Lesen Sie das Interview mit Prof. Dr. Lutz

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INTERVIEW PROF. DR. LUTZ - BVZ
INTERVIEW anlässlich des „Tag des Zweithaars“ am 18. Oktober 2014
Der BVZ traf Prof. Dr. Gerhard Lutz, eine der Koryphäen in Sachen Haare und
Nägel und seit mehr als 30 Jahren einer der wenigen Spezialisten in diesem
Segment, anlässlich des Tag des Zweithaars am 18. Oktober 2014 zu einem
Interview zum Thema „Haarausfall und Wechseljahre“.
BVZ – Prof. Lutz, wie häufig haben Sie Patientinnen in Ihrem Sprechzimmer
sitzen, die über Haarausfall als Folge der Wechseljahre klagen? Gibt es
dazu Untersuchungen?
Prof. Lutz – Zunächst einmal möchte ich darauf hinweisen, dass es meines
Wissens keine eingehenden Untersuchungen gibt, die sich mit dem
Zusammenhang von Klimakterium und Haarausfall befassen. Insofern
beruhen meine Antworten lediglich auf meiner persönlichen Erfahrung der
letzten 30 Jahre.
Frauen, die sich in den Wechseljahren befinden, haben mit zahlreichen
Symptomen zu kämpfen, Haarausfall ist ganz sicher eine davon. Ob aber
wirklich die hormonelle Umstellung Auslöser und Ursache des Haarausfalls
ist, das kann pauschal nicht gesagt werden. Zunächst ist es wichtig, bei
jeder Patientin die individuellen Ursachen für ihre Haarwachstumsstörung zu
eruieren.
BVZ - Welches können solche Ursachen sein, die zu Haarausfall führen?
Prof. Lutz – Das kann von Mangelzuständen wie zu geringen Zink- oder
Eisenspeicherwerten
über
altersbedingte
Ursachen
bis
hin
zu
medikamentös bedingtem Haarausfall reichen. Oder aber es liegt eine
Veränderung im Hormonspiegel, vor allem ein Abfallen des
Östrogenspiegels, zugrunde. Nicht außer Acht lassen darf man auch, dass
das Haar bzw. die Haarzwiebel einem natürlichen Alterungsprozess
unterliegt. Die Haarzwiebel kann sich nur bedingt häufig regenerieren und
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für neues Haarwachstum sorgen. Ist die Lebensdauer der Haarzwiebel
aufgebraucht, dann kommt es an dieser Stelle zu keinem neuen Wachstum
mehr. Das führt dazu, dass in fast allen Fällen, egal ob wir von Frauen oder
Männern sprechen, die Haare im Alter weniger Volumen und Dichte
besitzen.
BVZ – Das bedeutet also, dass nicht alle Frauen zwangsläufig unter
Haarausfall als Folge der Wechseljahre leiden, alle aber mit den
altersbedingten Folgen, also nachlassender Regenerationsfähigkeit der
Haarzwiebel zu kämpfen haben?
Prof. Lutz – Ja, das ist richtig. Nicht vergessen dürfen wir allerdings die
Frauen, die schon lange vor dem Einsetzen des Klimakteriums unter starkem
Haarausfall leiden. Diese Frauen müssen in der Regel mit einer Verstärkung
ihrer Haarwuchsstörung rechnen. Dabei gilt es, zu recherchieren, ob es sich
bei den Betroffenen um anlagebedingten oder diffusen Haarausfall
handelt oder ob vielleicht sogar beide Formen sich überlagern und
zusammen auftreten.
Allen gemeinsam ist die Tatsache, dass die Haarsituation nach dem
Klimakterium nicht wieder besser wird, der Zustand vor Beginn der
Menopause kann nicht wieder hergestellt werden.
BVZ – Was für medizinische Hilfe empfehlen Sie?
Prof. Lutz - Die Frage kann nicht generell beantwortet werden, sondern
muss immer im Zusammenhang mit der individuellen Situation der Patientin
gesehen werden. Man muss zum Beispiel den Haarwurzelstatus, die
einzunehmenden Medikamente, die hormonelle Situation und das
Vorliegen von Mangelzuständen prüfen. Je nach Analyse und Ergebnis wird
dann eine Therapie mit der Patientin abgestimmt. Das kann das lokale
Auftragen einer Minoxidil- oder Alfatradiol-haltigen Lösung sein, aber auch
eine Hormonersatztherapie in einer individuell abgestimmten, geringen
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Dosierung, z.B. in Form eines Gels oder einer Tablette, kann das
Haarwachstum positiv beeinflussen.
BVZ – Was, wenn der Haarausfall so weit fortgeschritten ist, dass die
medizinische Hilfe nicht ausreicht, um den Eindruck von vollem Haar
entstehen zu lassen?
Prof. Lutz – In diesen Fällen empfehle ich grundsätzlich einen Haarersatz, je
nach Situation eine Perücke oder Haartechnik, in Kombination mit
medizinischer Unterstützung. Welche Form von Haarersatz für die
Betroffenen am besten geeignet ist, bespreche ich in der Regel mit dem
Zweithaar-Spezialisten. Er kann am besten entscheiden, ob das
vorhandene Resthaar ausreicht, um eine Haartechnik zu befestigen oder
ob eine Perücke besser geeignet ist. Professionelle Zweithaar-Spezialisten
werden – so wie ich auch – immer Sorge tragen, dass das noch
vorhandene Eigenhaar nicht geschädigt, sondern gesund und in vollem
Umfang als Befestigungsanker erhalten wird.
BVZ – Vielen herzlichen Dank für Ihre Zeit!
Auf der Homepage www.hair-nail.de von Prof. Lutz und auf der BVZHomepage www.bvz-info.de finden Interessierte und Betroffene
allgemeine und vertiefende Informationen rund um das Thema Haarausfall
und mögliche Haarersatz-Lösungen.
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Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: BVZ
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Informationen zum Verband
Der Bundesverband der Zweithaar-Spezialisten e.V., kurz BVZ, wurde am 09.02.2004 gegründet. Der Verband mit
Sitz in Rosenfeld vertritt und fördert die wirtschaftlichen Belange von mittlerweile 250 Mitgliedern mit rund 300
Betrieben aus dem Bereich Zweithaar. Diese Betriebe und damit auch der Verband beschäftigen sich mit der
gesamten Bandbreite der Zweithaarbranche, von der krankheitsbedingten Verwendung von Zweithaar bis hin zur
modischen Komponente des Zweithaars als trendiges Accessoire. Darüber hinaus sind Fort - und
Weiterbildungsmaßnahmen, so wie die neu ins Leben gerufene und vom BVZ zu verantwortende Weiterbildung zur
„Geprüften Fachkraft für Zweithaar“ ebenso Bestandteil der Verbandsaufgaben wie die Einführung einer
vergleichbaren Zertifizierung der Mitgliedsbetriebe, um einen hohen und homogenen Qualitätsstandard innerhalb
des BVZ sicherzustellen zu können. Weitere Informationen unter www.bvz-info.de
Stand April 2014
Bundesverband der Zweithaar-Spezialisten e.V.
Francis Dietsch (Vorsitzender)
Breitestraße 45
66115 Saarbrücken
Tel. 0681 / 44269
E-Mail: [email protected]
Geschäftsstelle BVZ
Ramona Rausch (Geschäftsführerin)
Balinger Str.17
72348 Rosenfeld
Tel. 0700 / 0000 2226
E-Mail: [email protected]
München, September 2014
Anja Sziele (Pressekontakt)
Infanteriestr. 11a, B2
80797 München
Tel: 089 / 203003 261
E-Mail: [email protected]
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