Dr. Hinz und Kunz Abteilung für Neurochirurgie

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Schädeldachplastik
Dr. Andrej Pala / Michael Begovic´
Klinik für Neurochirurgie, Universität Ulm / Günzburg
Einführung:
Das
Entfernen
eines
Teils
des
Schädelknochens
stellt
eine
neurochirurgische
Notfalloperation dar. Aufgrund des erhöhten Druckes
innerhalb des Schädels wird nach Schädel-Hirn-Traumen,
Hirnblutungen oder Hirninfarkten mit Hirnschwellung das
Entfernen des Schädelknochens durchgeführt, um das
Überleben zu ermöglichen. Nach einer Rehabilitation wird
typischerweise das Einsetzen des zuvor entnommenen
Schädelknochens geplant (siehe Abb.1). Außer dem eigenen
Knochens
stehen
uns
verschiedene
künstliche
Ersatzmaterialien zur Verfügung.
Material: Der Schädelknochenersatz besteht aus einem
Methyl-Methakrylat-Polymer.
Zur Herstellung des Implantates
werden die
computertomographischen Daten des Patienten in 3dimensionale Bilder überführt, die als Grundlage für das
Modell dienen. Daraus werden dann computergestützt
individuell maßgefertigte Plastiken erstellt.
Darüber hinaus werden neben den Kunststoffen auch
Metallimplantate als übliches Ersatzmaterial angewandt.
Abb.1 Biomet, www.biomet.de
Abb.2 www.protomed.net
Methoden: Ein Wiedereinsetzen entweder des
eigenen oder des künstlichen Knochens wird
meistens nach einer Heilungsphase von 3 Monaten
nach dem Entfernen geplant. Diese Operation bringt
einerseits eine kosmetische Wiederherstellung des
Defektes, anderseits kommt es zur Normalisierung
der Hirnwasserzirkulation und Besserung der
Beschwerden wie z.B. Kopfschmerzen und
Gefühlstörungen. Darüber hinaus wird der Schutz
des Hirngewebes wieder sichergestellt.
Abb.3 Biomet, www.biomet.de
Ergebnis: Das Wiedereinsetzen des Knochendeckels ist ein routinemäßiger und in
der Regel komplikationsloser Eingriff. Aufgrund dessen handelt es sich um einen
wichtigen Schritt zur Verbesserung und Wiederherstellung der Integrität und Funktion
des Gehirns. Das größte Risiko besteht in einer Infektion, die nach dieser Operation
zu einer unerwünschten Verzögerung der Rehabilitation führen kann. Dieser Eingriff
führt zur Wiederherstellung des Unversehrheitsmerkmals.
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