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Gebetskette im Dezember 2015/Januar 2016: Türen öffnen!
GEBETSKETTE
Im Heiligen Jahr der Barmherzigkeit
(13. Dezember 2015 – 20. November 2016)
Türen öffnen!
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Gebetskette im Dezember 2015/Januar 2016: Türen öffnen!
Lied
 Macht hoch die Tür, GL 218
 Nun freut euch ihr Christen, GL 241
 Machet die Tore weit, JuGoLo 459
Kreuzzeichen
L.: Im Namen des Vaters und des Sohnes
und des Heiligen Geistes.
A.: Amen.
Hinführung
Wir sind heute in besonderer Weise mit allen Christen im
Bistum Speyer verbunden. Wir sind Teil einer
Gebetskette, die vom 3. Advent 2015 bis zum 20.
November 2016 Beterinnen und Beter miteinander
verbindet und die Anliegen des Heiligen Jahres der
Barmherzigkeit ins Gebet hinein nimmt.
Diese Gebetskette will dazu anregen, immer wieder das
eigene Handeln an Jesus Christus zu orientieren. Jesus
Christus ist das Antlitz der Barmherzigkeit des Vaters. Er
hat uns durch sein Handeln die Liebe und
Barmherzigkeit Gottes gezeigt. Mit der gleichen
Barmherzigkeit, mit der Gott sich uns zuwendet, sollen
auch wir unseren Mitmenschen begegnen. Die
Gebetskette will daher dazu anregen, die Welt mit
Augen der Barmherzigkeit wahr zu nehmen und sich im
Gebet gegenseitig zu stärken, damit wir als Kirche die
Barmherzigkeit Gottes in unserem Handeln bezeugen.
Die heutige Gebetszeit ruft uns dazu auf, die Türen zu
öffnen. Offen zu sein, für die Menschen, die uns
begegnen.
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Gebetskette im Dezember 2015/Januar 2016: Türen öffnen!
Gebet
L.: Lasset uns beten
- Stille Barmherziger Gott,
dein Sohn Jesus Christus hat uns gelehrt,
barmherzig zu sein wie ein Vater oder eine Mutter.
Er hat uns deine Liebe zu uns Menschen gezeigt,
durch ihn können wir dich erkennen.
Öffne uns für die Menschen, denen wir begegnen
und hilf uns, die Welt
mit deinen barmherzigen Augen zu sehen.
Ermutige uns, deinem Sohn zu folgen und so
deine Barmherzigkeit zu bezeugen.
Darum bitten wir dich,
durch Christus unseren Bruder und Herrn.
A: Amen.
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Schriftlesung (Lk 2,1-7) Advent bis Erscheinung des Herrn
Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas
In jenen Tagen erließ Kaiser Augustus den Befehl,
alle Bewohner des Reiches in Steuerlisten einzutragen.
Dies geschah zum ersten Mal;
damals war Quirinius Statthalter von Syrien.
Da ging jeder in seine Stadt,
um sich eintragen zu lassen.
So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa
hinauf nach Judäa in die Stadt Davids,
die Betlehem heißt;
denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids.
Er wollte sich eintragen lassen mit Maria,
seiner Verlobten, die ein Kind erwartete.
Als sie dort waren,
kam für Maria die Zeit ihrer Niederkunft,
und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen.
Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe,
weil in der Herberge kein Platz für sie war.
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Schriftlesung (Mt 2,12-16) ab Erscheinung des Herrn (6.Januar)
Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus
Josef erschien im Traum ein Engel des Herrn und sagte:
Steh auf, nimm das Kind und seine Mutter,
und flieh nach Ägypten;
dort bleibe, bis ich dir etwas anderes auftrage;
denn Herodes wird das Kind suchen, um es zu töten.
Da stand Josef in der Nacht auf
und floh mit dem Kind und dessen Mutter nach Ägypten.
Dort blieb er bis zum Tod des Herodes.
Denn es sollte sich erfüllen,
was der Herr durch den Propheten gesagt hat:
Aus Ägypten habe ich meinen Sohn gerufen.
Als Herodes merkte,
dass ihn die Sterndeuter getäuscht hatten,
wurde er sehr zornig
und er ließ in Betlehem und der ganzen Umgebung
alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren töten,
genau der Zeit entsprechend,
die er von den Sterndeutern erfahren hatte.
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Deutung
Wir hörten die Erzählung einer jungen Familie, einer
schwangeren Frau, die mit ihrem Mann auf der Suche
nach einer Unterkunft war. Für sie war kein Platz in der
Herberge, die Türen waren für sie verschlossen.
Nach der Geburt ihres Sohnes Jesu mussten Maria und
Josef fliehen, damit sie dem Massaker, der von Herodes
angeordneten Tötung aller Kleinkinder, entkommen.
Eine vertraute Geschichte, die wir aber aufgrund der
Ereignisse der letzten Monate mit ganz anderen Ohren
hören: Der Sohn Gottes ist Kind einer Flüchtlingsfamilie.
Ist darauf angewiesen, dass er von Fremden
aufgenommen wird.
Als Christen ist es uns somit ins Stammbuch
geschrieben, für unsere Nächsten da zu sein, ihnen Tür
und Tor zu öffnen. „Was ihr dem geringsten meiner
Brüder und Schwestern getan habt, das habt ihr mir
getan.“ Jesus setzt sich gleich mit denen, die am Rand
der Gesellschaft stehen. Er grenzt sich nicht ab, stellt
sich nicht über die Menschen, sondern zeigt uns, dass
Gott den Menschen nahe sein will, nicht irgendwo weit
weg auf einem Thron, sondern mitten unter uns, ja sogar
in uns selbst will er lebendig sein.
Jesus will, dass wir barmherzig sind, so wie unser Vater
barmherzig ist. Indem wir offen sind für unsere
Mitmenschen, uns ihrer Sorgen und Nöte annehmen,
bezeugen wir Gottes Barmherzigkeit.
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Besinnungsfragen
Mit der gleichen Barmherzigkeit, mit der Gott sich uns
zuwendet, sollen wir auch unseren Mitmenschen
begegnen. Halten wir einen Moment inne und denken
darüber nach, wie wir Zeugnis geben können von Gottes
Barmherzigkeit.
Wer ist bei mir willkommen?
Wem öffne ich meine Tür?
Um wen Sorge ich mich?
Mit wem leide ich mit?
Wer klopft bei mir an?
Bei wem fällt es mir schwer die Tür zu öffnen,
offen zu sein, für ihre oder seine Sorgen und Nöte?
Wem kann ich Türen öffnen?
Wie kann ich mich öffnen für die Menschen,
die in Not sind und Schutz suchen?
Wo kann ich Gottes Barmherzigkeit zeigen?
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Fürbitten
Gott, du bist Mensch geworden, damit wir deine Nähe zu
den Menschen und deine Barmherzigkeit erkennen. So
wollen auch wir füreinander da sein und füreinander
beten.
 Für die Familie deines Sohnes war kein Platz in der
Herberge.
Wir beten für alle, die auf der Flucht sind, die keine
Heimat haben oder sich einsam fühlen.
Öffne unsere Herzen damit wir anderen Menschen
Geborgenheit schenken können.
Liedruf: Misericordias Domini, GL 657,6
 Als Herodes erfuhr, dass der Messias auf die Welt
kommt, erschrak er und mit ihm alle Bewohner der
Stadt.
Wir beten für alle, die Angst um ihren Wohlstand
haben.
Öffne ihren Blick für das Wohl aller Menschen.
Und hilf uns, allen Menschen ein gutes Leben zu
ermöglichen.
Liedruf: Misericordias Domini, GL 657,6
 Dein Sohn war vor allem denen nahe, die von der
Gesellschaft ausgestoßen wurden.
Wir beten für alle, die unterdrückt werden.
Stärke in uns Bewusstsein, dass alle Menschen
Kinder Gottes sind, Schwestern und Brüder.
Liedruf: Misericordias Domini, GL 657,6
 Weitere Bitten können eingefügt werden.
Gott du bist für uns da, zu Dir dürfen wir kommen mit all
dem was uns Sorgen bereitet, darauf vertrauen wir,
heute und alle Tage bis in Ewigkeit. Amen.
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Vater unser
L.: Lasset uns beten, wie der Herr uns gelehrt hat:
A.: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
Segensbitte
L.: Gott öffne uns für die Not unserer Mitmenschen.
Sein Heiliger Geist stärke unsere Verbundenheit,
damit wir als Schwestern und Brüder
zusammenleben.
Sein Sohn zeige uns Wege,
wie wir füreinander da sein können.
So segne und begleite uns
der barmherzige Gott,
der Vater und der Sohn und der Heilige Geist.
A: Amen.
Lied
 Groß sein lässt meine Seele den Herrn, GL 879
 Den Herren will ich loben, GL 395
 Wo Menschen sich vergessen, GL 840
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Hinweis auf die Aktion „Mission Misericordia“
„Mission Misericordia - Netzwerk Barmherzigkeit“: Hinter dieser
Aktion steht die Idee, an vielen weiteren Orten im Bistum „Türen
der Barmherzigkeit“ zu öffnen und so ein Netzwerk der
Barmherzigkeit über die ganze Diözese auszubreiten. „Heilige
Pforten der Barmherzigkeit“ gibt es auch an Orten, die von den
sogenannten Werken der Barmherzigkeit Zeugnis geben: zum
Beispiel an Beichtstühlen, in Krankenhäusern, Einrichtungen für
Flüchtlinge oder Obdachlose oder Gefängnissen. Eingeladen
sind alle, die sich von dieser Idee inspirieren lassen und im
privaten, öffentlichen, pfarrlichen und kirchlichen Raum Türen
mit einem dafür konzipierten Aufkleber kennzeichnen wollen.
Die Aktion will „Barmherzigkeit“ als eine Haltung deutlich
machen, die jeden Menschen erst einmal so annimmt, wie er
und sie ist und vor mir steht. Das gilt nicht nur für andere
Menschen, sondern ebenso auch für jeden selbst. So macht
„Barmherzigkeit“ ernst mit der biblischen Zusage, dass jeder
Mensch ein Abbild, ein Ebenbild Gottes ist. Unabhängig von
Alter, Geschlecht, Herkunft, Vermögen und Fähigkeiten. Wer
durch eine „Pforte der Barmherzigkeit“ geht, soll erfahren: Hier
werde ich angenommen und wertgeschätzt – als Mensch,
einfach so wie ich bin. Die Aktion „Mission Misericordia“ ist
zugleich ein Hinweis auf die innerste „Pforte der
Barmherzigkeit“, das Herz jedes Menschen. Sie ist eine
Einladung, Barmherzigkeit zu üben, alle Tage, zuhause,
unterwegs, auf der Arbeit, in der Freizeit, mit Fremden, mit
Freunden, auf dem Marktplatz.
Die aus Menschen gebildete Tür auf dem Aufkleber bringt zum
Ausdruck, dass Barmherzigkeit immer mit Menschen zu tun hat
und ein menschliches Gesicht hat. Der Mensch, der von Gott
ergriffen ist, ist die Tür zur Barmherzigkeit.
Die Aufkleber zu dieser Aktion liegen in den Kirchen unseres
Bistums aus oder können beim Bischöflichen Ordinariat bestellt
werden.
(http://www.bistum-speyer.de/bistum-speyer/heiliges-jahr-der-barmherzigkeit/)
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Gebet zum Heiligen Jahr
Herr Jesus Christus,
du hast uns gelehrt,
barmherzig zu sein wie der himmlische Vater,
und uns gesagt, wer dich sieht, sieht ihn.
Zeig uns dein Angesicht, und wir werden Heil finden.
Dein liebender Blick befreite Zachäus und Matthäus aus der
Sklaverei des Geldes;
erlöste die Ehebrecherin und Maria Magdalena davon,
das Glück nur in einem Geschöpf zu suchen;
ließ Petrus nach seinem Verrat weinen
und sicherte dem reumütigen Schächer das Paradies zu.
Lass uns dein Wort an die Samariterin so hören,
als sei es an uns persönlich gerichtet:
„Wenn du wüsstest, worin die Gabe Gottes besteht!“
Du bist das sichtbare Antlitz des unsichtbaren Vaters
und offenbarst uns den Gott,
der seine Allmacht vor allem
in der Vergebung und in der Barmherzigkeit zeigt.
Mache die Kirche in der Welt
zu deinem sichtbaren Antlitz,
dem Angesicht ihres auferstandenen und
verherrlichten Herrn.
Du wolltest, dass deine Diener selbst der Schwachheit
unterworfen sind, damit sie Mitleid verspüren mit denen,
die in Unwissenheit und Irrtum leben.
Schenke allen, die sich an sie wenden,
die Erfahrung, von Gott erwartet und geliebt zu sein
und bei ihm Vergebung zu finden.
Sende aus deinen Geist und
schenke uns allen seine Salbung,
damit das Jubiläum der Barmherzigkeit
ein Gnadenjahr des Herrn werde
und deine Kirche mit neuer Begeisterung
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den Armen die Frohe Botschaft bringe,
den Gefangenen und Unterdrückten
die Freiheit verkünde
und den Blinden die Augen öffne.
So bitten wir dich,
auf die Fürsprache Mariens,
der Mutter der Barmherzigkeit,
der du mit dem Vater in der Einheit des Heiligen Geistes
lebst und herrschst in alle Ewigkeit.
Amen.
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