Sommerzeit - Lagerzeit

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Sommerzeit - Lagerzeit
A) Text: „SONNE“
Sonne –
erhaben, warm und licht,
rein, unnahbar und fesselnd zugleich.
Sonne –
verwandelnder Ball,
angefüllt mit unendlich verändernder Kraft.
Du bist da – immer da – für alle.
Auch wenn sich Wolken vor Dich drängen,
auch wenn die Nacht unserer eigenen Drehung
um uns selbst Dich verdunkelt,
Du bist da.
Auch wenn wir Dich nie wirklich sehen,
nie die Kraft haben, ganz in Dich hineinzuschauen,
Du bist da.
Du weckst zum Leben,
Du machst erkennbar, warm und beweglich,
Du machst reif und schenkst Wachstum.
Sonne –
unerschöpflich schenkst Du,
schenkst und schenkst, ungefragt und unbeantwortet.
Mittelpunkt, der anzieht und
doch die Bahn bewahrt,
Rhythmus und Ordnung allen Lebens,
Ursprung und Quelle grundloser Güte:
Gott – Sonne meines Du, ich und Es.
B) Geschichten und Aktionen
AM LAGERFEUER
Anschauung:
Ein gut organisiertes Lagerfeuer ist Voraussetzung: Wir kommen zur
Ruhe und beobachten das Feuer und die Runde, bis es „feierlich“ still
wird.
Meditation:
 Das Feuer verbindet uns, ist unsere Mitte und schenkt irgendwie
Geborgenheit.
 Stundenlang könnten wir nur zusehen, ohne müde zu werden. Wir
können leichter dabei schweigen.
 Wir sprechen ehrlicher über Dinge, die wir sonst selten aufgreifen. Es
ist so, als ob das Feuer läutern und reinigen könnte.
 Das Feuer hellt ein Stück Nacht auf, lässt unsere Gesichter
aufleuchten und wärmt uns.
 Feuer ist ein Sinnbild für unser Leben: Es kann sprühen und glühen,
glimmen und erlöschen.
 Was verbrannt ist, wird zur Asche. Es ist nicht umkehrbar – wie auch
mein Leben.
 Mein Leben: Ein Strohfeuer oder ein Leuchtfeuer oder …?
Weiterführung:
 Jesus sagt: Ich bin das Licht der Welt (Joh 8, 12). Sehe ich Jesus als
Maßstab meines Lebens an?
 Zungen von Feuer erfassten die Jünger an Pfingsten. Habe ich mich
auch schon begeistern lassen?
 Jesus sagt: Ihr seid das Licht der Welt (Mt 5,14f). Bin ich ein
wegweisendes oder nur rauchendes, benebelndes Feuer? Könnte ich für
Ihn (oder jemanden) durchs Feuer gehen?
Geschichte:
Kann man zum „Licht“, zu Jesus, gehören, ohne sich auf eine christliche
Gemeinschaft, eine Kirche einzulassen? Es ist wie am Lagerfeuer.
Plötzlich will einer nicht mehr länger im Kreis bei den anderen sitzen,
nimmt seinen brennenden Holzspan vom gemeinsamen Feuer und geht
damit einfach in die Nacht hinaus. Bald schon lässt die strahlende
Wärme des einzelnen Spans nach, und die Kälte kriecht näher. In einer
Gemeinschaft ist es leichter, das Feuer hell auflodern zu lassen – wie
Jesus es möchte.
AUF EINER NACHTWANDERUNG
Anlass:
Bei einer Nachtwanderung durch den Wald setzen wir uns unter ein
Dickicht von Fichtenbäumen: Hier ist es trocken, weich und sehr dunkel.
Eigentlich passt dann eine Gespenstergeschichte. Aber warum nicht
einmal eine geheimnisvolle Geschichte mit Hintergrund? (Dramatisch
erzählen!)
Geschichte:
Ein armer Holzfäller, so erzählt eine alte Geschichte, ging Tag für Tag in
den tiefen Wald, um Holz zu sammeln. Mit dem Erlös fristeten er und
seine Familie das Leben. Eines Tages war er früher fertig und blies auf
seiner Flöte. Das Flötenspiel lockte eine Giftschlange aus ihrem Bau, die
sich gewandt zur Melodie bewegte. Zum Schluss schlüpfte sie wieder in
ihren Bau und schob ein Goldstück zum Dank heraus. So ging es von da
an jeden Tag; der Holzfäller wurde immer wohlhabender.
Einmal musste er unbedingt für einige Tage in die Stadt. Er verriet dem
Sohn sein Geheimnis, und auch er bekam das Goldstück. Jetzt wollte er
an den gesamten Schatz auf einmal kommen und versuchte am nächsten
Tag, die Schlange während ihres Tanzes mit einem Stein zu töten. Doch
der Stein verletzte die Schlange nur schwer, die in ihrer Todesnot auf den
jungen Mann zuschnellte und ihm einen tödlichen Biss beibrachte.
Der Vater fand schließlich seinen toten Sohn. Trotzdem spielte er der
Schlange wieder auf, und die tanzte auch. Sie gab ihm auch wieder ein
Goldstück, aber sagte: „Komm jetzt nicht mehr. Meine Verletzung und
dein toter Sohn stehen jetzt zwischen uns. Geh in Frieden!“
Deutung:
Vertrauen kann zerstört werden … Wer mit Reichtum richtig umgehen
will, darf ihn nicht so schnell erwerben wollen.
Lesung:
Lukas 12,13-21 – „Der reiche Kornbauer vergisst das Wichtigste.“
VOM LICHT AUF EINER NACHTWANDERUNG DURCHS LEBEN
Vorbereitung: eine Taschenlampe
Anlass:
Eine Nachtwanderung, auf der nur sehr wenige eine Taschenlampe
mitnehmen dürfen. Wir setzen uns irgendwann unter Fichten auf den
weichen Boden in die dunkle Nacht.
Hinführung:
Es ist schon eine Hilfe, wenn wir durch einen richtig dunklen Wald gehen
und an manchen Stellen den Lichtkegel der Taschenlampe aufblitzen
lassen, um uns kurz zu orientieren: ein Graben, ein Baumstamm im Weg.
Schlagen Äste zurück? Wo geht der richtige Weg weiter?
Weiterführung:
Diese Erfahrung ist vergleichbar mit unserem Leben. Manchmal ist es
sehr dunkel: Ich fühle mich allein, mir schlagen Ereignisse ins Gesicht,
ich weiß den Weg nicht weiter … Da ist das Aufleuchten der
Taschenlampe vergleichbar mit dem Glauben an Jesus: Ich vertraue ihm,
fühle mich nicht alleingelassen, schöpfe neuen Mut für ein weiteres Stück
Weg.
Geschichte:
Ein Prediger hantierte mitten in seinen Ausführungen mit einer
Taschenlampe herum. Er versuchte sie anzuknipsen, aber sie gab kein
Licht. Er schraubte sie auseinander: Batterien waren darin, auch das
Lämpchen schien intakt zu sein. Plötzlich nahm er ein Stück Papier
heraus, das zwischen Batterien und Lämpchen steckte, und entfaltete es.
Es war ein Geldschein (oder ein Stück Fernsehprogramm)!
Er setzte alles wieder zusammen: Jetzt brannte sie wieder. Er führte aus.
So ist das mit unserem Verhältnis zu Jesus! Wenn eine Isolierschicht
dazwischenkommt (=Habgier, Bequemlichkeit …), geht der Kontakt
verloren. Und irgendwann gibt der Glaube nichts mehr her.
Lesung:
Johannes 12,35-36 – „Geht mit dem Licht durch die Finsternis.“
ERFAHRUNGEN AUF EINER NACHTWANDERUNG
Anlass: Eine Nachtwanderung
Hinweis:
Ich muss den Weg kennen, um die Stationen festlegen zu können.
Hinführung:
Wir brauchen die vier Elemente Erde, Luft, Wasser, Feuer, um leben zu
können. Wir wollen sie heute Abend hautnah erfahren.
1. Station
Wir nehmen etwas Erde in die Hand: Fruchtbare Erde lässt Pflanzen,
Tiere und Menschen leben. Mit vergifteter und zubetonierter Erde
zerstören wir letztlich uns selbst. Auch wir Menschen sind aus Erde
gemacht und kehren zu Staub zurück. Es gibt aber einen, der Macht hat,
uns auferstehen zu lassen.
2. Station
Wir atmen die Luft bewusst tief ein oder spüren den Wind im Gesicht.
Luft trägt den Blütenstaub weiter und bewegt Windräder. Ohne Luft
blieben viele Musikinstrumente stumm, und unsere Stimmbänder gäben
keinen Laut. Beim ersten Schrei des Menschen füllt sich seine Lunge mit
Luft. Die Bibel sagt: Gott hauchte Adam den Odem ein. Wenn „mir die
Luft ausgeht“, führ mir jeder Schwung. In Lebensgefahr beatmen wir von
Mund zu Mund.
3. Station
Wir schauen auf (fließendes) Wasser. Wohin es fließt, bringt es Leben. Es
reinigt, kann sich selbst erneuern, es trägt und verliert nie sein Ziel aus
dem Auge, ins Meer zu münden. Ohne Wasser kein Regenbogen. Im
Wasser der Fruchtblase begann unser Leben. Unser Körper besteht auch
jetzt größtenteils aus Wasser. Wasser kann Krankheiten aus dem Körper
spülen. Ohne Nahrung können wir noch lange leben, aber nicht ohne
Wasser. Mit Wasser wurden wir getauft.
4. Station
Wir schauen in ein Kerzenlicht oder in ein kleines Feuer: Feuer erhellt die
Nacht, schenkt Wärme, beleuchtet den Weg. Feuer lässt träumen. Auch
Menschen können wie Feuer sein, von dem Funken überspringen,
leuchtende Vorbilder, wie Jesus. Die Zungen von Feuer am Pfingstfest
be-geist-erten die Jünger und ließen sie selbst wie zu Leuchttürmen
werden.
5. Station
Zum erfüllten Leben brauchen wir auch das Vertrauen zu Menschen.
Darum machen wir jetzt eine „Vertrauensübung“. Wir bilden Paare:
Einer bekommt jeweils die Augen verbunden, und der andere muss den
„Blinden“ ein Stück Weges führen, alles schweigend. Dann werden die
Rollen getauscht. – Wie ist es auch dabei ergangen?
Zusammenfassung:
Wir brauchen zum Leben Erde, Luft, Wasser und Feuer. Aber genauso
wichtig ist das Vertrauen zum Menschen und zu Gott.
Lesung:
Matthäus 14,22-32 – „Fürchtet euch nicht!“
Gebet:
Herr, erbarme dich deiner Schöpfung:
der Erde, die ausgebeutet wird,
der Wälder, die durch sauren Regen und Abgase sterben;
der verseuchten Flüsse, der verschmutzten Luft!
Erbarme dich besonders der Menschen,
dass sie sich nicht selbst im Feuer der Leidenschaften vernichten,
sondern einander Vertrauen schenken.
Erbarme dich, Herr, deiner Schöpfung!
C) Spiele
Wasserballonweitwurf
Es werden 2 Reihen gebildet, die sich in ca. 1 Meter Abstand gegenüber
stehen. Einer der beiden sich nun gegenüberstehenden Mitspieler
bekommt einen wassergefüllten Luftballon. Aufgabe ist es sich diesen
Wasserballon gegenseitig zuzuwerfen, wobei immer derjenige, der
geworfen hat, einen Schritt zurückgeht. Gewonnen hat dasjenige
Wurfpaar, das sich den Wasserballon am weitesten zuwerfen konnte.
Apfel- oder Gurkenessen
In eine mit Wasser gefüllte Wanne werden Äpfel und Gurken gelegt. Die
Mitspieler müssen nun versuchen, mit dem Mund von dem Apfel oder der
Gurke abzubeißen, wobei die Hände auf den Rücken und nicht zum
Abstützen gelegt werden sollen.
Wassertragen
Das Wassertragen kann auf viele interessante und lustige Arten gestaltet
werden. Der Trageweg kann mit Hindernissen, z. B. unter einem Stuhl
durchkriechen, bestückt sein, oder die Form des Wassertragens kann
erschwert werden, z. B. den Wasserbecher im Mund halten, oder
paarweise, mit zusammengebundenen Füßen laufen.
Staudammbau
Viel Spaß kann das Stauen und Seenbauen an einem Bach machen. Man
braucht dazu nicht viel Material – evtl. eine Schaufel und Rohre – und
doch sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.
Boots- und Schiffsbau
Auch der Bau von Bootchen und Schiffen in der Gruppenstunde bringt
Berührungspunkte mit dem Wasser. Die Veranstaltung einer
Bootsregatta kann zu einem krönenden Abschluss dieser Gruppenaktion
werden (z. B. mit Musik, Siegerehrung, evtl. anschließendem Grillen, …).
Schmierseifenbahn
Dies ist ein sehr lustiges und zugleich recht glitschiges Spiel. Man
braucht dazu Schmierseife (Drogerie oder Kaufhaus), eine Plastikplane
und einen nicht zu flachen Abhang. Die Plane wird den Abhang hinunter
gelegt und darauf die Schmierseife mit Wasser aufgetragen. Die
Mitspieler müssen versuchen, z. B. einen Becher voll Wasser
hinaufzutragen. Gewonnen hat hier die Gruppe, die am meisten Wasser
hinauftragen konnte.
Rasierschaumweiterreichen
Das Spiel eignet sich vortrefflich als Abschluss eines Postenlaufes oder
Geländespieles. Verschiedene Gruppen stellen sich sternförmig in einer
Reihe um einen großen Kübel Rasierschaum. Die Aufgabe der Gruppen
besteht nun darin, den Rasierschaum nach hinten weiterzugeben, jedoch
ohne sich umzudrehen. Das Weiterreichen muss über den Kopf erfolgen.
Meist endet das Spiel in einer großen Wasserschlacht, da der
Rasierschaum wieder von Kopf und Gesicht abgewaschen werden muss.
D) Bausteine
Sehr gute, informative Bausteine für das Lagerleben gibt es beim
Kirchlichen Jugendbüro Altötting (Tel.:08671/6849) kostenlos zu
bestellen.
Nr. 55
Nr. 67
Nr. 68
Nr. 132
Nr. 138
Nr. 141
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