Schwangerschaftstest

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SCHWANGERSCHAFTSTEST
Sie hatten ungeschützten Sex, waren Opfer einer Verhütungspanne oder können kaum noch den Nachweis ihrer
Schwangerschaft erwarten? Wenn sie eine dieser Fragen mit Ja beantworten können, dann sollten Sie unbedingt
einen Schwangerschaftstest durchführen. Ein solcher ist leicht und anonym in Apotheken oder Drogerien zu
beziehen und gibt verlässlich darüber Auskunft, ob eine Schwangerschaft vorliegt oder nicht.
Ob das Ausbleiben der Periode auf eine Befruchtung der Eizelle zurückzuführen ist, zeigen moderne
Schwangerschaftstests mit einer Verlässlichkeit von ca.95%. Grundsätzlich unterscheidet man Urintests und
Bluttests, wobei letztere nur in der Arztpraxis oder in einem Labor durchgeführt werden dürfen. Nachgewiesen
wird eine mögliche Schwangerschaft über das schwangerschaftsbildende Hormon HCG. Es sorgt für eine
Veränderung des Hormonspiegels und zeichnet für einige Frühanzeichen verantwortlich, die manche Frauen
bereits in den ersten Wochen nach der Empfängnis wahrnehmen.
Urintests
Urintests sind die Methode, mit deren Hilfe Schwangerschaften bei Ausbleiben der Regel im Selbsttest
festgestellt werden können. Sie sind weit verbreitet und ohne Rezept in Drogeriemärkten, Apotheken oder in
Online-Shops erhältlich. Die Urintests kosten je nach Hersteller zwischen 9 Euro und 25 Euro. Die Handhabung
ist einfach. Die Handlungsanweisungen und Erklärungen der Testergebnisse können von Hersteller zu Hersteller
variieren.
Im Grunde genommen funktionieren jedoch alle Urintests nach demselben Prinzip: ein Teststäbchen oder
Teststreifen muss mit Urin in Berührung gebracht werden. Entweder indem man das Teststäbchen direkt in den
Urinstrahl hält oder indem man es in einen Behälter mit frischem Urin eintaucht. Die beste Tageszeit ist dafür
am Morgen, denn im Morgenurin wird die größte Konzentration an HCG (wenn man tatsächlich schwanger ist)
vermutet.
Wenn das Hormon HCG bereits im Körper vorhanden ist, die Eizelle also befruchtet wurde, reagiert der
Teststreifen mit dem Urin. Nach einer Wartezeit von wenigen Minuten wird das Testergebnis in einem Fenster
angezeigt. Bei vielen Tests gibt es mittlerweile ein so genanntes Kontrollfenster, welches zur Kontrolle des im
ersten Fenster angezeigten Ergebnisses dient. Ergebnisse werden unterschiedlich dargestellt: durch ein „Plus“
(+) oder ein „Minus“ (-), mit Hilfe von mehreren Streifen oder mit den Worten „schwanger“/“nicht schwanger“.
Entscheidend für ein zuverlässiges Ergebnis ist der Testzeitpunkt. Urin-Teststäbchen garantieren frühestens 14
Tage nach der Befruchtung der Eizelle ein sicheres Ergebnis mit einer Genauigkeit von 95 Prozent. Wer
tatsächlich schwanger ist, befindet sich zu diesem Zeitpunkt bereits mindestens in der 5.
Schwangerschaftswoche. So genannte Schwangerschaftsfrühtests sind nicht nur wesentlich teurer als „normale“
Schwangerschaftstests, sie versprechen schon fünf Tage vor Ausbleiben der Periode ein Ergebnis. Die
Fehlerquote bei diesen Frühtests ist jedoch so hoch, dass es sich lohnt ein paar Tage zu warten.
Bei Unklarheiten in Bezug auf das Testergebnis beziehungsweise bei anhaltendem Ausbleiben der Regel,
empfiehlt sich die Durchführung eines weiteren Urintests am nächsten Tag.
Bluttests
Ein wenig früher als im Urin kann das Schwangerschaftshormon HCG im Blut nachgewiesen werden. Ein
Bluttest ist demnach bereits 9 Tage nach der Befruchtung möglich. Der Test wird vom betreuenden Arzt/von der
betreuenden Ärztin angeordnet und in einem Labor durchgeführt. Die Ergebnisse des Bluttests sind zu diesem
Zeitpunkt schon sehr verlässlich, oft ist es auch möglich das Alter des Embryos zu bestimmen. Besteht ein
Verdacht auf Eileiterschwangerschaft oder die Vermutung, dass sich die Eizelle vielleicht nicht richtig
eingenistet hat, muss der Bluttest innerhalb von 48 Stunden wiederholt werden. Die Kosten für die Blutabnahme
und die Auswertung der Ergebnisse übernimmt die Krankenkasse, sofern der Test von einem Vertragsarzt/einer
Vertragsärztin oder einem Vertragslabor durchgeführt wird.
Ultraschalluntersuchung
Wird mittels Bluttest eine Schwangerschaft diagnostiziert, folgt meist eine vaginale Ultraschalluntersuchung. Je
nachdem in welcher Schwangerschaftswoche die Untersuchung stattfindet, kann sie unterschiedliche Ergebnisse
zeigen. In den ersten Wochen kann lediglich eine erfolgreiche Einnistung abgebildet werden, ab der 7.
Schwangerschaftswoche ist der Embryo bereits zu erkennen. Ultraschalluntersuchung ist für den Ausschluss
einer Eileiterschwangerschaft unerlässlich.
Falsche Testergebnisse
Es gibt verschiedene Gründe, warum Schwangerschaftstests zu falschen Ergebnissen führen können.
Beispielhaft wären hier Fehler in der Handhabung, eine Verwendung des Schwangerschaftstests nach Ablaufen
des Haltbarkeitsdatums oder die Lagerung des Tests bei zu hoher Temperatur zu nennen.
Der Test kann ein falsches Ergebnis zeigen, wenn:


Zu früh getestet wird – die HCG-Konzentration im Urin noch zu gering ist, um sie nachweisen zu
können.
Der Teststreifen/das Teststäbchen zu lange unter den Urinstrahl gehalten beziehungsweise in das Gefäß
mit Urin getaucht wurde.
Nach der Durchführung eines Urintests zu Hause ist eine Abklärung beim Frauenarzt/bei der Frauenärztin also in
jedem Fall empfehlenswert. Eine gynäkologische Untersuchung liefert die sichersten Ergebnisse.
Wenn Sie in Bezug auf die Sicherheit der gewählten Verhütungsmethode Zweifel haben oder ungeschützten
Geschlechtsverkehr hatten, empfiehlt sich ein Schwangerschaftstest jedenfalls, soferne Sie keine
Schwangerschaft wünschen. Im Falle einer nicht erwünschten Schwangerschaft haben Sie in früheren Wochen
dieMöglichkeit eines medikamentösen Abbruches mittels „Mifegyne“, der wesentlicher schonender ist als ein
operativer Abbruch.
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