5. Jahrgang LAS Tourismus - Spezielle Ausbildung und Unternehmensgründung © MWO Moritz, Wedenig, Osou 5. Jahrgang - LAS 1 Ausbildungen für eine Beschäftigung im Tourismus 1.1 Die „Lehre danach“ Die Ausbildung eine Lehre erfolgt an zwei Standorten: im Ausbildungsbetrieb und in der Berufschule. Durch das Prinzip „learning by doing“ wird das praktische Know-how erlernt. Lehrzeit: 2-4 Jahr (mit Matura ein Jahr weniger) Lehrlingsentschädigung wird im Kollektivvertrag geregelt. 1.2 Aufbaulehrgänge Aufbaulehrgängen schließen die Ausbildung mit einer Reife- und Diplomprüfung (Matura) ab. Dauer: zwei bis drei Jahre Aufbaulehrgang im Tourismus (Schwerpunkte): International Kommunikation im Tourismus Hotel-, Gastronomie-, Tourismus-, Freizeit- und Sportmanagement 1.3 Kollegs Kollegs bieten Absolventen von AHS, BHS, Berufsreifeprüfungen die Ausbildung einer BHS. Dauer: 4 Semester Kolleg für Tourismus- und Freizeitwirtschaft (Schwerpunkte): Hotel- und Gastronomiemanagement Dritte lebende Fremdsprache Touristisches Management Tourismusorganisationen 1.4 Fachhochschulen Fachhochschulen wurden als Ergänzungen zu Universitäten eingerichtet. Während der Ausbildung ist ein Praktikum zu absolvieren (Inn- oder Ausland). Fachhochschulstudiums können auch im Ausland studiert werden. Kennzeichen der Ausbildung berufsbezogene und praxisorientierte Ausbildung auf Hochschulniveau kurze Studiendauer Verleihung eines akademischen Grades 1.5 Universitäten Neben den Fachhochschulen kann auch eine Ausbildung an der Universität eine Möglichkeit sein. Fast alle Studienzweige der sozial- und wirtschaftswissenschaftlichen Studienrichtungen können einen Bezug zum Tourismus herstellen. Es ist auch möglich ein Auslandspraktikum zu absolvieren oder im Ausland zu studieren. Ausgewählte Studienrichtungen 1. Bachelorstudium Betriebswirtschaft Wirtschaftswissenschaften Sportmanagement usw. 2. Masterstudium Betriebswirtschaft Sport- und Bewegungswissenschaft usw. 3. Diplomstudium Internationale Entwicklung Sozialwirtschaft Theoretische und Angewandte Geografie 1.6 Universitätslehrgänge und andere universitäre Ausbildungen Liste der universitären Lehrgänge und universitäre Ausbildungen: Universitätslehrgang für Tourismuswirtschaft www.tourismuslehrgang.at Universitätslehrgang für Tourismusmanagement www.uni-klu.ac.at/utm Universitätslehrgang Aufbaustudium Tourismusmanagement www.jku.at/tourismus MBA Tourism and Leisure Management www.smbs.at Managementlehrgang für Tourismus- und Freizeitwirtschaft www.mci.edu Tourism and Hospitality Management (Bachelor) and Tourism Management (Master) www.modul.ac.at 1.7 Weitere Ausbildungen Das ständige weiterbilden ist im Tourismusbereich besonders großer Bedeutung. Hier ist eine kleine Auswahl an möglichen Weiterbildungen angeführt. Ausbildung Ausbildung Ausbildung Ausbildung Ausbildung Ausbildung zum/zur zum/zur zum/zur zum/zur zum/zur zum/zur Küchenmeister/in Koch/Köchin Barmixer/in Hygienemanager/in Marketing- und Touristik- Assistent/in Wellnesstrainer/in 1.8 Option: Berufliche Selbstständigkeit Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung besteht neben einer Anstellung im Tourismus auch die Möglichkeit, sich selbstständig zu machen. 1.9 Was bedeutet es, Unternehmer zu sein? Als Unternehmer hat man die Möglichkeit eigene Ideen zu verwirklichen, selbst die berufliche Zukunft zu gestalten, man ist sein eigener Chef, wirtschaftlich unabhängig mehr Verantwortung, mehr als 40 Stunden Arbeit pro Woche (siehe Grafik unten) 2. Der Unternehmertyp Neben den persönlichen Eigenschaften sind auch fachliche Kompetenzen von großer Bedeutung. Ein Unternehmer benötigt fachliches Know-how, Branchenerfahrung sowie betriebswirtschaftliche Grundkenntnisse. Wie gewinne ich neue Kunden Wie gehe ich mit meinen Kunden um? Wie stelle ich eine Rechnung aus? uvm… 2.1 Rechtliche Voraussetzungen Voraussetzungen zum Gewerbeantritt: Völljährigkeit Österreichische Staatsbürgerschaft oder EU-Angehörigkeit Es dürfen keine Ausschließungsgründe vorliegen 2.2 Einteilung der Gewerbe - Reglementierte Gewerbe Für reglementierte Gewerbe ist ein Befähigungsnachweis erforderlich. Handwerk – Meisterprüfung erforderlich Rechtskraftgewerbe (Zuverlässigkeitsgewerbe) – Reisebüros - Teilgewerbe Sind Teiltätigkeiten eines reglementierten Gewerbes. Ein geringerer Befähigungsnachweis ist erforderlich. - Freie Gewerbe Freie Gewerbe können angemeldet werden, sofern allgemeine Voraussetzungen erfüllt sind. Beispiele: - Solarien - Fitnescenter - Reisebetreuer - Würstelstand - Frühstückspension 2.3 Wege in die Selbstständigkeit Unternehmensgründung (Neugründung) Betriebsnachfolge (ein bestehendes Unternehmen übernehmen) Beteiligung an einem Unternehmen Franchising 2.4 Die passende Geschäftsidee Die Geschäftsidee ist der Ursprung allen unternehmerischen Denkens. Die Umsetzung dieser Idee durch Problemlösung und Ausdauer (finanziell, geistig) kann zum Erfolg eines Unternehmens führen. Stategien zur findung einer passenden Idee: - die Lösung für ein bestehendes Problem finden - Marktlücken erkennen - andere imitieren 2.5 Der Businessplan Die Selbstständigkeit erforderd Vorbereitung und Planung. Der Businessplan strukturiert das Projekt „Firma“. In diesem schriftlichen Unternehmenskonzept wird die Geschäftsidee klipp und klar beschrieben. Alle relevanten Faktoren zur Realisierung des Projektes sind enthalten. Der Businessplan dient nicht nur zur Strategieplanung für den Jungunternehmer, sondern in späterer Folge auch als Entscheidungsgrundlage für zukünftige Investoren oder Banken. Der wichtigste Punkt bei der Realisierung eines Unternehmens ist der finanzielle Faktor. Öffentliche Fördermittel sollten genutzt werden. 2.6 Unternehmergeist Der Unternehmergeist ist ein elementäres Element in der heutigen Wirtschaft. Auch im privaten Leben kann dies von Vorteil sein, da sich Ehrgeiz und Ausdauer überall auszahlt. Voraussetzungen für einen guten Unternehmergeist: bei der Arbeit mitdenken selbständig arbeiten Ziele setzen und verfolgen Probleme lösen mit Risiken vernünftig umgehen. Quelle: mp_tourismus_und_freizeitwirtschaft[1].pdf