30- jähriger Krieg Vorgeschichte: In Deutschland bestimmen die katholischen Habsburger den Kaiser (die Katholiken und Protestanten sind verfeindet) Dank dem Augsburger Religionsfriede 1555 herrscht „Waffenstillstand“ zwischen den zwei Parteien. (Die Fürsten bestimmen die Konfession in ihrem Reich. Die Bevölkerung besitzt ein Auswanderungsrecht) Ab 1600: der Augsburger Religionsfriede wird noch gewahrt, doch die konfessionellen Gegensätze verschärfen sich zunehmend. 1608: Friedrich von der Pfalz (Kurfürst) gründet die protestantische Union. Darauf gründet Maximilian der Erste (Herzog von Bayern) die katholische Liga. Der Habsburger Rudolph der zweite macht Prag zur Reichshauptstadt und gewährt den Protestanten im Majestätsbrief Religionsfreiheit. (1609) Rudolphs Nachfolger Ferdinand der zweite erklärt die Religionsfreiheit für Ungültig (1617) Krieg: Erster Krieg: 1618 – 1623 böhmisch- pfälzischer Krieg 1618 Prager Fenstersturz: Protestantische Adelige / Bürger stürzen 3 habsburgische Beamte aus dem Fenster. Die Protestanten setzten Ferdinand der zweite als König ab und wählen den Calvinisten Friedrich von der Pfalz zum neuen König. Ferdinand der Zweite (kath.) findet Hilfe bei Maximilian dem ersten von Bayern. 1620: Tilly (Feldherr in bayrischem Dienst) besiegt die Protestanten (Schlacht am Weissen Berg in Böhmen). Der protestantische König Friedrich von der Pfalz flieht. (da er nur einen Winter lang regierte, nennt man ihn Winterkönig). Die Katholiken nehmen harte Rache. (Protestanten müssen aus Böhmen auswandern oder katholisch werden). Zweiter Krieg: 1625 – 1629 niedersächsisch- dänischer Krieg Ferdinand der Zweite (kath.) will in Norddeutschland die Gegenreformation durchsetzen. Wallenstein stellt ihm sein Heer zur Verfügung. 1625 Wallenstein trifft auf die Dänen (König Christian der Vierte). Die Dänen wollten nicht nur den Protestanten helfen, sondern ihre Vorherrschaft in Norddeutschland sichern. Die Briten und die Niederländer unterstützen die Protestanten finanziell. Damit wurde aus dem deutschen Bürgerkrieg ein europäischer Krieg, bei dem es um Glauben und Macht ging. 1929 Friede von Lübbeck: Die Dänen durften gewisse deutsche Gebiete behalten, jedoch nicht mehr angreifen. Wallenstein wurde entlassen. Dritter Krieg: 1630 – 1648 schwedisch – katholischer Krieg 1630: Der schwedische König Gustav der Zweite Adolf betritt Deutschland um auf der protestantischen Seite zu kämpfen. 1632: Gustav der Zweite Adolf kann bis nach München vorstossen, stirbt jedoch in der Schlacht bei Lützen. Wallenstein siegt. 1634: Frankreich greift ebenfalls auf der protestantischen Seite ein. Jedoch gewinnen weder Katholiken (Habsburger) noch Protestanten. (Wallenstein wird ermordet, da er zu viel Macht hat) 1641: Einigung zwischen Schweden / Frankreich und dem Kaiser auf Münster und Osnabrück als Verhandlungsorte. 1648 Westfählischer Friede: Der Augsburger Religionsfriede wird bestätigt. Fürsten dürfen mit anderen Ländern/ Fürsten Bündnisse schliessen, falls diese nicht gegen den Kaiser gerichtet sind. Auswirkungen auf Deutschland und Europa: Entlassene/ unbezahlte Söldner ziehen durch Land und zerstören alles. (Motto: plündern oder ausgeplündert werden) → Bevölkerung: Davor: 16 , danach 10 Mio. Schäden in Wirtschaft, Handel, Gewerbe, Landwirtschaft Schweden bekommt Vorpommern Rügen und ein Gebiet bei Bremen, Frankreich kriegt das Elsass und die Rheingrenze, die Niederlande und die Schweiz werden völkerrechtlich selbstständige Staaten. Deutschland: Sieger sind die Landesfürsten und teilweise die Protestanten, weil sie sich halten konnten. Verlierer sind die Habsburger und das Volk. Frankreich gewinnt die europäische Führungsrolle; Deutschland verliert sie; Im Osten sind Russland, Türkei und die Habsburger von Bedeutung. Frieden zwischen Frankreich, Niederlande und Schweden Wallenstein: + „eigenverantwortlicher, reicher Kriegsunternehmer; hatte Armee im Griff; Arbeitgeber; tapfer; Taktiker; gescheiter General“ - „als er zum Konkurrenten des Kaisers wurde, liess ihn dieser ermorden.