Regionale Fortbildung Vorkurs Schulnetze Pädagogisch/didaktische und technische Struktur von Schulnetzen (Vorbereitung auf den Basiskurs) Autor: Uwe Labs Einführung • Konzept der paedML® (Musterlösung) • Musterlösung in drei Versionen: – paedML® -Novell – paedML® -Linux – paedML® -Windows • Basiskurse zu allen drei Versionen • Wahl des Basiskurses = Festlegung auf eine Version • Nötiges Vorwissen zum Basiskurs: – Päd./didakt. Anforderungen an ein Schulnetz – technisch/physikalischer Netzaufbau Vorkurs Schulnetze Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 2 Schulnetzbeispiel und Begriffe Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 3 Pädagogisch/didaktische Anforderungen (1) • Unkomplizierter Unterricht – Alle Arbeitsplätze haben einheitliche Strukturen – Alle Arbeitsplätze sind schnell restaurierbar (SHeilA) • Alle Computer in allen Räumen sind im Netz eingebunden • Alle Schüler und Lehrer können das Netz nutzen • Internetzugriff im gesamten Netzwerk • Netzwerkanschluss im Klassenzimmer • Selbständige Schülerarbeit in Projekten, Einzelarbeiten und AGs • Zugriff auf verschiedene (multimediale) Geräte und Inhalte, z.B.: • Laserdrucker, Farbdrucker, Scanner, AV-Medien… • ... • Sicherheit bei Klassenarbeiten im Netz Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 4 Pädagogisch/didaktische Anforderungen (2) • Jeder Benutzer (Lehrer/Schüler) hat einen eigenen Netzaccount. Damit verbunden ist: – – – – Homeverzeichnis Email-Adresse Möglichkeit einer eigenen Homepage Möglichkeit des Zugriff von außen auf das Homeverzeichnis Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 5 Pädagogisch/didaktische Anforderungen (3) • Zur Verfügung stehen: – Tauschverzeichnisse für • Schüler, Lehrer, Lehrer/Schüler – Klassenarbeitsverzeichnisse – Projektverzeichnisse • Andere Verzeichnisse (nicht änderbar für normale Benutzer, z.B. für Programme) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 6 Pädagogisch/didaktische Anforderungen (4) • Lehrer „sehen“ Schülerverzeichnisse Lehrersicht: Schülersicht: • Lehrer können Schülerpassworte ändern • Beschränkung von Plattenplatz individuell für Benutzer oder Verzeichnisse Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 7 Pädagogisch/didaktische Anforderungen (5) Computerraumgestaltung • Beamer (am Lehrer-Rechner oder im Netz) • 1 Netzwerkdrucker pro Raum, eventuell weitere Geräte: – z.B. Farbdrucker, Plotter, Scanner, etc... • Anordnung von Datendosen, Stromsteckern, ... • Eventuell Bildschirmstromschaltung Ein/Aus • Raumgestaltung: So ? Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) So ? Oder so ? Stand: 22.10.2015 8 Technische Anforderungen (Arbeitsstationen) • Möglichst homogene Ausstattung aller Arbeitsstationen: – Kostensenkung (Total Cost of Ownership (TCO !)) – Benutzer finden immer gleiche Verhältnisse vor • Selbstheilende Arbeitsstationen (SHeilA) – Imageverfahren, bei dem der Inhalt der Festplatte erzeugt bzw. restauriert wird • Speichert Daten auf dem Server und nicht lokal (außer temporären Daten) • Lokales Betriebssystem (i.d.R. Windows oder Linux) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 9 Technische Anforderungen (Server) • Dienstleistungen nur für das Netz • Zentrale Speicherung von Programmen und Daten • Ausreichend Plattenplatz und schnelle Platten/Controller • Schneller Datentransfer zum und vom Netz • Zentrale Datensicherung • Management-Portal • Kommunikation mit Internet – Proxy, Webserver, Groupware, Mediaserver, Firewall... • Restaurieren von Arbeitsstationen • Automatische Softwareinstallationen auf Arbeitsstationen Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 10 Technische Anforderungen (Benutzerverwaltung) • Einfache Benutzerverwaltung – Benutzerdatenübernahme aus der Schulverwaltung – Leichte Benutzereinrichtung (z.B. mit Schablonen) – Automatische Vergabe von Rechten (z.B. mit Vererbung oder mit Schablonen) – Automatisches Anlegen von Home-Verzeichnissen – Automatisches Zuteilen von Email-Accounts – Massenhafter Import von Benutzern • mit Übernahme der Schablonenattribute • nachträgliches Ändern von Benutzereigenschaften (Attribute) – Passwortmanagement Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 11 Technische Anforderungen (Handling) • Drucker im Raum sperren/freigeben • Internet sperren/freigeben (raumweise, klassenweise, individuell) • Bildschirm und Tastatur sperren/freigeben • Schülerbildschirm holen • Dateien verteilen und einsammeln Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 12 Technische Anforderungen (Infrastruktur) • Zukunftssichere Verkabelung • Skalierbar mit steigenden Anforderungen • Ein(!) physikalisches Netz: eventuell logisch aufgeteilt in z.B.: – Unterrichtsnetz – Lehrernetz • Hohe Verfügbarkeit • Datensicherung der Server Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 13 Unterstützungssystem zur Musterlösung • Regionale Arbeitskreise • Fortbildungen – Akademieveranstaltungen – Regionale Standorte – Lehrerfortbildungsserver (www.lehrerfortbildung-bw.de/netz) • Hilfen zur Softwareinstallation: Software im Netz (SoN) (www.lmz-bw.de/technischeunterstuetzung/kundenportal/lernsoftware-msi-pakete.html) • Support beim Landesmedienzentrum – – – – Online Support (www.support-netz.de) Hotline für registrierte Schulen Fernüberwachung des Servers Medienentwicklungsplan (Schulnetzberatung) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 14 Technik (Netzwerk-Kommunikation) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 15 TCP/IP • Kommunikation zwischen Arbeitsstationen und Servern wird durch Protokolle geregelt • TCP/IP = Transmission Control Protocol/Internet Protocol • Jedes Gerät wird durch eine IP-Adresse identifiziert. • IP-Versionen – IPv4 (noch) weitverbreitet 232 Adressen für ca. 4 Milliarden Geräte/Knoten – IPv6 2128 Adressen für ca. 3,4·1038 Geräte/Knoten entspricht ca. 8·1020 IP-Adressen pro cm2 der gesamten Erdoberfläche ! Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 16 IP-Adressierung (IPv4) • IP-Adresse: 4 Zahlen (Wertebereich 0..255) z.B. 129.143.2.1 • Unterteilung in Netzwerk- und Knotenteil • Unterscheidung in Klassen: 129.143.2.1 Class-B Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 17 Besondere IP-Adressen • Nicht im Internet geroutete IP-Adressen. Z.B.: • IP-Adressen für spezielle Zwecke. Z.B.: loopback 127.0.0.1 eigener Computer und weitere ... Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 18 Computer-Einstellungen • Manuell oder per festgelegt • Gateway • DNS Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) DHCP dynamisch Stand: 22.10.2015 19 Domain Name System (DNS) • Übersetzung von für Menschen leicht zu merkenden Domain Namen in IP-Adressen http://www.belwue.de 129.143.232.10 DNS-Server .(root) Top - Level - Domain 1st - Level – Domain mil edu com belwue schule de gov net novell org t-online au ca google bw Subdomains hd Server MeineSchule MeineSchule.hd.bw.schule.de • URL = Uniform Resource Locator, z.B. http://www.belwue.de Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 20 Ports • Verbindung Netzwerk/Internet zu einem Computer bzw. einer Applikation, z.B.: http://www.belwue.de ist gewissermaßen eine Tür dazu Port • Portnummern, z.B. – 80 – 443 – 25 • • • • Webserver (http) sicherer Webserver (https) Email (smtp) 0..1023 von IANA festgelegt (Internet Assigned Numbers Authority) 1024..49151 Registered Ports (Hersteller-registriert) 49152..65535 Dynamic bzw. Private Beispiele: – http://<IP oder Domain>:2222 – https://<IP oder Domain>:51443/NetStorage • FTP, SSH Programme mit ggf. geänderte Portnummern Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 21 Client – Server • Hardware Clients Netzwerk Server • Software, z.B. Microsoft- oder Novell-Client zur verbindung zum Serverbetriebssystem: – Microsoft Client – Microsoft Client – Novell-Client Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Windows-Server Linux-Server (mit Samba) Novell-Server Stand: 22.10.2015 22 Client – Server, weitere Beispiele • Datenbank-Client (Software auf Arbeitsstation) Datenbank-Server (Software auf Server oder AS) • Webserver Client: Computer (Hardware) Server: Webserver (Software) Client: Browser (Software) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Server: Computer (Hardware) Stand: 22.10.2015 23 Technik (Hardware) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 24 Verkabelung • „Sternförmige“ Verkabelung 3Co m Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 25 Strukturierte Gebäudeverkabelung • Glasfaser / Kupfer Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 26 Verkabelung (Kupfer) • Twisted Pair Leitungen (Kupfer) mit RJ-45 Steckern • Kabeltyp: Cat 5/5e (100 Mhz,100m) – veraltet!, Cat 6 (250 Mhz,100m), Cat 7 (600 Mhz,100m), Cat 8 (1600 MHZ, 30m) • Ausführung: S/STP (Screened Shielded Twisted Pair) S=Geflecht S/FTP (Screened Foiled Twisted Pair) F=Folie Gängige Standards: • 100Base-TX Fast-Ethernet • 1000Base-TX Gigabit-Ethernet • 10GBase-TX 10Gigabit-Ethern. • Zu beachten: – Bautechnik: z.B. dicke Kabelbäume, Brandschutz, ... – Ingenieur und Elektriker notwendig Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 27 Verkabelung (Kupfer) • Netzwerkkarte – mit RJ-45 Anschluss sowie – mit PXE-fähigem Boot-ROM (SHeilA-Funktionalität) – bei Markenware oft weniger Treiberprobleme • Ausführung als Onboard-Netzwerkkarte (oder Steckkarte) RJ-45 RJ-45 Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 28 Verkabelung (Kupfer) • Die Netzwerkkarte wird über ein – Patchkabel an eine – Datendose (entspr. CAT-Spezifikation des Kabels) angeschlossen (RJ-45) (z.B. Doppeldose) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 29 Verkabelung • Die Datendose ist durch eine Leitung mit dem Patchfeld im Verteilerschrank verbunden • Vom Patchfeld (Rangierverteiler) führen Patchkabel zu den Switch-Ports Verlegekabel (Wand) LWL Switch Patchpanel Patchkabel Patchkabel Verlegekabel Verteilerschrank Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 30 Verkabelung (Glasfaser=Lichtwellenleiter) • Größere Entfernungen, größere Geschwindigkeit, Stockwerkverteilung, auch als Standardleitungen. Zukunfssicherheit für 10 GBit-Standard. • Ethernet mit 1 Gbit/s: – 1000Base-LX (Singlemode Glasfaser, 5 km) – 1000Base-SX (Multimode Glasfaser, 550 m) • Steckertyp: gängiger Standard (z.B. ST,SC, LC) LWL-Patchpanel LWL-Switch LWL-Patchkabel Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 31 Verkabelung (10 GBit) • In größeren Netzen für die Verbindung Server Backbone-Switch interessant: – 10 GBit Netzwerkkarte im Server (ab 200 €) – 10 GBit-Modul im Switch (ab 200 €) • Kupfer: – 10GBASE-T (RJ-45: CAT5e-45m, CAT6-55m, CAT6a/CAT7-100m) • Glasfaser: – 10GBASE-SR/LR/LRM/ER/LX4 (und weitere) für verschiedene Längen und Faserarten: SR (short range), Multi-Mode-Faser, bis 26-82m, 300 m (OM3) LR (long range), Single-Mode-Faser, bis 10 oder sogar 25 km LRM (Long Reach Multimode), bis 220 m ER (extended range), Single-Mode-Faser, bis 40 km LX4, 240-300 m (Multi-Mode); bis 10 km (Single-Mode) • Preise fallen • 100 GBit: 100GBASE (CR10/SR10/SR4/LR4/ER4) • 400 GBit, 1TBit (erwartet ab 2017) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 32 Aktive Komponenten (Switch) • Switch – Zwischen den Ports wird eine Punkt zu Punkt Verbindung geschaltet – Keine Datenkollisionen – Geschwindigkeitsumsetzung möglich! (dh. mit einem Switch ist möglich z.B.: - Server mit 10 GB an Switch, weiter mit 1 GB - den Raum mit 1Gbit anfahren und mit 100 Mbit an die Arbeitsstationen verteilen) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 33 Aktive Komponenten (Switch) • Wenn nicht alle Arbeitsstationen auf denselben Server zugreifen wollen, trennt ein Switch den Datenverkehr • Heute werden praktisch nur noch Switches verwendet. (HUBs werden heute nicht mehr einsetzt) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 34 Aktive Komponenten (Workgroup Switch) Beispiel: • Switch mit festem Port-Layout • Bandbreite auf der Backplane: 9 Gbps - 90 Gbps • 6-70 Mpps (Paket: 64 Byte = 512 Bit ) • z.B. HP Serien (2500), 2600, 2800, 1810G, … Cisco Catalyst Serien 29xx, 35xx, … Gbps: Giga-Bits per second Mpps: Mega-Packages per second Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 35 Aktive Komponenten (Backbone Switch) Beispiel: • Modularer Switch (ausbaubar) • Managebar • Bandbreite auf der Backplane: 35-700 Gbps (mit großen Preisunterschieden) • 40-450 Mpps (Paket: 64 Byte = 512 Bit ) • Z.B. HP Serien 4200, 5400, ... Cisco Catalyst Serien 37xx, 40xx, 45xx, ... Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 36 Funknetze (Wireless LAN = WLAN) • Computer sind über Funk mit Access-Points verbunden, die ihrerseits per Kabel mit dem Netz verbunden sind • Access-Points lassen sich auch über einen WirelessSwitch managen (nicht ganz billig, bei mehr als ~10 teuer) • Shared Media! (alle Teilnehmer teilen sich die Bandbreite) Probleme z.B. bei – Starten von größeren Programmen über das Netz – Restaurieren von Computern über das Netz • Verschiedene Standards: 802.11a/b/g/n/ac/… mit 54, 11, 54, 300, 1300 MBit/s, ~ 6 GBit/s (theoretisch), ca. 20, 5, 20, 120, 1300 MBit/s (optimale Bedingungen) • WLAN hat seine Berechtigung, wenn es anders nicht geht (Vieles(!) ist zu bedenken. Siehe WLAN-Dokumente in: http://lehrerfortbildung-bw.de/netz/muster/novell/material/notebook) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 37 Internet-Anbindung • In manchen Städten: Anschluss am Stadtnetz oder Zugang über Fachhochschulen/Hochschulen (am besten über Belwü) In der Regel: • DSL über Telefonleitung/Antennenleitung T@School oder Unitymedia (früher Kabel-BW) über BelWü • BelWü: – – – – – – Über Router per VPN incl. Fernwartung Eigene Mailverwaltung, eigener (virtueller) Webserver Feste IP-Adresse(n) Auch von außen ständig erreichbar Jugendschutzfilter .../ueberuns/teilnehmer/schulen.html .../produkte/anschluss http://www.belwue.de ... • Ein Router verbindet Netze (Schulnetz – Internet) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 38 Internet Anbindung (Anschluss) • Prinzipieller DSL-Anschluss: Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 39 Serverausstattung (allgemein) • • • • • • • paedML ist virtualisiert (i.d.R. für VMware/ESXi) Serverhardware muss VMware-zertifiziert sein Nur bei sehr kleinen Netzen: „kleiner“ Server Server-Mainboard Prozessor(en) für Server, z.B. XEON, Opteron RAM-Speicher 32 GB oder mehr ... Festplatten und –Controller (servergeeignet, z.B. SAS, 24x7) Markencontroller, Marken-RAID-Controller (alles VMware-zertifiziert) (=Vermeidung von Treiberproblemen!) Hohe Übertragungsgeschwindigkeit nur bei z.B. PCI-X • Gigabit (1 und/oder 10) – Netzwerkkarten • Speicher für Backups (z.B.: NAS, USB-Platte, Bandlaufwerk) • Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 40 Serverausstattung (RAID) • RAID = Redundant Array of Inexpensive Disks • mehrere Platten werden zu einer logischen Einheit zusammengeschaltet • Daten einer Datei werden über alle Platten hinweg verteilt => eine Platte liefert schon Daten, während die nächste gerade ihre Köpfe positioniert • Vorteil 1: Datensicherheit durch Redundanz • Vorteil 2: Schnellerer Datentransfer zusammen mit SCSI/SAS-Komponenten bei mehr als einer Platte Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 41 Serverausstattung (RAID-Level-1, Spiegelung) RAID- oder normaler Controller Daten Block Block Block Block Block Festplatte 1 gespiegelte Daten Festplatte 0 0 1 2 3 4 Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Block Block Block Block Block 0 1 2 3 4 Stand: 22.10.2015 42 RAID-Level-1, Spiegelung • • • • Plattenspiegelung Zwei separate Festplatten Auf beiden Festplatten der gleiche Datenbestand Bei Ausfall einer Festplatte Meldung an der Serverkonsole • Effektiver Plattenplatz 50% • Hohe Datensicherheit • Schnellster Datenzugriff Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 43 Serverausstattung (RAID-Level-5) RAID-Controller Daten -teil Festplatte 4 Daten -teil Festplatte 3 Daten -teil Festplatte 2 Daten -teil Festplatte 1 Daten -teil Festplatte 0 Parity Block 4 Block 8 Block 12 Block 16 Block 0 Parity Block 9 Block 13 Block 17 Block 1 Block 5 Parity Block 14 Block 18 Block 2 Block 6 Block 10 Parity Block 19 Block 3 Block 7 Block 11 Block 15 Parity Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 44 RAID-Level-5 • Mehrere (gleichgroße) Platten werden eingesetzt (mind. 3) • Jede Platte speichert Daten + eine Prüfsumme • Bei Ausfall einer Platte und nach deren Austausch werden die fehlenden Daten aus den Prüfsummen der restlichen Platten im laufenden Betrieb rekonstruiert • Besonderer RAID-Controller notwendig • Geschwindigkeit + Datensicherheit • Beispiel: – RAID 1: 2x600 GB gesamt => 600 GB effektiv – RAID 5: 3x600 GB gesamt => 1200 GB effektiv 5x600 GB gesamt => 2400 GB effektiv Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 45 Weitere RAID Levels • RAID 0 – Zwei oder mehrere Platten werden abwechselnd beschrieben (Striping) => Geschwindigkeitsvorteil – Keine Datensicherheit bei Ausfall einer Platte • RAID 10 / RAID 50 – Kombination aus RAID 0 und RAID 1 / 5 Zuerst werden zwei RAID 1 bzw. RAID 5 Verbünde aufgebaut, die dann gespiegelt werden. => Geschwindigkeit + Datensicherheit • RAID 6 – Ähnlich zu RAID-5, es dürfen jedoch zwei Platten ausfallen. Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 46 Serverausstattung (Datensicherung) • Auch RAID-Systeme schützen nicht immer vor Datenverlust (z.B. vom Benutzer gelöschte Dateien) • Nötig ist ein Speicher-Backup-System, das auch die Daten von gestern, vor einer Woche oder noch langfristiger bereithält • Dazu nötig: – – – – Separates Festplatten-Subsystem (NAS) Streamer (Bandlaufwerk) USB-Platte(n) Backup-Software (event. incl. Desaster-Recovery) • Bändern wird die längere Lebensdauer und höhere Sicherheit nachgesagt Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 47 Serverausstattung (Streamer) • Streamer = Bandlaufwerke für Magnetbandkassetten • Tape Library = Streamer mit Bandwechselroboter • Heute praktisch nur noch der Typ: LTO (Linear Tape Open) aktuelle Ausführungen: Typ Kapazität Kapazität Transfer komprimiert -rate Verfügbarkeit LTO-Ultrium-3 400 GB 800 GB 80 MB/s veraltet LTO-Ultrium-4 800 GB 1600 GB 120 MB/s veraltet LTO-Ultrium-5 1600 GB 3200 GB 180 MB/s aktuell LTO-Ultrium-6 3200 GB 6400 GB 270 MB/s aktuell LTO-Ultrium-7 6000 GB 15000 GB 750 MB/s aktuell (02/2016) Anbindung z.B. per Ultra320 SCSI, 4-Gbps Fibre Channel, SAS Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 48 Datensicherung • Sicherung von Dateien, GroupWare-Daten, Directory-Daten (eDirectory, Active Direcory): teils mit Bordmitteln möglich, besser jedoch mit professioneller Software • Sicherung kompletter virtueller paedML-Server und/oder anderer virtueller Maschinen: spezielle Backup-Software nötig Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 49 Serverausstattung (Gehäuse) • Geeignete Luftkanäle, getrennt für Festplatten und Mainbord • Mehrere Lüfter • Als Standalone oder 19“ Einschub • Standort von Servern. Zu beachten: Kühlung, Lautstärke -> Serverraum -> 19“-Schrank mit ausreichender Tiefe -> Schrank mit integrierter Klimaanlage Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 50 Virtualisierung • Einsparung von Hardware-Ressourcen beim Einsatz mehrerer Server auf ESXi oder XEN Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 51 Arbeitsstationen • PC, multimediafähig – Win7/8.1-Professional (Win10 ab 2016), (Linux) – Aktueller Mehr-Kern-Prozessor – 4-8 GB RAM (oder mehr) – Eher kleine Festplatte (Programme/Daten liegen teils auf dem Server) – – – – sinnvoll auch SSD-Platte Netzwerkkarte 1 GBit, PXE-fähig Sound/Graphik je nach geplantem Einsatz Ggf. DVD/Brenner Garantieverlängerung • Beim Kauf die Aktualität beachten, da die Lebensdauer ca. 4 Jahre betragen soll Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 52 Musterlösung Unterstützungssystem Netze: • Zentrale und regionale Fortbildungen http://www.lehrerfortbildung-bw.de/netz • Support-Netz http://www.support-netz.de bzw. http://www.lmz-bw.de/technische-unterstuetzung.html • paedML Novell • paedML Linux • paedML Windows Vorkurs Schulnetze (Uwe Labs) Stand: 22.10.2015 53