in jesus bleiben - So Loved Conference

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IN JESUS BLEIBEN
Johannes 15,1-17
Leitvers: 15,5
„Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn
ohne mich könnt ihr nichts tun.“
Ich komme aus Nigeria. Eine meiner Lieblingsfrüchte in Nigeria ist Kakao. Aus Kakao kann man leckere
Schokoladen-Getränke und Süßigkeiten machen. Ich weiß, dass ihr Schokolade mögt, stimmt’s? Früchte
sind sehr wichtig, weil ihre Nährstoffe und Vitamine uns helfen gesund und stark zu werden. Aber heute
spreche ich nicht über physische Früchte. Ich rede darüber, was Jesus uns über geistliche Früchte lehrt.
Gestern haben wir gehört, dass Jesus der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. In Johannes 15 erzählt
Jesus uns das Gleichnis vom Weinstock und den Reben, um die Beziehung zwischen ihm und seinen
Jüngern zu beschreiben. Für gesunde Reben ist es unentbehrlich, Frucht zu bringen. Jesus sagt uns, wie
wir in ihm bleiben und viel Frucht bringen.
I. Wie man in Jesus Frucht bringt (1-10)
Kurz nach dem letzten Abendmahl gab Jesus seinen Jüngern dieses schöne Beispiel. Lasst uns Vers 1
anschauen: „Ich bin der wahre Weinstock und mein Vater der Weingärtner.“ Der Weingärtner ist unser
Vater Gott, der den Weinberg anlegt. Er wacht darüber und kümmert sich um den Weinberg, damit er
Frucht bringt.
Jesus ist der wahre Weinstock. Der Weinstock ist die Lebensquelle, die die Reben mit Wasser und
Nährstoffen versorgt. Die Reben wachsen, blühen und bringen Frucht. Es gibt viele falsche Weinstöcke,
von denen manche Leute denken, durch sie Frucht bringen zu können. Nur Jesus ist der wahre
Weinstock, durch den wir gute, bleibende Frucht bringen können (Joh 1,4).
Sehen wir uns Vers 2 an: „Eine jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, wird er wegnehmen; und eine
jede, die Frucht bringt, wird er reinigen, dass sie mehr Frucht bringe.“ Der Weingärtner kümmert sich
auf zwei Weisen um seinen Weinberg: Erstens, er schneidet jede Rebe ab, die keine Frucht bringt.
Zweitens, er reinigt (beschneidet) jede Rebe, die Frucht bringt, damit sie mehr Frucht bringen kann. Das
primäre Ziel der Beschneidung ist mehr Frucht zu bringen. Gott möchte, dass wir gute Frucht bringen.
Die Beschneidung ist sehr schmerzhaft; wie das Ziehen der Weisheitszähne. Aber ohne Beschneidung
können wir keine Frucht bringen.
Wie reinigt Gott uns? In Vers 3 sagt Jesus: „Ihr seid schon rein um des Wortes willen, das ich zu euch
geredet habe.“ Das bedeutet, dass die Jünger durch das Wort Gottes gereinigt wurden. Jesus hat ihre
schlechten Gewohnheiten, ihren Hochmut und Unglauben durch das Wort Gottes abgeschnitten. Das
war in etwa so, als hätte er sie mit Wasser gereinigt, um sie zu heiligen (Eph 5,26). Jesus hat ihre
weltlichen Begierden abgeschnitten und ihnen geholfen, zu geistlichen Männern heranzuwachsen. Im
Endeffekt hat Gott sie als Hirten für die Welt aufgestellt. Er gebrauchte sie später, um allen Völkern das
Evangelium zu bringen. Ihre dreijährige Reinigungszeit durch Jesus war produktiv und fruchtbar.
Lasst uns die Verse 4 – 5 lesen: „Bleibt in mir und ich in euch. Wie die Rebe keine Frucht bringen kann
aus sich selbst, wenn sie nicht am Weinstock bleibt, so auch ihr nicht, wenn ihr nicht in mir bleibt. Ich bin
der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne
mich könnt ihr nichts tun.“ Jesus sagte: „Bleibt in mir und ich in euch.“ Was bedeutet das?
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Zu bleiben ist eine Verpflichtung, die man eingeht. Es ist wie ein Eheversprechen, wenn ein Paar
unzertrennlich ist – in guten wie in schlechten Zeiten. Jesus gab uns ein Beispiel, indem er sein Leben
opferte und uns sein Wort des Lebens gab. Wir müssen uns Jesus verpflichten, indem wir seinen Worten
gehorchen. Dann können wir eine fruchtbare Beziehung mit Jesus haben, die ein Leben lang hält.
Jesus hat auch gesagt: „Wie die Rebe keine Frucht bringen kann aus sich selbst“. Das Fruchtbringen
basiert nicht auf der Arbeit oder den Fähigkeiten der Rebe. Menschen versuchen, ohne Jesus alle
möglichen Arten von Früchten zu bringen. Menschen arbeiten sehr hart, um etwas ohne Jesus zu
erreichen. Egal, welche Leistungen sie in der Welt erreichen, bleiben sie sind fruchtlos und leer, wenn sie
keine Beziehung zu Jesus haben. Sie müssen wissen, dass sie nur Reben sind; sie können aus sich selbst
keine Frucht bringen. Ohne Jesus können wir nichts tun. Wenn wir nicht in Jesus bleiben, sind wir wie
Reben, die verdorren und ins Feuer geworfen werden und verbrennen.
Um in Jesus zu bleiben, ist es wichtig, Frucht zu bringen. Das Wort „bleiben“ wird hier 12 Mal erwähnt.
In Jesus zu bleiben ist der Schlüssel zu einer engen Weinstock-und-Rebe-Beziehung in ihm. Jesus
verspricht, dass wir viel Frucht bringen, wenn wir in ihm bleiben. Frucht zu bringen ist keine Option,
sondern Gottes Auftrag (Gen 1,28). Wenn wir viel Frucht bringen, können wir als Jesu Jünger
angenommen werden und Gottes Herrlichkeit offenbaren. Das ist nur möglich, wenn wir in Jesus bleiben.
Wie können wir also praktisch in Jesus bleiben? Jesus erklärt uns in den Versen 7 bis 10, wie das geht. In
Vers 7 steht: „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt,
und es wird euch widerfahren.“ Wir können in Jesus bleiben und viel Frucht bringen, wenn Jesu Worte in
uns bleiben. Jesu Worte können in uns bleiben, wenn wir uns seine Worte jeden Tag zu Herzen nehmen.
Gott hat den Israeliten gesagt (Deut 6,6-7): „Und diese Worte, die ich dir heute gebiete, sollst du zu
Herzen nehmen und sollst sie deinen Kindern einschärfen und davon reden, wenn du in deinem Hause
sitzt oder unterwegs bist, wenn du dich niederlegst oder aufstehst.“ Das klingt verrückt. Aber es drängt
uns dazu, uns Gottes Wort ins Herz zu schreiben. In UBF studieren wir die Bibel, wir haben
Morgenandachten, wir schreiben Stellungnahmen und teilen sie mit anderen, und wir lehren die Bibel.
Wir wollen, dass Jesu Worte in uns bleiben.
Es gibt jedoch viele Dinge, die uns von Gottes Wort ablenken. Manchmal haben wir das Gefühl, wir
bräuchten uns nicht auf Gottes Wort zu verlassen und nehmen es locker. Wir werden immer von einer
Lüge versucht, nach unserer sündhaften Natur zu leben. Gottes Kinder müssen an Gottes Wort
festhalten, um gute Frucht zu bringen.
Sehen wir uns Verse 9 bis 10 an. Um in Jesus zu bleiben bedeutet auch, in seiner Liebe zu bleiben. Jesus
hat seine Jünger so sehr geliebt, wie der Vater ihn geliebt hat. Seine Liebe für seine Jünger war göttlich.
Seine Liebe ist anders als jede Liebe, die wir in dieser Welt erfahren. Menschliche Liebe ist an
Bedingungen gebunden und hält nicht ewig. Liebesfilme sind beliebt. Leider können die meisten
Schauspieler nicht einmal eine Ehe erfolgreich führen, weil sie nicht verstehen, dass die wahre Liebe in
Jesus liegt. Nur Jesus liebt bedingungslos und ewig. Die Jünger hatten Jesu Liebe empfangen und
mussten nun in ihr bleiben. In Vers 10 steht, dass wir, um in seiner Liebe zu bleiben, seine Gebote halten
müssen. Jesu Gebote zu halten, klingt wie eine Last, aber sie gibt uns vollkommene Freude (11). Was
also ist sein Gebot? In Vers 12 steht: „Das ist mein Gebot, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch
liebe.“ Normalerweise mögen die Menschen keine Gebote, aber Jesus selbst hat diese Liebe gezeigt und
sie uns als Gebot gegeben. Es ist nicht einfach, uns untereinander zu lieben, aber wir können in der
Liebe Jesu bleiben, wenn wir seinem Gebot, uns „untereinander zu lieben“, gehorchen.
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Vor acht Jahren habe ich eine schöne Frau Gottes geheiratet. Meine Frau weiß, dass ich sie Liebe,
möchte aber, dass ich es trotzdem jeden Tag bezeuge – „temi“, was „du bist mein“ bedeutet. Dann
antwortet sie mit demselben Wort. Wenn wir unsere Liebe ausdrücken, wächst diese umso mehr. Wenn
Jesus sagt, „Bleibt in meiner Liebe!“, bedeutet das, Jesu Liebe zuerst in unseren Herzen zu empfangen.
Jesus hat gesagt (9): „Wie mich mein Vater liebt, so liebe ich euch auch. Bleibt in meiner Liebe!“ Jesus
hat uns gezeigt, was Liebe ist, als er sein Leben als Lösegeld für uns gab. Er hat sich dem Willen des
Vaters absolut untergeordnet. Um in Jesu Liebe zu bleiben, müssen wir uns seinem Willen unterordnen
und sein Gebot befolgen.
II. Die Frucht, die Jesus von uns erwartet (11-17)
Was ist die bleibende Frucht in Jesus. Es gibt die Frucht des Gebets. In Vers 7 b steht: „Werdet ihr bitten,
was ihr wollt, und es wird euch widerfahren.“ In Vers 16 b steht: „Damit, wenn ihr den Vater bittet in
meinem Namen, er's euch gebe.“ Wenn wir in Jesu Wort bleiben, können wir um alles bitten und es wird
uns gegeben. Wir können ein fruchtbares Gebetsleben führen. Wir können wissen, wie wir gemäß dem
Willen Gottes beten sollen; und Jesus verspricht, dass unsere Gebete beantwortet werden. Es gibt viele
Dinge, die wir nicht tun können. Wir können unser eigenes Leben nicht verändern, geschweige denn das
von anderen. Aber wenn wir beten, kann Gott die Menschen in Afrika, den muslimischen Ländern und
Nordkorea befreien. Glaubst du an die Frucht des Gebets? Lasst uns dafür beten, dass das Reich Gottes
alle Länder der Welt erreicht.
Eine weitere gute Frucht ist Freude. In Vers 11 sagt Jesus: „Das sage ich euch, damit meine Freude in
euch bleibe und eure Freude vollkommen werde.“ Diejenigen, die in Jesus bleiben, haben vollkommene
Freude. Chiaka aus Nigeria UBF und ihr Mann Barnabas sind 2005 als Missionare nach Ghana gegangen.
Zwei Jahre später ist Barnabas plötzlich an Sichelzellanämie (eine erbliche Erkrankung der roten
Blutkörperchen) gestorben. Trotz ihres Verlustes, verharrte sie nicht in Trauer. Jetzt, sechs Jahre später,
ist sie immer noch fröhlich und dient vielen Jüngerinnen Jesu, von denen zwei zu Bibellehrerinnen
heranwachsen. Sie konnte Frucht bringen, weil sie in Jesus geblieben ist.
Eine andere bleibende Furcht ist Liebe (13 - 15). Sehen wir uns die Verse 13 bis 14 an. Die größte Liebe,
die Jesus uns gezeigt hat, war sein Tod für uns. Jesus liebte seine Jünger als Freunde. Jesu Freunde sind
diejenigen, die seinem Gebot, seinen Nächsten zu lieben, gehorchen (14). Jesu Freunde genießen das
Privileg, in die Geschäfte des Vaters eingeweiht zu werden (15). Früher waren Petrus und Johannes
Rivalen, aber als sie Jesu Liebe angenommen hatten, arbeiteten sie wunderbar und mächtig in Jesu
Namen zusammen. Durch ihre wunderbare Zusammenarbeit konnte das großartige Werk Gottes in der
Apostelgeschichte gelingen.
Vers 16 versichert uns, dass wir ein fruchtbringendes Leben in Jesus führen werden. „Nicht ihr habt mich
erwählt, sondern ich habe euch erwählt und bestimmt, dass ihr hingeht und Frucht bringt und eure
Frucht bleibt.“ Während wir am Gottes Werk arbeiten, müssen wir uns bewusst sein, dass wir nicht
Jesus gewählt haben, sondern Jesus uns erwählt hat. Er hat uns auserwählt, bleibende Frucht zu bringen.
Dieses Fruchtbringen basiert nicht auf unseren Fähigkeiten oder unserer Leistung, sondern auf Jesu
Wahl.
Viele Menschen verstehen das Konzept der Frucht falsch. Sie begrenzen die Frucht auf die sichtbaren
Früchte, wie das Aufstellen von zwölf Jüngern. Wenn wir keine sichtbaren Früchte sehen, werden wir
sehr leicht entmutigt und fühlen uns nutzlos. Jedoch gibt es auch unsichtbare Früchte, die Früchte des
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Geistes, die Christi Charakter darstellen: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Freundlichkeit, Güte, Treue,
Sanftmut, Keuschheit (Gal 5,22-23). Wenn wir in Jesus bleiben, können wir diese Art von Frucht bringen.
Missionar Peter Park liebte nigerianische Studentin so aufopferungsvoll. Er musste als Missionar in
Nigeria so sehr leiden. Er hat seine sichere Wohnung und seine Arbeitsstelle in der Botschaft aufgegeben,
um mit den Studenten in der Nähe des Campus zu leben. Er lebte in einer WG mit 15 bis 20 Brüdern in
Christus. Deshalb musste die Familie mit begrenzten finanziellen Möglichkeiten leben. Mehr als dreimal
wurde er von bewaffneten Räubern angegriffen. Trotz all dieser Umstände ist er nicht nach Korea
zurückgegangen, sondern blieb als Missionar in Nigeria, indem er an seinem Lebensleitvers festhielt:
„Ich habe dich auch zum Licht der Heiden gemacht, dass du seist mein Heil bis an die Enden der
Erde.“ Weil er in Jesus geblieben ist, haben seine Familie und seine Mitarbeiter die gute Frucht von
120 Mitgliedern und fünf Hirtenfamilien gebracht.
Ich wurde in eine christliche Familie mit strengen Regeln geboren „Du musst an allen Gottesdiensten
teilnehmen.“ „Keine Partys. Bleib einfach nur zu Hause und lerne.“ Obwohl ich diese Regeln befolgte,
war ich im inneren rebellisch. Ich wollte frei sein und mein Leben so führen, wie ich es wollte. Außerdem
war ich die Gemeinde satt, weil alles, was ich hörte, waren Sünde und Gericht, Terror und Rache. Kurz
gesagt, ich hatte kein Verständnis für die Liebe Gottes. Ich sah Gott als jemanden, der den Menschen
mit Geboten belastete und ihn richtete, wenn er sündigt. Diese Gedanken machten mich ängstlich,
egoistisch und nachtragend.
Eines Nachts dachte ich über den Wert oder die Bedeutung meines Lebens nach. Ich öffnete meine Bibel
und mein Blick fiel auf Lukas 23,34. Ich hörte Jesu Schrei am Kreuz: „Vater, vergib ihnen; denn sie wissen
nicht, was sie tun!“ Zum ersten Mal in meinem Leben wurde mir bewusst, dass Gott mich die ganze Zeit
geliebt hat. Seine Gebote befähigen mich, ein fruchtbares Leben zu führen. Ich habe keine Frucht
gebracht, weil ich Jesu Liebe und Wort in meinem Herzen nicht angenommen hatte. 1995 führte Gott
mich zu UBF, wo ich die Ehre hatte, an der Genesis-Bibelschule teilzunehmen. Dort lernte ich Gottes
unerschütterliche für die Menschheit kennen. Ich lernte außerdem, dass der Zweifel an Gott die Wurzel
der Sünde ist. Als ich Jesu Wort und Liebe in meinem Herzen empfangen hatte, konnte ich meine Angst
und meinen Egoismus überwinden. Gott segnete mich und ließ mich zu einem Hirten für viele
Bibelschüler wachsen. Unter ihnen sind zwei Bibelschüler, die zu Hirten heranwachsen.
Vor drei Jahren sandte Gott meine Familie aus, um sein Wort an der Medizinhochschule der Universität
Lagos zu verbreiten. Ich arbeitete hart für das Werk Gottes, obwohl ich auf der Arbeit sehr beschäftigt
war, um vielen Bibelschülern zu dienen. Ich wollte innerhalb kurzer Zeit 12 Medizinstudenten als
gläubige Jünger aufstellen. Also drängte ich sie, schnell zu wachsen. Aber ein Bibelschüler, der über zehn
Jahre gekommen ist, verließ die Gemeinde und zwei weitere wachsende Leiter gingen auch. Ich fühlte,
dass ich versagt hatte. Aber dadurch reinigte Gott mich von meinen weltlichen Wünschen, inklusive dem
Wunsch nach Anerkennung. Ich erkannte außerdem, dass Gott wollte, dass ich zuerst lerne, wie ich in
Jesus bleibe. Vor allem gibt Gott mir die Gewissheit, dass er mich fruchtbar macht, gläubige Jünger Jesu
aufzustellen, wenn ich in Jesus bleibe.
Durch den heutigen Text konnten wir von der Wichtigkeit, in Jesus zu bleiben, lernen. Diejenigen, die in
Jesus bleiben, werden viel Frucht bringen. Frucht, die beständig bleibt.
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