Wer unter einem aktuellen Windows alte DOS

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Wer unter einem aktuellen Windows alte DOS-Programme betreiben will, stößt dabei
häufig auf Kompatibilitätsprobleme, die sich nur mit Zusatzprogrammen wie DOSbox
lösen lassen. Unter Windows 8 wird sich das ändern – denn das neueste MicrosoftBetriebssystem wird zum ältesten kompatibel sein.
Egal, ob man im Geschäft auf eine uralte Verwaltungs-Software angewiesen ist, die nie
von DOS zu Windows portiert wurde, oder ob man einfach nur Klassiker wie Maniac
Mansion oder TIE Fighter einfach nochmal spielen möchte: 16-Bit-Programme bereiten
modernen Betriebssystemen teils enorme Probleme. Bislang lautete die Universallösung
für dieses Problem DOSbox, doch das kleine Programm, das eine 16-Bit-Umgebung
emuliert, erfordert noch einiges an Konfiguration.
Bedeutend einfacher geht es unter Windows 8: Dort öffnet ein Doppelklick auf eine 16
Bit .EXE-Datei einfach ein Dialogfenster, dass um Aktivierung des 16-Bit-Modus bittet.
Sobald dieser eine Klick, der Admin-Rechte voraussetzt, erledigt ist, startet das
Programm anstandslos. Einen Haken hat die Sache dann allerdings doch: Zumindest in
der Windows 8 Developer Preview gibt es den 16-Bit-Modus nur in der 32-Bit-Version.
Ob der 16-Bit-Modus dann noch in die finale Version von Windows 8 mit 64 Bit integriert
wird, ist bislang noch unbekannt. (cel)
http://www.chip.de/news/Windows-8-16-Bit-Modus-fuer-alte-DOSProgramme_51881919.htm
vom 26.09.2011
DOSBox mit "cmd" aufrufen.
Wer auf Windows in der 64-Bit-Version setzt, kann problemlos 32-Bit-Software einsetzen.
Insofern bereitet ein Einsatz keine Probleme in puncto Anwendungen. Spezielle 64-BitSoftware läuft allerdings nicht auf einem 32-Bit-Windows - das Angebot an Programme,
die ausschließlich als 64-Bit-Variante verfügbar sind, ist aber spärlich.
Übrigens: Wer glaubt, dass 32-Bit-Software auf einem 64-Bit-Rechner auch doppelt so
schnell laufen müsste, der irrt - dies gilt auch für die Annahme, eine 64-Bit-Version eines
Programms sei doppelt so schnell wie ihr 32-Bit-Pendant, wenngleich 64-Bit-Varianten
gegenüber den 32-Bit-Version durchaus schneller sein können. Ein weiterer, möglicher
Vorteil von 64-Bit-Anwendungen: Sie können mehr Speicher nutzen - hiervon profitieren
zum Beispiel viele Spiele, aber zum Beispiel auch Software-Lösungen für Videoschnitt
oder Bildbearbeitung. 64-Bit-Varianten einer Software brauchen übrigens oftmals mehr
Speicher als ihre 32-Bit-Pendants.
Software-Support: 16 Bit
Mit Windows 95 setzte Microsoft für die Windows-Familie erstmalig auf eine 32-BitArchitektur - und das Erscheinen des Systems ist über 17 Jahre her. Doch nach wie vor
möchten manche Nutzer auch 16-Bit-Software nutzen, die aus den Windows-Frühzeiten
(also aus der Windows-3.x-Zeit) oder gar aus der DOS-Ära stammt - und unter
Umständen ist auch ohne zusätzliche Hilfsmittel die Verwendung möglich, denn hoch
im Kurs stand und steht bei Microsoft seit jeher die Rückwärtskompatibilität.
Bis zu einem gewissen Grad ist Windows 8 nämlich sogar rückwärtskompatibel bis in
DOS-Zeiten - wenn auch mit Einschränkungen und auch nur dann, wenn der Anwender
die "richtige" Windows-8-Version nutzt. Den 16-Bit-Support bringt nämlich lediglich die
32-Bit-Variante von Windows 8 mit - das ist nicht neu, sondern war auch bei Windows 7,
Windows Vista und Windows XP (das es ebenfalls in einer wenig beachteten 64-BitVersion gab) so. Zudem verweigert seit Vista das System den Start von Anwendungen,
die den Vollbildmodus nutzen - damit ist die Nutzung von DOS-Anwendungen, die auf
einen Grafikmodus setzen, ausgeschlossen, textbasierte Software funktioniert aber nach
wie vor.
Übrigens: Auch wer ein Windows 8 in der 64-Bit-Version sein eigen nennt, muss auf
DOS-Anwendungen nicht verzichten: Vor allem mit der DOSBOX steht eine kostenfreie
und ausgereifte Software bereit, die die Ausführung unter jeglicher Windows-Version
(und übrigens auch unter Mac OS X, Linux und weiteren) erlaubt.
Fazit
Für den Einsatz von Windows 8 in der 64-Bit-Version gibt es für zahlreiche Nutzer einen
handfesten Grund: Viele Rechner sind mit mehr als 4 GB Speicher ausgerüstet, und mit
einem 32-Bit-Windows wäre viel verschenkt. Zudem gilt es zu beachten, dass sich ein 32Bit-Windows nicht einfach auf ein 64-Bit-Windows upgraden lässt - wer also weniger
Speicher nutzt, diesen dann aber irgendwann auf mehr als 4 GB erweitern will, steht vor
Problemen.
Angesichts der mittlerweile komfortablen Treiber-Situation zumindest bei halbwegs
aktuell Hardware steht auch in diesem Punkt der 64-Bit-Nutzung nichts im Wege.
Vorsichtig sein muss hier nur, wer wirklich alte oder exotische Hardware nutzt. In jedem
Fall lohnt sich vorher ein Blick auf das Treiber-Angebot für die eigenen Gerätschaften.
Für und gegen eine der beiden Varianten können auch ganz praktische Gründe
sprechen. Wer sein System nicht neu installieren will, hat nämlich keine Wahl: Ein 32Bit-Windows lässt sich nur auf eine ebenfalls 32-Bit-Version upgraden, ein 64-BitWindows nur auf eine 64-Bit-Version. Ausgeschlossen ist ohne komplette Neuinstallation
außerdem ein Upgrade von 32 Bit auf 64 Bit "innerhalb" einer Windows-Version: Wer
sich für Windows 8 in der 32-Bit-Variante entschieden hat, kann nicht nachträglich
wechseln. Allerdings kann eine Neuinstallation generell die Performance des Systems
erhöhen - insofern sollte dies nicht zwingend eine Hürde sein.
Bleibt vor allem für Windows-7-Nutzer noch eine Frage: Soll ich überhaupt wechseln?
Wir helfen bei der Entscheidung mit unserem Artikel zu den Unterschieden zwischen
Windows 7 und Windows 8.
http://www.teltarif.de/windows-8-32-64-bit-unterschiede-vorteilenachteile/news/48678.html?
DOS Programme
Tipps von Praktiker.at
© 2000-2014 by Felix Wessely, Wien (Austria)
MS-DOS-Programme unter Windows 8/7/Vista/XP - Ezzes & Software-Empfehlungen
für Praktiker
Entgegen immer wiederholter Ankündigungen vor fast jeder Windows-Version, MS-DOS nun
nicht mehr zu unterstützen ist es auch weiterhin möglich, MS-DOS-Programme aus der Steinzeit
des Personal Computers unter Windows zu verwenden. Mit Windows-64-bit-Versionen wird es
umständlicher, ist aber immerhin machbar. Mit Windows 32-bit-Versionen geht es aber von Haus
aus problemlos. Es gibt dabei lediglich seit Windows XP Einiges, das für MS-DOS-Programme
anders konfiguriert werden muss und seit Windows Vista ist die Verwendung des Vollbild-Modus
für MS-DOS-Anwendungen nicht mehr möglich. - Auf dieser Seite hat die Redaktion des
"praktiker" einige Ezzes zur Verwendung von MS-DOS-Programmen - das sind heute oft auch
historische Spiele - zusammengestellt.
Vor dem Installieren eines Programms wird es dringend empfohlen die Daten des Rechners zu
sichern. Die Verwendung hier zugänglich gemachter Programme und Verfahren erfolgt auf
eigene Gefahr.
AUF DIESER SEITE & VERWANDTE THEMEN
<=> Wichtigste Besonderheiten mit MS-DOS unter Windows XP, Vista, Windows 7 und
Windows 8
<=> Wesentliche Neuerungen für Verwendung von MS-DOS-Programmen seit Windows Vista
<=> Wichtige Besonderheiten beim Ausdrucken aus DOS-Programmen unter Windows
<=> Unterschiede Befehlsinterpreter COMMAND.COM und CMD.EXE in der Praxis
<=> Bearbeiten von Dateien mit Langen Dateinamen unter DOS
<=> Tastaturtreiber oft wie bei Schreibmaschine: Tasten der oberen Ziffernreihe bei Caps-Lock
<=> Angaben in autoexec.nt und config.nt für MS-DOS unter Windows
<=> Lösung, wenn es nicht möglich ist, eine spezielle Codepage zu definieren
<=> Richtige Schriftart fürs DOS-Fenster, wenn falsche Zeichen dargestellt werden
<=> MS-DOS nicht bei 64-bit-Windows dabei, daher: Windows XP Mode, DOSBox oder 32bit-Windows
<=> Windows XP Mode unter Virtueller Maschine mit 64-bit-Windows
<=> DOSBox: DOS-Emulator für Windows, Linux, Mac OSX etc.
<=> DOSBox und Megabuild 6: DOS-Emulator für Windows mit LPT1/Centronics
<=> Windows 64-bit-Version in 32-bit-Version ändern: Neuinstallation nötig
=>> Aktuelles zu PC-/MS-DOS für heute - Ezzes & Software-Empfehlungen
=>> Übersicht: Downloads und Ezzes - Ezzes & Software-Empfehlungen
"praktiker"-Software und Software zu Berichten im "praktiker"
=>> GEM Grafische Benutzer-Oberfläche für MS-DOS-PCs
Download-Server
=>> Software für MS-DOS
=>> WinTotal Softwarearchiv - Software für Windows, DOS, Linux
Ihr Tipp per E-Mail:
Wichtigste Besonderheiten mit MS-DOS unter Windows XP, Vista, Windows 7 und
Windows 8
Wenn Sie MS-DOS-Programme unter Windows - ab Windows XP resp. dessen Nachfahren in
32-bit-Ausführung - verwenden wollen, so gibt es dafür - abgesehen von der gebremsten
Geschwindigkeit bei Bildschirmausgabe - einige Besonderheiten, auf die eher versteckt unter der
Hilfe von Windows hingewiesen wird:
Die Startdateien für DOS-Programme heißen AUTOEXEC.NT und CONFIG.NT entsprechend
AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS unter "nacktem" DOS. Diese sind unterhalb des
Windows-Ordners im Ordner system32. Innerhalb dieser Dateien gibt es - als Kommentar Textinformationen über die Konfiguration. Suchen Sie in der Windows-Hilfe unter "autoexec.nt"
für weitere Hinweise. Über den Menüpunkt "Eigenschaften" können einem DOS-Programm
auch individuell benannte Startdateien zugewiesen werden, wodurch unterschiedliche
Konfigurationen für jedes DOS-Programm verwendet werden können.
Die Art der Speicherzuweisung für einzelne DOS-Programme sowie Betriebsmodi für den Grafikmodus etc. sind
weitestgehend gleich wie - zumindest - seit Windows 3.1 und daher Jedem geläufig, der bisher auch DOSProgramme unter Windows verwendet hatte. Intern funktioniert das freilich heute anders als mit
früheren Windows-Versionen, aber die Bedienung und Einstellmöglichkeiten sind ziemlich
unverändert geblieben.
Für manche Anwendungen sind die heutigen PCs viel zu schnell. So funktioniert beispielsweise das
seinerzeit beliebte "Clipper" - eine Programmiersprache speziell zur Entwicklung von dBASEDatenbanklösungen - in seiner ursprünglichen DOS-Version nicht oder nur sehr schlecht. Dies
betrifft auch viele Games, bei denen dann die Zeitangaben, die sich auf die Taktrate des PCs
beziehen überhaupt nicht - oder zumindest nicht brauchbar - funktionieren, weil alles viel zu
schnell abläuft. Der betreffenden Anwendung muss daher eine langsamere CPU vorgegaukelt
werden. Dazu gibt es beispielsweise "CPU-Slowdown":
=>>> www.sven-of-nine.de/site/doku.php/downloads
Die eigentliche Anwendung wird dann - samt der "Bremsangabe" in Prozenten - als Parameter
von CPU-Slowdown aufgerufen (z.B.: slowdown.exe 10% c:\prg\program.exe). Viele DOSAnwendungen sind damit wieder problemlos verwendbar.
Das weiter unten beschriebene Programm DOSBox, mit dem ein DOS-PC für alte Programme
simuliert werden kann, bietet eine Einstellmöglichkeit für die Taktrate.
Die Speichernutzung mancher DOS-Programme ist nicht einwandfrei. Dies stört mitunter unter Nur-DOS
nicht, aber unter Windows - oder einer DOS-Emulation - arbeiten solche fehlerhaft
programmierten Programme mitunter überhaupt nicht oder nur mit gröberen Störungen. Das ist
dann der Fall, wenn undokumentierte Funktionen verwendet werden, die nur unter Nur-DOS
funktionieren - und dabei evtl. auch nur unter speziellen DOS-Versionen.
Manche Verfahren unter Windows für die Verwaltung des Speicherbereichs oberhalb des normalen
Arbeitsspeichers - der in diesem Fall virtuell zugeordnet wird - funktionieren nicht. Falls etwas, das Sie
dringend benötigen nicht funktioniert, starten Sie DOS allein; also ohne Windows. Der Komfort
ist damit extrem reduziert, weil nicht nach Windows umgeschaltet werden kann. Wenn es aber
ein für Sie wichtiges Programm ist, das unter Windows nicht laufen will, dann ist es die einzige
Lösung.
=>> Aktuelles zu PC-/MS-DOS für heute - Ezzes & Software-Empfehlungen für Praktiker
Wesentliche Neuerungen für Verwendung von MS-DOS-Programmen seit Windows
Vista
Mit Windows Vista wurde Windows in einigen Punkten, die sich auch auf die Verwendung von
MS-DOS-Programmen unter Windows auswirken geändert. Dies betrifft freilich nur die 32-bitVersionen, weil unter den 64-bit-Versionen von Haus aus keine 16-bit-Programme - und daher
auch nicht MS-DOS-Programme - verendet werden können.
So gibt es für DOS-Programme unter Windows seit Windows Vista für die Verwendung von
MS-DOS-Programmen keinen Vollbild-Modus mehr und es sind auch einige Ordner besonders
geschützt, die von vielen DOS-Programme typischerweise genutzt werden. Dies betrifft in der
Hauptsache das Root-Verzeichnis des Hauptlaufwerks C:\.
Seit Windows Vista kein Vollbild-Modus für DOS-Programme: Grafiktreiber von XP
kann helfen
Seit Windows Vista funktionieren DOS-Programme zwar - in der 32-bit-Version - weiterhin,
allerdings gibt es dabei keinen Vollbild-Modus mehr. Davon sind in allererster Linie
Anwendungen mit grafisch aufgebautem Bildschirm betroffen, weil diese zumeist nur im
Vollbild-Modus arbeiten.
Das Problem mit dem Vollbild-Modus kann - jedenfalls bei Windows Vista und Windows 7 umgangen werden, indem Sie statt des Grafik-Gerätetreibers für Ihren Bildschirmadapter beispielsweise von ATI oder NVIDIA - zur aktuell verwendeten Windows-Version den
Grafiktreiber für Windows XP installieren. Unter Windows XP gibt es den Vollbildmodus für
DOS-Anwendungen und daher funktioniert dann der Vollbildmodus mit diesem GrafikGerätetreiber für Windows XP.
Eruieren Sie dafür also die exakte Typenbezeichnung Ihres Grafikadapters und suchen Sie auf
der Website des Herstellers des Grafikadapters nach dem für Ihren Grafikadapter passenden
Windows-XP-Gerätetreiber.
Laden Sie sicherheitshalber auch gleich den aktuellen Gerätetreiber für Ihre aktuell verwendete
Windows-Version herunter, falls das nicht funktionieren sollte. Eine Anzeige bekommen Sie aber
immer. Denn: Falls der Original-Gerätetreiber nicht gefunden wird, arbeitet der StandardGerätetreiber von Windows.
Der Geräte-Treiber für Windows-XP bietet selbstverständlich nicht alle
Darstellungsmöglichkeiten und aktuelle Betriebsmodi oder Funktionen - so beispielsweise keine
Transparenzen - und er wird bei komplexen Grafik-Anwendungen mit Windows-Anwendungen
langsamer sein. Aber es ist eben dann ein Kompromiss, wenn Vollbild-Modus unter DOS
benötigt wird.
Vorläufig unbekannter Befehl in DOS-Programmen erzwingt Vollbild-Darstellung
Es gibt übrigens einen - von "praktiker" noch nicht eruierten - Befehl, der von manchen DOSProgrammen aufgerufen wird und der unter Windows eine Vollbild-Darstellung erzwingt. Unter
Windows bis inklusive XP wird dann eben lästigerweise in Vollbild-Darstellung umgeschaltet,
aber bei Windows seit Vista - wobei die Vollbild-Darstellung eben nicht möglich ist - stürzt dann
das DOS-Fenster ab wegen Aufruf dieser - unter Windows seit Vista - unerlaubten Anweisung.
Das DOS-Fenster wird dann geschlossen.
Eine Hilfe wäre es wohl, wenn man bei DOS-Anwendungen, die das tun, diese Anwendungen
wiederum unterhalb eines kleinen Hilfsprogramms aufruft, das genau diese für die Verwendung
unter neueren Windows-Versionen fatale Anforderung der Vollbilddarstellung abfängt.
Der Fehler dürfte allerdings extrem selten auftreten. Dieser passiert beispielsweise beim
Datenbank-Programm "PC-File", das diesen Vollbild-Befehl beim Beenden des Programms gibt.
Da das in diesem Fall nur bei Beenden des Programms passiert kann man wenigstens das
Programm verwenden. Es ist dabei also lediglich lästig. Wenn das innerhalb der Verwendung
eines Programms passieren sollte, dann wäre das Programm freilich ohne Speziallösungen nicht
unter neueren Windows-Versionen verwendbar.
Welcher Befehl das ist, ist leider unklar. Für die Anforderung einer Vollbilddarstellung ist er
sicherlich nicht gedacht, denn Vollbilddarstellung ist ja unter DOS immer. Es ist auch kein
vordringliches Problem, da das wohl extrem selten vorkommen wird. Es soll nur ein Beispiel
dafür sein, welche unerwarteten Fehlfunktionen unter einer DOS-Emulation passieren können.
Seit Windows Vista einige Ordner und auch C:\ besonders geschützt
Seit Windows Vista ist der Zugriff auf manche Ordner nicht mehr uneingeschränkt möglich. Und
zwar nicht nur für die Systemordner - neben "Windows" u.a. auch der Ordner "Programme"
resp. "Program Files" - sondern auch für das Hauptverzeichnis C:\.
Da es unter DOS nicht so unüblich ist, Daten die evtl. von mehreren Anwendungen verwendet
werden ins Hauptverzeichnis zu schreiben, kann es also sein, dass deswegen Manches bei DOSAnwendungen nicht erwartungsgemäß funktioniert. Sofern möglich sollte man DOSAnwendungen generell so umkonfigurieren, dass Datenzugriffe und Schreiben ins
Hauptverzeichnis eines Laufwerks vermieden wird. Also einfach dafür einen eigenen Ordner
anlegen.
Der Hintergrund dafür ist, dass Windows seit Windows Vista alle Dateien, die in einen solcherart
geschützten Ordner - das ist auch das Root-Verzeichnis des Systemlaufwerks - woanders
speichert, weshalb also Dateien zwar beispielsweise nach C:\ geschrieben werden können, aber
unter diesem Pfad nicht auffindbar sind. Diese Dateien sind übrigens sozusagen im Exil im
Verzeichnis c:\Users\[Username]\AppData\Local\VirtualStore\ zu finden, was DOSAnwendungen aber nicht "wissen".
Übrigens: Ordner-Namen "Program Files" alias "Programme" seit Windows Vista
Bei Windows haben seit Windows Vista die vom System angelegten Ordner in allen
Sprachvarianten eine englische Bezeichnung. Diese originalen Ordner sind vorgabemäßig
versteckt. Über Links gibt es - sichtbare - Ordner in der jeweiligen Sprachvariante. Der Ordner
"Users" ist also in der deutschen Windows-Version als "Benutzer" sichtbar, "Program Files" als
"Programme" etc.
Unter 64-bit-Versionen von Windows gibt es übrigens zusätzlich noch einige vom System
genutzte Ordner mit dem Suffix "(x86)" also beispielsweise "Program Files (x86)" zusätzlich zu
"Program Files". Dabei sind die Ordner mit Suffix "(x86)" für 32-bit-Programme und jene ohne
Suffix "(x86)" für 64-bit-Programme.
Wichtige Besonderheiten beim Ausdrucken aus DOS-Programmen unter Windows
MS-DOS-Programme hatten seinerzeit das Ausdrucken direkt erledigt. Daher muss man bei
jedem DOS-Programm separat festlegen, welche Drucker-Schnittstelle verwendet werden soll
und in welchem Format - Seitenbeschreibungssprache - der Drucker angesprochen werden soll.
Wenn folgende Bedingungen gegeben sind, funktioniert Ausdrucken aus MS-DOS-Programmen
auch unter den neuesten Windows-Versionen völlig problemlos:

Der Computer hat eine Parallele Schnittstelle (Centronics). Diese ist für MS-DOSProgramme die typische Drucker-Schnittstelle.

Der Drucker ist über diese Parallele Schnittstelle (Centronics) an den Computer
angeschlossen.

Das DOS-Programm gibt die Druckjobs in einem Format - Seitenbeschreibungssprache aus, das der Drucker verarbeiten kann.
Wenn diese drei Punkte zutreffen, dann müssen Sie ggf. nur darauf achten, dass der Drucker in
den Einstellungen so konfiguriert ist, dass die Daten unbearbeitet vom PC-Programm zum
Drucker durchgereicht werden.
Wenn einer der drei Punkte nicht zutrifft, werden Sie sich etwas eingehender damit beschäftigen
müssen, sofern Sie auf das Ausdrucken aus DOS-Programmen nicht verzichten wollen.
Druckprocessor-Einstellung zum Drucken aus MS-DOS-Programmen: Seitenvorschub
oder nicht
Auch dann, wenn alle der drei oben genannten Punkte - und damit der Idealzustand zum
Ausdrucken aus DOS-Programmen unter Windows - gegeben sind, wird evtl. eine wesentliche
Einstellung unter den "Eigenschaften" zum betreffenden Drucker notwendig sein, sofern sie
nicht bereits vorgenommen ist. Es geht darum, ob Windows an Druckjobs einen SeitenvorschubBefehl anhängen soll oder nicht.
Um die nachfolgend beschriebene Einstellung des Druckprocessors unter den Einstellungen zum
Drucker brauchen Sie sich nur dann kümmern, wenn entweder nach jedem Druckjob auch eine
leere Seite ausgeworfen wird oder wenn - umgekehrt - die letzte Seite nicht gleich ausgegeben
wird: Entweder erst nach einer Wartezeit oder erst bei Starten des nächsten Druckauftrags.
Rufen Sie dafür die Einstellungen zum Drucker auf, der für die Ausgabe mit den MS-DOSProgrammen verwendet werden soll. Gehen Sie unter "Eigenschaften" auf den Reiter "Erweitert"
und wählen Sie dort "Druckprocessor" an. Hier stellen Sie bitte einen Druckprocessor ein, der
ähnlich bezeichnet ist wie "RAW" (für: Rohdaten), "RAW (FF appended)" oder "RAW (FF
auto)". "FF" steht hier für Formfeed - also Seitenvorschub - und bedeutet, dass nach jedem
Druckauftrag ein Seitenvorschub gemacht wird.
Das soll sicherstellen, dass eine quasi teilweise bedruckte Seite noch nicht ausgedruckt wird um
sozusagen auf weitere Zeilen zu warten, die noch auf die selbe Seite gedruckt werden sollen.
Moderne Drucker drucken ja nur ganze Seiten in Einem. So lange also die Seite nicht "voll" ist
oder kein Seitenvorschub-Befehl gegeben ist, wird die Seite nicht ausgedruckt.
Die frühen Druckermodelle - die Matrixdrucker - waren sogenannte Zeilendrucker. Die hatten
also jede Zeile gedruckt die gekommen ist und dann einfach auch mitten auf der Seite zu drucken
aufgehört. In diesem Fall hatte man dann früher händisch am Drucker den SeitenvorschubBefehl über eine Taste gegeben oder die Walze weitergedreht, bis die Seite vom Endlospapier
abgerissen werden konnte. Mitunter war es auch garnicht erwünscht, dass nach jedem Druckjob
eine neue Seite angefangen wird, weshalb das viele DOS-Programme auch nicht automatisch
gemacht hatten.
Zum besseren Verständnis die unterschiedlichen Funktionsweisen der drei RAW-Modi des
Druckprocessors unter Windows:
o
RAW. Der Druckprocessor reicht die Daten durch, wie sie vom DOS-Programm
geschickt werden.
o
RAW (FF append) Der Druckprocessor fügt am Ende jedes Druckauftrags
einen Seitenvorschub ein. Solcherart wird auch eine letzte nur teilweise bedruckte
Seite in jedem Fall auch ausgedruckt. Wenn die letzte Seite zufällig sowieso voll
gewesen wäre, dann wird zusätzlich eine leere Seite ausgegeben, was aber
statistisch wohl selten vorkommen wird.
o
RAW (FF auto). Der Druckprocessor hängt am Ende jedes Druckauftrags nur
dann einen Seitenvorschub an, wenn das DOS-Programm am Ende des
Druckauftrags keinen Seitenvorschub-Befehl geschickt hat. Wenn das DOSProgramm - das machen einige der alten Textprogramme so - die restlichen leeren
Zeilen auf einer Seite durch entsprechend viele Zeilenvorschübe sozusagen
"auffüllt", dann wird jedem Druckjob zusätzlich ein Seitenvorschub-Befehl
angehängt. In diesem Fall wird also der Seitenvorschub durch das Auffüllen der
restlichen Zeilen mit Zeilenvorschüben bewirkt, aber der Druckprocessor von
Windows erkennt eben keinen Seitenvorschub-Befehl und gibt daher selbst einen.
Dass das Programm so arbeitet, merken Sie daran, dass am Ende eines Druckjobs
immer eine leere Seite ausgegeben wird. In diesem Fall ist also die Einstellung auf
"RAW" die richtige Einstellung.
Sowohl bei "RAW (FF auto)" als auch bei "RAW (FF append)" wartet der Druckprocessor
übrigens einige Sekunden lang ob noch etwas zum Ausdrucken kommt und wirft dann erst die
Seite aus. Wenn ein Programm also beispielsweise ein paar Zeilen an den Drucker schickt und
dann auf eine Benutzereingabe wartet und diese Zeitspanne zu lange wird, dann kann es sein,
dass die eigentlich noch nicht fertig gedruckte Seite halb bedruckt ausgegeben wird. Derartiges
kann beispielsweise bei der Report-Ausgabe von Datenbankprogrammen passieren, die nach
Ausgabe von ein paar Zeilen auf eine Bestätigung warten. Man muss sich dann einfach mehr
beeilen...
Die Frage Seitenvorschub oder nicht - oder wann - ist also eine der lästigen Kleinigkeiten, die
ihre Ursache lediglich darin haben, dass in frühen DOS-Zeiten Matrixdrucker, die als
Zeilendrucker arbeiten der Standard waren. Da es - jedenfalls früher - keinen Befehl gegeben
hatte, der das Ende eines Druckjobs "mitteilt", muss der Druckprocessor eben raten, wann der
Druckjob zu Ende ist.
Ausdrucken aus DOS-Programmen unter Windows auch ohne Centronics/LPT1 möglich
Ausdrucken aus DOS-Programmen unter Windows ist immer möglich, allerdings ab den
Windows-NT-Versionen - also auch allgemein bei Windows seit XP - ist das etwas komplexer
und wird nicht - wie bis Windows 98 - vom Betriebssystem mit einfachen Einstellmöglichkeiten
gelöst.
Von DOS-Programmen erfolgt die Druckausgabe üblicherweise an LPT1. Wenn der Drucker an
LPT1 angeschlossen ist - also über eine Centronics-Schnittstelle - ist keine spezielle Maßnahme
erforderlich, weil das DOS-Programm die Druckdaten dann ganz normal an LPT1 schicken
kann.
Wenn der Drucker - wie heute zumeist - über USB - oder auch eine andere Schnittstelle angeschlossen ist, wird es etwas komplizierter.
Wie man das Problem löst, wird ausführlich in einem Grundlagenbericht zum Thema "LPT1 &
Windows" in "praktiker" Nr. 7-8/2008 (6 Seiten) beschrieben. Es werden darin zahlreiche
Varianten an Problemen behandelt und Anleitungen zur Lösung gegeben.
Eine der Lösungen ist es, bei den Einstellungen zum Drucker "Druckerpool aktivieren"
einzustellen und als zusätzliche Schnittstelle "LPT1" auszuwählen, was zumindest unter Windows
XP funktioniert.
Eine weitere Lösung wäre es, den über USB angeschlossenen Drucker als Netzwerkdrucker
freizugeben und zu diesem die Druckausgabe von LPT1 umzuleiten. Der Eintrag dazu wäre in
der Startdatei autoexec.nt erforderlich. Einzusetzen sind die tatsächlichen NetzwerkFreigabenamen von Computer und Drucker, wie unter den Eigenschaften zum Drucker
eingestellt:
o
net use LPT1: \\computername\druckername
Ausdrucken aus DOS-Programmen: Seitenbeschreibungssprache muss zum Drucker
passen
Wenn das Problem gelöst ist, dass das DOS-Programm die Druckdaten an den Drucker schicken
kann, dann muss freilich auch eine zweite Voraussetzung erfüllt sein, damit das Ausdrucken
korrekt funktionieren kann: Der Drucker als solcher muss die Steuerbefehle für die Formatierung
verstehen können, die das DOS-Programm an den Drucker schickt. Dies ist die so genannte
Seitenbeschreibungssprache.
Typischerweise ist die Seitenbeschreibungssprache "PCL" von Hewlett Packard die heute zumeist
funktionierende Lösung. PCL wird von den besseren neuen Druckern von HP weiterhin
unterstützt (Druckertyp HP Deskjet oder HP Laserjet). "PCL" gibt es bereits seit DOS-Zeiten,
weshalb DOS-Programme damit üblicherweise umgehen können. Selbstverständlich muss man
bei jedem DOS-Programm, von dem aus man ausdrucken will, die Druckausgabe separat passend
zum Drucker einstellen.
Eine andere auch zu DOS-Zeiten mitunter eingesetzte Seitenbeschreibungssprache ist Postscript.
Es gibt Drucker, die verstehen Postscript direkt. Wenn also das verwendete DOS-Programm an
einen Postscript-Drucker ausgeben kann und der verwendete Drucker Postscript als
Seitenbeschreibungssprache unterstützt.
Dass die Druckausgabe jedes DOS-Programms mit dem Drucker zusammenspielen können
muss, ist keine Spezialität der Verwendung von DOS-Programmen unter Windows oder anderen
Betriebssystemen. Unter MS-DOS ist das Format der Druckausgabe nicht vom Betriebssystem
gelöst, sondern muss für jedes einzelne Programm passend zum Drucker eingestellt werden.
Systemweite Einstellungen für Geräte - und so auch Drucker - gibt es unter DOS nicht.
Ausdrucken aus DOS-Programmen: DOSPRN löst simples Text-Ausdrucken von DOSProgrammen an GDI-Drucker
In der Zeit von MS-DOS war es die typische Vorgangsweise, dass Texte als Nur-Text mit einigen
Steuerbefehlen an den Drucker geschickt wurden. Mit den Steuerbefehlen wurde definiert, wie
groß die Zeilenabstände sind, wie breit der Rand ist, ob etwas fett oder kursiv zu drucken ist und
evtl. auch unterschiedliche Schriftgrößen sowie Seitenvorschub etc.
Aktuelle billigere Drucker unterstützen nur das so genannte GDI-Interface. Das ist die simple
Grafik-Ausgabe an den Drucker. Der Drucker braucht dafür nichts können außer Punkt für
Punkt zu drucken, weil auch Schrift als Grafik an den Drucker geschickt wird und es daher nichts
zu interpretieren gibt. Mit der typischen Druckausgabe eines DOS-Programms, das für das
Ausdrucken von Texten zumeist die binären Werte für Zeichen liefert - ein Byte pro Zeichen -,
die im Drucker erst zu einer Grafik umgearbeitet werden müssten, können GDI-Drucker also
nichts anfangen.
Mit dem Programm DOSPRN wird die Zeichenausgabe von DOS-Programmen in eine Grafik
umgearbeitet, die dann an einen solchen GDI-Drucker geschickt werden kann. Es werden dabei
rudimentär auch die Befehlssätze von HP PCL und Epson ESC/P unterstützt, die seinerzeit
populär waren und daher bei vielen DOS-Programmen für die Druckausgabe ausgewählt werden
können.
Wenn der verwendete Drucker die Druckausgabe des DOS-Programms direkt verarbeiten kann,
ist DOSPRN freilich nicht nötig.
=>>> www.dosprn.com
Unterschiede Befehlsinterpreter COMMAND.COM und CMD.EXE in der Praxis
Beachten Sie besonders, dass es neben COMMAND.COM auch CMD.EXE als
Befehlsinterpreter gibt. Beide befinden sich im Ordner "system32" innerhalb des WindowsHauptordners.
o
CMD.EXE ist die Eingabeaufforderung (Shell) für Windows. Der Unterschied
liegt darin, dass Umgebungsvariablen und Laufwerks-Umleitungen systemweit auch nach Beenden der Eingabeaufforderung - erhalten bleiben, wenn
CMD.EXE verwendet wird. CMD.EXE kann man für einzelne Befehle
verwenden, die gleich sind wie jene von DOS. DOS und Windows verwenden
weitgehend die selben Befehle mit der selben Syntax. Wenn also über ein
Batchfile - Stapelverarbeitungsdatei mit Endung *.bat - beispielsweise mehrere
Dateien umkopiert oder gelöscht werden sollen, dann sind das die selben
Funktionen wie unter MS-DOS, nämlich COPY, XCOPY, DEL etc.
o
Wenn hingegen die Eingabeaufforderung mit COMMAND.COM gestartet wird,
sind alle darin gestarteten Programme und vorgenommenen Einstellungen nach
Verlassen der Eingabeaufforderung - also Beenden des Befehlsinterpreters "vergessen". COMMAND.COM wird automatisch ausgeführt, wenn ein MSDOS-Programm aufgerufen wird - es sich also nicht um einen Befehl oder
Hilfsprogramm handelt, das gleichnamig auch unter Windows existiert.
COMMAND.COM ist quasi MS-DOS und versteht daher - was wesentlich ist keine langen Dateinamen.
Im Grunde muss man sich um die Auswahl des Befehlsinterpreters nicht kümmern. Wenn man
ein Batchfile aufruft, dann werden jene Befehle, die unter Windows funktionieren unter
CMD.EXE aufgerufen. Sofern beim Aufruf der Befehlsinterpreter nicht explizit angegeben wird,
startet ein Batchfile mit CMD.EXE. Wenn es aber innerhalb des Batchfiles ein DOS-Programm
gestartet wird, so wird dafür auf command.com umgeschaltet. COMMAND.COM ist
ausschließlich für 16-bit-Anwendungen - also MS-DOS - gedacht.
Der Laie versteht mitunter vorerst den Unterschied zwischen den beiden Befehlsinterpretern
nicht, weil unter Windows - und damit CMD.EXE - die wesentlichen Befehle und
Hilfsprogramme die selben Namen und die selbe Funktion wie unter MS-DOS haben. Der
Unterschied ist auch kaum erkennbar, weil eben MS-DOS-Programme ohne spezielle Meldung
nahtlos und automatisch innerhalb von CMD.EXE unter COMMAND.COM ausgeführt
werden.
Es funktioniert aber auch der umgekehrte Fall; wenn man also aus einem DOS-Fenster mit
COMMAND.COM eine Windows-Anwendung aufruft. Sie können also beispielsweise einen
Ablauf mit Aufruf mehrerer Anwendungen über eine Stapelverarbeitungsdatei (*.bat)
durchführen und das funktioniert genauso wie unter nacktem DOS. Es funktioniert also auch,
wenn Sie über die Stapelverarbeitungsdatei eine Windows-Anwendung aufrufen. Diese läuft dann
freilich nicht über COMMAND.COM, sondern ganz normal als eigenes Fenster. Sie wird nur eventuell auch mit Parametern - aus der Stapelverarbeitungdatei heraus gestartet.
Beispiel: Der Norton Commander als Dateimanager unter DOS ist ja gut bekannt. Wenn Sie
diesen aufrufen, wird dieser automatisch - dieser ist ja ein 16-bit-DOS-Programm - unter
COMMAND.COM aufgerufen. Wenn Sie in der Befehlszeile des Norton Commander eingeben:
c:\windows\notepad.exe, dann wird ein neues Fenster mit dem Windows-Editor geöffnet. Das
DOS-Fenster in dem der Norton Commander läuft, ist nun blockiert. Sobald der WindowsEditor wieder beendet wird, ist der Norton Commander wieder ansprechbar.
Die Möglichkeit, MS-DOS-Programme in einem über ein Batchfile gesteuerten Ablauf mit
Windows-Programmen zu kombinieren, ist freilich eine großartige Sache für alle jene, die gerne
ihre Arbeitsabläufe automatisieren. Deswegen ist es eben falsch - wie es vielfach behauptet wird -,
dass eine Virtuelle Maschine oder ein DOS-Emulator ein vollständiger Ersatz für das normale
DOS-Fenster unter Windows wäre. Das ist nur dann zutreffend, wenn einzelne DOSAnwendungen alleinstehend verwendet werden sollen, weil ja dann das Zusammenspiel mit
anderen Anwendungen - auch Windows-Anwendungen - nicht gebraucht wird. Beispielsweise bei
Spielen ist das der Fall.
Da COMMAND.COM freilich MS-DOS ist und es unter MS-DOS keine Langen Dateinamen
gibt, werden Lange Dateinamen nach der Bearbeitung über ein MS-DOS-Programm auf 8.3Format verstümmelt. Nachfolgend wird beschrieben wie dieses Problem einfach zu lösen ist.
Bearbeiten von Dateien mit Langen Dateinamen unter DOS
Wenn Sie unter Windows arbeiten und - nur als Beispiel - mit einem Konvertierprogramm unter
DOS eine Textdatei mit Langem Dateinamen bearbeiten wollen, dann gibt es freilich ein
Problem: Sie können die Datei nur mit ihrem 8.3-Dateinamen aufrufen und wenn das Programm
das Konvertier-Ergebnis wieder abspeichert, hat die Datei generell den 8.3-Dateinamen. Nach
der Bearbeitung der Datei durch das DOS-Programm ist also der Lange Dateiname in einen 8.3Dateinamen geändert.
Das kann man einfach so lösen, indem man die Datei vor der Bearbeitung durch das DOSProgramm umbenennt in einen Dateinamen nach 8.3-Konvention und nachher wieder in seinen
ursprünglichen langen Dateinamen umbenennt. Das funktioniert jedenfalls im DOS-Fenster
unter Windows folgendermaßen, wobei davon ausgegangen wird, dass BEISPIEL.BAT durch
Ziehen und Ablegen der betreffenden Textdatei auf das Icon von BEISPIEL.BAT erfolgt,
wodurch der Dateiname als Parameter (= %1) automatisch übergeben wird:
BEISPIEL.BAT
o
if (%1)==() goto fehler
o
copy %1 c:\temp\tmpcvt1.txt
o
c:\bin\convert.exe c:\temp\tmpcvt1.txt
o
copy c:\dat\tmpcvt1.txt %1
o
goto quit
o
:fehler
o
echo Fehler: Es wurde kein Parameter erkannt.
o
echo Die zu bearbeitende Datei muss auf das Icon von BEISPIEL.BAT abgelegt
werden.
o
pause
o
:quit
Hier passiert also Folgendes:
o
Zuerst wird überprüft, ob BEISPIEL.BAT mit einem Parameter (= %1) - in
diesem Fall der Dateiname der zu bearbeitenden Textdatei - aufgerufen wird.
Wenn nicht, dann wird zum Label "fehler" gesprungen und die Fehlermeldung
angezeigt, auf eine Eingabe gewartet und danach die Verarbeitung beendet.
o
Nun wird die Datei umbenannt in tmpcvt1.txt im Ordner - der freilich bereits
vorhanden sein muss - c:\temp\.
o
Nun folgt die eigentliche Bearbeitung der Textdatei - die nun vorübergehend den
Namen tmpcvt1.txt hat - mit dem Programm convert.exe.
o
Nun wird die Datei wieder in ihren ursprünglichen Dateinamen umbenannt - der
Dateiname ist nach wie vor als Variable %1 vorhanden - und zum Label "quit"
gesprungen. Da keine weitere Zeile mehr vorhanden ist - es also keine weiteren
Befehle mehr gibt -, ist die Verarbeitung von BEISPIEL.BAT nun beendet.
Es werden also zwei Probleme umgangen:
o
Dadurch, dass BEISPIEL.BAT aufgerufen wird, indem die Textdatei auf das Icon
von BEISPIEL.BAT - oder einer Verknüpfung dorthin - abgelegt wird, wird als
Befehlsinterpreter nicht COMMAND.COM sondern jener von Windows,
nämlich CMD.EXE aufgerufen. Dieser kann mit langen Dateinamen freilich
umgehen - der Befehl COPY ist ja ein auch unter Windows gültiger Befehl - und
erledigt das Umbenennen der Textdatei.
o
Als nächstes wird das DOS-Programm mit der Textdatei als Parameter aufgerufen
- die nun einen für das DOS-Programm verwendbaren Dateinamen nach 8.3Konvention hat - und erledigt seine Arbeit.
o
Wenn das Programm convert.exe fertig ist, wird automatisch die DOS-Ebene
wieder verlassen und die Umbenennung auf den langen Dateinamen wird nun
wieder unter Windows - und daher problemlos für lange Dateinamen durchgeführt.
Die Textdatei mit dem langen Dateinamen kann solcherart also über ein DOS-Programm
bearbeitet werden und am Ende ist dennoch der lange Dateiname erhalten geblieben.
Beim Ablegen der - in diesem Beispiel - Textdatei auf dem Icon von BEISPIEL.BAT wird der
Dateiname samt Pfad der Textdatei automatisch mit Anführungszeichen am Anfang und Ende
übergeben, sofern sich ein Leerzeichen innerhalb des Pfads oder Dateinamen befindet. Wenn
kein Leerzeichen enthalten ist, dann werden keine Anführungszeichen angefügt. Durch die
"Einrahmung" mit Anführungszeichen wird das als zusammenhängend übergeben. Ansonsten
würden freilich alle Zeichen nach jedem Leerzeichen als ein weiterer Parameter interpretiert
werden.
Tastaturtreiber oft wie bei Schreibmaschine: Tasten der oberen Ziffernreihe bei CapsLock
Unter Windows ist es bekanntlich generell sinnvoll, die Tastatur auf - wenn diese Option zur
Verfügung steht, was aber in der Regel der Fall ist - "Deutsch (IBM)" einzustellen (unter
Systemeinstellungen > Regions- und Sprachoptionen > Sprachen > Details. Hier nun die
Tastatur "Deutsch (IBM)" auswählen.). Bei Einstellung auf "Deutsch (Deutschland)" oder
"Deutsch (Österreich)" funktioniert die Tastatur nämlich leider ziemlich unsinnig so wie
ursprünglich bei der Schreibmaschine: Bei "eingerasteter Hochstelltaste" (Caps-Lock) gelten in
der Ziffernreihe oben die normalerweise mit Shift erreichbaren Zeichen. CapsLock bedeutet also
in diesem Fall das selbe wie Drücken der Shift-Taste und nicht - wie bei Computer sinnvoll und
problemlos machbar - die Wirkung nur auf jene Tasten wo mit Shift zwischen Groß- und
Kleinbuchstaben umgeschaltet wird. Konsequent ist es sowieso nicht, weil beispielsweise bei den
Interpunktionszeichen wirkt dann CapsLock nicht, sondern nur bei den Zifferntasten.
Das war schon bei der Schreibmaschine umständlich, aber - jedenfalls bei der TypenhebelSchreibmaschine - technisch nicht anders möglich. Beim Tastaturtreiber "Deutsch (IBM)"
hingegen funktionieren bei Caps-Lock-Einstellung die Ziffern und Zeichen der oberen
Tastenreihe normal so wie ohne Caps-Lock.
Beim deutschen Tastaturtreiber für DOS funktioniert das übrigens heute zumeist korrekt so wie
für PC üblich, aber manche deutsche Tastaturtreiber funktionieren so wie seinerzeit bei der
Schreibmaschine resp. so wie bei Einstellung des Tastaturtreibers unter Windows auf "Deutsch
(Deutschland)" oder "Deutsch (Österreich)". Dies trifft nicht auf alle Windows-Versionen zu.
Einige alternative deutsche DOS-Tastaturtreiber werden - vor allem im Zusammenhang mit
dem Punkt als Dezimaltrennzeichen im numerischen Tastenblock - unter dem Thema "Aktuelles
zu PC-/MS-DOS für heute" erläutert: KDRIVE, KEYBW, KBD - DOS-Tastaturtreiber mit
Dezimalpunkt / Punkt als Dezimalzeichen. Dezimalpunkt ist bei vielen älteren DOSProgrammen - die oft noch an die Usancen in den USA orientiert waren - das verwendete
Dezimaltrennzeichen.
DOS-Tastaturtreiber kb16.com unter Windows interpretiert mitunter AltGr wie Alt
Der Fehler ist zumindest bereits seit Windows 98 bekannt und zieht sich bis zu aktuellen
Windows-Versionen: Vom Tastaturtreiber für DOS- resp. alte Windows-16-bit-Programme wird
die Taste AltGr wie Alt interpretiert. Daher ist dann die jeweils dritte Belegung der Tasten - die in
Kombination mit AltGr - nicht zugänglich. So beispielsweise Backslash "\" mit der Taste "ß",
also AltGr-ß.
Dies tritt aber nicht in jeder Konfiguration auf. Jedenfalls von "praktiker" wurde bislang keine
Ursache für dieses eigenartige Verhalten gefunden. Möglicherweise passiert das nur in
Verbindung mit bestimmter Hardware. Falls das jedenfalls bei Ihnen so der Fall ist, ist es wohl
die sinnvollste Lösung, statt kb16.com einen alternativen deutschen Tastaturtreiber zu verwenden
(siehe: KDRIVE, KEYBW, KBD - DOS-Tastaturtreiber mit Dezimalpunkt / Punkt als
Dezimalzeichen).
Angaben in autoexec.nt und config.nt für MS-DOS unter Windows
Die Startdateien AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS - so wie unter normalem MS-DOS werden für MS-DOS-Anwendungen unter Windows nicht aufgerufen. Diesen entsprechen die
Dateien AUTOEXEC.NT und CONFIG.NT. Funktion und Inhalt sind prinzipiell gleich. Sie
liegen aber nicht im Rootverzeichnis, sondern im Verzeichnis C:\WINDOWS\SYSTEM32\. So
wie beim Start von normalem MS-DOS diese beiden Startdateien beim Systemstart aufgerufen
werden, werden diese jedesmal aufgerufen, wenn ein MS-DOS-Fenster geöffnet wird. Also
jedesmal, wenn man aus Windows heraus ein MS-DOS-Programm startet.
Was man in diese beiden Systemstart-Dateien hineinschreibt, wird man wohl aus den MS-DOSZeiten noch wissen. Wesentlich dabei ist jedenfalls die Festlegung des Zeichensatzes (Codepage).
Für Deutsch kann man wahlweise CP437 oder CP850 verwenden. Beide enthalten den Kernteil,
der auch die Sonderzeichen der deutschen Sprache enthält. Vor allem von Technikern wird eher
CP437 bevorzugt, weil diese auch das griechische Alphabet enthält.
Wenn Sie einen speziellen Tastaturtreiber oder sonstige spezielle Konfigurationen für eine
spezielle DOS-Anwendung brauchen, dann gibt es freilich die Möglichkeit, die betreffenden
Anwendungen über unterschiedliche Versionen von autoexec.nt resp. config.nt aufzurufen. Das
gilt freilich generell, wenn einzelne Anwendungen in einem DOS-Fenster mit unterschiedlicher
Konfiguration gestartet werden sollen. Dazu wählt man im Explorer mit dem Mauszeiger auf
dem betreffenden Programm das Alternativmenü - mit zweiter Maustaste - und dort den
Menüpunkt "Eigenschaften", dann Reiter "Programm" und dann auf die Schaltfläche
"Erweitert...". Hier kann man nun die Dateinamen ändern für die beiden Startdateien, die original
autoexec.nt und config.nt heißen.
Nachfolgend Beispiele dafür, was Sie vielleicht näher anschauen resp. ändern sollten, wenn Ihre
MS-DOS-Anwendungen nicht anständig laufen sollten. So müssten jedenfalls die allermeisten
MS-DOS-Anwendungen funktionieren. Hier in den Beispielen wird von folgenden
Gegebenheiten ausgegangen - falls nicht, dann wäre das freilich den Pfaden oder Gegebenheiten
bei Ihrem PC anzupassen:
o
Die Windows-Installation liegt unter C:\WINDOWS\
o
Die Sprache ist Deutsch, der Zeichensatz ist CP437 (Zeile "country"). Wenn in
einer Anwendung manche Zeichen falsch dargestellt werden - siehe auch
Paragraph-Zeichen unter DOS an zwei Positionen 15h oder F5h (§) -, versuchen
Sie es mit CP850. Also dann 850 statt 437 angeben v.v.
o
Der Platz für Umgebungsvariable ist mit E:2560 (= 2560 Byte) angegeben. Dieser
Wert muss ein Vielfaches der Zahl 16 sein. Angeblich sollen bis zu 32kB möglich
sein. Manche Anwendungen brauchen größeren Platz für Umgebungsvariable.
Ohne explizite Angabe gelten 256 Byte, was aber für manche Anwendungen zu
klein ist. 2560 Byte müssten für die allermeisten Konfigurationen mehr als
ausreichend sein.
o
Die Unterstützung von Diensten oder Geräten für den speziellen PC sind hier
nicht berücksichtigt und typischerweise in den vorinstallierten Startdateien
angeführt. Diese sind dann freilich zusätzlich nötig.
o
Wenn in den vorinstallierten Startdateien Ihres PCs die Werte höher angegeben
sind, dann sollten die höheren Werte verwendet werden. Dies kann beispielsweise
bei files, buffers oder Größe für Umgebungsvariable der Fall sein.
CONFIG.NT (empfohlene Mindestangaben)
o
dos=high, umb
o
device=%SystemRoot%\system32\himem.sys
o
files=50
o
buffers=60
o
lastdrive=z:
o
country=049,437,c:\windows\system32\country.sys
o
device=c:\windows\system32\ansi.sys
o
shell=c:\windows\system32\command.com c:\windows\system32 /E:2560 /P
AUTOEXEC.NT (empfohlene Mindestangaben)
o
REM Falls Sie kb16.com umbenannt haben, muss an dessen Stelle
o
REM im nachfolgenden Befehl der neue Name angegeben werden:
o
c:\windows\system32\kb16.com gr,437,c:\windows\system32\keyboard.sys
o
REM Folgendes stellt Verzögerung und Wiederholfrequenz der Tastatur ein:
o
mode con rate=28 delay=1
Lösung, wenn es nicht möglich ist, eine spezielle Codepage zu definieren
Vor allem Techniker, die mit deutscher Tastatur arbeiten bevorzugen bekanntlich die USCodepage CP437 statt der für Deutsch üblichen CP850, da CP437 das in der Technik wichtige
griechische Alphabet beinhaltet. Nun kann es passieren, dass trotz der in den Startdateien
vorgenommenen Änderungen weder ein individuell definierter Tastaturtreiber noch der
gewünschte Zeichensatz funktionieren.
DOS-/16-bit-Tastaturtreiber umbenennen, wenn dieser zwangsweise aufgerufen wird
In einem solchen Fall ist es so, dass das System intern den Tastaturtreiber automatisch aufruft
und dabei auch die verwendete Codepage angibt. Und zwar nach den jeweiligen Startdateien,
wodurch die diesbezüglichen Angaben darin übersteuert werden. Wenn das bei Ihrem PC der
Fall ist, dann können Sie sich dagegen helfen, indem Sie einfach den versteckt aufgerufenen
Tastaturtreiber umbenennen. Da dieser nun einen anderen Namen hat wird er nicht mehr
gefunden und die Zwangsbeglückung mit dem vorgegebenen Tastaturtreiber kann logisch nicht
mehr funktionieren.
Die Programme für MS-DOS sind in der Regel im Unterordner SYSTEM32 innerhalb des
Windows-Hauptordners zu finden. Meist ist das C:\WINDOWS\SYSTEM32\. Es geht dabei
um den Tastaturtreiber (welche Taste auf der Tastatur welches Zeichen ergibt) KB16.COM.
Suchen Sie einfach nach dieser Datei und bennen Sie diese irgendwie um. Beispielsweise mit
vorangesetztem "x" im Dateinamen.
Nun können Sie dank des umbenannten Tastaturtreibers mit
o
c:\windows\system32\xkb16.com gr,437,c:\windows\system32\keyboard.sys
den gewünschten Tastaturtreiber mit der gewünschten Codepage aufrufen. Sie können
stattdessen freilich auch einen beliebigen anderen Tastaturtreiber aufrufen.
Das Problem bei einem vordefinierten Tastaturtreiber ist es also, dass mit dessen Aufruf
wiederum die Codepage angegeben ist und die Angabe dort dann die Codepage-Angabe jede
selbst gemachte Angabe in AUTOEXEC.NT und - dort unter COUNTRY= - in CONFIG.NT
übersteuert.
Ein solcherart zwangsweise vorgegebener Tastaturtreiber ist eine gut gemeinte Funktion, die es
sicherstellen soll, dass auch nach schlimmster User-Bearbeitung der beiden Startdateien
zumindest die Tastatur korrekt funktioniert.
Das war der erste Schritt.
Codepage für DOS- und 16-bit-Windows-Programme auch in der Registry individuell
festlegen
Ideal wäre es, wenn die gewünschte Codepage auch tiefer im System - nämlich in der Registry wunschgemäß eingestellt ist. Eine Änderung in der Registry ist freilich solider, weil diese Werte
von Haus aus geladen werden und nicht erst nachträglich geändert werden. - Wenn aber bereits
alles wunschgemäß funktioniert, ist Folgendes nicht unbedingt nötig.
Rufen Sie dazu bitte über Start > Ausführen mit Eingabe von "regedit" die Registry auf. Hanteln
Sie sich nun auf dem Pfad zu folgender Position vor:
o
HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Control\Nls\Code
Page\
interessant sind hier nun zwei Unterpunkte (Schlüssel), deren Wert zu ändern wäre für die
Anwendung von Codepage 437:
o
OEMCP derzeitiger Wert (vermutlich): 850, neuer Wert: 437 eingeben
o
OEMHAL derzeitiger Wert (vermutlich): vga850.fon, neuer Wert: vgaoem.fon
eingeben
Seien Sie bitte sehr genau bei Änderungen in der Windows-Registry. Bei einem Fehler kann es
passieren, dass Windows nicht mehr starten kann.
Die in der Registry vorgenommenen Änderungen werden in diesem Fall erst nach einem
Neustart von Windows wirksam.
Alternative, wenn die Codepage nur vorübergehend oder nur für ein Programm geändert
werden soll
Eventuell kommt es vor, dass Sie die Codepage nur für ein Programm ändern wollen, weil dieses
beispielsweise viele der grafischen Zeichen aus dem Standard-Zeichensatz 437 zur
Bildschirmdarstellung verwendet, was mit Codepage 850 nicht korrekt dargestellt wird.
Geben Sie dafür bitte folgenden Befehl ein - resp. als Zeile vor Aufruf des Programms, das Sie
verwenden wollen in einem Batchfile:
o
mode con cp select=437
Das müsste normalerweise funktionieren. Falls nicht, dann versuchen Sie es mit der zuvor
empfohlenen Methode.
Richtige Schriftart fürs DOS-Fenster, wenn falsche Zeichen dargestellt werden
Eventuell gibt es noch ein Problem mit der Codepage: Im DOS-Fenster ist die Darstellung
falsch, bei Vollbild richtig. - Vollbild-Darstellung eines DOS-Fensters funktioniert freilich bei
Windows nur bis inklusive Windows XT, daher fällt Ihnen der Unterschied bei jüngeren
Windows-Versionen nicht auf: In der Fenster-Darstellung sind die Zeichen nun wieder nicht
korrekt, hier wird nicht die Codepage 437 angewandt. Bei Vollbild-Darstellung - sofern die eben
möglich ist -, ist es aber korrekt.
Der Fehler dabei liegt dann darin, dass zur Darstellung - Einstellbar unter "Eigenschaften" zum
jeweiligen DOS-Programm - eine Bitmap-Schriftart ausgewählt ist. Damit funktioniert das
zumeist nicht.
Wählen Sie daher bitte unter den "Eigenschaften" zum DOS-Fenster unter dem Reiter
"Schriftart" nun "Lucida Console" als Schriftart aus. Mit der Schriftart "Lucida Console" ist dann
auch die Darstellung aller Zeichen korrekt.
Bei aktuelleren Windows-Versionen steht als Schriftart für DOS-Fenster evtl. auch die Schriftart
"Consolas" von Haus aus als Alternative zu "Lucida Console" zur Auswahl.
Eventuell: Sie wollen statt Lucida Console eine andere Schriftart fürs DOS-Fenster
Nun werden alle Zeichen korrekt dargestellt, aber Ihnen gefällt vielleicht die Schriftart "Lucida
Console" nicht, resp. Sie sind mit den TrueType-Schriftarten, die für das DOS-Fenster zur
Auswahl stehen, nicht zufrieden. Auch das ist kein Problem, das kann auch geändert werden.
Suchen Sie dafür eine andere Schriftart aus.
Auswahl einer tauglichen Schriftart fürs DOS-Fenster: zumindest diktengleich, nicht
italic
Voraussetzung dafür, dass eine Schrift für das DOS-Fenster verwendet werden kann ist in
erster Linie, dass es sich dabei um eine dicktengleiche Schrift handelt (auch: äquidistante Schrift
oder Monospaced Font). Bei diesen ist also jedes Zeichen gleich breit im Gegensatz zu den unter Windows - weitaus häufiger vorkommenden Proportionalschriften. Da der DOSBildschirm von gleich breiten Zeichen ausgeht, würde ansonsten ein ziemlicher Durcheinander
auf dem Bildschirm entstehen.
Unter Windows dürfte es keine Möglichkeit geben, sich eine Übersicht nur aller diktengleichen
Schriftarten anzeigen zu lassen. Welche Schriftart eine diktengleiche ist, muss man leider anders
herausfinden resp. wissen. Sie können das aber einfach herausfinden: Öffnen Sie den simplen
"Editor" - zu finden im Startmenü unter "Programme" > "Zubehör". Kopieren Sie dort einfach
mehrere Zeilen Text hinein von irgendwo - beispielsweise von einer Website. Wählen Sie im
Menü von Editor nun eine etwas größere Schriftgröße, damit Sie die Zeichen besonders gut
sehen können. Trennen Sie nun die Zeilen auf etwa zwei Drittel der Breite des Fensters von
"Editor". Mehr als fünf Zeilen brauchen Sie dafür nicht. Nun können Sie im Menü von Editor
Schriftarten auswählen. Wählen Sie vorerst einmal "Courier New" oder "Lucida Console" aus,
von denen Sie wissen, dass es sich dabei um diktengleiche Schriftarten handelt. Nun kürzen Sie
alle Textzeilen auf die selbe Breite. Wenn Sie nun weitere Schriftarten ausprobieren erkennen Sie
nun auf einen Blick - alle Zeilen sind gleich lang -, ob es sich um eine diktengleiche Schriftart
handelt oder nicht. Bei einer Proportionalschrift würden die Zeilen freilich unterschiedlich lang
sein.
Weitere Voraussetzungen sind, dass es sich um keine Kursivschrift (Italic) handeln darf, dass im
Font keine negativen Zeichenabstände enthalten sind und, dass es sich um einen kompatiblen
Zeichensatz handelt, was man freilich nicht so ohne Weiteres feststellen kann. Wenn eine Schrift
nicht den Kriterien entspricht, dann wird sie einfach nicht geladen. Es kann also nichts passieren.
Für die Vorauswahl reicht es also darauf zu achten, dass es eine dicktengleiche nicht kursive
Schriftart ist.
Es sind auch nicht alle Schriftarten, die prinzipiell akzeptiert werden in der Lage, auch alle
Zeichen korrekt wiederzugeben. Jedenfalls mit "Lucida Console" und der neueren Schriftart
"Consolas" funktioniert das korrekt. Wenn die Darstellung nicht korrekt ist, sieht man das
sowieso bei der Verwendung.
Bei älteren Windows-Versionen - so beispielsweise Windows XP - ist "Consolas" zwar nicht
vorinstalliert, wurde aber möglicherweise bereits im Zuge der Installation eines neueren
Microsoft-Programms mitinstalliert. "Consolas" ist sehr gut geeignet für diesen Zweck. Schauen
Sie also nach, ob diese bereits auf Ihrem PC installiert ist. Falls Sie Consolas haben wollen, wäre
diese Schriftart - wie übrigens alle seit Windows Vista neuen Schriftarten - beispielsweise beim
"Microsoft Office Compatibility Pack" dabei. Dieses ist kostenlos von der Microsoft-Website
herunterladbar (siehe Microsoft Windows (Desktop): Kostenlose Viewer, Player).
Ändern der Schriftart fürs DOS-Fenster in der Registry
Sobald Sie eine passende Schriftart gefunden haben, eruieren Sie vorerst einmal deren genaue
Bezeichnung. Diese finden Sie ebenfalls in der Windows-Registry an folgender Position:
o
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows
NT\CurrentVersion\Fonts
Unterhalb dieses Pfades sind alle installierten Schriftarten aufgelistet. Notieren Sie den Namen
der Schriftart - ohne die nachfolgene Angabe von "TrueType" in Klammern - bitte genau. Die
exakte Schreibweise ist wichtig. Der Dateiname der Schriftart ist dafür übrigens uninteressant.
Nun rufen Sie bitte wieder die Windows-Registry auf und hanteln Sie sich bis zu folgender
Position vor:
o
HKEY_LOCAL_MACHINE\Software\Microsoft\Windows
NT\CurrentVersion\Console\TrueTypeFont
Hier gibt es zumindest einen für die Festlegung der Schriftart interessanten Schlüssel, der aber
vielleicht besser so belassen wird:
o
0 (= Null) derzeitiger Wert (vermutlich): Lucida Console
Wenn die eine oder zwei Schriftarten, die hier definiert sind "Lucida Console" und/oder
"Consolas" sind, dann lassen Sie diese vielleicht zumindest vorerst drinnen, denn diese
funktionieren sicher.
Um weitere TrueType-Schriftarten für DOS-Fenster zur Auswahl stellen zu können, können nun
eine oder auch mehrere weitere solche Schlüssel wie für "Lucida Console" bereits vorhanden
angelegt werden.
Der erste Schlüssel - hier im Beispiel bereits vorhanden für "Lucida Console" hat den Namen "0"
(Null). Für jede weitere Schriftart wird einfach ein neuer Schlüssel angelegt mit einem Namen mit
jeweils um eine Null mehr. Also "00", "000", "0000" etc. Warum das so ist, ist "praktiker" nicht
bekannt, aber so funktioniert das jedenfalls. Normalerweise sollte es sich um eine fortlaufende
Zahl handeln - also in diesem Fall weitere mit "1", "2", "3" etc., was aber in diesem Fall nicht
funktionieren würde.
Öffnen Sie also nun in der Registry mit dem Mauszeiger und zweiter Maustaste das AlternativMenü zu "TrueTypeFont" und wählen Sie dort "Neu" und weiter "Zeichenfolge". Ändern Sie
nun den "Namen" des neuen Werts auf "00" resp. "000" wenn "00" bereits vorhanden ist. Und
geben Sie nun im Feld "Wert" den Namen der Schriftart an. Also beispielsweise "Courier New"
oder "Consolas".
Die Schriftart wird - auch, wenn der Name aus mehreren Wörtern besteht wie bei "Lucida
Console" - ohne Anführungszeichen eingegeben.
Die in der Registry vorgenommenen Änderungen werden erst nach einem Neustart von
Windows wirksam. Danach können Sie also die Darstellung bei den DOS-Fenstern auf die neu
eingestellte Schrifart ändern und auch gleich nutzen. Zur Auswahl stehen sie sofort nach
Definition in der Windows-Registry, allerdings erst nach einem System-Neustart wird die neu
ausgewählte Schriftart auch im DOS-Fenster verwendet.
| MS-DOS-Programme unter Windows 8/7/Vista/XP - Ezzes & Software-Empfehlungen |
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MS-DOS nicht bei 64-bit-Windows dabei, daher: Windows XP Mode, DOSBox oder 32bit-Windows
Mit 64-bit-Versionen von Windows können MS-DOS-Programme nicht mehr von Haus aus
verwendet werden. Also beispielsweise unter Vista, Windows 7, Windows 8 in 64bit-Version
funktionieren keine MS-DOS-Programme - generell keine 16-bit-Programme, also auch nicht die
meisten Windows-Programme, die bis Windows 3.1 eingesetzt wurden. Beispielsweise unter
Windows 7 oder Windows 8, 32-bit-Version funktionieren MS-DOS-Programme mit
Einschränkungen; also beispielsweise nicht im Vollbild-Modus, aber ansonsten zuallermeist völlig
problemlos.
Unter 64-bit-Versionen ist es ein Kompromiss: Dann geht es nur über Virtuelle Maschine oder
einen Emulator. Wenn das MS-DOS-Programm alleinstehend - nicht im Zusammenspiel mit
Windows-Anwendungen - verwendet werden soll, dann ist das eine praktische Lösung. Wenn das
Zusammenspiel mit Windows-Programmen nötig ist, dann ist der Umstieg eine 32-bit-Version
von Windows nötig.
Windows XP Mode unter Virtueller Maschine mit 64-bit-Windows
Eine Lösung für die Verwendung von MS-DOS-Programmen unter 64-bit-Windows bieten
"Windows Virtual PC" und "XP Mode" von Microsoft, das allerdings nur unter den Windows-7Varianten "Windows 7 Professional", "Windows 7 Ultimate" oder "Windows 7 Enterprise"
funktioniert. Dabei wird zuerst einmal "Windows Virtual PC" als Virtuelle Maschine installiert
und unter dieser wird dann "Windows XP Mode" - also das eigentliche Betriebssystem installiert:
=>>> www.microsoft.com Download: Windows Virtual PC
=>>> www.microsoft.com Download: Windows XP Mode
Für Windows 8 gibt es "Windows XP Mode" - jedenfalls vorläufig - offiziell nicht. Unter
Windows 8 kann man aber jedenfalls über Zwischenschalten der Virtuellen Maschine "VMLite
XP Mode" (statt "Windows Virtual PC") auch "Windows XP Mode" verwenden. "VMLite XP
Mode" ist herunterladbar bei:
=>>> www.vmlite.com/index.php?option=com_content&view=article&id=47&Itemid=128
Nachdem Sie "VMLite XP Mode" und - von Microsoft - "Windows XP Mode" heruntergeladen
haben, gehen Sie - kurz gefasst - folgendermaßen vor:
o
Vorerst in den Einstellungen für das BIOS des PCs nachschauen, ob
Virtualisierung abgeschaltet ist. Wenn diese abgeschaltet ist, kann nämlich keine
Virtuelle Maschine eingerichtet werden. Falls es im Menü zum BIOS keine
Option dazu gibt, dann kann man nur hoffen, dass es funktioniert, eine Virtuelle
Maschine einzurichten
o
Installieren Sie "VMLite XP Mode"
o
Nach der Installation von "VMLite XP Mode" startet dieses Programm und fragt
nach dem "Package for VMLite XP Mode". Hier geben Sie nun die
heruntergeladene Installationsdatei für "Microsoft Windows XP Mode" an.
o
Nun wird für die Virtuelle Maschine ein Name vergeben und es wird die Größe
des Hauptspeichers und die Anzahl der virtuell zugeordneten CPUs angegeben so am PC mehr als ein CPU-Kernel vorhanden ist. Empfehlenswert ist es
dennoch, nur eine CPU hier anzugeben.
o
Wenn Sie nun die Virtuelle Maschine laden, dann haben Sie ein Windows XP vor
sich, als würde es sich um einen PC mit Windows XP handeln. Wenn Sie
Windows Update starten, dann werden vorerst auch massenhaft Updates
heruntergeladen und installiert werden, da es sich bei "Microsoft Windows XP
Mode" um eine nicht ganz aktuelle Version von Windows XP handelt.
o
Bevor nun richtig mit Windows XP gearbeitet werden kann, müssen noch - über
das Menü von "VMLite XP Mode" unter "Geräte" die "Gasterweiterungen"
installiert werden. Das sind die Gerätetreiber für die Hardware des PCs, die
freilich nicht von vornherein unter Windows installiert sind.
o
Nach dem nächsten Start der Virtuellen Maschine kann Windows XP - innerhalb
der Virtuellen Maschine - normal verwendet werden.
DOSBox: DOS-Emulator für Windows, Linux, Mac OSX etc.
DOSBox ist ein DOS-Emulator. Es gibt Versionen für die Verwendung unter Windows, Linux,
Mac OSX, Solaris, OS/2, BeOS etc. Gedacht ist dieser vor allem zur Verwendung von DOSSpielen, die sonst nicht laufen; also beispielsweise auch nicht in einem DOS-Fenster unter
Windows. DOSBox simuliert das Vorhandensein mancher seinerzeit gängiger Hardware wodurch
für alte Programme die Hardware-Kompatibilität hergestellt werden kann. Außerdem ist der
Vollbild-Modus möglich, den es unter Windows seit Vista nicht mehr gibt. Vor allem viele Spiele
funktionieren nur im Vollbildmodus.
Einer der zahlreichen einstellbaren Parameter ist die Möglichkeit, auch die
Rechengeschwindigkeit einzustellen. Dies ist wichtig für jene DOS-Anwendungen, deren zeitliche
Steuerung sich an der Taktrate des PCs orientiert. Diese ist heute freilich um ein Vielfaches höher
gegenüber seinerzeit, weshalb ohne eine solche Drosselung Vieles zu schnell abläuft.
Unter DOSBox werden eigene virtuelle Laufwerke definiert, die real einem Ordner zugeordnet
sind. Auf Dateien, die sich außerhalb dieser als Laufwerke gemounteten Ordner befinden, kann
von DOSBox aus nicht zugegriffen werden.
Insgesamt ist DOSBox eine interessante Alternative, wenn ein Programm unter dem DOSFenster unter Windows nicht laufen will oder eines der oben genannten Betriebssysteme
verwendet wird. DOSBox funktioniert auch mit 64-bit-Windows-Versionen.
Jedenfalls bis zur Version DOSBox 0.74 für Windows fehlt die Unterstützung für die Parallele
Schnittstelle (Centronics). Dies dürfte daran liegen, dass DOSBox primär zur Verwendung mit
DOS-Spielen gedacht ist, für die Drucker kaum gebraucht werden. - Mit dem inoffiziellen Update
"Megabuild 6" zu DOSBox können u.a. Parallele Schnittstellen (Centronics) angesprochen
werden und damit diese Funktion ergänzt werden (siehe DOSBox und Megabuild 6: DOSEmulator für Windows mit LPT1/Centronics).
DOSBox ist prinzipell unpraktisch, wenn man aus Windows heraus aus einem Batchfile
abwechselnd DOS- und Windows-Programme aufrufen will, weil DOSBox innerhalb seiner
eigenen virtuellen Laufwerke arbeitet und aus DOSBox sowieso keine Windows-Programme
gestartet werden können.
Wenn es nur wenige DOS-Anwendungen sind, dann könnte man auch jeder davon eine eigene
DOSBox zuordnen und auch auf diese Art mit mehreren DOS-Anwendungen sehr mühelos
arbeiten. In diesem Fall hätte man also beispielsweise drei separate DOSBox-Konfigurationen,
die jeweils vorgabemäßig - definiert in Autoexec.bat der jeweiligen DOSBox-Konfiguration - ein
bestimmtes DOS-Programm starten. Vor allem unter 64-bit-Windows - oder wenn nur wenige
Vollbild-DOS-Programme verwendet werden - ist das eine evtl. einfacherere Lösung, als eine
Virtuelle Maschine aufzusetzen.
Zu DOSBox gibt es auch einige Sprach-Pakete - darunter auch eines für Deutsch -, die
separat von der selben Seite herunterladbar sind. Die Sprachpaket-Datei wird einfach in das
Programmverzeichnis von DOSBox kopiert. In der dem Sprachpaket beiliegenden
Dokumentation ist erläutert, was dafür in der DOSBox-Konfiguartionsdatei dosbox.conf
einzutragen ist. Alternativ kann man auch die ebenfalls beigegebene, für das deutsche
Sprachpaket voreingestellte DOSBox-Konfiguartionsdatei dosbox.conf verwenden. Das ist
freilich nur sinnvoll, wenn man an der dosbox.conf selbst noch keine Änderungen vorgenommen
hatte, die damit freilich verloren wären.
DOSBox mit 4dos oder command.com als Befehlsinterpreter nur temporär verwendbar
Es gibt einige Einschränkungen bei DOSBox gegenüber einem normalen DOS-Fenster unter
Windows - oder erst recht gegenüber nacktem DOS. Das fällt vor allem allen jenen auf, die recht
aufwendig zusammengestellte Arbeitsabläufe über Batchfiles steuern. Ein paar Kleinigkeiten
müssen dafür geändert werden.
So verwendet DOSBox einen speziellen, integrierten Befehlsinterpreter mit speziellen Befehlen,
die in den üblichen Befehlsinterpretern wie command.com bei den meisten DOS-Spielarten
sowie alternative Befehlsinterpreter wie der seinerzeit sehr populäre 4dos nicht vorkommen. Der
wesentlichste Befehl ist MOUNT, womit in DOSBox Ordnern - also ein Pfad - einem
Laufwerksbuchstaben zugeordnet werden kann. Diese mit MOUNT definierten Laufwerke
werden dann wie normale Laufwerke verwendet. Es ist daher nicht möglich - jedenfalls von
"praktiker" wurde kein Weg dafür gefunden - einen anderen Befehlsinterpreter einzusetzen. Das
ist deswegen wenig optimal, weil einige der über den DOSBox-internen Befehlsinterpreter
bereitgestellten Befehle teilweise einen stark reduzierten Funktionsumfang haben oder
abweichend vom Standard funktionieren.
Abweichend resp. nur eingeschränkt funktionieren beispielsweise die Befehle COPY, DIR und
MKDIR resp. MD. Dies kann man teilweise umgehen, indem man interne Befehle über einen
Befehlsinterpreter - beispielsweise von einer MS-DOS-Version - temporär aufruft. Das schaut
beispielsweise so aus:
Statt normalerweise
o
copy *.xyz *.txt
also durch Aufrufen unter einem Standard-Befehlsinterpreter, der dafür temporär eingesetzt wird:
o
c:\dos\command.com /c copy *.xyz *.txt
Dies funktioniert aber auch nicht in allen Fällen und nicht mit allen Befehlen.
Austesten kann man das einfach, indem man die Hilfe-Anzeige mit Parameter /? - also
beispielsweise copy /? - aufruft; einmal mit command.com /c vorangestellt und einmal nicht.
Wenn die Hilfe-Anzeige dabei unterschiedlich ist, dann funktioniert das.
Evtl. ist es besser, sich mit separaten Programmen zu behelfen. Beispielsweise statt des internen
Befehls copy das separate Programm xcopy.exe. Die Funktion ist freilich eine andere und daher
wird das nicht für alle Fälle eine Alternative sein können.
Man hat damit im Grunde genommen ähnliche Besonderheiten zu berücksichtigen, wie es früher
der Fall war, wenn man einen speziellen Befehlsinterpreter verwendet hatte. Beispielsweise
"4dos" ist ein solcher, der ganz großartige Möglichkeiten bietet, aber bei diesem dafür Einiges
abweichend vom normalen COMMAND.COM arbeitet. Im Fall von DOSBox muss man sich
mit dem integrierten Befehlsinterpreter begnügen und muss daher dessen Einschränkungen und
Besonderheiten berücksichtigen.
DOSBox kennt keine CONFIG.SYS und daher u.a. keine COUNTRY-Einstellung
Bei DOSBox gibt es die beiden Startdateien AUTOEXEC.BAT und CONFIG.SYS nicht. Das,
was normalerweise über AUTOEXEC.BAT aufgerufen wird, wird bei DOSBox in die
Konfigurationsdatei dosbox.conf unter der Rubrik [autoexec] eingetragen.
Für die CONFIG.SYS gibt es allerdings keine Entsprechnung. Solcherart ist es also
beispielsweise nicht möglich, die Ländereinstellungen mit dem Befehl COUNTRY vorzunehmen.
Daher lässt sich das Datumsformat nicht einstellen. Dieses ist entsprechend der - auch sonst
üblichen - DOS-Vorgabe nach dem Muster MM/TT/JJJJ. Für Kontinentaleuropa - und was
daher mit der Landesangabe definiert wäre - sollte es freilich TT.MM.JJJJ sein.
Es gibt bei DOSBox zwar einige Spezialitäten - wovon hier beispielhaft ein paar genannt sind -,
aber abgesehen von diesen ist DOSBox eine großartige, sehr robust arbeitende DOS-Emulation.
Für alle jene, die sich früher bereits eingehend mit DOS - und dessen feiner Konfiguration beschäftigt hatten, ist das wenig aufregend und auch ohne Probleme lösbar. Bei einfacheren
Anwendungen - wenn nur einzelne Programme verwendet werden sollen - wird es überhaupt
unbedeutend sein, weil die Funktionen nicht gebraucht werden.
=>>> www.dosbox.com
DOSBox und Megabuild 6: DOS-Emulator für Windows mit LPT1/Centronics
Jedenfalls bis inklusive Version DOSBox 0.74 steht bei DOSBox die für die Druckausgabe unter
MS-DOS wesentliche Unterstützung von Parallelen Schnittstellen (Centronics) nicht zur
Verfügung. Mit "Megabuild 6" gibt es quasi ein inoffizielles Update zu DOSBox, das u.a. die
Unterstützung für die Schnittstellen LPT1, LPT2 und LPT3 bietet. LPTx sind die reservierten
Namen unter Windows und DOS für Parallele Schnittstellen (Centronics).
Das Projekt rund um Megabuild bringt auch zahlreiche weitere Funktionen wie beispielsweise
erweiterte Unterstüzung von Netzwerken. Die wesentlichste Ergänzung davon zum originalen
DOSBox ist sicherlich, dass damit die Druckausgabe ermöglicht wird.
Installieren Sie zuerst DOSBox normal - sofern Sie DOSBox nicht bereits installiert haben - und
installieren Sie dann quasi darüber das inoffizielle Update "Megabuild" im selben Verzeichnis.
Danach ist noch eine Ergänzung in der DOSBox-Konfigurationsdatei dosbox.conf nötig um die
Unterstützung der Drucker-Schnittstellen zu aktivieren. - Gehen Sie bitte folgendermaßen vor:
59.
DOSBox - evtl. samt Sprachpaket für Deutsch - normal installieren, sofern nicht bereits
vorhanden:
=>>> www.dosbox.com
60.
Megabuild 6 in den selben Ordner von DOSBox installieren. Auf der nachfolgend
verlinkten Seite nach "Megabuild 6 Windows Installer" suchen und herunterladen:
=>>> home.arcor.de/h-a-l-9000/
61.
In der Datei im DOSBox-Programmverzeichnis dosbox.conf folgende Sektion
hinzufügen nachfolgend der in dieser Konfigurationsdatei bereits vorhandenen Sektion [serial]:
DOSBOX.CONF (Einfügung nach Sektion [serial]) - Variante 1: Umleitung an LPT1 unter
Windows
o
[parallel]
o
# entweder:
o
parallel1=file dev:lpt1
o
# oder (falls Obiges nicht funktionieren sollte):
o
# parallel1=file append:lpt1
o
parallel2=disabled
o
parallel3=disabled
Im Grunde werden dabei die Druckdaten, die von einem DOS-Programm, das unter DOSBox
läuft in eine Datei umgeleitet. Wenn man unter MS-DOS statt eines Dateinamens einen der für
Geräte reservierten Namen angibt, erfolgt die Ausgabe an das betreffende Gerät. In diesem Fall im obigen Beispiel - ist das also LPT1.
Wenn LPT1 über Windows nicht direkt ansprechbar ist - über Umleitung durch Windows oder
als tatsächlich vorhandener Schnittstellenanschluss - kann die Druckausgabe auch in eine Datei
umgeleitet werden. Auch mehrere Druckaufträge werden dann in die angegebene Datei
ausgegeben. Man kann dann mit einer beliebigen anderen Methode diese Datei an den Drucker
schicken.
Für die Umleitung der Druckdaten in eine Datei sollte die Angabe in der DOSBoxKonfigurationsdatei dosbox.conf in der Sektion [parallel] in der nachfolgenden "Variante 2" so
ausschauen - unter der Annahme, dass die Datei im Ordner C:\TEMP liegen soll und die Datei
spoolprn heißen soll:
DOSBOX.CONF (Einfügung nach Sektion [serial]) - Variante 2: Umleitung an Datei unter
Windows
o
[parallel]
o
parallel1=file append:c:\temp\spoolprn
o
parallel2=disabled
o
parallel3=disabled
Damit diese Konfiguration funktionieren kann, muss der Ordner C:\TEMP bereits vorhanden
sein resp. "händisch" angelegt werden. Der Dateiname wird von DOSBox generiert.
Beachten Sie bitte, dass es sich bei dem hier angegebenen Pfad für die Druckausgabe um den
Pfad unterhalb Windows handelt. Die Datei liegt dann also unter C:\TEMP der Harddisk und
nicht innerhalb der virtuellen Laufwerke von DOSBox. Aus dem selben Grund kann hier eben
auch LPT1 angegeben werden, was dann eben an jene LPT1-Schnittstelle geleitet wird, die von
Windows verwaltet wird.
Windows 64-bit-Version in 32-bit-Version ändern: Neuinstallation nötig
Der Umweg über eine Virtuelle Maschine mit Windows XP Mode oder DOSBox ermöglicht
freilich nicht das Zusammenspiel mit anderen Anwendungen des Hauptsystems. Wenn das
wichtig ist, ist die einzige Lösung eine 32-bit-Version von Windows unter der - das gilt auch für
Windows 8 - MS-DOS- und 16-bit-Windows-Programme normal verwendet werden können.
Lediglich den Vollbildmodus gibt es nicht unter Windows generell seit Windows Vista.
Bei den allermeisten neuen PCs resp. Notebook-PCs ist die 64-bit-Version von Windows
vorinstalliert. 32-bit-Versionen gibt es mittlerweile - wenn überhaupt - eher nur bei schwachen
resp. kleineren Notebook-PC resp. Netbooks.
Wenn Windows in einer 64-bit-Version vorinstalliert ist, so kann diese nicht einfach in eine 32bit-Version geändert werden. Es ist dann eine komplette Neuinstallation von Windows nötig.
Man braucht dann zur Installation die Installations-DVD für die 32-bit-Windows-Version.
Bevor das System neu installiert wird, ist es freilich nötig sicherzustellen, dass alle für den
betreffenden PC nötigen Treiber etc. in einer 32-bit-Version verfügbar sind. Bei 64-bit-WindowsVersionen werden - zumindest nahezu - alle Treiberprogramme in einer 64-bit-Version eingesetzt
sein; zumindest für alle jene Funktionen, die im betreffenden PC integriert sind.
In der Regel wird man einen PC mit einer vorinstallierten sogenannten "OEM-Version" von
Windows haben. Wenn man diese in eine 32-bit-Version ändern will, sollte auf der Website des
Herstellers des PCs nachgeschaut werden, ob evtl. eine 32-bit-Windows-Version angeboten wird.
Wenn es sich dabei um eine OEM-Version des Herstellers handelt hat das freilich den Vorteil,
dass auch gleich alle Treiberprogramme dabei sind, die man zu dem speziellen PC-Modell
braucht. 64-bit-Programme - und daher auch 64-bit-Treiberprogramme - arbeiten freilich generell
nicht unter 32-bit-Windows.
Wenn zum PC-Modell keine 32-bit-OEM-Windows-Version angeboten wird, kann man
entweder eine normale Windows-Version kaufen oder man kann einen Bekannten darum bitten,
der eine gleiche Version in 32-bit-Ausführung hat. Normalerweise müsste es funktionieren, dass
man die gleiche Version - also beispielsweise "Home Premium" - mit dem selben Code
verwendet wie bei der vorinstallierten Version. Der Code steht normalerweise auf dem WindowsAufkleber, der am PC kleben müsste.
Wenn man Windows normal kauft, dann enthält das Paket sowohl eine DVD zur Installation für
die 32-bit-Version als auch eine 64-bit-Version.
Windows in 64-bit-Version ist selbstverständlich die Zukunft. Wenn eine Anwendung in einer
64-bit-Version verfügbar ist, dann ist diese oft erheblich schneller als das gleiche Programm in
32-bit-Version. Dies merkt man allerdings nur bei sehr rechenintensiven Anwendungen. Also
beispielsweise bei Bild- und Video-Bearbeitung. Ansonsten ist der Unterschied evtl. nicht so sehr
dramatisch.
Da es sicherlich noch längere Zeit Anwendungen in 32-bit-Ausführung geben wird, kann eine 32bit-Windows-Version noch mehrere Jahre lang ohne Einschränkungen verwendet werden.
Da es viele Treiberprogramme und auch Anwendungen vorerst noch nicht in einer 64-bitAusführung gibt und wenn viele davon eingesetzt werden sollen, ist - ungeachtet dessen ob man
überhaupt 16-bit-Programme verwenden will - möglicherweise eine 32-bit-Windows-Version eine
stabilere Lösung als die 64-bit-Windows-Version. Bei bereits älterer Hardware mit weniger RAMSpeicher ist es evtl. auch nachteilig, dass bei 64-bit-Windows gegenüber 32-bit-Windows freilich
der doppelte Speicherbedarf entsteht.
Es gibt übrigens auch 32-bit-Versionen von Anwendungen, die unter 64-bit-Windows nicht
funktionieren; vermutlich ist das nur dann der Fall, wenn diese auch 16-bit-Komponenten
beinhalten. 16-bit-Programme - das sind neben MS-DOS-Programmen auch alte WindowsProgramme oder alte Windows-Programmkomponenten - funktionieren unter 64-bit-Windows
nicht.
64-bit-Windows ist also derzeit noch nicht zwangsläufig die bessere Lösung, nur weil es
moderner ist. Wenn keine wichtigen Anwendungen verwendet werden, bei denen sich in der 64bit-Version erhebliche Geschwindigkeitsvorteile ergeben oder eine Anwendung die evtl. nur in
einer 64-bit-Version verfügbar ist, dann ist die 32-bit-Version derzeit eigentlich noch eher
vorteilhafter.
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