Ein Feuerwerk des Lebens und Glaubens Was uns wohl dieses Mal

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Ein Feuerwerk des Lebens und Glaubens
Was uns wohl dieses Mal in Ahmsen erwarten wird? Das fragten wir uns vor dem GCL-Grundkurs im
Juli/August. Den heil-samen Ort, das einladende Haus, die wunderbare Stille und Weite der
Umgebung und die besondere Fürsorge aller Mitarbeiterinnen kannten wir schon von früheren
Exerzitien.
Doch jedes Mal ist es anders, jedes Mal sind wir andere: Nicht zum Schweigen sind wir gekommen
sondern zum Austausch mit anderen über unseren Glauben; zum Kennenlernen der Strukturen der
GCL; zum Erfahren und Erspüren von Ignatius´ Leben, Wirken und seiner Botschaft und auch um
Anregungen und Impulse für unsere Gruppe in Freiburg zu bekommen.
Uns war es wichtig, an diesem Kurs gemeinsam teilzunehmen. Gedacht war auch, dass unsere ganze
Gruppe dabei ist, aber letztendlich war es nur uns möglich.
Was wir dann erleben durften, war wie ein Feuerwerk des Lebens und Glaubens, das Daniela Frank,
Johanna Merkt und Carsten Roeger für uns entfacht haben. Dazu zählten u.a.: persönliche
Gebetszeiten, gemeinsames Morgenlob und lebendige Eucharistiefeiern am Abend; persönlich
begleitete Gespräche; tägliche Übungen der Leibwahrnehmung; meditativer Spaziergang im Üben
des Wahrnehmens; Erfahrungen zu gruppendynamischen Prozessen beim Thema „Gemeinschaft als
Gabe und Aufgabe“; Schrift- und Bildbetrachtungen; Übungen zum „Unterscheiden und Entscheiden“
– Revision de vie; Interessantes und Denkanstöße zu Ignatius - "Wer war er, wie hat er gelebt, was
war ihm wichtig?"; Informationen und persönliche Erfahrungen mit der GCL, ihrer Arbeit, der WeltGCL; persönliche Glaubenszeugnisse; tiefe und bereichernde Gespräche in den festen Kleingruppen
und auch Teilen des Lebens und des Glaubens mit allen Teilnehmern; gemeinsames Singen - immer
wieder mit Freude, stimmgewaltig und mehrstimmig; Feiern, Grillen, Tanzen ....
Für mich, Damaris, war der dritte Tag mit dem Thema: „Mein Leben als Geschenk“ etwas ganz
Besonderes. Als erstes hörten wir eine wunderbare Meditation zu Michelangelos Teilbild „Die
Erschaffung des Adam“. Adam, als Stellvertreter für den Menschen überhaupt, wird durch Gottes
Liebe, Kraft und Zuwendung zum Leben berührt. Der schönste Satz war: „Wir sind von Gott ins DaSein geliebt.“ Mag mein Beginn des Lebens noch so schwer oder verworren gewesen sein, Gott hat
mich auf die Erde geliebt. Er liebt mich von Anfang an und hat mich an meinen Platz gestellt. Er will
mich so wie ich bin. Er geht in Liebe jeden meiner Wege mit, auch meine Um- oder Irrwege. Und fällt
es mir noch so schwer oder ist mir Sein Verhalten noch so unvorstellbar, ich darf auf Seine Liebe
vertrauen. Gott hält zu mir, Er hält an Seinem Bund mit uns Menschen fest. Das konnten wir im
zweiten Impuls: „Die Heilsgeschichte Israels“ umfassend mitverfolgen. Gott geht mit dem Volk Israel
mit, durch alle Höhen und Tiefen, Er bleibt Seinem Volk – und uns Menschen – treu.
Es tat mir gut meinen eigenen Lebensweg auf diesem Hintergrund zu betrachten und ihn eingebettet
zu wissen in ein größeres Ganzes. Ich darf darauf vertrauen, dass Gott auch mir treu bleibt, meine
Höhen und Tiefen mitgeht und Wege findet meine Verletzungen, Einschränkungen und
Fehlentscheidungen zu wandeln.
Ein Tag des Kurses hatte das Thema „Wahrnehmen“; Wahrnehmen mit allen Sinnen, wahrnehmen
meiner Bedürfnisse. Hier habe ich, Bernhard, Ansätze gefunden, wie ich meine Beziehung zu Gott im
Alltag wachhalten und wachsen lassen kann:
– Achtsamer sein: Mit allen meinen Sinnen bewusster wahrnehmen hilft mir, nicht nur mit mir selbst
beschäftigt zu sein und nur um meine eigenen Sorgen zu kreisen. Achtsamkeit hilft mir auch, das
Schöne im Leben, in der Natur zu sehen, zu staunen und dankbar zu sein.
– Meine eigenen Bedürfnisse beachten: Achte ich zu wenig auf meine Grundbedürfnisse, fehlt mir
die Kraft für die Aufgaben des Alltags, für Andere in guter Weise da zu sein, mich für Gott zu öffnen.
– Neu für mich ist der Blick für die Bedürfnisse, die eine Beziehung ausmachen: Bedürfnis nach
Sicherheit, Wertschätzung, Liebe, Angenommen sein in der je eigenen Einmaligkeit. Ich glaube, dass
je mehr ich diese Bedürfnisse in meinen persönlichen Beziehungen, in der Gruppe, im Team sehe und
respektiere, Beziehung wachsen kann und mehr Leben Wirklichkeit wird.
Das Achten auf die Bedürfnisse ist keine umwälzende Veränderung oder tiefschürfende neue
Erkenntnis. Aber es ändert meine Sichtweise, meine Einstellung und ich kann die Dinge mit anderen
Augen sehen und auch das bewirkt Veränderung, und wenn es nur im Kleinen ist.
Aus dem leuchtenden Feuerwerk nehmen wir eine bunte Fülle mit, die weiterstrahlt in jeden von
uns, unsere Partnerschaft und unsere Gruppe. Mit viel Freude und Begeisterung, Wissen und
Kreativität, Feingefühl und Gelassenheit hat das Leitungsteam uns alle durch diese Tage begleitet.
Liebe Daniela, Johanna und Carsten, wir danken euch aus ganzem Herzen für euren hohen
persönlichen Einsatz und eure Menschlichkeit. Ihr habt uns reich beschenkt!
Damaris und Bernhard Frank, Freiburg
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