Predigt zur Konfirmation 2014 - Pastor Marcus Antonioli Die Gnade

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Predigt zur Konfirmation 2014 - Pastor Marcus Antonioli
Die Gnade und die Güte Gottes sei mit uns allen. Amen
Liebe Konfirmanden,
ihr seid heute mit euren Eltern, Geschwistern, Freunden und Verwandten hier her gekommen, weil wir heute
mit euch das Leben feiern! Ja, es gibt so viel zu feiern, denn ihr macht heute einen großen Schritt ins
Erwachsenenalter. Das Leben liegt mit seinen vielen Möglichkeiten vor Euch, Ihr könnt Euch mit Euren
Talenten und Plänen entfalten. Gleichzeitig werdet Ihr immer stärker selbst entscheiden, welche Richtung
ihr nehmen wollt. Diese Freiheit ist herrlich! Zumal Ihr in vergleichsweisen guten Zeit ins Leben startet, den
Frieden und Freiheit sind ja nicht selbstverständlich, nicht einmal in Europa! Und doch, wir haben nicht
alles in unserer Hand, darum erbitten wir heute den Segen Gottes für Euch!
Dieser Tag ist auch ein Tag des Dankes, denn schon vor dem ersten Geschenken, mit dem Ihr heute
überrascht werdet, seid ihr reich beschenkt! Ihr habt viel an Liebe und Zuwendung empfangen, zuallererst
durch Eure Eltern, aber auch durch Eure Familien, Freunde, Lehrer, Paten, und wer euch noch begleitet
haben mag! Ihr könnt mit dem guten Gefühl ins Leben gehen, dass euch Menschen den Rücken stärken und
ihr richtig in diesem Leben seid! Wenn wir Gott dafür danken, vergessen wir das in der Aufregung dieses
Tages nicht!
Wir haben fast zwei Jahre immer wieder darüber gesprochen, wie das Haus eures Lebens aussehen könnte.
Und ihr habt gemerkt, dass wir gute Gemeinschaft brauchen. Bei unseren Fahrten zum Kirchentag, nach
Wittenberg oder auch bei der Kanutour habt ihr das als besonders gut erlebt. Mal sehen wie es weiter geht!?
Liebe Konfirmanden, liebe Festgemeinde,
heute wollen wir mit Euch das Fundament bekräftigen, auf dem wir immer wieder unser Lebens-Haus
bauen. Denn wir bauen nicht auf losen Sand, sondern wir haben uns einen guten Baugrund gesucht. Ein
Fundament, das auch euch, liebe Konfirmanden, trägt, auch wenn es schwierig wird, wenn die Stürme und
Unwetter des Lebens über euch hinweg ziehen!
Anders als beim Hausbau, wo man das selbst bewerkstelligen muss, ist dieses Fundament schon vorhanden!
Denn Gott selbst hat durch Jesus Christus den Grund für ein gutes und wahres Leben gelegt. Wer auf ihn
hört und nach seinen Worten lebt, der hat nicht auf Sand gebaut!
Wie sieht das aber konkret aus?!
Dazu habe ich einen echten Ziegelstein mitgebracht; aus solchen Steinen ist auch unsere Kirche gebaut.
Dieser Stein soll uns heute Sinnbild sein. Auf diesem Stein finden sich drei wunderbaren Möglichkeiten, mit
denen Gott uns segnetet! Durch sie können wir an dem wunderbaren Haus des Lebens mit bauen!
Zum Ersten: Glauben.
Wir dürfen jeden Tag aufs Neue glauben. Glauben bedeutet im Kern, einem anderen zu vertrauen. Vertrauen
ist lebensnotwendig, damit wir in guten und starken Beziehungen leben können.
Das ist manchmal nicht leicht, denn Enttäuschungen bleiben ja nicht aus. Doch Vertrauen will immer wieder
riskiert werden, denn man kann es ja nicht in den Schrank legen. - Doch die Alternative wäre grässlich, denn
wer möchte in einer Welt leben, die nur Misstrauen und Wortbruch kennt!? Man würde sich gar nicht mehr
auf die Straße trauen.
Seit der Taufe wissen wir, dass Gott immer wieder zu uns hält, auch wenn alles andere unsicher wird. Liebe
Konfis, möge Gott Euch im Vertrauen auf ihn selbst und auf die Menschen stark machen, jeden Tag neu!
Zum Zweiten: Hoffen.
Immer wieder dürfen wir hoffen, denn Gott hat uns einen weiten Horizont geschenkt. Wir dürfen immer
wieder das Beste erwarten - für uns und unsere ganze Welt. Solange wir hoffen, bleiben wir für die guten
Möglichkeiten offen! Wer hofft, möchte sich vom Guten überraschen lassen. Und wo wir Menschen
gemeinsam hoffen, kann diese Welt gerechter und friedlicher werden. Denn lebendige Hoffnung kann etwas
bewegen! Liebe Konfis, möge Gott Euch immer wieder Hoffnung schenken, damit Eurer Lebensweg
lohnende Ziele hat!
Last but not least: Lieben.
Die Bibel sagt: Gott selbst ist die Liebe. Jesus hat uns diese Lebenshaltung vorgelebt. Er hat uns gelehrt, uns
und unsere Mitmenschen mit gütigen Augen anzusehen und das Beste füreinander zu suchen und uns dabei
niemals aufzugeben. Die Liebe hat die Kraft, uns und die Welt zum Guten zu verwandeln. Auch ihr könnt
so viel machen, bringt Euch ein! Möge Euch dieser Gott der Liebe, liebe Konfis, immer wieder zur Quelle
Eures Lebens werden!
Beim Bau des Münsters in Freiburg wurden drei Steinmetze nach ihrer Arbeit gefragt. Der erste
antwortete:"Ich behaue Steine." Der Zweite entgegnete: " Ich verdiene Geld." Der Dritte überlegte und
sprach: "Ich baue am Dom".
Liebe Konfirmanden,
ihr habt nun alle Freiheit, mit euren Gaben und Talenten am Haus eures Lebens zu bauen. Ja, ihr seid sogar
gefordert, Eure eigenen Vorstellungen vom Leben zu entwickeln. Doch passt auf, dass Ihr Euer Lebenshaus
nicht auf Sand baut! - Zugleich seid mutig und findet heraus, was für Euch gut und wichtig ist. Das Gute bei
Gott ist ja, dass wir immer wieder neuanfangen können, denn Gott ist nicht nur geduldig, sondern auch
extrem fehlerfreundlich!
Wenn wir uns vom Geist Jesu erfüllen lassen, können auch wir an dem großen Haus des Lebens mit bauen,
in dem ein guter Platz für alle ist! Wir sind gespannt auf Eure Ideen und eure Beiträge, liebe Konfis!
Liebe Gemeinde,
Pfingsten feiern wir, dass der gute Geist Gottes, immer wieder Menschen begeistert und bewegt! Er möge
auch uns erfüllen und uns alle zu lebendigen Steinen im großen Haus des Lebens machen! Sein Geist lasse
uns jeden Tag wieder vertrauen, hoffen und lieben! Amen
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