Katholisch- Theologische Fakultät Lehrstuhl für Fundamentaltheologie Prof. Dr. Armin Kreiner Fakultät für Physik Institut für Astronomie und Astrophysik Pro. Dr. Harald Lesch Quantentheorie und Unsterblichkeit Referat von Miriam Grottenthaler Am 30.06.2008 *1964in Hofheim 1989 Diplom für Physik an der Universität Heidelberg und Master of Science in Bioengineering an der University of California at San Diego 1992 Promotion in Physik (Universität Heidelberg) 1997 Habilitation in Physik (Universität Heidelberg) 1999 Lehrstuhl für Medizintechnik und Physik an der Universität Heidelberg, Gründer und Institutsdirektor der Mannheim Biomedical Engineering Laboratories (MABEL) – Jointventure der Universität Heidelberg und der Hochschule Mannheim Niemz beschäftigt sich außerdem mit der Nahtodforschung Theorie zu Unsterblichkeit der Seele Axiom: „Mit dem körperlichen Tod wird unsere Seele (unser geistiges Ich, unser Bewusstsein) auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigt, damit sie ins Jenseits übergehen kann.“ (Markolf Niemz, „Lucy im Licht“) Theorie zu Unsterblichkeit der Seele 1. Schlussfolgerung: Wenn wir sterben, fliegt unsere Seele durch einen dunklen Tunnel und steuert auf einen Lichtpunkt zu, welcher immer größer und heller wird, bis die Seele ganz in das Licht eintaucht. Searchlight-Effekt (auf deutsch: Scheinwerfer- Effekt). Dieser besagt, dass die Lichtstrahlen bei einer fast lichtschnellen Bewegung des Betrachters gebündelt auf ihn eintreffen. Besonders helles Licht strahlt aus der Richtung, in die sich der Betrachter bewegt. Regionen, an denen sich der Betrachter vorbeibewegt oder von denen sich der Betrachter entfernt, verschwinden dagegen in einem dunklen Tunnel. Bei einer Nahtoderfahrung, tritt die Seele bereits aus dem Körper hinaus Theorie zu Unsterblichkeit der Seele 2. Schlussfolgerung: Für eine auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigte Seele finden alle Ereignisse in unserem Universum zeitlos statt. Zeitdilatation (auf Deutsch: Zeitdehnung) Man misst für einen bewegten Vorgang eine längere Zeitdauer als eine Person, die sich relativ zum Vorgang in Ruhe befindet. Somit gibt es in der modernen Physik eine ganz reale Geschwindigkeit – nämlich die Lichtgeschwindigkeit –, die eine eindrucksvolle Analogie zum Begriff der Ewigkeit ermöglicht. Die Seele ist ewig und damit unsterblich Theorie zu Unsterblichkeit der Seele 3. Schlussfolgerung: Für eine auf Lichtgeschwindigkeit beschleunigte Seele finden alle Ereignisse in unserem Universum distanzlos statt. Die Seele erlangt also – wieder theologisch gesprochen – die Fähigkeit, omnipräsent (allgegenwärtig) zu sein Längenkontraktion (auf Deutsch: Längenverkürzung). Man misst für ein bewegtes Objekt in Bewegungsrichtung eine kürzere Länge als eine Person, die sich relativ zum Objekt in Ruhe befindet. Die Lichtgeschwindigkeit ermöglicht uns also drittens eine eindrucksvolle Analogie zum Begriff der Omnipräsenz. Die Seele ist omnipräsent Theorie zu Unsterblichkeit der Seele „Bei einer Bewegung mit Fast-Lichtgeschwindigkeit sagt die moderne Physik voraus, dass Zeit langsamer läuft (Zeitdilatation), dass Distanzen schrumpfen (Längenkontraktion) und dass wir Licht gebündelt wahrnehmen (Searchlight-Effekt). Im Grenzfall einer Bewegung mit Lichtgeschwindigkeit werden aus Zeit und Raum zwei Begriffe der Theologie: Ewigkeit und Omnipräsenz. Aus einem dunklen Tunnel kommend lässt uns der Searchlight-Effekt in ein helles Licht eintauchen – ein Erlebnis, wie es auch in vielen Sterbeerfahrungen beschrieben ist.“ (Markolf Niemz, http://www.lucyimlicht.de/Grundlagen.html) *7. Oktober 1929 in Stuttgart 1956 Promotion bei Edward Teller 1958 bis 1976 Mitarbeiter von Werner Heisenberg 1978 wurde er Geschäftsführender Direktor des Max-Planck-Instituts für Physik 1987 Alternativen Nobelpreis 1995 Friedensnobelpreis. mit der wissenschafts- und forschungskritischen internationalen Gruppe Pugwash Bis 1997 am Max-Planck-Institut für Physik in München 2004 Großen Bundesverdienstkreuz 25. Januar 2008 Ehrenbürgerrecht der Stadt München Dualismus Welle Teilchen Potentialität Realität Seele Körper Welle-Teilchen Dualismus Jedes Quant hat sowohl Wellen-, als auch Teilcheneigenschaften. Dieses „sowohl, als auch“ der Quantenphysik gilt auch für alle Bereiche. Für Dürr sind die Teilchen, wie Elektronen und Protonen, keine eigentlichen Teilchen. sondern „wirks“ und „Passierchen“. Dualismus von Potentialität und Realität • Welt der Wahrscheinlichkeiten und Möglichkeiten • „Untergrund“ Welle • Anfassbare Dinge • Materie Teilchen Leib-Seele Dualismus Körper besteht aus einem materiellen Leib und einer immateriellen Seele Kritik: Leib und Seele interagieren miteinander Interaktion ist nur zwischen Gelichartigen möglich Keine Interaktion zwischen Leib und Seele möglich Potentialität Der Untergrund Das Beziehungsgeflecht Die Welt der Wahrscheinlichkeiten Verfeinerte Energie Reine Lebendigkeit Kein „sein“ sondern ein „wirken“ Das Eine Der Quantencode als Informationssystem des Ganzen Der Geist Realität „Schlacke“ entsteht durch Überlagerung und Bündelung von Wellen Ist erstarrter Geist, d.h. die Kruste des Geistes Die Potentialität gerinnt wie Milch zur Realität Da alles Reale aus dem selben Untergrund entstanden ist, hat alles die selbe Natur BSP: Ein Tisch und eine elektromagnetische Welle: Das eine ist Materie und das andere eine Wechselwirkung, dennoch enthält jedes die Natur des anderen Kausalität Alles ist der Welt hat eine Ursache Ursache von etwas Realem kann auch etwas Nicht-Reales sein In gewisser Weise liegt der Ursprung von allem im „Untergrund“ „Denn alles was entsteht hängt schon bevor es entsteht, mit allem zusammen, es ist gewissermaßen da, aber nicht in dieser konkreten Form. Aus den umfassenden Zusammenhängen entsteht das, was wir sehen“ (Hans-Peter Dürr, „Wir erleben mehr als wir begreifen“) Quantenphysik Die Quantenphysik -zeigt das „sowohl, als auch“ der Welt (sowohl Welle, als auch Teilchen -zeigt die Lebendigkeit der Dinge -Lässt uns den Untergrund / die Potantialität mit seiner Lebendigkeit erahnen -besteht aus „Wirks“ und „Passierchen“ die zur Wirklichkeit werden Seele Die Seele ist keine materielle Realität. „Die Potentialität ist ja eigentlich nicht die Seele. Die Potentialität ist das Geistige. Und die Seele ist meines Erachtens der Teil des Geistigen, der sich sozusagen temporär beim Individuum angesammelt hat.“ (Hans-Peter Dürr, „Wir erleben mehr als wir begreifen“) Die Seele zeigt sich durch ihr emotionales Bewusstsein, das einerseits sehr individuell ist und andererseits nicht von den Beziehungen, also dem Untergrund zu trennen ist. Die Seele ist der Begegnungsort des Geistigen mit dem „Ich“. Das „ich“, also das Individuelle der Seele, zeigt sich im eigenen Bewusstsein. Die durch die Seele gewonnene Weisheit, wird im Quantencode gespeichert. Interaktion zwischen Körper uns Seele Vergleich: Der Mensch als Quantencomputer Software: Potentialität Quantencode Seele Hardware: Reale Welt Die Hardware bietet die Grundlage für die Entfaltung neuer Software. Und die Software bietet die Grundlage zur Entwicklung neuer Hardware. Interaktion zwischen Körper uns Seele Die Weisheit, die der Mensch erlangt wird durch die Seele im universellen Quantencode gespeichert Im Hintergrund bekommt die Potentialität eine Differenzierungsstruktur Folgen für die Unsterblichkeit Nach dem Tod geht die individuelle Seele wieder in den Untergrund zurück => Seele ist unvergänglich Aber das „Ich“ der Seele, dass unverwechselbare Individuum ist nicht mehr zu erkennen. Jede Seele kommt aus dem Untergrund hervor und geht dorthin wieder zurück auch wenn Sie immer Teil dieses Einen sein wird. „So würde ich vermuten, dass wir alle in gewissem Grade zurückkehren, aber nicht in der ursprünglichen Form, im alten unverwechselbaren Ich.“ (Hans-Peter Dürr, „Wir erleben mehr als wir begreifen“)