Lernmaterial Deutsch Sich an Diskussionen beteiligen

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Berufliche Schulen
Berufsfachschule
Niveaudifferenziertes Lernen
Kompetenzraster, Lernwegelisten
und exemplarische Lernmaterialien
Deutsch
Sich an Diskussionen beteiligen
zum Einsatz in den Schulversuchen
Berufsfachschule Pädagogische Erprobung (BFPE) und
Duale Ausbildungsvorbereitung (AV dual)
sowie den Bildungsgängen VAB, BEJ, 2BFS und 1BFS
Landesinstitut für
Schulentwicklung
Qualitätsentwicklung
und Evaluation
Schulentwicklung
und empirische
Bildungsforschung
Bildungspläne
Stuttgart 2015
Redaktionelle Bearbeitung
Redaktion
Tanja Rieger, Ministerium für Kultus, Jugend und Sport
Sören Finkbeiner, Landesinstitut für Schulentwicklung, Stuttgart
Autorin
Monika Martin, Kaufmännische und Hauswirtschaftliche Schulen, Donaueschingen
Stand
November 2015
Impressum
Herausgeber
Landesinstitut für Schulentwicklung (LS)
Heilbronner Straße 172, 70191 Stuttgart
Telefon: 0711 6642-0
Telefax: 0711 6642-1099
E-Mail: [email protected]
www.ls-bw.de
Druck und Vertrieb
Landesinstitut für Schulentwicklung (LS)
Heilbronner Straße 172, 70191 Stuttgart
Telefon: 0711 6642-1204
www.ls-webshop.de
Urheberrecht
Inhalte dieses Heftes dürfen für unterrichtliche Zwecke in den Schulen und Hochschulen
des Landes Baden-Württemberg vervielfältigt werden. Jede darüber hinausgehende
fotomechanische oder anderweitig technisch mögliche Reproduktion ist nur mit
Genehmigung des Herausgebers möglich.
Soweit die vorliegende Publikation Nachdrucke enthält, wurden dafür nach bestem
Wissen und Gewissen Lizenzen eingeholt. Die Urheberrechte der Copyrightinhaber
werden ausdrücklich anerkannt. Sollten dennoch in einzelnen Fällen Urheberrechte nicht
berücksichtigt worden sein, wenden Sie sich bitte an den Herausgeber. Bei weiteren
Vervielfältigungen müssen die Rechte der Urheber beachtet bzw. deren Genehmigung
eingeholt werden.
© Landesinstitut für Schulentwicklung, Stuttgart 2015
Landesinstitut für Schulentwicklung
Inhaltsverzeichnis
Die Seiten sind als Kopiervorlagen angelegt und enthalten deshalb keine durchgängige Seitennummerierung.
1. Kompetenzraster Deutsch
2. Lernwegeliste D03.05
3. Lernmaterialien
Lernthema
D03.05.01
Lernthema
D03.05.02
Lernthema
D03.05.03
Lernthema
D03.05.04
Lernschritte
D03.05.04.01
D03.05.04.02
© Landesinstitut für Schulentwicklung 2015
Sprechängste überwinden
Körpersprache bewusst einsetzen
Zuhören lernen
Zuhören lernen – Lösung
Andere Meinungen respektieren
Gutes und schlechtes Diskussionsverhalten erkennen A – C
Gutes und schlechtes Diskussionsverhalten erkennen – Lösung
Tempolimit von 100km/h auf Autobahnen A – C
Tempolimit von 100km/h auf Autobahnen – Lösung
Landesinstitut für Schulentwicklung
Bedeutung der Icons
Icon
Beschreibung
Icon
Beschreibung
Lernziel A
Tipp/Hinweis, der zum Bearbeiten
hilfreich ist
Lernziel B
Vorsicht/Achtung:
wichtige
Information/Hinweis. Genau lesen!
Lernziel C
Zeitvorgabe beachten
Einzelarbeit
Blätter/Materialien ablegen
Partnerarbeit
Blätter/Materialien holen
Gruppenarbeit
Lesen/Hilfsmittel/Quellenangabe:
Buch oder eigene Aufschriebe
Plenum
Schreiben/Zeichnen/Malen/
Skizzieren
Lehrer fragen/holen
Rechnen/
Taschenrechner erlaubt
Lehrervortrag
Zeichnen/
Zeichenmaterial erforderlich
Einzelvortrag, Präsentation
Versuch
Gruppenvortrag, Präsentation
Werkstatt
erledigt
Beispiel / Vokabelhilfen
nicht erledigt
Hören
Monologisches Sprechen
Deutsch => Englisch
Dialogisches Sprechen
Englisch => Deutsch
Gruppennummer,
Teilthemen 1, 2 …
Gruppennummer,
Teilthemen 3, 4 …
© Landesinstitut für Schulentwicklung 2015
Kompetenzbereich
1. Hörverstehen
Gesprochenes
Deutsch
verstehen
2. Leseverstehen
Texte lesen und
verstehen
3. Sprechen
An Gesprächen
teilnehmen
LFS 1
Ich kann das Wesentliche
von kurzen und einfachen
Mitteilungen verstehen.
LFS 2
Ich kann kurze Gespräche
mit einfachen
Informationen verstehen.
Ich kann einfache
Wegbeschreibungen und
Anweisungen verstehen.
LFS 3
Ich kann in Gesprächen
Hauptaussagen verstehen,
wenn es um vertraute
Themen, wie z. B. Arbeit,
Schule, Freizeit geht.
LFS 4
Ich kann die
Hauptinformationen aus
Medienbeiträgen
entnehmen, wenn es um
aktuelle Ereignisse und um
meine Interessen geht.
LFS 5
Ich kann längere
Redebeiträge, Vorträge,
Filme, Reportagen und
Dokumentationen
verstehen.
LFS 6
Ich kann folgen, wenn
jemand etwas auf
anspruchsvolle Weise
erklärt.
Ich kann einer ausführlichen
Argumentation folgen.
Ich kann kurze und einfache Ich kann einfache
Ich kann Texte aus dem
Ich kann einfache
Ich kann längere Sachtexte
Texte lesen.
Alltagstexte lesen und darin Alltag und dem Berufsleben literarische Texte verstehen. inhaltlich erfassen.
wichtige Informationen
verstehen.
finden.
Ich kann literarische Texte
verstehen.
Ich kann einfache
Ich kann mich in alltäglichen
Informationen austauschen, Situationen verständigen.
wenn es um vertraute
Themen geht.
Ich kann mich zu einem Text
kritisch äußern.
Ich kann an Gesprächen
teilnehmen über Themen,
die mir vertraut sind, z. B.
Familie, Hobby, aktuelle
Ereignisse, Arbeit.
Ich kann
Ich kann mich an einer
situationsangemessen
Diskussion beteiligen.
Gespräche führen. Ich kann
andere nach der Meinung
fragen.
4. Sprechen
Zusammenhäng
end sprechen
Ich kann mit einfachen
Mitteln z. B. über meine
Familie, über meine
Wohnsituation und meine
Ausbildung sprechen.
Ich kann mit einer Reihe von Ich kann Sätze
Ich kann meine Interessen
Sätzen eine Geschichte
zusammenhängend
vertreten und begründen.
erzählen.
aneinanderreihen und kann
z. B. berufliche Tätigkeiten
beschreiben und Inhalte
eines Textes, Films und
Buchs wiedergeben.
Ich kann länger über
Ich kann länger über ein
vertraute Themen sprechen. Thema sprechen.
Ich kann ein Buch vorstellen.
5. Schreiben
Texte schreiben
Ich kann Formulare
ausfüllen.
Ich kann kurze und einfache
Notizen schreiben.
Ich kann mit einfachen
Sätzen über mich Auskunft
geben.
Ich kann eine Geschichte
schreiben.
Ich kann
Rechercheergebnisse
übersichtlich darstellen.
Ich kann allgemeine
Themen schriftlich
diskutieren.
Ich kann mit einem Text
kreativ umgehen.
Ich kann Inhalte eines
Textes, Films und Buchs
wiedergeben.
Ich kann Personen,
Gegenstände und Vorgänge
beschreiben.
Ich kann über die zeitliche
Abfolge und die örtlichen
Begebenheiten eines
Ereignisses berichten.
Ich kann zu einem
alltäglichen Thema Stellung
beziehen.
Ich kann Briefe schreiben
und darin die Bedeutung
von Ereignissen und
Erfahrungen deutlich
machen.
Ich kann ein Schaubild
beschreiben.
Ich kann literarische Texte
interpretieren und
vergleichen. Ich kann mich
zu einem Text kritisch
schriftlich äußern.
Landesinstitut für Schulentwicklung
Kompetenzraster Deutsch
Landesinstitut für Schulentwicklung
Fach
Kompetenzbereich/Leitidee
Lernfortschritt
Lernwegeliste
Deutsch
Kompetenzbereich 3
LFS 5
D03.05
Kompetenz:
Was Sie schon können sollten:
- Ich kann mich an einer Diskussion beteiligen.
- Ich kann situationsangemessen Gespräche führen.
Wofür Sie das benötigen:
- Ich kann auf eine friedliche Weise meine Interessen durchsetzen.
Wie Sie Ihr Können prüfen können:
- Ich kann meine Ideen mit den Lösungsvorschlägen vergleichen.
- Ich beteilige mich stärker an Diskussionen.
- Meine Diskussionsbeiträge werden stärker beachtet.
Lernwegeliste
Was Sie hier lernen können
Lernmaterialien
Ergänzungen
Kompetenz
LernSCHRITTE, LernTHEMEN und LernPROJEKTE
Ich kann Sprechängste abbauen.
01 Sprechängste überwinden
A, B Internetzugang
erforderlich bei
Aufgabe 5
Ich kann auf meine Körpersprache
achten.
02 Körpersprache bewusst einsetzen
A-C Deutschbuch oder
Internet
erforderlich bei
Aufgabe 4
Ich kann in einer Diskussion anderen
zuhören.
03 Zuhören lernen
A, B
Ich kann andere Meinungen
respektieren.
04 Andere Meinungen respektieren
A-C Internetzugang bei
Aufgabe 6
erforderlich
Ich kann schlechtes und gutes
Diskussionsverhalten unterscheiden.
05 Gutes und schlechtes
Diskussionsverhalten erkennen
A-C Internetzugang
erforderlich bei
Aufgabe 1
Ich kann meine Behauptungen mit
guten Argumenten begründen.
06 Tempolimit von 100 km/h auf
Autobahnen?
A-C
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Kompetenzbereich/Leitidee
Lernfortschritt
Lernwegeliste
Deutsch
Kompetenzbereich 3/Ich kann mich an einer Diskussion beteiligen.
LFS 5
D03.05
Unwissen
Spaß
Angst
Anerkennnung
Minderwertigkeitsgefühl
Ich kann nicht
mitdiskutieren.
Neues lernen
Sprechängste
überwinden
Körpersprache richtig
einsetzen
Zuhören lernen
andere Meinungen respektieren
gute Argumente benutzen
© Bild der Autorin
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Landesinstitut für Schulentwicklung
Fach
Kompetenzbereich
Lernfortschritt
Materialien/Titel
03 Sprechen
(An Gesprächen teilnehmen)
LFS 5
Sprechängste überwinden
D03.05.01
Kompetenz:
- Ich kann Sprechängste abbauen.
Hauptbezug:
- Ich kann an Gesprächen teilnehmen.
Weitere Bezüge:
- Ich kann meine Interessen vertreten und begründen.
Sprechängste überwinden
1)
Lesen Sie den folgenden Text durch.
Es ist Montagmorgen. Einige Schülerinnen und Schüler sind nicht zum Unterricht
erschienen. Am Wochenende ist eine Party eines Mitschülers aus dem Ruder gelaufen. Es
wurde viel zu viel Alkohol getrunken. Gegen zwei Uhr kam die Notärztin, weil ein
Mädchen ins Koma fiel. Der Zustand des Mädchens ist immer noch kritisch. Ihr Lehrer
macht jetzt den Alkoholkonsum von Jugendlichen zum Diskussionsthema.
Ein Mitschüler, der auf der Party war, meint: „Der Alkoholkonsum sollte für Menschen
unter 21 Jahren ganz verboten werden. In fast allen Staaten der USA ist das so. Wer ist
nur Samstagnacht auf die Idee mit dem bekloppten Trinkspiel gekommen? Das einzige,
was hilft, ist ein strenges Alkoholverbot für Menschen unter 21 Jahren.“
Sie wollen sich in die Diskussion einmischen, aber Sie trauen sich nicht.
Die folgenden Aufgaben sollen helfen, Sprechängste abzubauen. Wenn Sie solche Ängste
nicht kennen, können Sie die Aufgaben trotzdem machen, um mehr über dieses Problem
zu wissen.
2) Bearbeiten Sie die Aufgabe zu zweit.
Stehen Sie auf und stellen Sie sich einander gegenüber. Lesen Sie sich gegenseitig die
folgenden Hinweise vor. (Um Ihre Mitschülerinnen und Mitschüler nicht zu stören,
benutzen Sie bitte Ihre Zehn-Zentimeter-Stimme. Diese Stimme hat eine Hörweite von
zehn Zentimetern.) Betonen Sie beim Lesen die dick gedruckten Wörter. Lesen Sie
langsam und schauen Sie ab und zu Ihr Gegenüber an:
Wie überwinde ich meine Angst, mich in einer Gruppe laut zu äußern?
Anders: Wie kann ich locker und selbstbewusst meine Meinung mitteilen?
Ganz viele Menschen leiden unter einer Anspannung, wenn sie sich öffentlich äußern
wollen. Diese Anspannung wird auch Lampenfieber genannt. Das Herz schlägt schneller,
der Puls pocht, manche spüren einen Kloß im Hals, andere beginnen plötzlich zu
schwitzen oder spüren leichte Bauchschmerzen. Viele fürchten sich davor, dass ihre
Mitmenschen sie nicht verstehen, sie nicht ernst nehmen und auslachen. Es gibt einige
einfache Mittel, die gegen diese Angst helfen.
- Lampenfieber ist normal, Redeangst ist normal. Das zu wissen und sich immer wieder
ins Gedächtnis zu rufen, kann sehr helfen. Und Lampenfieber ist so alt wie die
Menschheit. Berühmte Redner im alten Griechenland, Propheten im Alten Testament
berichten von ihrer Redeangst. Anwältinnen, Lehrer, Schauspielerinnen, Showmaster
kennen Angstgefühle vor ihren Auftritten, manche haben mehr Angst, andere weniger.
- Das Wissen, dass andere unter ähnlichen Ängsten leiden wie ich, macht es mir viel
leichter, die eigene Angst anzunehmen. Wenn ich meine Redeangst einfach akzeptiere,
muss ich sie nicht verdrängen. Sie ist mir dann auch nicht mehr peinlich.
© Landesinstitut für Schulentwicklung 2015
LernPROJEKT
LernTHEMA
LernSCHRITT
- Wer seine Nervosität vor einem längeren Redebeitrag vermindern will, kann sich selbst
mit kleinen, kurzen Sätzen beruhigen:
Ich bin ruhig. Mir geht es gut. Ich freue mich, dass die anderen mir zuhören werden.
Die Wirkung solcher kleiner Sätze kann erstaunlich sein.
- Üben Sie tief durchzuatmen. Atmen Sie dabei in den Bauchraum ein. Atmen Sie ganz
langsam aus. Konzentrieren Sie sich dabei nur auf Ihren Atem. Wenn Sie das ab und zu
üben, werden Sie nach einer Weile überrascht sein, wie schnell Sie sich beruhigen können.
Ihr Herzschlag geht zurück, die Hauttemperatur sinkt, durch Ihr Gehirn und Ihre Muskeln
fließt mehr Blut, Sie entspannen sich zunehmend.
- Lernen Sie darauf zu vertrauen, dass sich während des Redens die Wörter finden. Das
lässt sich in Form eines Spiels leicht üben. Nehmen Sie drei Wörter, die nichts
miteinander zu tun haben. Ein Beispiel: Computer, Nachtfalter, Friseurtermin. Erzählen
Sie Ihrem Partner spontan eine Geschichte. Sie werden merken, wie leicht Ihnen die
passenden Sätze beim Erzählen einfallen.
Weiterführende Quellen:
- Trauen Sie sich etwas zu! Suchen Sie bewusst die Gefahr. Melden Sie sich zu Wort.
Liefern Sie einen kleinen Redebeitrag ab. Fordern Sie aber nicht von sich, perfekt zu sein.
- Bevor Sie anfangen zu sprechen, schauen Sie Ihr Gegenüber an. Übrigens lässt sich das
Lampenfieber gar nicht völlig beseitigen. Das wäre auch nicht gut, weil es uns die nötige
Spannung und Kraft geben kann, wenn wir mit unserer Angst sinnvoll umgehen.
3) Machen Sie eine kleine Bewegungsübung.
Gehen Sie im Treppenhaus hinauf und hinunter. Üben Sie anschließend die
Tiefenatmung, wie sie im Text oben beschrieben wird. Konzentrieren Sie sich darauf, wie
Ihr Puls langsamer wird. Wenn Sie das nächste Mal vor einem Redebeitrag aufgeregt sind
und Sie Ihre Aufregung körperlich spüren, atmen Sie wieder bewusst durch. Ihr Puls wird
wieder langsamer werden und Sie erscheinen weniger aufgeregt.
4) Arbeiten Sie zu zweit zusammen.
Schreiben Sie beide jeweils drei Wörter auf eine Karte, die Ihr Partner nicht sehen soll.
Geben Sie die Karte Ihrem Partner. Sobald er die Wörter der Karte gelesen hat, soll er
Ihnen spontan eine Geschichte erzählen, in der die Wörter auf der Karte vorkommen.
Dasselbe tun Sie anschließend.
5)
Erstellen Sie ein Plakat mit dem Titel: „Redeängste überwinden“.
☐ Geben Sie in eine Suchmaschine im Internet folgende Begriffe ein: „Redeängste
überwinden“. Lesen Sie dazu passende Seiten im Internet durch. Beurteilen Sie die
Qualität der Informationen.
☐ Arbeiten Sie zu dritt oder zu viert zusammen. Tauschen Sie sich über das aus, was
Sie jeweils gelesen haben. Schreiben Sie alle Tipps, die Ihrer Ansicht nach gegen
Lampenfieber helfen können, auf kleine Metaplankarten. Gestalten Sie ein Plakat
mit dem Titel: „Redeängste überwinden“.
☐ Entscheiden Sie dann in der Klasse, welches das beste Plakat ist. Hängen Sie
dieses Plakat im Klassenzimmer auf.
© Landesinstitut für Schulentwicklung 2015
a)
www.rhetorik.ch/Redeangs
t/Redeangst.html
b)
http://lebensfreude-evelynwenzel.com/2013/10strategien-erfolgreicherredner-so-ueberwindestdie-angst-voroeffentlichen-reden
Kompetenzbereich
Lernfortschritt
Materialien/Titel
03 Sprechen
(An Gesprächen teilnehmen)
LFS 5
Körpersprache bewusst einsetzen
D.03.05.02
Kompetenz:
- Ich kann beim Reden auf meine Körpersprache achten.
LernPROJEKT
Hauptbezug:
- Ich kann an Gesprächen teilnehmen.
LernTHEMA
Weitere Bezüge:
LernSCHRITT
- Ich kann meine Interessen vertreten und begründen.
Körpersprache bewusst einsetzen
Bild A
Bild B
Quelle: Bilder der Autorin
Datum: 29.11.2014
1) Betrachten Sie genau die beiden Bilder. Bearbeiten Sie die folgenden Aufgaben zu
dritt oder zu viert:
☐ Ahmen Sie alle nacheinander die Körperhaltung in Bild A nach. Sagen Sie
dazu folgenden Satz: „Ich habe eine andere Ansicht.“
☐ Teilen Sie Ihrer Gruppe mit, welche Wirkung die Körperhaltung auf Ihre
eigenen Gefühle und Ihre Stimmung hat. Fragen Sie anschließend die
Gruppenmitglieder, wie Ihre Körperhaltung auf sie wirkt.
☐ Ahmen Sie jetzt alle nacheinander die Körperhaltung in Bild B nach. Sagen
Sie dazu wieder folgenden Satz: „Ich habe eine andere Ansicht.“
☐ Welche Wirkung hat diese Körperhaltung auf Ihre eigenen Gefühle und Ihre
Stimmung? Wie wirkt die Haltung auf die Gruppenmitglieder?
2) Lesen Sie sich die kursiv gedruckten Wörter durch.
Zuhörer/innen anschauen – ruhig auf beiden Beinen stehen – zu den Mitteilungen passende
Handbewegungen – angemessener Abstand zu anderen Personen – lockere Kniehaltung –
den Körper dem Publikum zuwenden – gerader Rücken
© Landesinstitut für Schulentwicklung 2015
Etwa 80 Prozent der Informationen in einem Gespräch werden nonverbal (= nicht
sprachlich) vermittelt. Stellen Sie sich vor, die Gliederpuppe von Fotografie B würde ihre
eigene Haltung beschreiben. Setzen Sie mit Hilfe der kursiv gedruckten Begriffe den
folgenden Text fort:
„Ich wende meinen Körper dem Publikum zu und schaue meine Zuhörer und
Zuhörerinnen an. Mein Gesicht ist freundlich und entspannt. Ich stehe ruhig ...“
3) Vergleichen Sie Ihren Text mit Ihrem Partner.
sprachlichen Fehler.
Verbessern Sie gemeinsam Ihre
4) Fragen Sie anschließend eine Lehrkraft, ob Ihr Text sprachlich korrekt ist.
5) Informieren Sie sich selbständig über die Bedeutung der Körpersprache für die
Kommunikation. Nehmen Sie Ihr Deutschbuch zu Hilfe oder nutzen Sie das Internet.
6) Arbeiten Sie zu zweit. Vervollständigen Sie aufgrund der Informationen, die Sie
gesammelt haben, folgende Tabelle.
Die Wirkung von Körpersprache in einem Gespräch
negative Ausstrahlung
positive Ausstrahlung
Mimik
Gestik
Körperhaltung
äußere Erscheinung
(Kleidung...)
Sprechweise, Stimmlage,
Tonfall
Diskutieren Sie miteinander, wenn Sie unterschiedlicher Meinung sind. Welche
Ausstrahlung welches Verhalten hat, kann manchmal sehr unterschiedlich
wahrgenommen werden. Lassen Sie verschiedene Lösungen gelten.
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Kompetenzbereich
Lernfortschritt
Materialien/Titel
03 Sprechen
(An Gesprächen
teilnehmen)
LFS 5
Zuhören lernen
D03.05.03
Kompetenz:
- Ich kann in einer Diskussion anderen zuhören.
Hauptbezug:
- Ich kann an Gesprächen teilnehmen.
Weitere Bezüge:
- Ich kann in Gesprächen die Hauptaussagen verstehen.
Zuhören lernen
1) Bearbeiten Sie die folgenden Aufgaben zu dritt oder zu viert.
a) Woran merke ich, dass mir jemand nicht zuhört? Notieren Sie in der Gruppe so
viele Merkmale wie möglich, an denen sich erkennen lässt, dass einem nicht
zugehört wird. Unterscheiden Sie dabei zwischen sprachlichen und nicht
sprachlichen Merkmalen. Achten Sie auf eine übersichtliche Darstellung Ihrer
Stichworte.
b) Und jetzt umgekehrt: Woran merke ich, dass mir jemand zuhört? Notieren Sie in
der Gruppe so viele Merkmale wie möglich, an denen sich erkennen lässt, dass
einem zugehört wird. Unterscheiden Sie dabei zwischen sprachlichen und nicht
sprachlichen Merkmalen. Achten Sie auf eine übersichtliche Darstellung Ihrer
Stichworte.
2) Vergleichen Sie Ihre Beobachtungen mit dem Lösungsvorschlag (nächste Seite) und
ergänzen Sie entsprechend Ihre Notizen.
3) Üben Sie in der Gruppe aktives Zuhören. Jeder von Ihnen äußert seine Meinung zum
Thema „Alkoholverbot für junge Menschen bis 21?“. Geben Sie sich wechselseitig so
genau wie möglich Ihre Meinungen wieder. Achten Sie dabei auf die sprachlichen und
nicht sprachlichen Merkmale für aktives Zuhören, die Sie sich gerade erarbeitet
haben.
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LernPROJEKT
LernTHEMA
LernSCHRITT
Kompetenzbereich
Lernfortschritt
Materialien/Titel
03 Sprechen
(An Gesprächen
teilnehmen)
LFS 5
Zuhören lernen
D03.05.03
Kompetenz:
- Ich kann in einer Diskussion anderen zuhören.
Hauptbezug:
- Ich kann an Gesprächen teilnehmen.
Weitere Bezüge:
- Ich kann in Gesprächen die Hauptaussagen verstehen.
Zuhören lernen, Lösungsvorschläge:
Aufgabe 1 a): Merkmale für Nichtzuhören (= Unaufmerksamkeit, Desinteresse)
nicht sprachliche Merkmale
sprachliche Merkmale
☐ kein Blickkontakt
☐ keine Fragen stellen
☐ kein Kopfnicken
☐ Fragen stellen, die nichts mit
dem Gesagten zu tun haben
☐ starre Miene
☐ kein Lächeln
☐ abgewandte Körperhaltung
☐ weggehen
☐ jemanden unterbrechen,
reinreden
☐ mit jemand anderem reden
☐ an unpassenden Stellen lachen
☐ einschlafen
☐ sich mit anderen Dingen
beschäftigen
☐ Kopfhörer aufziehen
Aufgabe 1 b): Merkmale für aktives Zuhören (= Aufmerksamkeit, Interesse zeigen)
nicht sprachliche Merkmale
sprachliche Merkmale
☐ Blickkontakt
☐ Zuhörfloskeln wie „Mhm“, „Ja“
☐ mit dem Kopf nicken
☐ das Gehörte mit eigenen Worten
wiedergeben (zum Beispiel: „Du
meinst also, dass...)
☐ zugewandte Körperhaltung
☐ jemanden ausreden lassen
☐ lächeln
☐ freundlicher Blick
☐ keine Nebenbeschäftigungen
☐ auf Gefühle des Sprechenden
reagieren mit dem passenden
Gesichtsausdruck
© Landesinstitut für Schulentwicklung 2015
☐ nachfragen, wenn etwas nicht
verstanden wurde
☐ wahrgenommene Gefühle
ansprechen, wenn es die
Situation erfordert
Lösung
Kompetenzbereich
03 Sprechen
(An Gesprächen
teilnehmen)
Lernfortschritt
Materialien/Titel
LFS 5
Andere Meinungen respektieren
D03.05.04
Kompetenz:
- Ich kann andere Meinungen respektieren.
Hauptbezug:
- Ich kann an Gesprächen teilnehmen über Themen, die mir vertraut sind.
Weitere Bezüge:
- Ich kann zu einem alltäglichen Thema Stellung beziehen.
Andere Meinungen respektieren
1)
Erinnern Sie sich noch an den Diskussionsbeitrag zum Thema „Alkoholverbot für
junge Menschen bis 21 Jahre“?
- „Der Alkoholkonsum sollte für junge Menschen unter 21 Jahren ganz verboten werden. In
fast allen Staaten der USA ist das so. Wer ist Samstagnacht nur auf die Idee mit dem
bekloppten Trinkspiel gekommen? Das einzige, was hilft, ist ein strenges Alkoholverbot für
Menschen unter 21 Jahren.“
Lesen Sie, wie die Diskussion weitergeht:
- „ Das ist doch völliger Quatsch, was du da von dir gibst. Denk doch mal nach, wenn du das
kannst. Wer will denn das Verbot kontrollieren? Ich kenne so viele Leute über 21, die mir das
Zeug dann beschaffen würden. Außerdem hat meine Tante den ganzen Keller voll mit
Whisky und Wacholderschnaps. Wir könnten einfach zu ihr und uns dort in aller Ruhe
zudröhnen. Niemand kann das kontrollieren.“
- „So ein Unsinn! Wahrscheinlich hast du in deinen jungen Jahren schon so viel gesoffen,
dass sich deine kleinen grauen Zellen extrem reduziert haben. Wenn du dich da im Keller von
Deiner Tante, der alten Schnapsdrossel, mit deinen Freunden zusäufst, machst du dich eben
strafbar und deine Tante obendrein.“
- „ Beleidige bloß nicht meine Tante! Dein Großvater hat ja zehnmal mehr täglich
getrunken. Wo lebst du eigentlich? Alkohol ist eben ein Bestandteil unserer Kultur, seit
Jahrtausenden schon, Blödkopf! Mit so einem lächerlichen Verbot verteufelst du den
Alkohol nur. Verbote übertreten macht übrigens Spaß. Wie kann man nur so weltfremd
sein!“
- „Wer ist hier weltfremd? Hast du noch nicht bemerkt, dass hier im Land die Kinder immer
früher anfangen, Hochprozentiges zu trinken? Ich kenne einige, die bereits mit 16 vom
Alkohol abhängig sind. Vielleicht gibt es bei einem strengen Verbot ein paar junge Alkoholiker
weniger. Aber das ist dir egal. Dir reicht es, wenn du deinen Spaß...“
- „Nee, mit dir kann man nicht reden. Es gibt doch schon genug Verbote. Lies doch mal
Paragraph 9 des Jugendschutzgesetzes: An Jugendliche unter 16 darf kein Alkohol verkauft
werden. Und Alkopops darf man auch erst ab 18 kaufen. Das reicht doch an Verboten. Es ist
so dumm, was du denkst. Wenn ich jetzt noch weiter mit dir rede, brauche ich gleich einen
Kasten Bier, um den Quatsch zu ertragen.“
2) Besprechen Sie in der Gruppe, was Ihnen an dem Gespräch der beiden auffällt.
Kennen Sie ähnliche Situationen? Was läuft schief? Welche Folgen kann so ein
Kommunikationsstil haben?
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LernPROJEKT
LernTHEMA
LernSCHRITT
3)
Wir überzeugen andere Menschen eher, wenn wir sie nicht beleidigen. Aber das ist
nicht immer einfach, besonders wenn man glaubt, die richtige Meinung und die
besseren Argumente zu haben.
Häufig benutzen wir in solchen Fällen „Du-Botschaften“, wie zum Beispiel:
„Du redest Unsinn. Du kannst nicht nachdenken.“
Solche „Du-Botschaften“ sollten in „Ich-Botschaften“ umgewandelt werden:
„Mir fällt auf, dass du die Sache nur von einer Seite betrachtest. Ich möchte dir gerne meine
Gegenargumente mitteilen.“
Üben Sie das Formulieren von Ich-Botschaften, indem Sie die folgende Tabelle ausfüllen:
Du-Botschaft
Ich-Botschaft
Nie hörst du mir zu.
Ich möchte Aufmerksamkeit.
Du arbeitest nicht mit. Du
bist ganz schön faul.
Ich habe den Eindruck, dass ich alleine arbeite. Ich
möchte, dass ...
Dauernd meckerst du an
mir herum. Du bist eine
Nervensäge.
Mich stört, dass ich ständig kritisiert werde. Ich
möchte.....
Du nimmst mich nicht
ernst.
Du
bist
so
eingebildet.
Ich habe das Gefühl, dass ich ...
Du redest hinter meinem
Rücken schlecht über
mich, du bist ganz schön
fies.
Ich habe herausgefunden, dass über mich...
Ich will ...
Ich bin deswegen.....
Ich möchte...
Du beschimpfst mich
immer mit hässlichen
Wörtern, du miese kleine
Ratte.
Mir gefällt nicht, dass ich...
Ich möchte, dass wir...
4) Schreiben Sie das Streitgespräch aus Aufgabe 1 um in einen höflich geführten Dialog,
in dem die beiden Kontrahenten ihre Argumente austauschen. Sie können sich für die
beiden Positionen auch neue Argumente einfallen lassen. Verwenden Sie Ich Botschaften, die in den Sinnzusammenhang passen. Sie können an den geeigneten
Stellen auch folgende Satzbausteine benutzen.
☐ Ich verstehe deine Meinung, aber ich teile sie nicht.
☐ Du kannst Recht haben, aber...
☐ Das ist ein interessanter Gedanke, den du formulierst. Wichtig ist aber auch ...
☐ Du hast gute Argumente, aber vielleicht kann ich dich von der gegenteiligen
Meinung überzeugen....
5)
Bearbeiten Sie die nächste Aufgabe zu zweit. Kontrollieren Sie gegenseitig, ab alle
Beleidigungen aus dem Dialog verschwunden sind und ob die beiden Kontrahenten
die jeweilige Gegenposition respektieren. Lesen Sie Ihre Gespräche mit verteilten
Rollen. Wie wirkt der neue Gesprächsstil auf Sie?
© Landesinstitut für Schulentwicklung 2015
6) Informieren Sie sich im Internet über die Bedeutung von Toleranz. Eine
empfehlenswerte Seite ist dabei die folgende:
www.ard.de/home/themenwoche/startseite_ard_themenwoche_2014_toleranz/1095226/
index.html
(Die ARD hat hier prominente und nicht prominente Leute befragt, was für sie Toleranz
bedeutet.)
Notieren Sie anschließend in Stichworten, welche Bedeutung Toleranz für Sie selbst hat.
7)
Diskutieren Sie in der Gruppe folgende Fragen:
☐ Ist der Respekt vor anderen Meinungen eine Frage der Erziehung?
☐ Wie kann man Toleranz lernen?
☐ Wann stößt Toleranz an ihre Grenzen?
☐ Welche Ursachen hat Intoleranz?
☐ Welche Folgen kann Intoleranz haben?
☐ Warum ist Toleranz für eine demokratische Gesellschaft elementar?
Halten Sie Ihre Gedanken stichwortartig auf Metaplankarten fest. Erstellen Sie mit Hilfe
der Metaplankarten ein Plakat zum Thema „Toleranz von anderen Ansichten“.
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Kompetenzbereich
Lernfortschritt
Materialien/Titel
03 Sprechen
(An Gesprächen
teilnehmen)
LFS 5
Gutes und schlechtes Diskussionsverhalten
erkennen
D03.05.04.01
Kompetenz:
- Ich kann gutes und schlechtes Diskussionsverhalten voneinander unterscheiden.
LernPROJEKT
Hauptbezug:
- Ich kann situationsangemessen Gespräche führen.
LernTHEMA
Weitere Bezüge:
LernSCHRITT
- Ich kann zu einem alltäglichen Thema Stellung beziehen.
Gutes und schlechtes Diskussionsverhalten erkennen
1)
Arbeiten Sie zu dritt oder zu viert zusammen. Besprechen Sie gemeinsam folgende
Fragen:
- Welche Talkshows kennen Sie?
- Welche sehen Sie gerne? Welche nicht? Warum?
2) Sehen Sie sich das folgende Video an, das ein bestimmtes Diskussionsverhalten
karikiert (= absichtlich übertrieben darstellt):
Geben Sie bei YouTube folgende Begriffe ein:
Gernot Hassknecht VS Ulrich von Heesen Privatfernsehen VS Öffentlich Rechtlichen
Sie können auch in die Befehlszeile Ihre Browsers den folgenden Link eingeben:
www.youtube.com/watch?v=qb-q4c-mVKs (6:10)
Notieren Sie stichpunktartig:
☐ Wie verhält sich die Diskussionsleitung?
☐ Wie verhalten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer?
Sie können auch Diskussionssendungen aufrufen, die Ihnen bekannt sind, und fünf bis
zehn Minuten eine Sendung ansehen.
3)
Notieren Sie mindestens fünf Merkmale für schlechtes und gutes Verhalten in einer
Diskussion.
schlechtes Verhalten
in einer Diskussion
gutes Verhalten
in einer Diskussion
4) Vergleichen Sie zu zweit Ihre Merkmale mit den Lösungen auf der nächsten Seite.
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5)
Wenden Sie Ihre Erkenntnisse in einem Rollenspiel an. Suchen Sie sich ein
Diskussionsthema, das Sie gemeinsam interessiert.
Vorschläge:
- Helmpflicht für Fahrradfahrer?
- Schule ohne Papier?
- Vegetarier werden?
- Schulbeginn um 10 Uhr?
- Absolutes Handyverbot in der Schule?
☐ Spielen Sie sich kurz eine Diskussionsrunde vor, die ein schlechtes
Diskussionsverhalten zeigt. (3 bis 4 Minuten)
☐ Spielen Sie anschließend zu demselben Thema eine vorbildliche Diskussionsrunde.
© Landesinstitut für Schulentwicklung 2015
Kompetenzbereich
Lernfortschritt
Materialien/Titel
03 Sprechen
(An Gesprächen
teilnehmen)
LFS 5
Gutes und schlechtes Diskussionsverhalten
erkennen
D03.05.04.01
Kompetenz:
- Ich kann gutes und schlechtes Diskussionsverhalten voneinander unterscheiden.
Hauptbezug:
- Ich kann situationsangemessen Gespräche führen.
Weitere Bezüge:
Lösung
- Ich kann zu einem alltäglichen Thema Stellung beziehen.
Gutes und schlechtes Diskussionsverhalten
Lösungsvorschläge zu Aufgabe 3:
schlechtes Verhalten
in einer Diskussion
gutes Verhalten
in einer Diskussion
andere unterbrechen
andere ausreden lassen
nicht zuhören
aktiv zuhören
andere beschimpfen und beleidigen,
persönlich werden
freundlich
bleiben,
sich
nicht
provozieren lassen, sachlich bleiben
nicht auf andere Beiträge eingehen
auf die Vorrednerin/den
Bezug nehmen
vom Thema abweichen
beim Thema bleiben
Du-Botschaften aussenden
Ich-Botschaften vermitteln
andere Beiträge abwerten
andere Beiträge anerkennen
hereinrufen
nicht hereinrufen
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Vorredner
Kompetenzbereich
Lernfortschritt
Materialien/Titel
03 Sprechen
(An Gesprächen
teilnehmen)
LFS 5
Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen
D03.05.04.02
Kompetenz:
- Ich kann meine Behauptungen mit guten Argumenten begründen.
LernPROJEKT
Hauptbezug:
Ich kann meine Interessen vertreten und begründen.
LernTHEMA
Weitere Bezüge:
LernSCHRITT
Ich kann zu einem alltäglichen Thema Stellung nehmen.
Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen?
1) Arbeiten Sie zu viert zusammen.
Immer wieder wird über den Vorschlag diskutiert, auf deutschen Autobahnen ein
generelles Tempolimit von 100 km/h einzuführen. Notieren Sie sich auf kleinen
Karteikarten Argumente, die für ein Tempolimit sprechen, und Argumente, die dagegen
sprechen. Nehmen Sie pro Argument eine Karte. Machen Sie in Ihrer Gruppe eine kleine
Abstimmung.
2) Arbeiten Sie alleine.
In den Diskussionen, die zu diesem Thema geführt werden, hört man oft sehr
unterschiedliche Argumente von Befürwortern und Gegnern des Tempolimits.
Lesen Sie sich die folgenden Argumente genau durch und beurteilen Sie die Qualität der
jeweiligen Begründungen mit einem Plus oder Minuszeichen. Das Pluszeichen steht
dafür, dass Sie ein Argument für nachdenkenswert halten, das Minuszeichen steht für
eine geringe Überzeugungskraft. Sie können auch mehrere Plus- oder Minuszeichen pro
Argument verteilen, um die Argumente noch stärker zu vergleichen.
1. Argumente der Befürworter
a. Ein Tempolimit von 100 km/h verringert den
Schadstoffausstoß. Abgase enthalten je nach Motor in
unterschiedlichen Anteilen Kohlenmonoxid, Aldehyde, Benzol,
Blei, Rußpartikel und weitere schädliche Stoffe. Mit einer
Reduktion dieser Stoffe schützen wir nicht nur unsere
Gesundheit, sondern auch das Klima.
b. Andere Staaten haben bereits ein Tempolimit von 100 km/h
auf Autobahnen. In Österreich, genaugenommen in Tirol, wurde
im November 2014 diese Regelung eingeführt.
c. Die Gefahr von Unfällen verringert sich. Bei hohen
Geschwindigkeiten sind Autos schwerer beherrschbar. Das habe
ich schon persönlich erlebt. Vor kurzem bin ich nämlich mit 140
km/h in ein Stauende auf der A5 gerast. Zum Glück ist außer
einem erheblichen Blechschaden nichts Schlimmeres passiert.
Seitdem bin ich für die Einführung eines Tempolimits von 100
km/h.
d. Ich finde eine Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h
angemessen, weil das einfach besser ist.
e. Wer das Tempolimit von 100 km/h nicht beachtet , soll ein
richtig saftiges Bußgeld zahlen.
f. Bei einem Tempolimit werden wir weniger Kraftstoff
verbrauchen. Wir sparen Geld und verschmutzen weniger die
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Plus oder
Minus ?
Umwelt.
g. Ein Tempolimit führt dazu, dass die meisten gleichmäßiger
fahren. Es wird weniger gedrängelt, wir fühlen uns weniger
gehetzt und sind entspannter. Die Unfallgefahr sinkt.
h. Diese Raser sind doch alle verrückt und wollen mit ihren
teuren und schnellen Autos nur angeben. Das ist der pure
Wahnsinn, der sich jeden Tag auf unseren Straßen abspielt.
2. Argumente der Gegner
Plus oder
Minus ?
a. Die Umweltverschmutzung lässt sich mit einer solchen
Regelung nicht effektiv reduzieren. Ein Überholverbot für LKWs
bei zweispurigen Autobahnen ist viel sinnvoller. Es gibt dazu
Studien, aber ich weiß nicht mehr, wer die wann gemacht hat
und wo man das nachlesen kann.
b. Unsere Autoindustrie muss weiterhin gute und schnelle Autos
bauen dürfen. Sehr viele Arbeitsplätze hängen davon ab. Sollte
ein Tempolimit eingeführt werden, gibt es für besonders
schnelle Autos weniger Nachfrage.
c. Ein Tempolimit verringert nicht die Anzahl der tödlichen
Unfälle. Mein Fußballtrainer vertritt dieselbe Ansicht.
d. Ein Tempolimit wird eine längere Autofahrt verlangsamen.
Das fordert die Konzentrationsfähigkeit und kann zur
Übermüdung führen. Die Unfallgefahr kann mit einem
Tempolimit steigen.
e. Sollen auf deutschen Autobahnen künftig nur noch lahme
Pussies unterwegs sein dürfen?
f. Ein Tempolimit wird nicht die Unfallgefahr senken.
Untersuchungen
belegen,
dass
wir
auf
schnellen
Autobahnabschnitten
und
auf
solchen
mit
Geschwindigkeitsbeschränkungen ähnliche Unfallzahlen haben.
g. Warum ein Tempolimit einführen? Die Autobahnen sind
ständig voll mit Baustellen, so dass wir jetzt schon ein
inoffizielles Tempolimit von 80 km/h haben.
h. Wir brauchen kein Tempolimit, um die Unfälle zu verringern.
Die meisten Unfälle passieren an Baustellen, weil die Fahrer
nicht aufpassen. Studien belegen, dass die Zahl der Unfälle auf
Autobahnen seit Jahren zurückgeht.
3)
Arbeiten Sie wieder zu viert. Vergleichen Sie Ihre Bewertungen.
☐ Welche Argumente überzeugen Sie nicht? Warum nicht?
☐ Welche Argumente haben eine große Überzeugungskraft? Warum?
☐ Was sind Merkmale guter Argumente? Notieren Sie Ihre Überlegungen.
☐ Vergleichen Sie dann Ihre Gedanken mit dem Lösungsvorschlag.
☐ Nehmen Sie Ihre Karteikarten aus der Aufgabe 1. Wie beurteilen Sie die Qualität
Ihrer eigenen Argumente?
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4) Organisieren Sie zu dieser Frage eine Diskussion im Klassenverband.
☐ Bestimmen Sie ein Moderatorenteam mit zwei Personen.
☐ Die beiden haben folgende Aufgaben:
☑ Sie erteilen den einzelnen das Wort.
☑ Sie achten darauf, dass niemand beleidigt wird, niemand stört und dass die
Teilnehmer beim Thema bleiben.
☑ Die Moderatoren können mit Fragen die Diskussion anregen, sollen aber ihre
eigene Meinung zu dem Thema zurückhalten.
☐ Vor Beginn der Diskussion führen die Moderatoren eine Abstimmung über die
Streitfrage durch.
☐ Die Diskussion beginnt mit dem ersten Wortbeitrag. Alle diskutieren mit. (Die
Moderatoren dürfen die Schülerinnen und Schüler ansprechen, die sich noch nicht
beteiligt haben, und sie um einen kurzen Beitrag bitten.)
☐ Die Moderatoren beenden die Diskussion mit einer erneuten Abstimmung. Sie
fassen die die Diskussion kurz zusammen.
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Kompetenzbereich
Lernfortschritt
Materialien/Titel
03 Sprechen
(An Gesprächen
teilnehmen)
LFS 5
Merkmale guter Argumente
D03.05.04.02
Kompetenz:
- Ich kann meine Behauptungen mit guten Argumenten begründen.
Hauptbezug:
Ich kann meine Interessen vertreten und begründen.
Weitere Bezüge:
Lösung
Ich kann zu einem alltäglichen Thema Stellung nehmen.
Lösungsvorschläge für Aufgabe 3:
Merkmale guter Argumente
Beispiele
auf das Thema bezogen, sachlich
2 f.
stützen sich auf Beispiele
1 b., 1 c.
stützen sich auf Belege
2 h.
zeigen Sachkenntnis
1 b.
erläutern die Begründung näher
2 h.
nachprüfbar
1 f., 2 b.
persönliche Gefühle bleiben im Hintergrund
1 a.
nicht beleidigend
1 g.
Merkmale schlechter Argumente
Beispiele
beleidigend
2 e.
werden nicht erläutert
1 d.
beziehen sich nicht auf die Streitfrage
1 e.
Pauschalurteile, Verallgemeinerungen
1 h.
keine Sachkenntnis
2 c.
nicht nachprüfbar
2a
stützen sich auf Aussagen von Personen, die nicht als Fachleute
gelten können
2 c.
stützen sich auf untypische Einzelfälle
2 g.
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