Erstellung eines Anforderungsprofils (nach p:act) AC – Konzeption 1. Festlegung der Zielsetzung 2. Einführung im Unternehmen 3. Berücksichtigung von Rahmenbedingungen 4. Definition des Anforderungsprofils 5. Entwicklung/Auswahl von Übungen 6. Erstellung des Beobachtungs- und Bewertungssystems Anforderungsprofil o Idealerweise sollten der situative und personale Ansatz in der ACKonstruktion ineinander greifen o Schließlich sucht das Assessment Center nach der Passung zwischen der Person und der beruflichen Tätigkeit o Eignungsbeurteilung lässt sich nur mit einer exakten Analyse der konkreten Anforderungen sinnvoll gestalten o Ziel: Definition eines Anforderungsprofils, in dem die erfolgskritischen Aspekte der Tätigkeit zusammengefasst werden Warum ein Anforderungsprofil erstellen?! Die während der Analyse gesammelten Detailinformationen beschreiben die Zielfunktion und dienen darüber hinaus als Arbeitsgrundlage für die nachfolgenden Schritte im Assessment Center Konstruktionsprozess. Situative Anforderungsanalyse o Vorteile: Erfassung der zu bewältigenden Situationen Zwei Ebenen: situative Anforderungen der Position, situative Rahmenbedingungen des Unternehmen o Nachteile: Die Ermittlung der Persönlichkeitseigenschaften wird vernachlässigt Leitfragen: Situative Anforderungsanalyse o Situationsanalyse Welche Aufgabensituationen umfasst die Position? Welche variierenden Ausprägungen und Merkmale der Situation gibt es? Welche unterschiedlichen Ziele können in der Situation an den Akteur gestellt werden Welche Hindernisse/Widerstände treten bei der Zielerreichung auf? o Erheben der Bewältigungsstrategien je Situation (nach dem „bottom-up“-Vorgehen) Wie geht der erfolgreiche Positionsinhaber vor? Wie sollte er auf keinen Fall vorgehen? Welche Fähigkeiten liegen diesen Bewältigungsstrategien zugrunde? Bestehen Handlungsalternativen? Welche zusätzlichen Einstellungen/Fähigkeiten/Verhaltensweisen erfordern diese? Bottom-up vs. Top-down o Je nach Zielsetzung des AC gliedert sich die weitere Vorgehensweise in: Bottom-up-Ansatz, das heißt, in eine Sammlung der von Vorgesetzten und Positionsinhabern als in der Vergangenheit erfolgreich wahrgenommenen Verhaltensweisen, einen Top-down-Ansatz, der eher die Bewältigungsstrategien und Verhaltensweisen thematisiert, die auf Grund der zukunftsbezogenen Anforderungen notwendig sind. Wann ist dieses Verfahren sinnvoll? o Das Verfahren macht dort Sinn, wo die wesentlichen Anforderungsböcke (z. B. Vertrieb, Strategie, Mitarbeiterführung) ohnehin schon bekannt sind der personale Ansatz nur zu belanglosen Eigenschaftsetiketten führen würde. Sinnvoll ist das Vorgehen auch dann, wenn spezifische Fallbeispiele für das AC erstellt werden sollen und die Situationsanalyse notwendig ist, um die Fälle genau auf die Zielposition hin zu erstellen. Literatur: Obermann, C. (2009). Assessment Center. Entwicklung, Durchführung, Trends (4. Auflage). Wiesbaden: Gabler. Arbeitskreis AC: Standards der Assessment-Center Technik (2004)