Ingo Rechenberg PowerPoint-Folien zur 4. Vorlesung Bionik II (Biosensorik /Bioinformatik) Biosensoren mit Algen, Muscheln und Kartoffelkäfern Exotische Biosensoren im Einsatz Der klassische Biosensor Technik Biotechnologie Analyt Enzym ein wenig Bionik Transducer Anzeige Klassischer Biosensor = Bionisch-biotechnologisches Zwittersystem Der klassische Biosensor Wenig Bionik Biotechnologie Analyt Enzym Transducer Auf der Suche nach biologischen Schlössern, die zum Schlüssel “Analyt“ passen Anzeige Es sind bis heute über 5000 Enzyme bekannt. Der Name eines Enzyms wird aus drei Teilen gebildet: 1. Namen des Substrates 2. Typ der katalysierten Reaktion 3. Suffix "-ase" Beispiele für Oxidase-Enzyme Glucose-Oxidase Cholesterin-Oxidase Lactat-Oxidase Alkohol-Oxidase Aldehyd-Oxidase Glycolat-Oxidase Oxalat-Oxidase Ascorbat-Oxidase Phenol-Oxidase Xanthin-Oxidase Als Oxidasen bezeichnet man Enzyme, die die bei der Oxidation eines Substrates freiwerdenden Elektronen auf Sauerstoff übertragen Oxidation = Elektronenabgabe Reduktion = Elektronenaufnahme Enzyme werden entsprechend der von ihnen katalysierten Reaktion in Enzymklassen eingeteilt: Zum Beispiel: Oxidoreduktasen, die Redoxreaktionen katalysieren. Transferasen, die funktionelle Gruppen von einem Substrat auf ein anderes übertragen. Hydrolasen, die Bindungen unter Einsatz von Wasser spalten. Lyasen und Synthetasen, die die Spaltung oder Synthese komplexerer Produkte aus einfachen Substraten katalysieren, allerdings ohne Spaltung von ATP. Isomerasen, die die Umwandlung von chemischen Isomeren beschleunigen. Ligasen oder Synthetasen, die die Bildung von Substanzen katalysieren, die chemisch komplexer sind als die benutzten Substrate, allerdings im Unterschied zu den Lyasen nur unter ATP-Spaltung enzymatisch wirksam sind. Der klassische Biosensor Analyt Enzym Transducer Anzeige Besonders gern gesehen, wenn das Reaktionsprodukt des Enzyms einen elektrochemischen Prozess einleitet! Oxidation = Elektronenabgabe Reduktion = Elektronenaufnahme - A 2 SO 4 Kupferelektrode e 2 - Cu 2 Cu Kupfer / Zink-Zelle Daniell-Element Zinkelektrode 2 SO 4 Zn Zn 2 2 2 SO4 Halbdurchlässige Membran 1 2 3 4 Funktionsschritte e Zum Anklicken Sonderformen von Biosensoren Analyt BioRezeptor Was ist der einfachste und vielleicht auch älteste Biosensor ? Transducer Anzeige Biosensor „Lackmuspapier“ pH Säure Base Lackmus ist ein blauer Farbstoff, der z. B. aus der Flechte Roccella fuciformis gewonnen wird. Biosensor Färberflechte (Roccella fuciformis) Schon im 13. Jahrhundert wurde Lackmus von Arnaldus de Villanova, einem Alchemisten und Arzt, als chemisches Reagenz verwendet. Biosensor für Arsennachweis im Wasser (Meldung vom 29. 10. 2002) Escherichia coli Der Papierstreifentest funktioniert mit genmanipulierten Escherichia Coli Bakterien als Biosensoren. Auf dem Teststreifen sind die Bakterien mit einem immobilisierenden Nährsubstrat aufgetragen. Zur Messung wird der Teststreifen eine Stunde lang in einen Becher der zu untersuchenden Trinkwasserprobe gelegt. Ist anorganisches Arsen in der Probe enthalten, produzieren die Bakterien entsprechende Mengen des Enzyms b-Galaktosidase. Unter Zugabe der Indikatorsubstanz X-Gal entsteht eine Blaufärbung. Die Intensität der Blaufärbung korreliert mit der Arsenkonzentration der Probe. X-Gal 5-Brom-4-chlor-3-indoxyl-β-D-galactopyranosid Das blaue Blut des Pfeilschwanzkrebses als Biosensor Der Pfeilschwanzkrebs (Limulus polyphemus) ist etwa eine halbe Milliarde Jahre alt. Aus dem Blut der Krebse wird eine Testsubstanz gewonnen, die dazu dient, Bakterien aufzuspüren. Denn der Limulus verfügt über einen einmaligen chemischen Trick. Sein Blut enthält in den Abwehrzellen (Amöbozyten) eine Substanz, das wie ein primitives Immunsystem funktioniert. Sobald im Blut kleinste Konzentrationen von Endotoxinen (Zerfallsprodukten von Bakterien) vorhanden sind, gerinnt das Blut lokal und schließt die Keime ein, so dass sie im Organismus keinen weiteren Schaden anrichten können. ohne mit Endotoxinen Farblos dünnflüssig Milchig dickflüssig Geigerzähler Bienenstock als Biosensor „Die radioaktive Durchseuchung stellt eine rasch zunehmende Gefahr für viele zivilisierte Länder dar. Da nun Bienen das biologisch wichtige radioaktive Element Strontium 90 speichern, das bei Atomentladungen entsteht, hat man neuerdings in der Nähe von Forschungszentren Bienenstöcke aufgestellt, die mit Geigerzählern versehen sind. Wenn die Bienen zum Stock zurückkehren, registriert der Geigerzähler die radioaktiven Spuren, und es läst sich leicht erkennen, in welchem Ausmaß eine radioaktive Durchseuchung vorliegt.“ Deutsche Medizinische Wochenschrift, 80. Jahrgang, Nr. 20, S. 803, Mai 1955 Sanfter Anflug, süße Landung Von großen und kleinen Brummern Auf dem Hamburger Flughafen überprüfen Bienen als Bio-Detektive die Reinheit des Luftraums. Und produzieren dabei leckeren und erstaunlich sauberen Honig Hamburg ist europäisches Vorbild. Lübeck und Hannover haben es mit vier weiteren deutschen Flughäfen nachgemacht - und im vergangenen Jahr orientierte sich auch Salzburg am Hamburger Bienen-Projekt. Dessen "Vater" ist der Umwelttechniker Ingo Fehr, der - metallene Flugobjekte im Hintergrund, und pelzig-gestreifte vor der Nase - in seiner Eigenschaft als HobbyImker mit Schutzanzug und Pfeife ein bemerkenswertes Bild abgibt. Schon 1999 stellte er Bienenvölker auf dem Flughafengelände auf. Zuletzt brachte er vier Völker mit etwa 60.000 Insekten nahe der Start- und Landebahnen in Lohn und Honig. Flughafenbienen im Einsatz Düsseldorf International betreibt Biomonitoring Auch 2008 hatten die schwarz-gelben Biodetektive des Airports die flughafennahe Flora wieder fest im Blick: Zwischen April und August machten sich 200.000 Bienen ausgehend von ihren Bienenkörben bei Tor 18 auf Nahrungssuche - und lieferten dadurch Rückschlüsse hinsichtlich möglicher, umweltrelevanter Belastungen der direkten Flughafenumgebung. "Mithilfe dieses Biomonitorings ergänzen wir unsere permanenten Systeme zur Erfassung und Dokumentation der Luftqualität", so Christoph Blume, Sprecher der Flughafengeschäftsführung. "Die positiven Untersuchungsergebnisse des Honigs stützen auch in diesem Jahr wieder die Ergebnisse unserer kontinuierlichen Luftqualitätsmessungen." Vibrio fischeri Kultur 3 Tage, 20°C Seewasser- Komplettmedium Der Leuchtbakterientest ist ein etabliertes Biotestverfahren zur Detektion von Schadstoffwirkungen in Wasserproben. Er beruht auf der Hemmung der bakteriellen Biolumineszenz durch toxische Substanzen. Leuchtbakterien des Stammes Vibrio fischeri NRRL B-11177 werden den Wasserproben zugesetzt. Die Lumineszenz wird vor und nach Beendigung der Einwirkzeit gemessen. Eine Hemmung über 20 Prozent wird als toxische Wirkung angesehen. Die Details des Verfahrens sind in der DIN-Norm 38412 Teil 34 beschrieben. Der Leuchtbakterientest Forscher bauen Bakterien-Lichtorgel (SPIEGEL ONLINE: 30. 10. 2008) Es sieht aus wie eine Mikroben-Disco, was US-Forscher mit E.-ColiBakterien angestellt haben. Sie haben die Einzeller genetisch so umgebaut, dass die wie Glühlampen rhythmisch aufleuchten, wenn sich die Umgebungsbedingungen ändern. Keine Spielerei, sondern der perfekte Biosensor. Biosensor: Algentoximeter Die Algenkultur wird 15 Minuten belichtet, sodass die Photosynthese in Gang kommt. Bringt man die belichteten Algen nun vom Hellen ins Dunkle, so kann ein abklingendes dunkelrotes Nachleuchten (Wellenlänge 680nm bis 720nm) gemessen werden, die so genannte verzögerte Fluoreszenz. Dieses schwache Nachleuchten ist eine intrinsische Eigenschaft aller photosynthetisch aktiven Pflanzenzellen. Photosynthesegifte verändern die Abklingkinetik der verzögerten Fluoreszenz. Biosensor: Daphnientoximeter InfrarotSensoren Rheinwasser InfrarotLampen Ablauf Das Daphnientoximeter ist ein biologisches Frühwarnsystem mit Wasserflöhen. Die Testorganismen Daphnia magna befinden sich in einem Glascontainer im Inneren des Gerätes und werden von einer Video-Kamera rund um die Uhr beobachtet. Die Schwimmbahnen der Tiere werden aufgezeichnet und analysiert. Änderungen im Schwimmverhalten der Tiere zeigen die Anwesenheit von toxischen Stoffen an. Firma: bbe Moldaenke Biosensor: Fisch Toximeter Fischtoximeter zur Trinkwasserüberwachung 64 Lichtschranken zur Erkennung der Fischbewegungen 30 Lichtschranken zur Erkennung von immobilen Fischen Eine Digitalkamera zeichnet Livebilder der Fische auf, die dann von einem angeschlossener PC online analysiert werden. Jede Art der Verhaltensänderung der Fische wird untersucht und analysiert. Der so genannte "Toxische Index", der sich aus allen Verhaltensparameter zusammensetzt, wird permanent berechnet. Halterung Dentalkleber Sensor Sensor Biosensor: Muscheltoximeter Eine Muschel schließt ihre Schale, um sich vor äußeren Einflüssen zu schützen. Die Schalenöffnungsweite nimmt bei einem Schadstoffeintrag ab. Die Schalenöffnungsweite der Muschel wird mit zwei Strom durchflossenen Spulen gemessen, von denen die eine ein Magnetfeld erzeugt, die andere die Magnetfeldstärke misst. Dreikantmuschel Dreissena polymorpha „Sieben Nilhechte kontrollieren zurzeit das Trinkwasser der Stadtwerke Göppingen. Wenn das Wasser in Ordnung ist, senden die in ein Aquarium eingesetzten Tiere 400 bis 800 elektrische Impulse in der Minute aus. Bei verschmutztem Wasser sinkt die Impulsrate.“ Tagesspiegel: 22. 11. 1978 Elektroden Gnathonemus petersii Hz Frequenzmesser Biosensor: “Elefantenrüsselfisch” für die Trinkwasserkontrolle Alles in einem Analyt Enzym Transducer Anzeige Antiker Vorkoster als exotischer Biosensor Haschisch-Biosensor ? Analyt Enzym Transducer Anzeige Transducer Auswerteeinheit Beschleunigungssensor Biologischer Eingang Analyt Kartoffelkäfer Grünblattduft Z-3-hexen-1-ol im Kartoffelfeld 0,5 Der Kartoffelkäfersensor -0,0 Die Spitze der Käferantenne taucht in einen Elektrolyten, der den elektrischen Kontakt zwischen Antenne und Transistor herstellt. Riecht der Käfer verletzte Pflanzen, macht sich das in einem veränderten Transistorstrom bemerkbar, der am Messgerät abgelesen werden kann. Transistorstrom -0,5 -1,0 Luft 1 ppb 10 ppb -1,5 100 ppb 1 ppm -2,0 -2,5 10 ppm -3,0 -3,5 100 Referenzelektrode Antenne Grünblattduft Elektrolyt Antenne Kartoffelkäfer Grünblattduft Transistor Verstärker Verstärker 100 ppm 150 200 250 Messzeit 300 ms 350 Weg zweier Duftmoleküle zur Riech-Sinneszelle Elektroantennographie (EAG) Kartoffelkäfer Antenne Antenne Elektrolyt FET Ganzer Käfer Elektrolyt Elektrolyt FET Isolierte Antenne Die Elektroantennographie (EAG) ist eine Methode zur Messung olfaktorischer Reaktionen eines Insektes durch die Ableitung elektrischer Signale an seinen Antennen. Die Potenzialableitung erfolgt aus der Insektenantenne. Dazu muss eine Elektrode mit der Antennenspitze verbunden werden, eine zweite mit dem anderen Ende der Antenne bzw. dem Kopf des Insektes. Die abgeleiteten Potenziale werden mit einem hochohmigen Verstärker erfasst. Elektroantennographie (EAG) EAG-Messungen zur Entwicklung neuer Methoden in der Schädlingsbekämpfung Verwirrungstechnik: Schmetterlingsmännchen werden durch ein Überangebot an synthetischen Weibchenpheromene verwirrt, ihre Orientierung gestört und die Partnerfindung unterbunden. Diese Verwirrungstechnik hat sich vor allem zum Schutz von Baumwolle und im Weinbau bewährt. Messung von Pheromonkonzentrationen im Freiland mit Elektroantennogrammen (EAG) Hier wird der Fühler (Antenne) des Schadinsekts als BioSensor in einem Messgerät eingesetzt, das wesentlich empfindlicher ist als herkömmliche chemische Messgeräte. Kartoffelkäfer setzt (Z-3-hexen-1-ol)-Grünblattduft frei Antennograph für Grünblattduft Mikroflugvehikel (Libelloid) Libelloid mit Einmoleküldetektor eliminiert einen Kartoffelkäfer Kartoffelfeld Königslibelle, Walnuss und kleinstes Mikro Air-Vehikel des Bionik-Instituts MAV mit Sprengstoffsensor Hauptbahnhof Leipzig Ein pyrophiler Käfer, dessen "Technik" dazu dienen könnte, neue Infrarotempfänger zu entwickeln Rauchgasdetektor Prachtkäfer (Melanophila) benötigen als Nahrungsquelle für ihre Larven das Holz verbrannter Bäume. Aus diesem Grund fliegen die Käfer Waldbrände auch aus großen Entfernungen an. Das Auffinden von Waldbränden erfolgt mittels ihres Geruchssinns für brandspezifische Duftstoffe in den Antennen in Kombination mit einem InfrarotGrubenorgan am Thorax (rote Pfeile). Infrarotsensor Die besondere Arbeitsweise des Infrarotsensors wurde von Prof. Helmut Schmitz an der Universität Bonn aufgeklärt . Demnach wird der Wärmereiz zunächst in eine Druckerhöhung umgewandelt, die der Käfer dann registriert. Die Sinneszelle, mit der er das tut, ist ein typischer Mechanorezeptor, wie er beispielsweise auch in vielen Gehörorganen von Insekten Einsatz kommt, beispielsweise bei Heuschrecken und Grillen. Infrarotsensoren des schwarzen Kiefernprachtkäfers Die druckempfindliche Spitze der mechanischen Sinneszelle ist in einen winzigen runden Druckbehälter eingebettet, dessen Wand wie auch der Insektenpanzer aus Kutikula besteht. In dem Druckbehälter befinden sich einige hundertmilliardstel Milliliter Wasser. Bei Bestrahlung mit Infrarotlicht der passenden Wellenlänge erwärmt sich die Kutikula und gibt die Wärmeenergie an die Flüssigkeit weiter, die selber auch stark im mittleren Infrarot absorbiert. Sie dehnt sich schlagartig aus, wodurch sich der Druck im Kutikulabehälter erhöht. Dadurch verformt sich die Spitze der Sinneszelle: In ihr öffnen sich Kanäle, durch die elektrisch geladene Ionen strömen. Diese Spannungsänderungen registriert der Käfer, und das schon wenige Tausendstel Sekunden nach dem Infrarot-Puls. „Das Ganze funktioniert hydraulisch und damit fast verzögerungsfrei - ähnlich wie im Auto, wenn Sie aufs Bremspedal steigen“, erklärt Schmitz. mV Kiefernprachtkäfer EAG Der Elektroantennograph misst die elektrophysiologische Antwort einer isolierten Antenne von M. acuminata auf die Komponenten des Rauchgases. Es konnte gezeigt werden, dass die Antennen von M. acuminata Guajakol-Verbindungen im Rauchgas besonders empfindlich nachweisen können (bis 1pg/ml). Unter Berücksichtigung der aus schwelendem Kiefernholz in Laborversuchen freigesetzten Menge Guajakol konnte abgeschätzt werden, dass ein einziger, auf 2 m Höhe angekohlter Kiefernstamm bei schwachem Wind noch in über 1 km Entfernung von den Käfern zu riechen ist. Diese Abschätzung konnte in Feldmessungen mit einem tragbaren Elektroantennograph, der mit einer Antenne von M. acuminata ausgestattet war, in der weiteren Umgebung eines Brandversuches (07.08.2001 Reisigwall in der Oberförsterei Hammer) bestätigt werden. Einen größeren Waldbrand kann der Kiefernprachtkäfer bis auf 50 km riechen Science-Fiction ? Forscher der Hochschule Magdeburg-Stendal (FH) entwickeln derzeit den Lösch-Käfer OLE (Offroad LöschEinheit), der große Waldregionen mit Hilfe von Infrarot und Biosensoren überwacht, Brandherde entdeckt und sofort meldet und bekämpft. Der Lösch-Roboter ortet bei günstiger Windrichtung ein Feuer in einer Entfernung bis zu einem Kilometer. Siliziumbälkchen Die künstliche Nase von IBM Die künstliche Nase besteht aus einer Reihe von Silizium-Federbälkchen (500 µm lang, 100µm breit, weniger als 1µm dick). Die Bälkchen werden auf einer Seite mit Rezeptoren beschichtet. Moleküle der gesuchten Substanz docken an der Oberfläche an. Die Erhöhung der molekularen “Packungsdichte” auf der Oberfläche führt durch Erhöhung der Oberflächenspannung zu einer Verbiegung des Siliziumbälkchens. Der Miniatur-Federbalken verbiegt sich, sobald die gesuchte Substanz andockt Werden die Siliziumbälkchen mit verschiedenen Rezeptoren beschichtet, können verschiedene Substanzen an den entsprechenden Rezeptorschichten andocken. Die Durchbiegungen in der Größenordnung von 10 bis 20 nm können mit einem Laserstrahl gemessen werden. Das Biegungsmuster gibt Auskunft über die Molekülkomposition. Kontinuierliche Überwachung von Wundheilung mit Biosensoren Ergänzung: Enzymkaskade Photorezeptor cGMP Aktivierung 1 3000 R R T T 2000 PDE Inaktivierung PDE inaktives cGMP Wichtig: Die Rückreaktion ! Licht überführt den Sehfarbstoff Rhodopsin (R) in seine enzymatisch aktive Form (R*). Ein aktiviertes R* aktiviert 3000 Transducin-Proteine (T*). Diese Form des Transducins aktiviert das Enzym Phosphodiesterase (PDE*). Ein Molekül der PDE* wiederum ist in der Lage, 2000 cyclo-GuanosinmonophosphatMoleküle (cGMP) zu inaktivieren. In zwei Stufen erreicht die Kaskade theoretisch einen Verstärkungsgrad von 6 Millionen. S S N N Mechanisches Katalysatormodell S N S N N S S N S N S N S N 1000 · · · Sonderfall Das Signalmolekül ist zugleich der Katalysator. Rezeptor Das Signalmolekül dockt an ein Helfermolekül an wodurch erst der Katalysator entsteht. Rezeptor Das Helfermolekül stößt nach einer gegebene Zeitspanne das angedockte Signalmolekül ab. Verfeinerung des Modells der Signalmolekül-Verstärkung S S N N Das wird entfernt Bereit DasSignalmolekül für Signalmolekül ein neues Signalmolekül dockt an Ende www.bionik.tu-berlin.de 1. Kupfer ist edler als Zink; d.h. die Lösungstension von Zink ist größer. Deshalb gehen am Kupferstab nur wenige Kupferionen in die Lösung, während sich am Zinkstab viele Zinkionen ablösen und ihre Elektronen im Metall zurücklassen. Die Kupferelektrode ist deshalb positiver geladen als der Zinkstab, d.h. es baut sich eine Spannung auf. 2. Die überschüssigen Elektronen im Zink wandern über einen Leitenden Draht vom Zink zum Kupfer. Dabei lässt sich eine Spannung von 1,11 Volt messen. 3. Die gelösten Kupferionen nehmen die Elektronen auf und lagern sich als metallisches Kupfer an der Elektrode ab. 4. Wenn sich Kupferionen am Metallstab abscheiden entsteht ein Überschuss an Sulfationen. Der osmotische Druck lässt die Sulfationen durch die semipermeable Membran auf die Zinkseite überwechseln. Der Stromkreis schließt sich.