Word - AzetPR Hamburg

Werbung
Presse-Information
Tabuzone Analregion
Hämorrhoiden sind kein Einzelfall
Hannover, 06.04.2016 – Hämorrhoiden sind häufig ein Tabuthema, obwohl viele das
schmerzhafte Prozedere beim Toilettengang kennen. Die Apothekerkammer Niedersachsen
ermutigt Betroffene, trotz Scham sich an den Apotheker zu wenden. Hat ein Facharzt
Beschwerden wie Blut im Stuhl, Nässen oder Jucken im Analbereich als Hämorrhoidalleiden
festgestellt, kennt der Apotheker verlässliche Mittel zur Selbstmedikation. Er erklärt die
Anwendung und gibt Pflegehinweise, damit das Leiden gelindert und aufgehalten werden
kann.
Verdrängen nützt nichts
Hämorrhoiden sind ein Geflecht aus kleinen Blutgefäßen am Ende des Mastdarms, das sich
je nach Durchblutung und Füllzustand ausdehnen kann und so den Analkanal abdichtet. Das
hat den Zweck, dass der Darminhalt nicht unkontrolliert abgegeben wird. Hämorrhoiden sind
etwas Natürliches. Jeder Mensch hat sie im Körper. Sie können sich aber vergrößern und
dadurch aus dem Enddarm hervortreten. Blutungen, Druckgefühl, Juckreiz oder Nässen sind
die Folgen. Die typischen Symptome variieren je nach Krankheitsstadium. Viele Betroffene
vertrauen darauf, dass vergrößerte Hämorrhoiden sich von allein zurückziehen, das ist
allerdings nur selten der Fall. Schon bei den ersten Anzeichen eines Hämorrhoidalleidens
sollte ein Facharzt – am besten ein Proktologe – aufgesucht werden. Findet sich Blut im
Stuhl, kann das auf schwere Erkrankungen hindeuten. Auch in diesem Fall ist der Besuch
beim Facharzt unbedingt erforderlich. Ist die Krankheit eindeutig diagnostiziert und befindet
sich noch im Frühstadium, können sich die Patienten ausgiebig vom Apotheker zu den
Methoden der Selbstmedikation beraten lassen. Wer akut unter seinen Hämorrhoiden leidet
und die Zeit bis zum Termin beim Experten überbrücken muss, ist für die Erstversorgung gut
beim Apotheker aufgehoben.
Leichte Beschwerden selbst behandeln
Wenn Hämorrhoiden einmal sicher vom Arzt festgestellt wurden, lassen sich die lästigen
Symptome in der Regel gut selbst behandeln. Die Medikation wird auf die individuellen
Beschwerden des Patienten abgestimmt. Ist Juckreiz das Hauptproblem, sind
zusammenziehende oder juckreizstillende Cremes mit einem betäubenden Wirkstoff Mittel
der ersten Wahl. Entzündungshemmende Pflanzeninhaltsstoffe, die gerbend wirken, bringen
als warmes Sitzbad Erleichterung und stärken die empfindsame Schleimhautwand. Je
nachdem wo die Beschwerden auftreten, gibt es Zäpfchen zum Einführen oder Salben für
die äußere Anwendung. Für eine hygienische und angenehmere Behandlung sollten
Patienten auf Einmalfingerlinge zurückgreifen. Zinkhaltige Pasten schützen zusätzlich den
empfindlichen Analbereich. Als Wäscheschutz können kleine Analvorlagen die austretenden
Salbenreste aufnehmen. A und O der Selbstbehandlung ist die richtige Analhygiene:
Übertriebene Pflege mit stark seifenhaltigen Reinigungsmitteln oder parfümierten Tüchern ist
kontraproduktiv. Nach dem Stuhlgang sollte die Afterregion vorsichtig mit lauwarmem
Wasser gereinigt und mit weichem Toilettenpapier abgetupft oder bei moderater Wärme
geföhnt werden. Der Apotheker ist für alle Fragen zur Selbstmedikation und Anwendungen
der richtige erste Ansprechsprechpartner. Für ihn sind Hämorrhoiden kein Tabuthema. Wer
verunsichert ist, kann ein Zeichen geben, dass er gern diskret in einer Beratungsecke
sprechen möchte oder sich vorab am Telefon informieren.
Vorbeugen zählt
Wer zu langen Sitzungen neigt, sollte seinen Stuhlgang nicht durch heftiges Pressen
erzwingen. In den Apotheken erhalten Patienten eine Bandbreite an pflanzlichen
Stuhlregulierungsmitteln, die einen weichen, formbaren Stuhl fördern. Kurzfristig eignen sich
auch Abführmittel, wobei Präparate vorzuziehen sind, die den Darminhalt weicher machen.
Ob und wann sich Hämorrhoiden bemerkbar machen, hängt sowohl von den Genen als auch
vom Lebensstil der Betroffenen ab. Verstopfung oder ballaststoffarme Ernährung leisten
Hämorrhoiden ebenso Vorschub wie mangelnde Bewegung.
Analbeschwerden sind nicht immer Hämorrhoiden
Juckreiz oder Schmerzen an der Analregion lassen nicht unbedingt auf Hämorrhoiden
schließen. Auslöser können auch andere Krankheiten wie beispielsweise Analfissur oder
Analekzem sein. Sie sollten vom Arzt abgeklärt werden. Der Arzt sollte informiert werden,
wenn Schwangere an Hämorrhoiden leiden. Er kann Analthrombosen ausschließen und
eventuell benötigte verschreibungspflichtige Medikamente einsetzen.
Der Apothekerkammer Niedersachsen gehören rund 7.000 Mitglieder an. Der Apotheker ist
ein fachlich unabhängiger Heilberufler. Der Gesetzgeber hat den selbstständigen Apothekern
die sichere und flächendeckende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln übertragen.
Der Beruf erfordert ein vierjähriges Pharmaziestudium an einer Universität und ein
praktisches Jahr. Dabei erwirbt der Studierende Kenntnisse in pharmazeutischer Chemie
und Biologie, Technologie, Pharmakologie, Toxikologie und Klinische Pharmazie. Nach dem
Staatsexamen erhält er eine Approbation. Nur mit dieser staatlichen Zulassung kann er eine
öffentliche Apotheke führen. Als Spezialist für Gesundheit und Prävention berät der
Apotheker seriös und unabhängig. Er begleitet den Patienten fachlich, unterstützt ihn
menschlich und hilft ihm so, seine Therapie im Alltag umzusetzen.
Zeichen 5.253 inkl. Leerzeichen
Pressekontakt der Apothekerkammer Niedersachsen:
AzetPR
Andrea Zaszczynski
Wrangelstraße 111, 20253 Hamburg
Telefon 040 / 41 32 700, [email protected]
Apothekerkammer Niedersachsen
Anja Hugenberg
An der Markuskirche 4
30163 Hannover
Telefon: 0511 39099-0
Fax:
0511 39099-36
www.apothekerkammer-nds.de
Herunterladen