Pressemitteilung Dresden, Februar 2016 Teilchenphysik zum Anfassen Weltweites Programm für Oberstufenschüler In den kommenden Wochen öffnen Forschungseinrichtungen auf der ganzen Welt ihre Türen: Sie laden Jugendliche ein, sich einen Tag lang als Teilchenphysiker zu versuchen. Im Rahmen der International Masterclasses können die Schüler unter der Anleitung von Wissenschaftlern Daten analysieren, die vom Teilchenbeschleuniger Large Hadron Collider (LHC) am CERN in Genf stammen. International Masterclasses finden in 45 Ländern und unter breiter deutscher Beteiligung vom 11.2. bis zum 23.3.2016 statt. Teilchenphysik gilt als faszinierendes Forschungsgebiet. Als im Sommer 2012 am CERN die Entdeckung des Higgs-Bosons bekannt gegeben wurde, waren Medienecho und öffentliches Interesse gewaltig. International Masterclasses lassen Jugendliche an dieser Forschung teilhaben und stellen ihnen Originaldaten von Experimenten am LHC zur Verfügung. Grundidee des Programms ist, dass die Schüler weitgehend selbst wie ein Forscher arbeiten. „Die Jugendliche erhalten einen Eindruck, wie in der modernen Physik geforscht wird. Sie arbeiten gemeinsam mit Wissenschaftlern und werten Originaldaten vom LHC aus“, so der Physiker Michael Kobel, Professor an der TU Dresden und Leiter des Programms. Vier Experimente am Teilchenbeschleuniger LHC – ATLAS, CMS, ALICE und LHCb – stellen Daten für das internationale Programm bereit. Die Jugendlichen können untersuchen, welche Teilchen entstehen, wenn Protonen in den kilometerlangen unterirdischen Röhren des LHC mit nahezu Lichtgeschwindigkeit zusammenstoßen. Die Schüler können beispielsweise das Z-Boson vermessen, die Struktur des Protons ergründen, Teilchen mit so genannter „Seltsamkeit“ aufspüren oder die Lebensdauer des D0 Teilchens ermitteln. Ein Höhepunkt ist der Nachweis des Higgs-Bosons. ATLAS und CMS haben Daten zugänglich gemacht, in denen man die Spuren des seltenen und kurzlebigen Teilchens erkennen kann. „So erfahren die Schüler, wie eine wissenschaftliche Entdeckung zustande kommt“, sagt Kobel. 210 Universitäten und Forschungsinstitute in 45 Ländern nehmen an den International Masterclasses teil. Neu dabei sind in diesem Jahr Argentinien, Indien, Peru, Slowenien und Venezuela. Die weltweite Beteiligung und internationale Zusammenarbeit ist typisch für die Teilchenphysik. Damit die Schüler auch diesen Aspekt praktisch erleben können, nehmen sie an Videokonferenzen teil. In Schaltungen mit Schülergruppen aus anderen Ländern und mit Forschern am CERN präsentieren und diskutieren die Jugendlichen ihre Messergebnisse. Sie können den Physikern am CERN Fragen stellen und am Ende ihre neuen Kenntnisse in einem Quiz testen. An Forschungseinrichtungen in Deutschland gibt es insgesamt 21 Termine. Alle Veranstaltungen finden statt in Zusammenarbeit mit Netzwerk Teilchenwelt, dem bundesweiten Netzwerk zur Vermittlung von Teilchenphysik an Jugendliche und Lehrkräfte. Die [Universität XY] nimmt am [00.00.] an den International Masterclasses teil. Das [Institut für Teilchenphysik] erwartet etwa [50] Schüler aus der Region. [Prof. N.N.] freut sich auf die Nachwuchsforscher: „Teilchenphysik ist populär, viele Schüler wollen mehr dazu wissen. Bei uns haben sie die Gelegenheit, mit Originaldaten vom CERN arbeiten.“ [oder anderes Zitat] Die Projektleitung der International Masterclasses ist an der TU Dresden angesiedelt. Veranstalter ist IPPOG, die International Particle Physics Outreach Group, ein eigenständiges Komitee aus Vertretern der am CERN forschenden Länder sowie von CERN und DESY. Ziel der Gruppe ist es, die Teilchenphysik einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Weitere Informationen: International Masterclasses: www.physicsmasterclasses.org Terminübersicht: www.physicsmasterclasses.org/index.php?cat=schedule Netzwerk Teilchenwelt: www.teilchenwelt.de Kontakte: Lokaler Kontakt: [N.N.] Leitung International Masterclasses: Prof. Michael Kobel, Tel.: 0351 463-39880, [email protected] Koordination International Masterclasses: Dr. Uta Bilow, Tel.: 0351 463-32956, [email protected] Termine für die in Deutschland beteiligten Institute: Veranstaltungen für Schüler: 15.02.2016: RWTH Aachen (CMS) 16.02.2016: Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (ATLAS) 17.02.2016: Eberhard Karls-Universität Tübingen (ATLAS) 18.02.2016: Johannes-Gutenberg Universität Mainz (ATLAS) 19.02.2016: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (ALICE) 23.02.2016: Gesellschaft für Schwerionenforschung Darmstadt (ALICE) 23.02.2016: Goethe Universität Frankfurt am Main (ALICE) 23.02.2016: Westfälische Wilhelms-Universität Münster (ALICE) 23.02.2016: Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg (ATLAS) 24.02.2016: Julius-Maximilians-Universität Würzburg (ATLAS) 25.02.2016: Universität Siegen (ATLAS) 25.02.2016: MPI für Physik München, Ludwig-Maximilians-Universität München und Exzellenzcluster Universe der TU München (ATLAS) 08.03.2016: Albert-Ludwigs-Universität Freiburg (ATLAS) 09.03.2016: Technische Universität Dortmund (LHCb) 14.03.2016: Technische Universität Dresden (ATLAS) 14.03.2016: Bergische Universität Wuppertal (ATLAS) 16.03.2016: Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY in Hamburg (ATLAS) 16.03.2016: Universität Bonn (ATLAS) 17.03.2016: Humboldt-Universität Berlin und Deutsches Elektronen-Synchrotron DESY in Zeuthen (ATLAS) 17.03.2016: Technische Universität Dortmund (ATLAS) 22.03.2016: Georg-August-Universität Göttingen (ATLAS) Veranstaltungen für Lehrkräfte: 16.03.2016: Julius-Maximilians-Universität Würzburg (ATLAS)