Zielgruppen- und Umfeldanalyse Aus der Bibel abgeschaut… Ein Streifzug durch die Apostelgeschichte macht deutlich, dass Paulus erst nach den Interessen und Eigenarten seiner jeweiligen Zielgruppe forschte, um sie anschliessend da abzuholen, wo das Evangelium auf ihre Leben traf: Wo es für sie relevant und greifbar war. Ausserdem nutzte er bereits bestehende Gefässe in den einzelnen Städten und profitierte von der guten Infrastruktur, welche die Römer in seiner Zeit bauten. Lasst uns genauso schlau handeln! Ein Methode, welche in Basel super funktioniert, kann in Samedan völlig in die Hosen gehen, weil das Setting ganz anders ist. Die Fragen helfen Euch, Euere Rahmenbedingungen genauer zu checken, damit Ihr etwas anbietet, das die Kinder und Jugendlichen in Eurer Stadt / Eurem Dorf brauchen, bzw. zu ihnen passt und sie deshalb anspricht. Wer die Bedürfnisse seiner Zielgruppe kennt, kann zielgerichtet darauf eingehen. Das Formular kann einer bestehenden Gruppe als Standortbestimmung oder als Entscheidungsgrundlage für eine Neugründung dienen. Die mit einem * markierten Fragen sind eher für bestehende Gruppen gedacht. Ablauf 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Sucht Euch Informationsquellen zusammen (siehe Tipps) Beantwortet die Fragen (es müssen nicht alle sein ) Definiert 1 – 3 Zielgruppen Definiert Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe (z. B. Ameisli Alter) Definiert Handlungsziele für Eure Zielgruppe Definiert Handlungsziele für Euer Leiterteam Definiert Massnahmen, um diese Ziele zu erreichen Tipps Informationen zu den folgenden Fragen bekommt Ihr durch aufmerksames Beobachten und Nachfragen vor Ort. Sprecht mit den Leuten, damit Ihr Bedürfnisse erkennt oder seht, warum Euch evt. mit Skepsis begegnet wird. Zudem könnt Ihr bei der politischen Gemeinde um spezifische Angaben bitten. Besonders Städte haben auch so viele nützliche Infos online abrufbar. Ein sehr gutes und informatives Tool findet Ihr hier: http://www.bfs.admin.ch/bfs/portal/de/index/regionen/thematische_karten/02.html Verschiedenste Statistiken werden hier auf die Karte übertragen, sodass Ihr die Zahlen auch graphisch dargestellt bekommt. Total einfach zu bedienen, aber sehr kompakt und aussagekräftig! Grundfragen Datum: Click here to enter a date. Ort Name (evt. Stadtteil): Geografie (Stadt, Land, Berggebiet, Tourismusgebiet,..): Besonderheiten: Einwohner (siehe Tipps) Alle Erreichte % aller Männer Frauen Einwohner insgesamt 0 - 16 Jährige 6 - 9 Jährige 10 - 12 Jährige 13 - 16 Jährige 16 - 25 Jährige Die Altersangaben können beliebig verändert werden. Bildungsniveau / Berufe: Nationalitäten: Religiöser Hintergrund: Kirchlicher Hintergrund (Evangelisch, Reformiert, CHR, FMG,.. ):* Welche Angebote bestehen bereits für Eure (Alters-) Zielgruppe? Welche Angebote für die Zielgruppe gibt es in unserer Gemeinde? Wie weit sind die Kinder in unserer Zielgruppe in diesem Alter in ihrer Entwicklung (physisch, psychisch, emotional, intellektuel, sozial, etc.)? Wie sieht der Alltag der Kinder aus? Familiensituation* Wie viele Elternhäuser bestehen aus intakten Familien? Alleinerziehenden? Patchwork? anderen Formen? Engelskala* nach Dr. James Engel Jüngerschaft Wo stehen Eure Kinder im Glauben, bzw. davor? Evangelisation +4 Fortlaufendes geistl. Wachstum: Frucht des Geistes, Liebe lernen, Jüngerschaft, Gebet, Dienst, .. +3 Zeuge Jesu +2 Integration in bibl. Gemeinde +1 erste Schritte im neuen Leben 0 persönliche Lebensübergabe /Bekehrung -1 Glaube und Busse -2 Verstehen des Evangeliums -3 Sündenerkenntnis -4 Wissen um Verantwortung vor Gott -5 Interesse am christlichen Glauben -6 Wissen um die Person Gottes -7 Rechnen mit einem höheren Wesen -8 Ablehnung alles Übernatürlichen Revier Wo treffen sich die Kinder Eures Dorfes /Eurer Stadt ohnehin? Wie sieht Eure geografische Umgebung aus, was könnt Ihr für Eure Gruppe nutzen? Welche Infrastrukturen (Hallen, Spielplätze, Pausenplätze) könnt Ihr nutzen? Ressourcen Welche Ressourcen (Know How, Zeit, Material, Sprachen, Erfahrungen) stehen Euch im Team zur Verfügung? Welche Ressourcen aus Eurer oder aus benachbarten Gemeinden, bzw. BESJ Zonen oder Regionen könnt Ihr nutzen? Welche Finanzen stehen Euch zur Verfügung? Bedürfnisse definieren Beschränkt Euch auf eine Zielgruppe und tragt nun deren Bedürfnisse (Glauben, Körper, Intellekt, Beziehungen, etc. ) zusammen. Gibt es bereits Angebote, welche etwas davon abdecken? Konsequenzen aus den Antworten Handlungsziele für die Zielgruppe Definiert nun Handlungsziele für Eure Zielgruppe. Was wollt Ihr, das sie tun oder denken? Hier sind einige Beispiele: - Die Kinder kommen so gerne in die JS, dass sie selber Freunde mitbringen. - Alle Teenager im Dorf kennen das Angebot unseres TCs. Handlungsziele für das Leiterteam Was wollt Ihr den Kindern bieten? Worüber wollen wir sie informieren? Z. B. : - Wir bringen den Kindern das Evangelium so, dass sie es verstehen und sich für Jesus entscheiden können und fördern sie in der Jüngerschaft. - Wir erreichen mit unserem Angebot 30% aller Kinder im Alter von a – c aus den umliegenden Dörfern x, y und z. Massnahmen definieren Jetzt überlegt Ihr Euch, wie Ihr diese Ziele erreicht. Welche Schritte braucht es dazu? Hier sind einige Möglichkeiten, welche sich ergeben könnten: 1 2 - Das kann u. U. bedeuten, dass Ihr eine andere Form Eures Angebots wählen müsst – vlt. ist nicht die klassische JS gefragt, sondern eine Familien JS1, eine JSPlus2, Unihockey, einzelne Anlässe übers Jahr verteilt, etc. Oder es braucht einen anderen Treffpunkt als vor Eurem Kirchgebäude. - Wenn Ihr wisst, wo die Kinder im Glauben stehen, wie ihr Alltag aussieht und wie weit sie in ihrer Entwicklung sind, könnt Ihr die Inputthemen entsprechend bestimmen. Bei Tabea wurden sie sich bewusst, dass ihre Kinder keine Ahnung hatten, wie sie in der Bibel lesen können. Wie sie darauf reagiert haben, kannst Du hier nachlesen (Bibellesen mit Kindern)! - Müsst Ihr Euch mit anderen Gruppen aus der Gemeinde besser absprechen, um Ressourcen gemeinsam nutzen zu können oder zu vermeiden, die selben Geschichten hintereinander durchzunehmen? - Ist es dran, ein neues Dorf zu erreichen, weil es bei Euch schon genügend Angebote gibt, oder das Leiterteam so gross ist, dass es nicht alle braucht? - In welchem Bereich braucht Ihr eine Aus- oder Weiterbildung? - Was müsst Ihr für Euren öffentlichen Auftritt oder die Werbung tun? - Wie könnt Ihr Kontakte mit den Familien aus dem Ausländerquartier knüpfen, Eine mögliche Form davon wird in diesem Forum Kind Artikel beschrieben. Schau Dir Raphis Idee dazu an: Das Werkmobil