Pressemeldung zum - 1914

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Presseinformation
19.02.2015
Perspektiven für ein gemeinsames Haus Europa
LVR blickt mit „Eurovision 1914“ auf sein Verbundprojekt „1914 – Mitten in
Europa“ zurück / Gemeinsame Veranstaltung mit Landeszentrale für
politische Bildung NRW und Institut „Moderne im Rheinland“ / Jugendliche
stellen im LVR-Industriemuseum Oberhausen ihre Projekte zum Ersten
Weltkrieg vor
Oberhausen./Köln. 19. Februar 2015. 14 Ausstellungen, 550 Veranstaltungen im
Begleitprogramm, zahlreiche Aktionstage – das sind die Zahlen des einzigartigen
Verbundprojektes mit dem Titel „1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste
Weltkrieg“, das der Landschaftsverband Rheinland (LVR) im September 2013 startete. Seitdem
haben sich über 350.000 interessierte Menschen aus verschiedenen Blickwinkeln mit den
Geschehnissen rund um den Ausbruch des Ersten Weltkrieges vor rund 100 Jahren
beschäftigt. Mit der „Eurovision 1914“ im LVR-Industriemuseum Oberhausen am 19. und 20.
Februar zieht der LVR gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW und dem
Institut „Moderne im Rheinland“ an der Heinrich-Heine-Universität nun eine erste Bilanz – und
blickt dabei auch nach vorne. Denn 30 Schulen aus Deutschland, England, Frankreich, Italien
und Rumänien präsentieren ihre Idee von einer Erinnerung.
„Die durchweg positive Resonanz, die wir zu diesem Projekt über die gesamte Laufzeit erhalten
haben, hat uns deutlich gezeigt, dass die Auseinandersetzung mit dem Ersten Weltkrieg in
dieser Form und in diesem Facettenreichtum bundesweit einzigartig ist. Darüber hinaus haben
wir immer wieder erfahren, dass das Thema auch hundert Jahre nach der ‚Urkatastrophe des
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20. Jahrhunderts‘ ein sehr aktuelles ist. Besonders erfreulich ist, dass wir durch den
bildungspolitischen Ansatz auch junge Menschen ansprechen können“, unterstreicht Milena
Karabaic, LVR-Dezernentin Kultur und Landschaftliche Kulturpflege.
Mit Ausstellungen zum Beispiel über die deutsche Orientpolitik, über Farbfotografien von
Menschen rund um den Globus oder über die Zusammenhänge von Kunst und Psychiatrie hat
der LVR die Ereignisse um 1914 aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet – und dabei
über die Grenzen des Rheinlands und Deutschland hinausgeschaut. Der Blick auf ein
gesamteuropäisches Erinnern an den Beginn des Ersten Weltkrieges steht in Oberhausen im
Mittelpunkt, wenn der LVR nun gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung NRW
und dem Institut „Moderne im Rheinland“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf die
„Eurovision 1914 – Eine Zwischenbilanz“ ausrichtet.
LVR verleiht Gedenken eine europäische Perspektive
„Als kultureller Dienstleister und Träger von vierzehn Museen mit museumspädagogischen
Angeboten will der LVR seinem bildungspolitischen Auftrag mit der Schülertagung in
Oberhausen gerecht werden. Gleichzeitig bauen wir eine Brücke, die dem Gedenken an den
Ersten Weltkrieg eine ganz besondere europäische Perspektive verleiht“, sagt Projektleiter
Prof. Dr. Thomas Schleper. Denn nicht nur in Deutschland, sondern auch in den übrigen
europäischen Staaten wird den Ereignissen vor rund 100 Jahren gedacht. Wodurch aber
unterscheiden sich Formen des Erinnerns? Was verbinden Kinder und Jugendliche mit dem
Anlass des Gedenkens? Und wie beeinflusst die erneute Auseinandersetzung mit dem Ersten
Weltkrieg das historisch-politische Lernen in Europa? Fragen wie diese werden bei der von der
NRW-Stiftung geförderten Veranstaltung in Oberhausen in den Blick genommen.
Zusammenspiel mehrerer Nationen
Wie sich Schülerinnen und Schüler in ganz Europa im zurückliegenden Jahr mit dem Ersten
Weltkrieg beschäftigt haben, ist in Oberhausen exemplarisch zu sehen. Insgesamt 19
Einzelprojekte werden in Oberhausen zu einer Ausstellung zusammengeführt. Symbolisch
errichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabei das „Haus der europäischen Erinnerung“.
Es soll ein Sinnbild sein für ein gemeinschaftliches Erinnern und für Toleranz und Vielfalt in
Europa. Tatsächlich sind bereits Präsentationen entstanden, die das Thema teilweise im
Zusammenspiel mehrerer Nationen umsetzen. So wie etwa bei dem Projekt mit dem Titel
„Spurensuche 1914 im Museum“, in dem sich Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus
Deutschland, Frankreich, Belgien und Polen über die Zeit um 1914 austauschten. Die
Jugendlichen aus vier europäischen Ländern gingen auf Spurensuche – zunächst in den
Sammlungen der Museen, später in ihren Familien, Heimatorten, in Archiven und Ämtern.
Mehrere Schulen aus Deutschland, Frankreich und Polen indes haben unter der Überschrift
„Europa 1914 - 2014: Multimedia-Projekt in drei Sprachen“ der Frage gewidmet, wie die
Vorfahren lebten und wie das Leben durch den Ersten Weltkrieg beeinflusst und verändert
wurde. Zu den zentralen Elementen der Präsentation im LVR-Industriemuseum gehört zudem
eine zwei Meter hohe Friedenseiche aus der „Friedensstadt Osnabrück“. In einem Projekt der
»1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg« ist ein Projekt des LVR-Dezernats Kultur
und Landschaftliche Kulturpflege mit verschiedenen Partnern.
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Thomas-Morus-Schule Osnabrück bildet sie den Gegenentwurf zur 1913 anlässlich des 25jährigen Thronjubiläums Kaiser Wilhelms II. gepflanzten „Wallenhorster Eiche“.
Diskussion mit Fachleuten aus verschiedenen Disziplinen
Das Gedenkjahr 2014 steht mit einem weiteren Schwerpunkt im Zentrum der Veranstaltung:
Renommierte Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen aus Geschichte, Politik, Literatur und
Bildung rücken das Verbundprojekt bei ihrer Rückschau in einen europäischen Kontext und
fragen gemeinsam mit Schülerinnen, Schülern und Lehrenden nach der Zukunftsfähigkeit der
durch ihre Projekte ausgelösten Initiativen zur Erinnerungskultur.
Weitere Informationen unter http://www.eurovision1914.lvr.de
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Ihr Kontakt für redaktionelle Fragen:
Birgit Ströter
LVR-Fachbereich Kommunikation
Telefon: 0221 809-7711
Björn Mende
document1 GmbH
Telefon: 02825 93958-13
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»1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg« ist ein Projekt des
LVR-Dezernates Kultur und Landschaftliche Kulturpflege mit verschiedenen Partnern.
Schirmherrin des Projektes ist Ute Schäfer, Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und
Sport des Landes Nordrhein-Westfalen.
http://www.rheinland1914.lvr.de
»1914 – Mitten in Europa. Das Rheinland und der Erste Weltkrieg« ist ein Projekt des LVR-Dezernats Kultur
und Landschaftliche Kulturpflege mit verschiedenen Partnern.
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