Flexibilität durch Standards Stabile IT-Infrastrukturen für Versicherungen in Zeiten hektischer Märkte und stürmischer Technikentwicklung Dr. Michael Löwe Fachhochschule für die Wirtschaft FHDW, Hannover Inhalt Die „neuen“ Anforderungen Voraussetzungen für eine stabile IT-Plattform – – – – – Fachliche Modellbildung Produkt-Orientierung Einheitliches Objektmodell Offene standardisierte Architekturen Know-how Resümee 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 2 „Neue“ IT-Anforderungen Fachlich modern und offen Produktdefinition und -einführung ohne aufwendige Programmierung Fachlich einheitlich Sparten- und Geschäftsfeld-übergreifende Bestandsführung und Schadenbearbeitung Fachlich stabil und performant Höchstmaß fachlicher Flexibilität, Verkürzung „Time-to-Market“ heute und morgen Technisch modern und offen Objektorientiert; Offene Schnittstellen, Web-enabled, Plattform-unabhängig Technisch einheitlich Standardisierte Oberflächen, Abläufe und Datenbestände (z.B. Historie, Versionen) Technisch stabil und performant Einsatz von Standardsoftware und fertiger Komponenten 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 3 Elemente der Versicherung Objekte – – – – Versicherte Objekte: Kfz, Gebäude, Wertgegenstände, ... Partner: Makler, Kunden, Interessenten, Anspruchsteller, ... Ressourcen: Personal, DV, Kapital, ... ..... Deckungen – Deckungsversprechen: Vertrag – Potentielle Deckung: Schadenereignis – Aktuelle Deckung: Schadenersatz oder Zahlung 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 4 Versicherungsraum Versicherungsraum „Mögliche Zahlungen“ H-KC 614 Kfz Produkt Subraum Vertrag Objektinstanziierung Objekte Zahlg.-Nr. 34 67 von ... an ... Schadenereignis Gefahrinstanziierung Wiederherstellung Unfallsachschaden Kosten Schadenersatz Kosteninstanziierung Ansprüche Dritter Gefahren 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 5 Produktorientierung Partnerverwaltung Objektverwaltung Produkt Vertragsverwaltung Schadenbearbeitung Deckungsprüfung Abrechnung Abrechnung Schadenrabatte Weniger ProgrammierungKorrespondenz Auswertung/Statistik Provision Mehr Parametersteuerung Regulierung Beteiligung Rückversicherg. Buchhaltung Dokumentierung 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 6 Produkt steuert ... • Vertragsbearbeitung • Rechnungslegung • Tarifierung • Vertriebskanäle • Haftungsbegrenzung • Kompetenzen/Limits • Selbstbehalte • Auswertung/Statistik • Rückversicherung • Deckungsprüfung • Dokumentierung • Prozesse (z. B. Doppelkarte) 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 7 Beispielarchitektur DKH Workflow Browser Kalkul. Textsys. Prozess Dialog Statistik Schaden Deckung Class RV Tarif Produkt Vertrag Police Rechnung Kompetenz HBG Buchhaltung Buchhaltung SB Object Directory Model 14. Juli 2000 Vertrieb Flexibilität durch Standards View 8 Typgraph Normalformen Instanzgraph 14. Juli 2000 Normalisierung des Ziels Instanzgraph t1 = R1: ( ... ) t1' = R1': ( ... ) t2 = R2: ( ... ) t2‘ = R2‘: ( ... ) t3 = R2: ( ... ) t3‘ = R2‘: ( ... ) t4 = R2: (Abbildung ... ) t4‘ = R2‘: ( ... ) ... ... Flexibilität durch Standards Objektschnittstelle Verträge als Objekte Normalisierung der Quelle 9 Fremdsystem R1 = (,... ) R1‘ = (,... ) R2 = (,... ) R2‘ = (,... ) ... ... Abbildungsdef. ... ... Typgraph Produktschnittstelle Klassensystem für Produkte Typsystem für Views Produktinfrastruktur Spartenspezifisch Dokumente Dokumente Produkte Produkte Produktmodell und Definitionswerkzeug Fachliche Objekte Fachliche Objekte Rückvers. Rückvers. Mechanismus zur Aspektkopplung Produktdefinition Beitragskonten Beitragskonten Statistik Statistik Rechte Rechte Prozesse Prozesse Objektmodell und Definitionswerkzeug Objektdefinition Spartenübergreifend 14. Juli 2000 Erweiterung um Definitionsteil für Produkte Generische Oberfläche (Inter-/Intranet-vorbereitet) [und ggf. Workflow-Schnittstelle] Pegasus-System Termine Termine Technische Dienste und Schnittstellen zur Standardsoftware, i.e. Bürokommunikation, Datenbanksystem, Word, Excel, ... Flexibilität durch Standards Komponentenschnittstellen zu Legacy Systems Sachbearbeiter 10 Heterogenität: Objektmodell Präsentation: Browser Visualisiert in HTML/DHTML Benutzerschnittstelle: Benutzerschnittstelle: WWW NT4.0Linearisiert/Codiert Graphische Visualisierung in XML Anwendungslogik: SmalltalkObjektmodell der Anwendung: UML + VA Messaging: Individuell Middleware: Corba Corba-Smalltalk-Mapping: Dictionary IDL-Struktur / Linearisiert in IIOP Persistenzdienst: Smalltalk Objektifizierung des Relationalen Models SQL-Kapsel: Individuell Individuelle Linearisierung: objektbasiert DBMS-Klient Informix Informix-Linearisierung DBMS Informix Relationales Model 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 11 Generisches Objektmodell • Fachlich adäquat (z.B. Spezialisierung) • Evolutionär (in keinem Modell bisher adressiert) • Generische Abbildung auf – Persistenzschicht – Kommunikationsschicht(en) – Oberfläche • Fortsetzung der Evolution auf diese Abbildungen 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 12 Beispiel: Generische Oberflächen + + + + + + + + Einheitliche Darstellung sämtlicher Information Internet-Enabled Workflow-integrierbar Kompakte Darstellung der Informationen Nur Darstellung vorhandener Information Einheitliche Präsentation sämtlicher Funktionen Einheitliche Funktion der eingesetzten Feature Direkte Darstellung der Tiefenstrukturen 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 13 Architektur klassisch I/O-Steuerung (Standardmasken) Transaktionsmonitor Dialogfolgesteuerung („COBOL TM“) P1 P2 P3 P4 P5 P6 P7 P8 .... Pn Zugriffsschicht („COBOL SQL“) Datenbank Betriebssystem 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards Mainframe 14 Architektur der Moderne Client Client Client Dialogabläufe Anwendungslogik Dialogabläufe Anwendungslogik Dialogabläufe Anwendungslogik Server Netz Server Datenhaltung Datenhaltung Server Datenhaltung 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 15 Die treibenden Technologien Probleme der Moderne Software-Verteilung Transaktions-/Betriebssicherheit Objekttechnologie Graphische Benutzeroberflächen Wieder-, Mehrfachverwendung Objekte = Einheiten zur Verteilung Kauf-Komponenten Verteilungstechnologien Dienste-Architekturen Skalierbarkeit durch Parallelität Kauf-Komponenten 14. Juli 2000 Internet Server-Orientierung Der unbekannte Nutzer Unternehmensvernetzung/E-Business Bürokommunikation „Elektrifizierung“ aller Nutzer Unternehmensvernetzung Server-Orientierung Workflow-Management Integration sämtlicher Systeme „Elektrifizierung“ der Zusammenarbeit Probleme der Klassik Alles zuviel für einen Flexibilität durch Standards 16 Architektur „post-modern“ Meta-Directories CORBA 14. Juli 2000 DCE Verteilung Messaging Groupware Objekte und Dienste Plattformen Flexibilität durch Standards 17 Enterprise-Architekturen Enterprise Java Beans (verschiedene Anbieter) Jini und Java-Spaces MicroSoft COM+ Corba-Anbieter mit proprietären Diensten Eigenentwicklung 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 18 Know-how Architekten: „wegfinden“ statt erfinden Entwickler: nutzen statt machen Anwender: gemeinsam statt einsam Produktdesigner: „kann,was du tust“ statt „tu, was du kannst“ Benutzer: Stabilität statt Spezialität Entscheider: Strategie statt Taktik 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 19 Resümee Der Weg zu einer fachlich und technisch flexiblen und stabilen IT-Landschaft ist steiniger den je. – Unvorhersehbare, schnelle Änderungen am Markt – Unvorhersehbare, schnelle Entwicklung der Technologie Die technischen Probleme sind die „alten“ in einem komplizierteren Umfeld. – Verteilte Systeme – Internet Die richtige Nutzung und Setzung der richtigen fachlichen und technischen Standards ist für die „Wiederlösung“ der Probleme entscheidend. 14. Juli 2000 Flexibilität durch Standards 20