„Natur pur“ trifft „web 2.0 tools“ Eine Projektwoche der Schule Uttigen http://www.schuleuttigen.ch/ PH Bern, Institut für Weiterbildung Zertifikatsarbeit „ICT in der Schule“ August 2014 Ursula Gilgen Aareweg 16 3628 Uttigen Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Inhaltsverzeichnis Rahmenbedingungen Schule Uttigen Jahresthema Projektwoche Schulfest ICT an unserer Schule Ziele Seite Seite Seite Seite Seite Seite 3 3 3 3 3 4 Projektwoche Vorbereitung und Planung Ideensammlung im Educanet2 QR-Code-OL Gruppenlisten Seite Seite Seite Seite 5 6 8 9 Schulfest Organisation Einsatzpläne Präsentation Seite 10 Seite 10 Seite 11 Rückblick Seite 13 Ausblick Seite 14 Reflexion Seite 14 Selbständigkeitserklärung Seite 16 Anhang [email protected] Linksammlung Mindmap Auszug Educanet2 Wiki QR-Code-OL PowerPoint-Präsentation am Schulfest Gruppenlisten Einsatzplan 2 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Rahmenbedingungen Schule Uttigen Die Schule Uttigen hatte im Schuljahr 13/14 2 Kindergartenklassen, 7 Mehrjahrgangsklassen auf der Primarstufe und 2 Klassen Realstufe (jeweils 2 Jahrgänge). Insgesamt waren es 200 Lernende und 23 Lehrkräfte. Auf der eigenen Schulhomepage (http://www.schuleuttigen.ch/), welche vor kurzem neu erstellt wurde und nun durch eine Lehrkraft betreut wird, werden die Lernenden und die Eltern, aber natürlich auch die Bevölkerung, über Fakten und Neuigkeiten informiert. Jahresthema Im Schuljahr 13/14 lautete unser Jahresthema „Natur pur“. Beim gemeinsamen Schulstart in der ersten Woche stimmten wir die Schülerinnen und Schüler und auch die Lehrkräfte mit einer Diashow auf das Thema ein. Im Weiteren führten wir einen „Steintag“, einen „Landart-Tag“ und einen „Waldtag“ durch. Für die Organisation aller Anlässe und der Projektwoche war eine Spurgruppe von 4 Lehrkräften zuständig, welcher auch ich zugehörte. Projektwoche Alle 2 Jahre führen wir an der Schule Uttigen in der drittletzten Schulwoche eine Projektwoche durch. Das Thema der Projektwoche entspricht dabei jeweils dem Jahresthema. Dieses Jahr haben wir beschlossen, die Angebote in altersdurchmischten Gruppen durchzuführen. Aus organisatorischen Gründen teilen wir dann die Lernenden aber doch noch in zwei Obergruppen ein: Kindergarten bis 2.Klasse und 3. bis 9.Klasse. Schulfest Das Schulfest findet jedes Jahr am Ende der drittletzten Schulwoche statt. Auch hier wird das Jahresthema übernommen. Dieses Jahr beschliesst das Schulfest die Projektwoche. So werden einerseits während der Projektwoche Angebote für das Schulfest vorbereitet, andererseits präsentieren wir am Schulfest, was wir während der Woche erarbeitet haben. Unser Schulfest ist über die Jahre fast zu einem Dorffest geworden. Nebst einem offiziellen Teil in der Turnhalle mit verschiedenen Darbietungen gibt es Spiele für die Kinder und eine recht umfangreiche Festwirtschaft. Unterstützt werden wir dabei von der Schulkommission und den Eltern. ICT an unserer Schule Unsere Schule ist bei Swisscom „Schulen ans Netz“ angeschlossen. Unsere Daten werden auf einem eigenen Server abgespeichert. Wir haben in allen Schulzimmern sowohl Netzanschluss als auch WLAN. Nebst insgesamt 24 Laptops steht in jedem Schulzimmer auch noch ein PC. Auch im Lehrerzimmer hat es zwei Feststationen. Seit 8 Jahren arbeiten wir mehr oder weniger oft mit Educanet2. Diese Plattform ist speziell für Lehrende und Lernende errichtet worden. [email protected] 3 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Im Februar unterzog sich das ganze Kollegium einem ECDL-Test um herauszufinden, wo und für wen Weiterbildung im Bereich des Programms „Microsoft Office“ sinnvoll wäre. Zusammen mit einem Kollegen bin ich für den ICT-Bereich zuständig. Während dieser eher für den technischen Bereich verantwortlich ist, liegt mein Schwerpunkt bei der Beratung und Weiterbildung des Kollegiums. So war es dann auch während der Projektwoche meine Aufgabe, Anwendungen zu initiieren und die Lehrpersonen darin zu unterstützen. Ziele Auch wenn das Thema der Projektwoche „Natur pur“ nicht sofort an den Computer denken lässt, wurde mir schon bei den allerersten Vorbereitungen bewusst, wie hilfreich für uns verschiedene Anwendungen sein würden. Dabei war mir auch wichtig, dass uns diese Anwendungen die Arbeit erleichtern sollten. Es durfte nicht sein, dass in der sowieso schon sehr belasteten Zeit (Schuljahresabschluss, Durchführung der Projektwoche) noch viele unbekannte Tools zum Einsatz kommen würden. Dies würde vor allem bei den Lehrkräften, die etwas weniger geübt sind, auf Ablehnung stossen. Deshalb setzte ich vor allem auf bereits bekannte Programme. Zusammen mit der Schulleitung legte ich Ziele für die Projektwoche und das Schulfest fest: Die Ideensammlung wird auf Wiki im Educanet2 erstellt. Die Oberstufe führt einen QR-Code-Lauf durch. Für den offiziellen Teil am Schulfest entsteht eine Präsentation, die dem Publikum in das Jahresthema und die Projektwoche Einblick gibt. [email protected] 4 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Projektwoche Vorbereitung und Planung Mit einer kleinen Mindmap versuchte ich darzustellen, was überhaupt alles zur Projektwoche und zum Schulfest gehört. So konnte ich meine Gedanken ordnen und Zusammenhänge einzeichnen. Dazu konnte ich auch eintragen, welche Tools zur Anwendung gelangen könnten. Anstatt von Hand war dies eine gute Gelegenheit, ein solches Mindmap-Programm auszuprobieren. Ich versuchte es zuerst mit „Freeplane“, hatte da aber Mühe, neue Knoten anzulegen. Viel einfacher funktionierte es meiner Ansicht nach mit dem Programm „FreeMind“. Ich hatte in Kürze meine Ideen eingetragen (siehe auch Anhang). Ich hätte auch noch die Möglichkeit gehabt, die Mindmap auszugestalten, farbig darzustellen und mit weiteren Icons zu ergänzen. Doch für meine Zwecke genügte mir die Zeichnung. Vorteile gegenüber einer Mindmap von Hand: Es kann beliebig viel eingetragen werden. Man kann immer wieder neue Knoten an- und einfügen. Knoten können auch gelöscht werden. Die Knoten sind verschiebbar. Es gibt recht viele zusätzlich Möglichkeiten, solche Mindmaps zu gestalten. In der Spurgruppe hatten wir schon im November besprochen, dass wir Angebote zum Thema mit der Unterstützung der Kulturgutscheine nutzen könnten. Wir recherchierten im Internet. In Frage kam schliesslich der Kurs „Malen mit Naturfarben“. Per E-Mail stellten wir nun eine konkrete Anfrage. Zwei Leiterinnen meldeten sich bei uns. Eine Leiterin würde die Gruppen vom Kindergarten bis 2. Klasse übernehmen, die andere die Gruppen der 3. bis 9. Klasse, natürlich noch mit Unterstützung durch unsere Lehrpersonen. Eine Leiterin machte Ende März einen Besuch im Schulhaus, um die Örtlichkeiten einzusehen und um erste Absprachen zu treffen. Der Rest wurde dann mit Telefon und vor allem per E-Mail festgelegt. Für die Materialsuche und Bestellung (Kartonleinwand) war das Internet sehr hilfreich. [email protected] 5 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Ideensammlung im Educanet2 Nebst dem nun fixen Angebot „Malen mit Naturfarben“ brauchten wir weitere Ideen für Angebote. In früheren Jahren hängten wir meist eine Liste auf, in der jede Lehrkraft ihre Vorschläge einschreiben konnte. Nachteilig war dabei, dass einem die Einfälle zuhause kamen und dass am Schluss die Liste zerkritzelt und eher unübersichtlich war. Diesmal schlug ich vor, diese Ideen im Wiki von Educanet2 zu sammeln. Hier haben alle die Möglichkeit, im gleichen Dokument etwas einzutragen, zu ändern oder auch zu löschen. Dies hatte mehrere Vorteile: Wir sparten uns eine Sitzung. Um die Ideen einzutragen, brauchte man nicht unbedingt ins Schulhaus zu kommen. Mit Internetanschluss hat man von überall her Zugriff auf die Plattform. Alle sahen gleich, was eingetragen worden war. Die Ideen konnte man auch kommentieren oder ergänzen. Die Liste ist beliebig erweiterbar. Die Liste kann bei Bedarf ausgedruckt werden. Das Educanet2 nutzen wir seit mehreren Jahren, vor allem den E-Mail-Verkehr, die Dateiablage und die Mitteilungen. In den Mitteilungen informierte ich nun das Kollegium, wie sie ihre Ideen im Wiki eintragen konnten: einloggen ins Educanet2 Institution Lehrpersonen Uttigen Wiki Angebote. Um diese Angebote aber nicht nur lesen, sondern auch einsetzen zu können, muss in der Leiste oben „Bearbeiten“ angeklickt werden. Die Bearbeitungsebene sieht etwas anders aus als nachher der Lesemodus. Die Icons zum Bearbeiten sind zwar einfach, aber etwas ungewohnt. Es gibt viel weniger Möglichkeiten, als wir dies z.B. aus dem MS Word gewohnt sind. Und nicht vergessen darf man am Schluss, die Änderung zu speichern. Schwierigkeiten gab es trotzdem kaum. Helfen konnte ich drei Lehrkräften, die entweder noch kein Login hatten oder ihren Zugang schon länger nicht mehr benutzt hatten und deswegen ein neues Passwort brauchten. Einen Eintrag im Wiki konnten dann alle problemlos erstellen. [email protected] 6 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule An einer Kollegiumssitzung entschieden wir schliesslich definitiv, welche Angebote durchgeführt werden sollten. Im Weiteren erstellte ich ebenfalls in diesem Wiki eine Liste für die Nachmittage. Praktisch war dabei, dass ich zuerst einmal eintragen konnte, was bekannt war. Danach brauchte die Planung nur noch ergänzt zu werden. Das Kollegium hatte dabei jederzeit Einblick, wie weit die Planung war und konnte auch selber Einträge machen. Nachmittage Montag KG / 1./2.Kl. 3. - 9.Kl. Dienstag KG / 1./2.Kl. 3. - 9.Kl. Dekoration fürs Schulfest herstellen Unterricht in der Klasse / Klassenlehrer ist zuständig frei Thema Orientierung QR-OL, Action bound, Foto-OL Donnerstag KG - 6.Kl. 8./9.Kl. frei Vorbereitung Schulfest Power point Nachteile: Die Plattform Educanet2 ist in der Handhabung etwas kompliziert. Eine Tabelle im Wiki herzustellen ist leider sehr aufwändig. Dateien schnell herunterzuladen ist kaum möglich. Den definitiven Wochenplan erstellte ich dann deshalb mit einer Tabelle im MS Word. Da es immer noch offene Fragen gab (wer hilft wo, welche Räume), liess ich einige Felder frei, druckte den Plan aus und hängte ihn im Lehrerzimmer auf. Hier konnten nun nach und nach die restlichen Inhalte von Hand eingetragen werden (s. Anhang). Während dieser ganzen Planung stellte ich fest, dass die Arbeit im Educanet2 doch ein positives Echo auslöste. Die Liste der Angebote wurde regelmässig gelesen und weitere Vorschläge rege eingetragen. Im Lehrerzimmer hörte man häufiger Diskussionen über die Angebote als andere Male, als die Liste an der Schranktür hing. [email protected] 7 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule QR-Code-OL Durchführung Am Dienstagnachmittag war für die Oberstufe ein QR-Code-Lauf durchs Dorf angesagt. Die Lehrerinnen und ich sammelten vorgängig Aufträge, die die Schülerinnen und Schüler von Posten zu Posten durchs Schulhaus und durch das Dorf führen sollten. Die Aufträge verwandelten wir dann mittels QR-Code-Creator zu einem QR-Code. Im Internet werden viele Programme angeboten, welche verschiedene Inhalte in einen solchen QRCode umwandeln. Die Codes druckten wir in etwas verschiedenen Grössen aus, je nach Ort, wo sie aufgehängt werden sollten. Damit sie wetterfest waren, laminierten wir die meisten Codes. Zudem beschrifteten wir die Codes noch mit „Schule Uttigen“, damit Aussenstehende erkennen konnten, dass die Zeichen etwas mit der Schule zu tun hatten. Schliesslich verteilten wir die Codes an die entsprechenden Orte. Es empfiehlt sich schon beim Ausdrucken irgendwo (z.B. hinten drauf) zu notieren, wo der Code aufgehängt werden soll. Ansonsten muss man mit dem Smartphone immer wieder die Codes lesen. Aareweg Schule Uttigen Die Lernenden erhielten am Tag vorher den Auftrag, sich in Dreiergruppen aufzuteilen und einen QR-Code-Reader auf mindestens ein Smartphone pro Gruppe herunterzuladen. Unsere Reservehandys brauchten wir nicht, fast alle Lernenden besassen ein Smartphone. Die Durchführung erfolgte dann reibungslos, alle Codes und alle Geräte funktionierten einwandfrei. Rückmeldungen Die Rückmeldungen der Lernenden waren durchwegs positiv. Besonders hervorgehoben wurde dabei der Spass, sowie die Erlaubnis für den Gebrauch des Handys in der Schule. Hier einige Aussagen: „Ich fand es cool, mal das Handy zu brauchen.“ „Es ist gut, dass wir draussen an der frischen Luft sein dürfen, und auch mal das Handy benutzen dürfen.“ „Das mit dem Handy ist mal eine Abwechslung.“ „Ich fand es sehr lustig und abwechslungsreich.“ „Ich fand es cool, weil es nicht offensichtlich war, wohin man gehen muss. Also man muss das Dorf kennen, damit man weiss wohin.“ „Die Idee, einmal etwas anderes mit dem Handy zu machen, gefällt mir sehr.“ [email protected] 8 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Kritische Bemerkungen gab es nur wenige: „Man könnte die Aufgaben noch schwieriger machen, z.B. Objekte fotografieren, Sachen einsammeln.“ „Man sollte das Velo erlauben, damit man ein bisschen schneller ist.“ „Wenn das Handy nicht geht, funktioniert das Spiel nicht.“ Positives aus meiner Sicht: Spassfaktor und die Motivation sind hoch. Es gibt viele Möglichkeiten für Inhalte. Die Codes funktionieren auch offline, solange man keine Links einfügt. Ausblick Der etwas andersartige Lauf löste auch im Kollegium grosses Interesse aus. Da in die QR-Codes nebst Text auch Bilder, Musik, Film oder Links ins Internet eingebunden werden können, gibt es viele Möglichkeiten für verschiedenartige Läufe oder Postenarbeit. Der durchgeführte Lauf war ein Anfang und bewusst einfach gehalten. Es war aber eine positive Erfahrung sowohl für die Schülerinnen und Schüler als auch für die Lehrkräfte. Darauf können wir nun aufbauen. Ich werde das Thema QR-Code sicher weiterverfolgen und eine Weiterbildung für das Kollegium planen. Gruppenlisten Um alle Lernenden in Gruppen einteilen zu können, erstellte ich im Office Word zwei Tabellen, eine für die Unterstufe, die andere für die Mittel- und Oberstufe. Jede Klassenlehrkraft setzte dann ihre Schülerinnen und Schüler von Hand in die Liste ein. Dies schien allen einfacher zu sein als eine elektronische Version. Ich habe dann allerdings die Gruppenliste der Unterstufe doch noch auf dem Computer angelegt, ich brauchte ja nur die bestehende Tabelle auszufüllen. Nachträglich gab es noch einige Verschiebungen und die Gruppen erhielten Namen. Die Liste konnte ich nun ganz einfach anpassen und schliesslich ausdrucken. Es brauchte noch einen kleinen Turnusplan, den ich ebenfalls im Word erstellte. Diese Liste und den Turnusplan druckten wir aus und gaben ihn den Schülerinnen und Schülern ab. Eine Kollegin erledigte dasselbe für die Mittel- und Oberstufe (s. Anhang). Mein Ziel wäre es, in Zukunft solche Listen während der Entstehung virtuell anzulegen. Allerdings wird es auch immer wieder Listen geben, bei denen es sinnvoll ist, dass man Inhalte von Hand eintragen kann. Man muss dann nicht jedes Mal an den PC oder ein anderes Gerät sitzen. Zudem braucht es manchmal Absprachen oder eine kurze Diskussion untereinander. Solche Listen und Tabellen brauchen wir auch bei anderen Anlässen und im Schulalltag häufig. [email protected] 9 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Schulfest Organisation Nebst dem offiziellen Teil in der Turnhalle mit den verschiedenen Darbietungen gibt es jeweils für die Kinder Spiele und für alle eine Festwirtschaft. Für die Festwirtschaft und die Organisation von Hüpfburg, Riesentrampolin und Kletterwand ist die Schulkommission verantwortlich. Das Kollegium ist für die Angebote „Schminken“, „Frisuren“ und die „Disco“ zuständig. Dazu kam dieses Jahr noch der Barfussweg, welcher im Projekt entstanden war, und die Werkausstellung. Für die Betreuung all dieser Posten brauchten wir zusätzlich Hilfe von Eltern. Die Schulleitung schrieb deshalb einen Elternbrief mit Anmeldetalon zur Mithilfe (s. Anhang). Für die Organisation des Schulfestes und der Projektwoche diente uns vor allem das Textverarbeitungsprogramm „Word“ von Microsoft. Geschrieben wurden von verschiedenen Lehrkräften Informationsbriefe, teilweise mit integrierter Tabelle. Auch ein Flyer für die ganze Bevölkerung von Uttigen entstand in diesem Programm. Natürlich brauchen wir auch im normalen Schulalltag das Programm häufig für Informationsschreiben, für die Vorbereitung des Unterrichts, für das Erstellen von Arbeitsblättern und auch für die Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern. Deshalb machte der Test letzten Winter auch Sinn, denn nur wenn das Programm effektiv genutzt werden kann, bietet es Erleichterung. Die individuelle Fortbildung ist nun bereits im Gang. Einsatzpläne Für die Einteilung der angemeldeten Helferinnen und Helfer wurde eine Excel-Tabelle gewählt. Hier wurden zuerst die zu besetzenden Posten und Zeiten eingetragen, danach die eingeteilten Personen (s. Anhang). Schliesslich erhielten wir Lehrpersonen eine E-Mail mit der Liste und der Bitte, uns noch da einzutragen, wo Leute fehlten. Diese Felder waren markiert und gut ersichtlich. Die Eltern wurden mit einer kurzen Information über ihren definitiven Einsatz informiert und am Schulfest wurden die Einsatzpläne an den entsprechenden Orten aufgehängt. Eigentlich könnte man wohl diese Excel-Listen noch effektiver und übersichtlicher gestalten. Auch die Möglichkeit, aus der bestehenden Liste verschiedene Darstellungen zu erstellen, wurde noch nicht genutzt. Die vertiefte Auseinandersetzung mit dem Programm könnte in Zukunft für uns ein Thema sein. [email protected] 10 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Präsentation Der offizielle Teil des Schulfestes findet jeweils in der Turnhalle statt, wo sich alle Schülerinnen und Schüler und ihre Angehörigen besammeln. Es gibt verschiedene Darbietungen: Ansprache des Schulkommissionspräsidenten, Ehrungen, Verabschiedungen, Verabschiedung der neunten Klasse, Schülerband, ein gemeinsames Schulfestlied und eine Darbietung, die das Jahresthema aufgreift und auf die Projektwoche zurückblickt. Eigentlich war zuerst vorgesehen, dass die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe eine Präsentation der Projektwoche machen würden. Dazu wählten wir in der Spurgruppe das Microsoftprogramm „PowerPoint“. Während den Vorbereitungen stellte sich dann aber heraus, dass die Lernenden gar nicht dazu kamen, diese PowerPoint-Präsentation zu erstellen. An den Vormittagen waren sie in den Angebotsgruppen engagiert und am Dienstagnachmittag fand der QR-Code-Lauf statt. Der Montagnachmittag war zu früh, weil da noch kaum Fotos vorhanden waren. Und am Donnerstagnachmittag waren sie beschäftigt mit andern Vorbereitungen für das Schulfest. Deshalb habe ich die Präsentation schliesslich selber erstellt. Die Lehrkräfte haben mich in meinem Vorhaben kräftig unterstützt. In allen Gruppen machten sie während der Projektwoche fleissig Fotos. Diese legten sie dann auf dem Server ab. Da war ein Ordner „Bilder“ mit einem Unterordner „Projektwoche“ angelegt. Im selben Ordner waren schon Bilder von unseren Thementagen gespeichert. Zwei Lehrkräfte haben mir die gemachten Fotos mit dem Smartphone mittels „WhatsApp“ übermittelt. So mussten sie nicht extra ins Schulhaus kommen. Diese Fotos konnte ich dann direkt auf meinen PC integrieren, wo ich die Präsentation erstellte. Bereits am Montag begann ich, die Präsentation vorzubereiten. Ich wählte ein passendes Layout und gestaltete einige Folien mit Text. Zudem legte ich den Ablauf der Präsentation fest. Ich überlegte mir auch, wie viele Fotos ich etwa zu den jeweiligen Themen brauchen würde. Am Anfang standen ein paar Folien zu den Thementagen, die ich nun erstellen konnte, weil das Bildmaterial ja schon vorhanden war. Am Mittwoch- und am Donnerstagnachmittag konnte ich dann die Fotos der Projektwoche einfügen und mit noch fehlendem Text ergänzen. Praktisch fand ich auch die Möglichkeit, unterhalb der Folien nur für mich sichtbare Notizen zu machen. Gefehlt hat mir leider die Möglichkeit, diese zusätzlich auszudrucken. Die Auswahl der Fotos erwies sich als die grösste Arbeit. Diese dann in den Folien einzufügen und anzupassen klappte problemlos und ging recht zügig. Zwar hatte ich bisher schon die eine oder andere PowerPointPräsentation gemacht, aber noch nie für ein so grosses Publikum und in einem so grossen Raum. Ich fand es deshalb wichtig, Schrift und Fotos möglichst gross zu halten. Zu den Zuschauern gehörten ausserdem auch Kinder, die noch nicht lesen konnten. [email protected] 11 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Deshalb durfte ich nicht zu viel Text einsetzen und die Bilder mussten entsprechend aussagekräftig sein. Ich achtete auch darauf, dass möglichst viele Kinder während ihrer Aktivität oder die Produkte, die sie erstellt hatten, zu sehen waren. Am Freitagvormittag führten wir eine Hauptprobe durch. Geprobt wurde der Ablauf und die Darbietungen der Schülerinnen und Schüler. Um die Spannung aufrecht zu erhalten, liess ich meine Präsentation erst nachher einmal durchlaufen. Ich finde es aber sinnvoll, wenn man vorgängig Beamer, Laptop und Mikrofon an Ort und Stelle auf ihre Funktion prüft. Zudem konnte ich so meinen mündlichen Kommentar einmal proben. Wenn noch Fehler oder unscharfe Bilder entdeckt worden wären, hätte ich diese kurzfristig auch noch korrigieren oder ersetzen können. Die Geräte für die Präsentation einzurichten, war recht einfach: Den Beamer stellte ich auf unserem Beamerwagen etwas vor der Mitte der Turnhalle auf. So füllte das Bild die grosse Leinwand auf der Bühne gut aus. Dann musste ich nur noch den Laptop mit dem Beamer verbinden. Für die Stromzufuhr war der Abwart zuständig. Ein kabelloses Mikrofon war ebenfalls vorhanden, es gehört zur Ausstattung Bühne/Turnhalle. Vorteile der PowerPoint-Präsentation: Das Programm ist benutzerfreundlich. Auch Lernende können das Programm nutzen. Die Auswahl der Layouts ist gross. In die Folien können verschiedene Inhalte eingefügt werden. Kurzfristige Änderungen sind möglich. Es können persönliche Notizen gemacht werden. Die Präsentation läuft netzunabhängig. Die Präsentation kann archiviert werden. Schwierigkeiten, die ich erfahren habe: Die Auswahl von Bildern oder andern Inhalten kann sehr zeitaufwändig sein. Die Notizen konnte ich nicht ausdrucken. Am Nachmittag vor grossem Publikum lief dann alles planmässig. Auch der Beamer funktionierte. Davor hatte ich etwas Respekt, schliesslich habe ich es mehr als einmal erlebt, dass diese Geräte im entsprechenden Moment den Dienst versagten. Besonders heikel reagieren sie auf Erschütterungen. Deshalb versuchte ich beim Einrichten, den Beamer möglichst sorgfältig zu behandeln. Kurz vor der Öffnung der Turnhalle für das Publikum machte ich nochmals einen kurzen Funktionstest. So konnte ich schliesslich die Präsentation ruhig starten und zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. [email protected] 12 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Rückblick Für unsere Projektwoche mit anschliessendem Schulfest waren mehrere Anwendungen auf dem Computer hilfreich: E-Mail Educanet2 MS Office word MS Office excel MS Office Powerpoint QR-Code Generator Die Themen „Natur pur“ und „web 2.0 tools“ sind nur scheinbar ein Widerspruch. Ohne die Hilfe der Programme und Anwendungen wäre vieles sehr aufwändig oder gar nicht möglich gewesen. Listen und Tabellen waren für den organisatorischen Bereich in dieser Woche sehr wichtig. Diese im MS Word zu erstellen ist einfach und spart viel Zeit. Manchmal kann man sie später auch wieder verwenden, vielleicht mit kleinen Änderungen. Für den Einsatzplan wurde eine Excel-Tabelle genutzt. Der Gebrauch dieses Programms ist sicher noch ausbaufähig. Den QR-Code-Lauf gab es nur dank eines Tools, welches solche Codes erstellt und einer App, die diese Codes liest. Die PowerPoint-Präsentation ist beim Publikum gut angekommen. Für die Lernenden war es ein Rückblick mit vielen Emotionen und für die Angehörigen eine Übersicht über die Themen und die Arbeit während des Schuljahres und der Projektwoche. Die technischen Möglichkeiten mit Computer und Beamer erlauben dabei eine grossräumige Darstellung ohne viel technischen Aufwand. Die ganze Präsentation kann gut archiviert werden und vielleicht später als Vorlage dienen. Briefe und Informationen wurden alle im Word geschrieben. Dies gehört bereits zur Routine im Kollegium. Niemand hat sich gegen den Einsatz des Computers gewehrt, alle haben die Unterstützung der Anwendungen gerne angenommen. Einzelne hätten die Ideenliste vielleicht lieber von Hand auf einem Aushang im Lehrerzimmer ausgefüllt. Es ist dann meine Aufgabe, diese Lehrpersonen zu unterstützen und ihnen zu zeigen, wie sie genau vorgehen können, damit es tatsächlich eine Arbeitserleichterung gibt. Die Vorbereitung und die Arbeit in der Projektwoche trug auch dazu bei, dass allen bewusst wurde, dass sie meine Hilfe anfordern können. [email protected] 13 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Ausblick Nach den Sommerferien werden wir einen Rückblick auf die Projektwoche machen. Zwar werden wir das an einer Sitzung auch besprechen, eventuell jedoch positive und negative Punkte im Educanet2 Wiki zusammentragen. In einer nächsten Projektwoche werden unabhängig vom Thema sicher wieder Listen erstellt werden müssen, Recherchen im Internet gemacht und eine Präsentation gestaltet werden. Gerade für die Präsentation gibt es aber viele Möglichkeiten, mit verschiedenen Anwendungen und Programmen etwas zu gestalten. Anstatt nur Bilder und Text könnte ich mir auch Filmsequenzen vorstellen. Der Einsatz von Educanet2 ist zwar nach wie vor berechtigt. Für diese Plattform spricht vor allem der geschützte Rahmen. Mittlerweile gibt es jedoch etliche ähnliche Plattformen. Zusammen mit dem Kollegium werde ich mich in Zukunft nach einer Plattform umsehen, die etwas einfacher zu handhaben ist. Vor allem Tabellen anzulegen und abzulegen, Dateien einfach zu erstellen und herunterladen zu können, wäre mir wichtig. Ausserdem möchte ich dabei auch die Lernenden einbeziehen können. Die Möglichkeit besteht zwar im Educanet2, ist aber für die jüngeren Schüler zu schwierig. Das ganze Kollegium könnte sich eine solche Projektwoche nicht mehr ohne die technischen und virtuellen Hilfsmittel vorstellen. Diesmal haben vor allem wir Lehrkräfte mit dem Computer gearbeitet. Es ist aber gut vorstellbar oder gar wünschenswert, dass je nach Thema auch die Lernenden Einiges mit verschiedenen Geräten und verschiedenen Tools erarbeiten. Reflexion Während dem letzten Jahr wurde mir bewusst, auf welcher Bruchstelle vom Buchzeitalter zum digitalen Zeitalter wir uns befinden. Deshalb habe ich nun auch mehr Verständnis für Schwierigkeiten und Widerstände, die dadurch entstehen. Ich habe im CAS sehr viel Neues kennengelernt. Erwähnen möchte ich dabei etwa Website-Generatoren, Wikis, die Learning Apps, den QR-Code, Book creator und die Internetseiten Material-digital und kibs.ch. Alle diese Anwendungen können uns die Arbeit im Schulalltag, aber natürlich auch im privaten Leben, sehr erleichtern. Es gilt dabei jedoch auch herauszufinden, was wirklich dienlich ist. [email protected] 14 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Deshalb werde ich mich weiter mit diesen Tools auseinandersetzen, um sie dann auch im Kollegium vorstellen zu können. Einerseits werden das Anwendungen für die Unterrichtsvorbereitung sein, und andererseits natürlich auch Tools, die sich für Schülerinnen und Schüler eignen. Gemeinsam können wir dann entscheiden, was wir nutzen wollen und wo wir Weiterbildung brauchen. Wenn möglich werde ich diese Weiterbildung selbst durchführen. Ich weiss nun aber auch, wo weitere Kursangebote und Ressourcen zu finden sind. Nicht nur während der Projektwoche, sondern auch im Schulalltag habe ich festgestellt, dass der Einsatz des Computers, des Laptops, des Smartphones oder des Tablets für viele selbstverständlich geworden ist. Zwar sind wir im Kollegium nicht extrem weit fortgeschritten, doch alle stehen auf einer stabilen Basis. Manchmal scheitert das Vorhaben eines Einsatzes jedoch noch an der technischen Infrastruktur. Einerseits wird es schwierig, wenn das WLAN schlecht funktioniert oder die Geräte zu lange brauchen, bis sie gestartet sind. Andererseits sind auch nicht immer genügend Geräte vorhanden. Die ganze Problematik hat natürlich auch einen finanziellen Hintergrund. So werde ich das Thema Finanzen und Infrastruktur bei Schulleitung, Schulkommission und Gemeinde weiterverfolgen. All diese Themen sind mir als Lehrkraft und als ICT-V wichtig. Doch es gibt ja noch viele andere Dinge im Leben. Ich möchte erreichen, dass digitale und nicht digitale Sachverhalte vielleicht miteinander verknüpft werden können. Und geniessen wir manchmal auch einen Tag mit „Natur pur“. [email protected] 15 PHBern, Institut für Weiterbildung Weltistrasse 40, CH-3006 Bern T +41 31 309 27 11, F +41 31 309 27 99 weiterbildung.phbern.ch, [email protected] Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule Selbständigkeitserklärung Eidesstattliche Erklärung Name, Vorname: Gilgen Ursula Titel der Arbeit: „Natur pur“ trifft Web 2.0 tools Hiermit erkläre ich, dass ich die vorliegende Zertifikatsarbeit selbständig erarbeitet habe. Des Weiteren bestätige ich, sämtliche Zitate als solche gekennzeichnet und die entsprechenden Literaturgrundlagen oder elektronischen Quellen angegeben zu haben. Datum: Unterschrift: Für die Präsentation meiner Abschlussarbeit dürfen andere Teilnehmende des Zertifik atslehrgangs oder weitere Interessierte eingeladen werden. Ja Nein 07.07.2009/iz [email protected] 16 Zertifikatsarbeit CAS ICT in der Schule [email protected] 17