Bauinformatik II Softwareanwendungen 1 Relationale Datenbanken für Bauingenieurprobleme 5. Semester 1. Vorlesung: SQL Prof. Dr.-Ing. R. J. Scherer Nürnberger Str. 31a 2. OG, Raum 204 TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Fakultät Bauingenieurwesen Institut für Bauinformatik Prof. Dr.-Ing. Raimar J. Scherer Gebäude: Nürnberger Str. 31 A, 2. Stock PFLICHTLEHRVERANSTALTUNG Studiengang: http:// cib.bau.tu-dresden.de Studienabschnitt: Bauingenieurwesen Grundfachstudium (alte Studienordnung) 5. Semester Lehrveranstaltung: Bauinformatik II - Datenbanken Prof. Dr.-Ing. R. J. Scherer Dipl.-Ing. (FH) G. Faschingbauer Kurzfassung: Die Vorlesung vermittelt die theoretischen Grundlagen der Konzipierung, Sicherung und Verwaltung großer Datenbestände in Datenbanken sowie anwendungsbereites Informatik-Wissen für die Erstellung und Nutzung relationaler Datenbanken am Beispiel von MySQL und MS ACCESS. Schwerpunkte: • Hierarchische und relationale Datenbanken • Relationen, Assoziationen, Kardinalität • Generalisierung / Spezialisierung • Normalisierungsprozesse • Datenbankentwurf • Zugriffssprache SQL • Statistikfunktionen, Mengenoperationen Beleg: Semesterbegleitend ist ein Beleg zur Konzipierung und zum Anlegen einer relationalen Datenbank in der Datenbanksprache SQL zu erarbeiten. Prüfung: Die Vorlesungsinhalte werden als Teil der schriftlichen Prüfung im Fach Bauinformatik II nach dem 6. Semester geprüft. Ankündigung der Lehrveranstaltung, WS 2007/2008 Bauinformatik II, Softwareanwendungen 1 Datenbanken Vorlesungen: 14-täglich: Montag, 5. DS, gerade Woche, BEY 81/H Mobiler Client Baustellensicht Webserver Projekt-Sicht Dateneingabe Internet Servlets Büro-PC Firmen-Sicht(en) Reports Internet Informationszugriff HTML/JSP HTML/JSP Stammdatenpflege Datenbank Server 1. Vorlesung: 15.10.2007 Übungen (14-täglich), BEY 73 PC-Pool: Übg.-gr. 05/5/BIW/ 01 05/5/BIW/ 02 05/5/BIW/ 03 05/5/BIW/ 04 05/5/BIW/ 05 05/5/BIW/ 06 Tag Dienstag Freitag Freitag Dienstag Donnerstag Dienstag DS 1. DS 1. DS 1. DS 1. DS 4. DS 1. DS Woche ungerade ungerade gerade gerade ungerade gerade Ansprechpartner: Prof. Dr.-Ing. R. J. Scherer [email protected] Dipl.-Ing. (FH) G. Faschingbauer [email protected] TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 2 Ziel: Speichern, Verwalten und Selektieren von Daten in strukturierter Form TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 3 Beispiel: Datenbank-Konzept (Datenmodell) nr INTEGER pressure REAL REAL nr name INTEGER ZEICHENFOLGE STRING viscosity velocity REAL REAL density time REAL time Node_Sensor INTEGER Pipe_Sensor REAL nr Fluid location name fluid_parameters location ZEICHENFOLGE STRING x_coord REAL y_coord start_node (ABS)Node nr Pipe INTEGER end_node REAL pipe_parameter Q z_coord REAL pipe_type_select REAL pressure REAL Input_Node 1 Output_Node Inner_Node (OPT) parameter Pipe_Type name consumption required_pressure water_input REAL STRING ZEICHENFOLGE REAL REAL Pipe_Parameter diameter PN k REAL REAL REAL nr STRING ZEICHENFOLGE TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 4 Beispiel: Datenbank-Konzept (Identifikation von Tabellen) INTEGER nr table Node_Sensor pressure REAL REAL nr table Pipe_Sensor INTEGER table Fluid ZEICHENFOLGE STRING name viscosity velocity REAL REAL density time REAL time Node_Sensor INTEGER Pipe_Sensor REAL nr Fluid location name fluid_parameters location ZEICHENFOLGE STRING tablestart_node Node x_coord REAL y_coord (ABS)Node table Pipe INTEGER nr Pipe end_node REAL pipe_parameter Q z_coord REAL pipe_type_select REAL pressure REAL 1 table Pipe_Parameter Input_Node Output_Node (OPT) parameter Inner_Node Pipe_Type name consumption required_pressure water_input REAL STRING ZEICHENFOLGE REAL REAL Pipe_Parameter diameter PN k REAL REAL REAL nr STRING ZEICHENFOLGE TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 5 Beispiel: Implementierung der Datenbank TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 6 Beispiel: Instanziierung von Objekten (Speichern von Daten) TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 7 Anlegen, Speichern und Abrufen ... ... von Daten erfordert eine SPRACHE TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 8 Die Sprache SQL Die Sprache SQL (Structured Query Language ) hat sich als wichtigste Zugriffssprache und internationale, standardisierte Schnittstelle für Datenbanken entwickelt. Entstehung der Sprache: • 1970 von E. F. Codd bei IBM unter dem Namen SEQEL entwickelt • 1979 von ORACLE unter dem Namen SQL vorgestellt • 1986 erste Nominierung (SQL-1 NORM) • 1989 ergänzt (SQL-1 + NORM) • 1992 erheblich erweitert (SQL-2 Norm). - 600 Seiten – • 1999 zahlreichen Erweiterungen (SQL-3), vor allem in Richtung Objektorientierung - 1300 Seiten Sie wird gegenwärtig von den meisten Datenbanksystemen wie MySQL, ORACLE, dBase, MS-ACCESS, Sybase, Informix, Ingres, UDS, DB2, Adabas, Foxpro und Parado unterstützt. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 9 Die Sprache SQL • SQL ist eine Sprache der 4. Generation • Sie ist eine nicht-prozedurale Sprache, d. h. es gibt - keine Schleifen - keine Verzweigungen • SQL ist nicht objektorientiert • Es ist eine unvollständige Sprache, es gibt - keine Strukturen wie Unterprogramme - keine Hauptprogramme • SQL benötigt eine Wirtssprache z. B. C++: Aufruf von SQL durch „EXEC SQL“, um ein vollständiges Programm und Transaktion, Prüfalgorithmus etc. zu erstellen - oder mit Batch-File zu arbeiten - oder interaktiv (von Hand) • SQL benötigt eine vollständige relationale Zugriffssprache, d. h. alle 8 Operationen der relationalen Algebra sind vorhanden bzw. darstellbar. • Anm.: nur 5 sind unabhängig. Die letzten 3 können aus diesen gebildet werden. . . . . . TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 10 Die Sprache SQL SQL wird bei den meisten DBMS unterschiedlich umgesetzt, d.h.: die Syntax kann bei jedem DBMS von Standard-SQL abweichen TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 11 SQL – Schlüsselwörter Die wesentlichen Schlüsselwörter (Befehle, reservierte Wörter, Kommandos) sind: • CREATE • SELECT • INSERT • UPDATE • DELETE Erstellen, Anlegen, z. B. Erstellen der Struktur einer Tabelle mit CREATE TABLE Auflisten des Inhalts (Informationen, Daten) einer Tabelle Einfügen von Daten in eine Tabelle Ändern von Daten einer Tabelle Löschen von Daten einer Tabelle TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 12 SQL - Befehle Die Kommandos beginnen stets mit einem Schlüsselwort (CREATE, SELECT, INSERT, UPDATE oder DELETE), dem Angaben des Anwenders über die Datenbanktabelle folgen. Außerdem können weitere Schlüsselwörter mit entsprechenden Angaben folgen. Jeder Befehl wird mit einem Semikolon abgeschlossen. Zwischen den einzelnen Wörtern sind beliebig viele Leerzeichen und Zeilenwechsel möglich. Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden, d. h. sie ist ebenfalls beliebig. Für Bezeichnungen wie Attribute, Tabellennamen usw. können nur (Großund Klein-) Buchstaben, Ziffern und Unterstrich ( _ ) verwendet werden. Jede Bezeichnung muss mit einem Buchstaben oder Unterstrich beginnen. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 13 SQL – Syntax • Ausdrücke in eckigen Klammern [ ] können auch weggelassen werden. • Sind mehrere Angaben durch einen senkrechten Strich | getrennt, darf nur genau eine dieser Angaben verwendet werden. • Die hier großgeschriebenen Wörter sind reservierte Wörter und müssen bis auf Groß- und Kleinschreibung genau im Befehl angegeben werden. • Die kursiv geschriebenen Bezeichnungen sind wahlfrei. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 14 SQL – Der Befehl CREATE Syntax: CREATE TABLE Tabellenname ( { Spalte { Datentyp | Gebietsname } [ Spaltenbedingung [ . . . ] ] | Tabellenbedingung } [ , ...] ) TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 15 SQL - Erstellen der Struktur einer Tabelle mit CREATE einfache Grundform: CREATE TABLE Tabellenname ( Sp1 , Sp2 , . . . , Spi . . . , Spn ) ; Semikolon schließt den Befehl ab schließende Klammer für die Liste der Attribute Komma trennt die Attribute Attribute (Bezeichnungen der anzulegenden Spalten) öffnende Klammer für Liste der Attribute Name der anzulegenden Tabelle Schlüsselwort zum Anlegen einer Tabelle Schlüsselwort für Erstellen TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 16 SQL - Erstellen der Struktur einer Tabelle mit CREATE Angaben zu den Attributen CREATE TABLE Tabellenname ( Sp1 , Sp2 , . . . , Spi . . . , Spn ) ; ATTRIBUT Datentyp ( Stellenzahl ) weitere Angaben Festlegungen für die zu erstellende Spalte wie: PRIMARY KEY (Primärschlüssel) REFERENCES Tabellenname (Fremdschlüssel zu einer bereits existierenden Tabelle) NOT NULL (Wert der Spalte darf nie Null sein) Schließende Klammer für Stellenzahl Angaben der Stellenzahl Öffnende Klammer für Stellenzahl Typ der Information dieser Spalte, wie CHARACTER, NUMERIC, INTEGER usw. Attribut = Name der zu erstellenden Spalte TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 17 SQL – Der Befehl CREATE - Beispiel Anlegen von 2 Tabellen einer relationalen Datenbank, die über Fremdschlüssel korrespondieren: CREATE TABLE Bauinfo3 ( BINr INTEGER PRIMARY KEY , Beleg NUMERIC (5, 1) , Klausur NUMERIC (5, 1) , NoteGrdl NUMERIC (5, 1) ); CREATE TABLE Studenten ( MatrNr INTEGER PRIMARY KEY , Name CHARACTER (20) NOT NULL , Vorname CHARACTER (20) NOT NULL, Adresse CHARACTER (60) BINr INTEGER REFERENCES Bauinfo3 ON DELETE SET NULL ON UPDATE CASCADE ); Beachte: Bevor eine Tabelle mit einem (oder mehreren) Fremdschlüssel(n) angelegt werden kann, muss die Tabelle, auf die sich der (die) Fremd-Schlüssel bezieht(n), vorher angelegt worden sein ! TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 18 SQL: Datentypen Folgende Datentypen sind möglich: Datentyp INTEGER INT SMALLINT NUMERIC (x, y) DECIMAL (x, y) . Bedeutung Ganzzahl Kurzform von INTEGER Ganzzahl x-stellige Dezimalzahl mit y Nachkommastellen mindestens x-stellige Dezimalzahl mit y Nachkommastellen Gleitpunktzahl mit Nachkommastellen FLOAT (x) Zeichenkette der festen Länge n CHARACTER (n) Kurzform von CHARACTER (n) CHAR (n) CHARACTER VARYING (n) Variable Zeichenkette mit bis zu n Zeichen VARCHAR (n) Kurzform von CHARACTER VARYING (n) BIT (n) Bitleiste der festen Länge n DATE Datum (Jahr, Monat, Tag) TIME Uhrzeit (Stunde, Minute, Sekunde) x Gesamtstellenzahl y Nachkommastellen n Anzahl der Zeichen . . TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 19 SQL: Datentypen - Wahrheitswert Einen Wahrheitswert BOOLEAN (wie z. B. in MS-ACCESS) gibt es z.B. in ORACLE nicht. Er muss durch CHARACTER (1) oder BIT (1) umschrieben werden. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 20 SQL: Datentypen - Besonderheiten Die Größe der Datentypen INTEGER und SMALLINT ist implementierungsabhängig, wobei garantiert wird, dass INTEGER-Zahlen mindestens so groß wie SMALLINT-Zahlen sind, z. B.: Datentyp ORACLE MS-ACCESS INTEGER SMALLINT 38stellig 38stellig 4 Byte 2 Byte • Wenn die x–Werte bei den Datentypen weggelassen werden, werden implementierungsbedingte Werte angenommen. Beim Weglassen der y-Werte wird die Zahl als Null angenommen. • Die Angabe CHARACTER ohne Parameter entspricht dem Vorgabewert CHARACTER (1). • Der Datentyp BIT ohne Parameter hat die Bedeutung BIT (1). • Bei SQL-2 können auch die Datentypen REAL und DOUBLE PRECISION verwendet werden. Sie entsprechen dem Typ FLOAT mit einer implementierungsabhängigen Anzahl von Nachkommastellen. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 21 SQL: Der Datentyp DATE • Daten vom Typ DATE (Datum) können miteinander verglichen werden. • Sie können auch voneinander subtrahiert werden. Das Ergebnis ist dann eine INTEGER-Zahl, die die Anzahl der Tage zwischen diesen beiden Daten enthält. • Die Addition oder Subtraktion einer Variablen vom Typ DATE mit einer INTEGER-Zahl ist ebenfalls möglich. Das Datum wird entsprechend um die Anzahl der Tage erhöht bzw. erniedrigt. • Beachte: Wegen der unterschiedlichen nationalen Schreibweisen und Zeitzonenangaben treten bei den Datentypen DATE und TIME (Uhrzeit) bestimmte Probleme auf. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 22 SQL – Der Befehl SELECT SELECT ist der einzige Befehl zur Suche und Abfrage von Daten einer Datenbank. Syntax für den Hauptteil des SELCT-Befehls: SELECT [ ALL | DISTINCT ] Spaltenauswahlliste FROM Tabellenliste [ WHERE Bedingung ] [ GROUP BY Spaltenliste [ HAVING Bedingung ] ] TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 23 SQL – SELECT Ein kompletter SELECT-Befehl kann aus beliebig vielen Hauptteilen, die über UNION, EXCEPT oder INTERSECT miteinander verknüpft sind, bestehen. SELECT-Hauptteil: [ { UNION | EXCEPT| INTERSECT } [ ALL ] SELECT-Hauptteil: [ { UNION | EXCEPT | INTERESECT } [ ALL ] . . . ] ] [ ORDER BY Ordnungsliste ] Die Punkte deuten an, dass die Aufzählung beliebig fortgesetzt werden kann. Bei mehr als zwei Verknüpfungen sollten jedoch Klammern gesetzt werden, um die Eindeutigkeit der Reihenfolge zu garantieren. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 24 SQL – SELECT In ORACLE muss der Bezeichner EXPECT durch MINUS ersetzt werden. Nach der Verknüpfung kann das Resultat mittels ORDER-BY-Klausel noch geordnet werden. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 25 SQL – SELECT Beispiel: SELECT Bauleiter.PersNr, Name, COUNT (*) FROM Bauleiter, Baustelle WHERE Bauleiter.PersNr = Baustelle.PersNr GROUP BY Bauleiter.PersNr, Name UNION SELECT PersNr, Name FROM Bauleiter WHERE PersNr NOT IN (SELECT PersNr FROM Baustelle); TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 26 SQL: Logische Arbeitsfolge des SELECT-Befehls: Alle in der Tabellenliste angegebenen Relationen werden (über das Kreuzprodukt oder einen Join) miteinander verknüpft. 1. 2. 3. 4. 5. 6. Aus dieser verknüpften Relation werden die Tupel (Datensätze, Zeilen) ausgewählt, die die angegebene WHERE-Bedingung erfüllen. Es liegt eine Restriktion vor. Mittels Auswahlliste am Anfang des SELECT-Befehls findet auf das bisherige Resultat eine Projektion auf die angegebenen Spalten statt. Dann wird eine Gruppierung gemäß der GROUP-BY-Klausel durchgeführt. Eine Gruppierung fasst dabei mehrere Tupel zu einem Tupel zusammen, so dass die Ergebnisrelation weniger Tupel enthält. Eine folgende HAVING-Klausel führt jetzt auf das Ergebnis der Gruppierung nochmals eine Restriktion auf bestimmte Tupel durch. Alle so erstellten Hauptteile des SELECT-Befehls werden jetzt mittels UNION, INTERSECT oder ECXEPT miteinander verknüpft. Die Ergebnisrelation wird nach den Vorgaben in der Ordnungsliste der ORDER-BY-Klausel sortiert. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 27 SQL: SELECT einfache Grundform: SELECT . . . FROM . . . ; Semikolon schließt den Befehl ab Name der Tabelle mit den Daten Schlüsselwort für Tabellenangabe anzuzeigende Spalten Schlüsselwort für Abfrage Beispiele: • Auflisten aller Spalten einer Tabelle: mit allen Spalten einer Tabelle in der gespeicherten Reihenfolge: SELECT * FROM Mitarbeiter ; Auflisten aller Datensätze mit allen Spalten der Tabelle in der abgespeicherten Reihenfolge TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 28 SQL: SELECT - Beispiel SELECT name , vorname FROM Sem_gr_01 ; Name der Tabelle der Datenbank, auf die sich die Operationen beziehen weiteres Schlüsselwort Angaben zur Tabelle (Haupt-)Schlüsselwort Dieser Befehl bedeutet: Auflisten der Spalten „name“ und „vorname“ der Tabelle „Sem_gr_01“ Ebenfalls richtig ist die Schreibweise: Select NAME, Vorname FroM SEM_Gr_01 ; TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 29 SQL: SELECT - Beispiel • Auflisten aller Spalten einer Tabelle: SELECT * FROM Mitarbeiter ; keine Einschränkung bezüglich der Spalten Es werden alle Datensätze mit allen Spalten in der gespeicherten Reihenfolge aufgelistet. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 30 Projektion SQL: SELECT - Beispiele • Auflisten (nur) bestimmter Spalten einer Tabelle: SELECT Name , Vorname FROM Mitarbeiter ; Es werden nur die Spalten Name und Vorname von der Tabelle Mitarbeiter in der Reihenfolge: Name, Vorname aufgelistet. • Auflisten (nur) bestimmter Spalten in abweichender Reihenfolge: SELECT Vorname , Name, PersNr FROM Mitarbeiter ; Es werden nur die Spalten Vorname, Name und PersNr in dieser von den gespeicherten Daten abweichenden Reihenfolge aufgelistet. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 31 SQL: SELECT - Beispiele Es können nicht nur Spalten, sondern auch beliebige • Spaltenausdrücke angegeben werden: SELECT Name , Vorname, 12 * Gehalt AS Jahresgehalt FROM Mitarbeiter ; oder: SELECT Name , Vorname, 12 * Gehalt FROM Mitarbeiter ; Es werden die 3 Spalten: Name, Vorname und Jahresgehalt ausgegeben. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 32 SQL: SELECT - Beispiele Attribute (Spalten) können im Rahmen syntaktisch korrekter Ausdrücke beliebig miteinander in Verbindung gebracht werden. PersNr Name 0120 0130 0135 ... Ahrend Berger Müller ... Vorname Jens Peter Paul ... Gehalt 6000 6800 5800 ... Zuwdg Sonderz. 5000 5500 4800 ... 2001 1980 2200 ... SELECT Name , Vorname, (12 * Gehalt + Zuwdg * (6 - Sonderz.) FROM Mitarbeiter ; Es werden die 3 Spalten: Name, Vorname und Jahresgehalt ausgegeben. Attribute (Spalten) können im Rahmen syntaktisch korrekter Ausdrücke beliebig miteinander in Verbindung gebracht werden. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 33 SQL: SELECT - Beispiele • Auflisten von Spalten mehrerer Tabellen: SELECT * FROM Bauleiter, Baustellen ; oder: SELECT Bauleiter.* , Baustellen.* FROM Bauleiter, Baustellen ; Es wird das Kreuzprodukt aller Spalten der beiden Tabellen ausgegeben, d. h. alle möglichen Kombinationen aller Spalten der 1. Tabelle mit allen Spalten der 2. Tabelle – vgl. Kartesisches Produkt. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 34 Restriktion SQL: SELECT - WHERE-Klausel - Beispiele • Auflisten (nur) bestimmter Datensätze in Abhängigkeit von einer Bedingung: SELECT * FROM Mitarbeiter WHERE LOHN <= 2500 ; Es werden alle Datensätze aufgelistet, bei denen die Spalte Lohn <= 2500 ist. SELECT Name, Vorname, PrsNr FROM Mitarbeiter WHERE LOHN <= 2500 ; Es werden alle Datensätze mit den Spalten Vorname , Name und PrsNr in dieser von den gespeicherten Daten abweichenden Reihenfolge aufgelistet, bei denen die Spalte Lohn <= 2500 ist. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 35 SQL: SELECT - WHERE-Klausel - Beispiele • Auflisten (nur) bestimmter Datensätze in Abhängigkeit von einer Bedingung: SELECT * FROM Mitarbeiter WHERE LOHN <>2500 ; Es werden alle Datensätze aufgelistet, bei denen die Spalte Lohn ungleich 2500 ist. SELECT * FROM Mitarbeiter WHERE Name = ‘Berger‘ ; Es werden alle Datensätze aufgelistet, bei denen der Name = „Berger“ ist TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 36 SQL: SELECT - Relationen für WHERE-Klausel Als Relation können verwendet werden: Vergleichsoperatoren: .. . kleiner kleiner gleich gleich größer gleich größer .ungleich . .. . . .. . .. . .. . < <= > >= <> TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 37 SQL: SELECT - Relationen für WHERE-Klausel Weitere Operatoren: Intervalloperator Entrhaltenoperator Auswahloperatoren Ähnlichkeitsoperator Existenzoperator Eindeutigkeitsoperator Nulloperator [ NOT ] BETWEEN . . . AND [ NOT ] IN ALL, ANY, SOME [ NOT ] LIKE EXISTS UNIQUE IS [ NOT ] NULL TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 38 SQL: SELECT - ORDER BY Sortieren der aufzulistenden Daten Die Sortierung erfolgt (automatisch) je nach Datentyp: alphabetisch bzw. chronologisch z. B. bei Spalten vom Typ CHAR, CHARACTER usw.: alphabetisch bei Spalten vom Typ INTEGER, NUMERIC usw.: chronologisch TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 39 SQL: SELECT - ORDER BY – Beispiele • Auflisten von Datensätzen, sortiert (in aufsteigender Folge): SELECT * FROM Mitarbeiter ORDER BY PersNr ; Es werden alle Datensätze, geordnet nach Personalnummern, (automatisch) in aufsteigender chronologischer Folge, aufgelistet, falls die Spalte PersNr mit einem numerischen Typ vereinbart wurde. SELECT * FROM Mitarbeiter ORDER BY Name, Vorname ; Es werden alle Datensätze, geordnet nach Namen, (automatisch) in aufsteigender alphabetischer Folge aufgelistet, wenn die Spalte Name z. B. mit dem Typ CHARACTER vereinbart wurde. Bei gleichen Namen wird zusätzlich nach Vornamen sortiert. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 40 SQL: SELECT - ORDER BY - ASC, DESC Mit ASC (ascending) bzw. DESC (descending), kann festgelegt werden, ob aufwärts oder abwärts sortiert werden soll. Wenn nichts angegeben wird, wird automatisch in aufsteigernder Folge sortiert. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 41 SQL: SELECT - ORDER BY - ASC, DESC - Beispiel • Auflisten von Datensätzen, sortiert in absteigender Folge: SELECT * FROM Mitarbeiter ORDER BY Name DESC, Vorname DESC ; Es werden alle Datensätze, geordnet nach Namen in absteigender alphabetischer Folge, bei gleichen Namen nach Vornamen, hier ebenfalls in absteigender alphabetischer Folge aufgelistet. Würde hier nach Vorname nicht nochmals DESC stehen, würden die Vornamen (automatisch) in aufsteigender Folge sortiert. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 42 SQL: SELECT – zusammenfassendes Beispiel • Auflisten von Datensätzen, sortiert in auf- bzw. absteigender Folge: SELECT Vorname, Name, PersNr FROM Mitarbeiter WHERE Name = ‘Berger‘ ORDER BY Name DESC, Vorname ; Es werden die Spalten Vorname, Name, PersNr (in der hier angegebenen, nicht in der abgespeicherten) Reihenfolge für alle Datensätze aufgelistet, bei denen die Spalte Name = ‘Berger‘ ist, geordnet nach Namen in absteigender alphabetischer Folge und Vornamen in aufsteigender alphabetischer Folge. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 43 SQL: SELECT – WHERE und ORDER BY Die gespeicherten Daten bleiben bei der Auswahl durch WHERE oder Umordnung durch ORDER BY unverändert gespeichert. Die Auswahl- und Ordnungskriterien beziehen sich lediglich auf das Auflisten der Daten. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 44 SQL: SELECT - Statistikfunktionen AVG COUNT MAX MIN SUM Average Count Maximum Minimum Sum Durchschnittswert, ermittelt über alle Zeilen Anzahl aller Zeilen Maximalwert aller Zeilen Minimalwert aller Zeilen Summenwert, summiert über alle Zeilen • Durchschnittswert aller Zeilen einer Spalte: SELECT AVG (Gehalt) FROM Bauleiter ; • Anzahl aller Zeilen innerhalb einer Tabelle: SELECT COUNT ( * ) AS Bauleiteranzahl FROM Bauleiter ; Es wird die Anzahl der in der Tabelle gespeicherten Bauleiter als Bauleiteranzahl ausgegeben. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 45 SQL: SELECT - COUNT SELECT COUNT ( Bemerkung ) FROM Bauleiter ; Es werden nur die Eintragungen in der Spalte „Bemerkung“ gezählt, die nicht NULL sind. • Anzahl aller Zeilen innerhalb einer Tabelle: SELECT COUNT ( DISTINCT Name ) FROM Bauleiter ; Es werden nur die unterschiedlichen Einträge in der Spalte „Name“ gezählt. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 46 SQL: SELECT - Statistikfunktionen • Minimum aller Zeilen einer Spalte: SELECT MIN (Gehalt) FROM Bauleiter WHERE Gehalt > 5000 ; • Aufsummieren von Spalten innerhalb einer Tabelle: SELECT SUM (12 * Gehalt + Zuwdg * (6 - Sonderz.)) AS Einkommen FROM Mitarbeiter ; TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 47 SQL: Der Befehl INSERT Syntax: INSERT INTO { Tabellenname | Sichtname } [ ( Spaltenliste )] Tabellenausdruck TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 48 SQL: INSERT Mit INSERT können einzelne Datensätze in eine Tabelle eingespeichert werden. einfache Grundform: INSERT INTO . . . ( . . . , . . . , . . . ) VALUES ( . . . , . . . , . . . , ) ; Semikolon schließt den Befehl ab schließende Klammer für einzufügende Daten aktuelle Informationen der einzufügenden Spalte öffnende Klammer für einzufügende Daten Schlüsselwort für einzufügende Daten schließende Klammer für Liste der Attribute trennt die einzelnen Attribute (Spaltennamen) Attribute (formal) der einzufügenden Spalten öffnende Klammer für Liste der Attribute Name der Tabelle, in die Datensatz eingefügt wird Schlüsselwort für Angabe des Tabellennamens Schlüsselwort zum Einfügen eines Datensatzes TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 49 SQL: INSERT - Beispiele Einfügen eines Datensatzes: • INSERT INTO Mitarbeiter ( PersNR , Name , Vorname , Gehalt ) ( 123456 , ‘Berger‘ , ‘Felix‘ , 4900) ; In die Tabelle „Mitarbeiter“ werden für diesen Datensatz die Spalten: PersNR = 123456, Name = ‘Berger‘, Vorname = ‘Felix‘ und Gehalt = 4900 in der angegebenen Reihenfolge eingegeben. Der Datensatz wird am Ende der Tabelle angefügt. . TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 50 SQL: INSERT - Beispiele • Einfügen eines Datensatzes in abweichender Reihenfolge der Spalten INSERT INTO Mitarbeiter ( Vorname, Name, PersNr ) ( ‘Felix‘ , ‘Berger‘ , 123456 ) ; Die Spalten werden in der angegebenen Reihenfolge eingegeben, wobei die Reihenfolge in den beiden Klammern genau übereinstimmen muss. Ob die einzugebenen Daten in Hochkommas ( ‘ . . . ‘) eingeschlossen werden, hängt davon ab, unter welchem Typ die betreffende Spalte vereinbart wurde. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 51 SQL: INSERT - Beispiel • Einfügen eines unvollständigen Datensatzes: INSERT INTO Mitarbeiter ( PersNR , Name ) ( 123456 , ‘Berger‘ ) ; In die Tabelle „Mitarbeiter“ wird ein Datensatz nur mit den Spalten PersNr und Name ein- bzw. angefügt. Es müssen hier nicht alle Spalten, mit denen die Tabelle vereinbart wurde, angegeben werden. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 52 SQL: Der Befehl UPDATE Syntax: UPDATE { Tabellenname | Sichtname } SET { Spalte = { Spaltenausdruck | NULL }} [ , . . . ] [ WHERE { Bedingung | CURRENT OF Cursorname } ] TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 53 SQL: UPDATE - Beispiele • . Ändern bestimmter Werte einer Spalte in Abhängigkeit von einer Bedingung: UPDATE Mitarbeiter SET Gehalt = 1.20 * Gehalt WHERE Gehalt < 5000 ; In der Tabelle „Mitarbeiter“ wird bei alle Datensätzen, bei denen die Spalte „Gehalt“ < 5000 ist, diese Spalte mit 1,2 multiplziert. . TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 54 SQL: UPDATE Die Bedeutung dieses Befehls liegt in den vielfältigen Möglichkeiten, Tupel mittels WHERE-Klausel auszuwählen. Außerdem kann im UPDATE-Befehl einem Attribut nicht nur ein neuer Wert zugewiesen werden, es können auch existierende Werte auf Null gesetzt werden. Hierzu wird der reservierte gleichlautende Bezeichner NULL auf der rechten Seite einer Zuweisung verwendet. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 55 SQL: Der Befehl DELETE Syntax: DELETE FROM { Tabellenname | Sichtname } [ WHERE { Bedingung | CURRENT OF Cursorname } ] TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 56 SQL: DELETE - Beispiele • Löschen eines Datensatzes: DELETE FROM Mitarbeiter WHERE PersNr = 234123 ; Aus der Tabelle „Mitareiter“ wird der Datensatz, bei dem die Spalte „PersNr“ = 233123 ist, gelöscht. TU Dresden - Institut für Baumechanik und Bauinformatik - Computeranwendung im Bauwesen Bauinformatik II, Softwareanwendunge 1; 1. Vorlesung Folie-Nr.: 57