zwar nicht bei den Parteien, die sie mit Worten wie Herdprämie, Fernhalteprämie, Verdummungsprämie, Schnapsprämie oder Vergleichen von Kindererziehung mit Museumsbesuchen verunglimpfen und beleidigen, sondern bei denen, wo sie sich mit ihren Problemen wenigstens ansatzweise verstanden fühlen. Die Grünen empfinden es als diskriminierend, wenn an Asylbewerber Gutscheine statt Bargeld ausgegeben werden, aber Familien darf man kein Bargeld in die Hand geben, weil sie nicht damit umgehen können? Ist das etwa keine Diskriminierung? Und wie lassen sich eine massive Subventionierung der Krippenbetreuung und überhaupt keine finanzielle Anerkennung der Familienbetreuung mit dem Gleichheitsgrundsatz unserer Verfassung in Einklang bringen? 80% aller Kinder wachsen bei ihren verheirateten Eltern auf und 65% aller Eltern wollen keinen Krippenplatz in Anspruch nehmen und von den 35%, die ihn in Anspruch nehmen wollen, tun das viele aus wirtschaftlichem Zwang heraus. Von „Wollen“ kann bei diesen also keine Rede sein. All diesen Eltern ist nun im Wahlkampf erzählt worden, ihre Kinder würden regelrecht verblöden und zu sozialen Pflegefällen werden, wenn man sie nicht in eine staatliche Einrichtung gibt. Und dann wundert man sich, wenn die nicht Grün wählen. Es ist richtig und wichtig, sich politisch auch um die Gruppen zu kümmern, die nicht dem „Normalfall“ entsprechen, oder entsprechen wollen. Jedoch ist das „auch“ in dem Satz entscheidend. Wer den „Normalfall“ als „überholungsbedürftig“ und „veraltet“ betitelt, braucht sich nicht wundern, wenn der „Normalfall“ sich von ihm abwendet. Wie kommt es nun, dass die Politik einen so großen Anteil der Wähler missachtet, bzw. im Vorfeld nicht wahrzunehmen scheint? Es liegt in der Natur der Dinge, dass die Politik in allen Parteien geprägt ist von Menschen, die überwiegend kinderlos sind oder ihre Familie für die Karriere zurückgestellt haben. Wer das so leben möchte, der soll das tun dürfen, er soll aber nicht seinen Lebensentwurf als Maß aller Dinge ansehen, sondern respektieren, dass andere Menschen andere Prioritäten setzen. Da es sich hierbei um Politiker handelt, die den „Bürgerwillen“ umsetzen sollen, müssen sie das sogar. Diejenigen, die ihre Kraft und ihre Zeit in ihre Kinder und Partnerschaften stecken, haben schlicht keine Zeit und keine Energie, sich auch noch auf dem politischen Parkett durchzubeißen. Sie führen im Vorfeld von Wahlen keine Debatten darüber, wie sie sich Familienpolitik vorstellen, sondern wählen am Wahltag das für sie kleinere Übel. Das ist meiner Ansicht nach ein Grund dafür, weshalb die Grünen so schlecht abgeschnitten haben. Für die vielen, vielen Familien, die sich eine echte Unterstützung für den selbst gewählten Lebensweg wünschen, ist „Grün“ in dem Fall keine Alternative. Die Grünen predigen eine pluralistische Gesellschaft, verhindern aber jeden Pluralismus durch das Emporheben eines Lebensentwurfes und die Herabwürdigung von anderen. Echte Toleranz sieht in meinen Augen anders aus. Meines Erachtens liegt ein Grundproblem der Grünen darin, dass sie ideologisch in ihren Gründungsjahren stecken geblieben sind. Feminismus à la Alice Schwarzer, der alles verteufelt, was auch nur ansatzweise „altmodisch“ sein könnte. Sprich alles, was es schon lange gibt, ist automatisch schlecht. Das betrifft und trifft vor allem die Familienstrukturen. Die Grünen haben immer dafür gekämpft, dass Frauen sich ihren Lebensweg selber aussuchen können und nicht von den Männern vorgeschrieben bekommen. Das ist sehr verdienstvoll, schlägt langsam aber sicher allerdings darin um, dass nun die Grünen meinen, den Königsweg für alle Frauen zu kennen. Nämlich einen den Männern identischen Erwerbslebenslauf. Kinder werden zwar vordergründig als erwünscht und wichtig erachtet, bei allen Vorschlägen zur Problemlösung (Altersarmut, Renten, Fachkräftemangel, …) tauchen sie aber eher als „Störfall“ auf, den man so 17 schnell wie möglich abgeben muss, um im Arbeitsleben so tun zu können, als hätte man keine Kinder. Die Grünen sind in dieser Hinsicht vollständig auf Linie der Wirtschaft, zu der sie sich doch eigentlich immer als Korrektiv verstanden haben. Warum haben die Grünen so wenig Phantasie, wenn es darum geht, Frauen aus Abhängigkeit und Altersarmut zu befreien? Dass das wichtige und lobenswerte Ziele sind, stelle ich gar nicht Abrede, ich denke aber, eine Gesellschaft wie die unsrige könnte dem Bedürfnis von Kindern und Eltern nach Zeit und Nähe vor allem in den ersten Lebensjahren kreativer begegnen, als nur dadurch, dieses Bedürfnis zu ignorieren oder –schlimmer noch – als hinterwäldlerisch zu diffamieren. Die Frauen meiner Generation sind in dem Wissen aufgewachsen, dass sie selber ihren Weg bestimmen sollen und dürfen. Und das machen sie jetzt auch. Sie wählen selber ihren Beruf und ihren Weg, und der scheint nicht so auszufallen, wie sich das die FrauenrechtlerInnen von damals gewünscht hätten. Sie entscheiden sich vielfach für den Weg „Hausfrau und Mutter“, solange die Kinder klein sind, und mit klein meine ich, ungefähr bis sie in die Schule kommen und nicht, bis sie sich am Stuhl hochziehen können. Ich habe nie verstanden, wie eine Partei, die sich Rücksichtnahme gegenüber der Natur auf ihre Fahnen geschrieben hat, davon ausgehen kann, dass eine Gesellschaft auf die natürliche Basis des Menschseins keine Rücksicht nehmen muss. Einer Gelbbauchunke wird von den Grünen mehr Respekt entgegengebracht als einem weinenden Kleinkind oder einer Mutter, die gerne und mit ganzer Seele Mutter ist. Am erschreckendsten finde ich in der ganzen Diskussion eigentlich, dass die Perspektive des Kindes fast vollständig ausgeblendet wird. Kein Kind, das noch nicht mal laufen, geschweige denn sprechen kann, trennt sich gerne den ganzen Tag von der Hauptbezugsperson, in der Regel der Mutter. Ein einjähriges Kind braucht kein Bildungsprogramm. Es braucht ein Bindungs-“Programm“. Immer mehr Forschungsergebnisse zeigen, wie problematisch frühe Fremdbetreuung sein kann. Warum wird das von der Politik so konsequent ignoriert? Warum soll mühsam eine „Ersatzbindungsperson“ konstruiert werden, wenn in den meisten Fällen das Original zu Verfügung steht? Lassen wir doch so viel wie möglich die Kinder entscheiden, wann sie zu welchem Ablösungsschritt in der Lage sind. Sie können sich selbst am besten einschätzen! Ohne Frage ist es für manche Kinder besser, die ersten Lebensjahre überwiegend in der Krippe zu verbringen als in ihrer Familie. Das kleinere Übel für die einen ist aber immer noch ein Übel, und zwar ein unnötig großes für die Mehrzahl der Kinder, die in Familien aufwachsen, die in der Lage sind, sie zugewandt und fördernd zu betreuen. Natürlich ist diese Haltung den Familien gegenüber nicht der einzige Grund, sind das nicht die einzigen Wähler, die die den Grünen bei dieser Wahl „verlorengegangen“ sind, aber sie machen einen beträchtlichen Teil der gesamten Wählerschaft aus. Würden sich die Grünen die Mühe machen, diese Wählerschaft ernst zu nehmen, statt sie belehren zu wollen, würden sie mit dem Eltern-Bashing aufhören und Unterstützung bieten da, wo sie gebraucht und gewollt(!) wird, könnten sie eine große Anhängerschaft gewinnen. Diese Familien wollen Sicherheit für sich und ihre Kinder, sie wollen nicht dafür bestraft werden, dass sie sich um die Generation kümmern, die die älter werdende Gesellschaft später „durchbringen“ muss. Gerade diese Wählerschaft ist aber zum Großteil durchaus in ihrer Grundhaltung „grün“. Sie will eine ökologische und nachhaltige Energie- und Wirtschaftspolitik, denn sie wissen wofür: für ihre Kinder! Es ist mir sehr wichtig, dass diese Diskussion öffentlich und über alle Parteigrenzen hinweg geführt wird, denn auch die anderen Parteien haben sich in ähnlicher Weise geäußert. Aus diesem Grund geht dieser Brief nicht nur intern an die Grünen, sondern auch an einige ausgewählte überregionale Medien. Ich wünsche mir eine sachliche Debatte ohne verbale Grenzüberschreitungen und persönliche Attacken. Erst wenn eine Schwangerschaft auch am Arbeitsplatz mit „Wie schön, wie können wir Dir helfen!“, und nicht mit „Oh Gott, und jetzt? Such schon mal einen Krippenplatz, dass Du schnell wieder arbeiten kannst!“ kommentiert wird, sind wir ein wirklich familienfreundliches Land. In diesem Sinne grüßt Euch (Name der Autorin)“ 18 ********************************************************************************* P.S. zum Urteil gegen Hoeneß: Uli Hoeneß, der Präsident des FC Bayern, ist wegen Steuerhinterziehung zu einer Haftstrafe verurteilt worden. Für mich unbegreiflich kommentiert die „Junge Freiheit“ das Urteil in einem Sinne, der die Dinge auf den Kopf stellt. Bei aller Ehrfurcht vor der "Jungen Freiheit": Ihr Redakteur Roland Gläser hat überhaupt nicht recht, sondern er vermengt geradezu dümmlich zwei völlig verschiedene Tatbestände, weil sie ihm ins polemische Konzept passen. Was zum Kuckuck hat die öffentliche Verschwendung, die in der Tat zum Himmel schreit, mit dem Fall Uli Hoeneß zu tun? Hoeneß hat doch nicht Steuern hinterzogen aus Protest gegen den gefräßigen Staat, sondern weil er über viele Jahre hinweg sein Einkommen kräftig vermehren wollte und konnte – also aus rein persönlichen, privaten Motiven. Die „Junge Freiheit“ gibt sich sonst so staatstragend und verteidigt die Werte unserer Gesellschaft, unterhöhlt aber mit diesem Kommentar jedes Gefühl von Gerechtigkeit und Rechtsstaat. Auch wenn man Uli Hoeneß schätzt und seine entrichteten Steuern sowie seine (reichlichen) sozialen Wohltaten achtet - er ist ein Steuersünder in kriminellem Umfang. Seinen Betrug am Staat, also uns Bürgern, kann er mit Wohltaten nicht aufwiegen. Also heißt die Botschaft: Wohltaten sind gut, aber sie sollten von ehrenwerten Bürgern stammen; denn sonst kriegen sie das G´schmäckle des Freikaufens und des Ablenkens von Schuld. Uli Hoeneß ist kein Sündenbock, sondern ein Sünder, der seinen Steuerbetrug vorsätzlich begangen hat. *************************************************************************** Verehrte Leser, das sollte für heute genügen. Ich werde mich gerne weiterhin bemühen, Ihnen Informationen, Hintergründe und Kommentare zu bieten, die Sie nicht in jeder Zeitung lesen. Es geht mir vor allem darum, den konservativen Geist zu stärken und zu einer Rückbesinnung auf unsere Werte beizutragen. Über Kritik, Anregungen und Wünsche freue ich mich. Sie können mir direkt schreiben über Die Deutschen Konservativen e. V., Beethovenstr. 60, 22083 Hamburg, oder per e-mail: [email protected] Ich wünsche Ihnen alles Gute, eine stabile Gesundheit, einen sonnigen Frühling und uns allen eine bessere Politik. Ihr Peter Helmes (v.i.S.d.P.), Hamburg, in den Iden des März AD 2014 19